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bitte um Expertenrat: Stressor eliminieren oder "aufrechterhalten"

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Es macht sich doch jeder seine Welt selber.
Das an was man glaubt, was man lebt das ist wahr und wird auch auf die Partner projiziert, die dann im Gleichklang sind.

Im Grunde muss man schauen womit man selber klar kommt und danach sein Leben gestalten, es aber nicht danach gestalten was andere vielleicht denken oder machen oder sonst was.

Den großen Karl fand ich ja schon immer gut und er hat mal einen Satz geprägt den ich eifach nur als wahr empfinde:
Es begann mit mir, und es endet mit mir"

Genau so ist es, Leute seid euch einfach mal wichtiger, als das was man denke könnte was andere denken.
Achte auf dich, dann ist an alle gedacht wenn das alle machen.;-)

ach wenn ich nicht schon von haus aus nicht immer viel mehr darauf legen würde, was andere meinen :/ danke dir für deinen rat :)
 
Du bist ( bzw- dein Wesensteil von dir) eine Erpresserin, weißt du das? Ich kann noch länger und tiefer seufzen, und noch mehr und höher heulen, ich hör damit nicht auf, bis du aufgibst und sie löschst!

Das ist schade, wegen dem verlierst du ihn. Dann heulst du wegen dem, weil du so blöd warst. Ich kenne das. Dann rennst du ihm nach und brüllst, bitte verzeih, bitte entschuldige, ich will dich zurück! Dann sagt er: nur wenn du dieses Verhalten löschst...du drehst um und gehst heim heulen. Und wenn ihr nicht gestorben seid daran, dann heult ihr in zehn Jahren immer noch. Mann, bist du stur.

elektraa du bist aber auch echt ein Hit - jetzt muss ich sogar selbst lachen ^^ :) :) *g* - ich vermute stark du hast recht :)
<3
 
Hab es nur überflogen...ich denke auch wie Dr. Riecke, wenn dein Freund den "Stressor" eliminieren, die Beziehung zu der anderen Frau beenden würde...was würde bleiben? Er würde sich wahrscheinlich schlecht fühlen, eure Beziehung wäre belastet...und du hast dieses Gefühl für dich ja auch schon hier beschrieben?

Was ist der Stressor? Diese Freundschaft...oder deine Ängste? Vor was hast du genau Angst, was stresst dich?
 
Vielleicht noch...ich habe den umgekehrten Fall, meine Frau hat einen besten Freund, den hat sie schon mit in unsere Beziehung gebracht...war für mich nie ein Thema, obwohl mir von meiner Familie immer gesagt wurde, dass ich das unterbinden, beenden solle...

Heißt lieben nicht auch vertrauen? Natürlich kann vertrauen auch enttäuscht werden...aber selbst wenn das passieren kann, wenn ich aus der Angst vor Enttäuschung nie anfangen kann zu vertrauen...kann ich dann jemanden wirklich lieben?
 
Hab es nur überflogen...ich denke auch wie Dr. Riecke, wenn dein Freund den "Stressor" eliminieren, die Beziehung zu der anderen Frau beenden würde...was würde bleiben? Er würde sich wahrscheinlich schlecht fühlen, eure Beziehung wäre belastet...und du hast dieses Gefühl für dich ja auch schon hier beschrieben?

Was ist der Stressor? Diese Freundschaft...oder deine Ängste? Vor was hast du genau Angst, was stresst dich?

danke dass du schreibst :) du hast mich nämlich eh gerade dabei erwischt, weil ich gerade wieder am Rad drehe :(

meine Ängste sind mir ja bewusst, dass diese zum Teil wirklich irrational sind - wie zum Beispiel, dass er fremd geht oder mich verlässt - ich weiß, dass das irrationale Ängste sind - das ist nicht das Problem
also sind nicht die ängste der stressor - sondern der auslöser ist diese Freundschaft, dass ich wirklich nicht damit klarkomme und mein Unvermögen das zu akzeptieren und der Gedanke, dass mein Freund diese ganzen Sorgen nicht ernst nimmt, und mir zwar sagt, dass sie unbegründet sind, ich sie aber ja trotzdem weiterhin habe, solange dass eben weiterhin aufrecht gehalten wird :(

das sind dann so ein paar meiner Gedanken:
sie gönnt ihm nicht dass er glücklich ist und sie denkt sich insgeheim, "ja wenn wir befreundet bleiben dann weil er mich eh toller findet als sie und so sehr kann er seine Partnerin gar nicht lieben, sonst wäre er nicht weiterhin mit mir befreundet - der liebt die doch gar nicht, sonst hätte er zu mir keinen kontakt"
das denke ich mir oft, dass sich das bei dieser Frau im Kopf abspielt.
als ich diese Gedanken meinem Freund vor ein paar Tagen sagte, meinte er nur: "Das ist doch überhaupt nicht wahr. Da ist doch überhaupt keine emotionale Ebene da, die eine normale Freundschaft als Mensch übersteigt. Das ist nicht wahr was du denkst und ich bin erschüttert was du dir in deinem Kopf ausmalst, denn es ist meilenweit weg von der Realität"

aber ich denke es trotzdem :(
 
Vielleicht noch...ich habe den umgekehrten Fall, meine Frau hat einen besten Freund, den hat sie schon mit in unsere Beziehung gebracht...war für mich nie ein Thema, obwohl mir von meiner Familie immer gesagt wurde, dass ich das unterbinden, beenden solle...

