Naja, es werden ja ständig neue Definitionen von Erkrankungen vorgenommen und dann bekommt das Kind einen neuen Namen.
Burn-Out und auch ADHS, sowie Depressionen, sind alles Erkrankungen die aufgetaucht sind, als die Vorgänger nichts mehr für den Markt der Pharmaindustrie hergaben.
Am Anfang stand eine "typische" Hausfrauenerkrankung, die mit Valium behandelt wurde. Als der Markt abgedeckt war und Massen von depressiven Müttern mit Valium versorgt waren und das Medikament wegen der Suchtgefahr auch langsam an Attraktivität verlor, wurden neue Medikamente entwickelt oder zufällig entdeckt.
So, hat sich der Fokus langsam auf die Depression verlegt. plötzlich hatten all diese Hausfrauen Depressionen, bekamen andere Medikamente und waren auch noch ein Fall für den Entzug.
Der Begriff ADHS ist auch eine reine Erfindung eines Arztes, der sogar ganz offen darüber gesprochen hat, mit Burnout wird es wohl ähnlich gewesen sein, eine neuer Name bedeutet einen Markt für neue Medikamente, oder welche die man bisher nicht an den Mann bringen konnte, neue Therapien und was da alles dazugehört.
Es ist aber auch so das diese Erkrankungen auch einem bestimmten Bild zugeordnet werden, sie werden aus dem Allgemeinbegriffen und dem Sammelsurium an Symptomen heraus gelöst und einem speziellen Krankheitsbild zugeordnet.
Es gibt diese Erkrankungen also schon, nur früher fiel z.B. Burnout unter Depressionen, Überforderung usw.
Einerseits hat es den Vorteil das diese Erkrankung spezifischer behandelt wird, Leute die eben nur bestimmte Symptome zeigen, bekommen eine zielgerichtete Behandlung.
Bei Erkrankungen wie ADHS ist es wieder etwas anderes, ich denke dort wird viel zu viel gemacht, viel zu oft Kinder in diese Schublade gesteckt nur weil sie mehr Probleme machen als andere Kinder. Alle sind dann dafür das es ADHS ist und ballern die Kids mit Medis zu, die Eltern sind erlöst wenn die Kinder wieder besser funktionieren, die Schule macht keinen ärger mehr und alle glauben das es richtig ist was sie da machen, aber es ist eben nicht für alle richtig, sondern nur für einige.
Burnout wird ja ähnlich behandelt wie eine Depression, er hat auch ähnliche, wenn nicht gar identische Symptome, nur die Ursachen sind verschieden und das eröffnet eben die Möglichkeit auch Medikamente einzusetzen die im Markt für Depressionen keinen Platz mehr gefunden hätten.
Geben tut es die Erkrankung also definitiv, es ist nur die Frage ob diese Differenzierung von einer Depression die die gleichen Symptome macht und ähnliche Ursachen hat, wirklich gerechtfertigt ist.
Ich denke es ist einfach dem schnöden Mammon geschuldet und einem ehrgeizigen Arzt, der gerne mit der Entdeckung einer neuen Krankheit in die Geschichte eingehen wollte.
Da die Patente die am Anfang noch liefen, aber mittlerweile zum Teil ausgelaufen und freigegeben sind, werden sie ohnehin gleichermaßen für Depressive und Burnout eingesetzt.
Da man sich medizinisch gesehen ohnehin meist an die Symptome hält, die zu behandeln sind, wird für depressive Erkrankungen (was Burnout ja auch ist), die auch nochmal unter anderen Namen laufen können und eben dem Burnout, sehr oft die gleiche Medikation verschrieben.