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Agnes Mußmann
Guest
Bei mir ist ein 100%iger Tumor,G2, 1,3 - 1,7cm groß, lobulär invasiv,in der rechten Brust festgestellt worden, nach 10-wöchiger Tamoxifen-Vorbehandlung werde ich bald operiert. Anschließend soll eine Bestrahlungstherapie erfolgen. Informationen über die Neigung des lobulären Tumors, auch in der 2. Brust aufzutauchen, erschrecken mich. Ich habe auch das Buch "Ein Knoten über meinem Herzen" gelesen mit vielen Sachinformationen über die Notwendigkeit der individuellen Behandlung eines Krebses, was in Deutschland oft noch nicht gemacht wird, z.B. über die Behandlung gezielter Chemotherapeutika nach Testung während der OP, sowie über die Abgabe von Biophosphonaten zur Prophylaxe gegen Metastasenbildung und Schutz der Knochen nach OP. Außerdem scheint die Gabe eines Medikamentes und zusätzlich Eisenpräparate die Hämoglobinbildung bei der Bestrahlung und danach zu fördern. Warum werden Erneuerungen in der Brustkrebsforschung noch nicht an die Patientinnen weitergegeben? Warum beachtet man nur die Überlebensrate von 5 Jahren ( Beispiel Medikation Tamoxifen bis 5 Jahre nach OP)? Warum müssen laut Statistik noch fast die Hälfte der Brustkrebspatientinnen 10 Jahre nach ihrer Behandlung sterben, selbst die, die eine gute Prognose hatten. Nicht nur eine gute, wenn möglich brusterhaltende OP ist wichtig, sondern auch eine individuelle,optimale Therapie und Nachsorge. Auch meine Schwägerin wurde vor einem Jahr operiert (OP, Tamoxifen, Chemotheraie, Bestrahlung). Nun hat sie "Flecken" auf der Leber und muss 16 Tage warten, bis sie ein CT machen kann. Hat sie keine Rechte auf optimale Behandlung gehabt zum Schutz vor Metastasen? Warum wird eine Patientin so allein gelassen mit ihren Ängsten, der Panik, der Ungeduld? Muss frau denn immer kämpfen? Selbst, wenn sie sich sachkundig macht, kämpft sie gegen Ärzte, Krankenkassen, Ärztebudgets. Der Kampf gegen den Krebs ist an vielen Fronten, die Frau bleibt dabei auf der Strecke!