• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Bronchialkarzinom - Zeit

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Martina Jacobs

Guest
Hallo,

bei meinem Bruder wurde ein Bronchialkarzinom (mittlerweile 9,5 cm) und eine Methastase >3cm im Kopf festgestellt. Erster Befund am 18.06.01.

Er wurde dann an eine andere Klinik verwiesen. Heute endlich wurde eine Biopsie (durch den Rücken) gemacht, über die Atemwege kam man am Donnerstag vergangener Woche nicht an den Tumor heran . Nun soll es noch mal bis Freitag dauern, bis mit ihm über mögliche Therapien gesprochen werden soll. Das Tumorgewebe soll eingeschickt und getestet werden.

Ich habe Angst, das zu viel Zeit verlogen geht. Ist es wirklich üblich, dass es so lange dauert, bis die eigentliche Behandlung beginnt?
 
RE: Bronchialkarzinom - Zeit

Ich kann Ihre Angst nachvollziehen da bei meiner Mutter vor 3 Jahren die Diagnose Lungenkrebs gestellt (inoperabel) gestellt wurde. Ich habe mich dann nach einer Fachklinik erkundigt wo meine Mutter eine Woche später aufgenommen werden konnte. Die erforderlichen Untersuchungen dauerten 5 Wochen, dann stand fest das man doch operieren konnte. Meiner Mutter geht es auch heute noch sehr gut.
Als mein Mann im letzten Herbst an Krebs erkrankte wußte ich Gott sei Dank schon daß die Untersuchungen einige Zeit in Anspruch nehmen.
Um es einmal deutlich zu sagen:" Der Faktor Zeit spielt keine große Rolle wenn die Ärzte die Krankheit erst einmal diagnostiziert haben."
Wichtig ist die Nerven zu behalten und den Ärzten zu vertrauen.
Ich wünsche Ihrem Bruder alles Gute
Jolie
 
RE: Bronchialkarzinom - Zeit

Liebe Jolie,

vielen Dank für Ihre beruhigenden Worte. Ihre Ausführungen lassen erkennen, dass Sie unsere Situtation sehr gut nachvollziehen können. Ich wünsche Ihrer Mutter und Ihrem Mann alles Gute.

Vielleicht sind Sie an einem Gedanken-/Ehrfahrungsaustausch interessiert. Wenn Sie möchten, schreiben Sie mir doch mal eine E-Mail:
[email protected]. Sie können mich auch über ICQ erreichen: 75661772.

Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen.

Martina
 
RE: Bronchialkarzinom - Zeit

Es ist richtig, daß die Abklärung manchmal etwas (zu viel) Zeit in Anspruch nimmt. Man benötigt die Histologie des Tumors, und diese zu gewinnen ist offenbar etwas schwieriger gewesen. Andererseits muß man leider sagen: mit einer Hirnmetastase ist die Prognose nicht so gut. Dennoch wird man in Abhängigkeit von der Histologie verschiedene Vorgehensweisen diskutieren. Die Frage wird sich stellen, ob man die Hirnmetastase (wenn sie wirklich solitär ist) chirurgisch oder radiochirurgisch angehen kann. Die Behandlung des Primärtumors muß dann in Abhängigkeit vom Stadium erfolgen, das Ihren Ausführungen nicht zu entnehmen ist (Strahlentherapie plus/minus Chemotherapie, Operation eher nicht wegen der bereits nachgewiesenen Metastasierung).
Dennoch: zunächst muß die Behandlung der Hirnmetastase eingeleitet werden. Eine sehr wichtige Frage wird sein, ob noch andere Metastasen existieren. Davon wird das gesamte Therapiekonzept abhängen. Die empfindlichste Untersuchung hierfür ist die PET (mit 18-FDG), die ich hier empfehlen würde.
 
RE: Bronchialkarzinom - Zeit

Sehr geehrter Herr Professor Wust,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Mir ist die schlechte Prognose (leider) nur zu bewußt. Alles deutet auf ein kleinzelliges Bronchialkarzinom hin (relativ frühe Metastasierung).
Ich vergaß zu erwähen, dass der linke Lungenflügel (der Herd sitzt im rechten) ebenfalls schon involviert ist.

Ich weiß, man soll der Diagnose nicht vorgreifen, schon gar nicht als Laie. Man macht sich halt so seine Gedanken....

Mein Bruder ist starker Raucher und seit knapp 20 Jahren LKW-Fahrer (regionale Abfallentsorgung).

Eine PET wurde bereits gemacht, ob in der von Ihnen genannten Weise kann ich nicht sagen. Weitere Metastasen soll es
bisher nicht geben, zuminest nicht sichtbar.

Die Hirnmetastase ist zwischen dem Schädelknochen und den Hirnhäuten im linken Hinterkopf lokalisiert, nach Aussage der Ärtze nicht mit
anderem Gewebe verwachsen.

Die Behandlung findet in der Uni-Klinik Aachen (RWTH) statt. Ich hoffe sehr, dass die Therapie bald beginnen kann. Zwar wird man ihn nicht heilen können,
es wird ihm aber helfen, die Sache zu verarbeiten. Dieses Warten; zur Untätigkeit 'verdammt' sein, zehrt zusätzlich an seinen Nerven. Obendrein werden die
Schmerzen immer stärker und die, durch die Medikamente schmerzfreien Phasen immer kürzer.
 
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