danke fürs erzählen der Parallelen, ich wusste ja von Anfang an, dass sie noch ab und zu schreiben, telefonieren, er ihr mal aus Urlauben eine Postkarte schickt, sie sich selten 2 oder 3 mal im Jahr zum Kaffee oder Essen treffen -
und im endeffekt haben sie sich in den letzten 2 Jahren, wenns hochkommt 5 mal getroffen -

aber als er einmal miterlebt hat, wie schlimm es mir ging an dem tag als sie sich getroffen haben, inkl. betrinken und rumheulen -
ab da habe ich innerlich nur mehr darauf gewartet/gehofft, dass seine Liebe mir gegenüber irgendwann so groß ist, dass er von alleine diesen Kontakt aufgibt -
das blieb aber aus .. deshalb ist vermutlich mein zerissenes Gefühl so groß, und ich schleppe mich von einem traurigkeitsanfall zum nächsten und komme nicht raus :( das einzige was ich grad wieder will ist einfach diese Gefahr nicht mehr spüren, dass es sie in seinem Leben gibt. ich frage mich innerlich ob unsere Liebe und unsere Zukunft nicht mehr zählen, als eine dumme Freundschaft - also es kann doch nicht stimmen, dass da emotional nix ist sonst würde er doch auch kein problem haben, das um meines wohlbefindens willen aufzugeben :/

und ja wie schaffst du das dann mit diesem Familiendruck - ich kenne es auch aus Familie und Kultur und Erziehung - dass man eigentlich keine andersgeschlechtlichen Freundschaften zu pflegen hat
 
Du kannst mit deinem Mann so reden: ich lege noch gern diesen Schalter um, das ist mein "privates Trauer-Gelage", das ist mein Besäufnis, das geht so schön runter in den Bauch, da kann ich so schön leiden und seufzen und ...lass mir das, nimms mir nicht weg, ich nehme dir deine Freundin ja auch nicht weg.

Ich spür tatsächlich ein richtig wohliges Ziehen in der Leistengegend und im Bauchraum, wenn ich mich in solche Selbstmitleidsfantasien mitnehmen lasse. Da werden bestimmt Hormone ausgeschüttet, es ist regelrecht Freude am Schmerz da- so komisch das auch klingen mag. Vielleicht brauchen wir das, aus welchen Gründen auch immer, weil ich keinen kenne, der das nicht hin und wieder auslebt.
 
Es sind eigentlich alle Worte hier eher ein Mitgehen mit dir, weil wir gerade Zeit haben und ein Zuhören, aber wirklich helfen tut dir die Zeit. Oder meinst du, dass du das lebenslang so machen wirst? Das sind Momente, die begrenzt sind. Diese Milchzähne fallen von alleine raus, da muss man nur warten können. Es kommt der Tag, da ist dir etwas anderes zu wichtig, um dich noch weiter von diesem Traum ablenken zu lassen, in dem du dich hineinbegeben hast in letzter Zeit. Vielleicht brauchst du ein Baby? Was würdest du machen, wenn du dieses Problem nicht so zeitfüllend betreibst? Was wäre ein würdiger Ersatz für diese "Wichtigkeit"? Welche Wichtigkeit könnte dich auch ähnlich beschäftigen und erregen? Baby muss her.
 
ich muss grad wieder richtig weinen. ich spür das auch elektraa dass es jetzt hilft, es hilft mir das alles was ihr schreibt und was ich lese - aber mir wird richtig schlecht :( :( wenn ich dran denk, weil ich genau weiß, dass ich bald wieder in diesen umstand reinfalle und was mache ich dann? wer rettet mich dann? denn er gibt es nicht auf manchmal frage ich mich, ob er es einfach nicht mal um ihretwillen nicht aufgibt sondern einfach aus prinzip dass er grenzen setzt (find ich noch mehr zum kotzen)
und jetzt hilft das alles wieder temporär - aber was mache ich dann wieder? ich weiß es ist nur eine frage der zeit, ich kann nicht wieder mit der gleichen geschichte immer wieder aufkreuzen - ich frag mich wie nervig das ist, wahrscheinlich auch für meinen freund sich immer wieder das anzuhören (wobei ein anderer Teil definitiv der Meinung ist, tja wenns sie nicht gebe, gebe es auch nix zum anhören)

er hat auch übrigens letztens gesagt, er hat nie von sich ein treffen vorgeschlagen eben weil er wusste dass sie mir so ein dorn im auge ist wobei diese person aber für unser gemeinsames leben überhaupt keine relevanz hat in seinen augen und er hat aber nie was dagegen gehabt dass ich sie kennenlerne, jetzt hat er nur angst bzw. die befürchtung, dass ich dann weil ich so vorbelastet dem gegenüber stehe dann dinge reininterpretiere die nicht da sind.. :/
 
Du kannst mit deinem Mann so reden: ich lege noch gern diesen Schalter um, das ist mein "privates Trauer-Gelage", das ist mein Besäufnis, das geht so schön runter in den Bauch, da kann ich so schön leiden und seufzen und ...lass mir das, nimms mir nicht weg, ich nehme dir deine Freundin ja auch nicht weg.

Ich spür tatsächlich ein richtig wohliges Ziehen in der Leistengegend und im Bauchraum, wenn ich mich in solche Selbstmitleidsfantasien mitnehmen lasse. Da werden bestimmt Hormone ausgeschüttet, es ist regelrecht Freude am Schmerz da- so komisch das auch klingen mag. Vielleicht brauchen wir das, aus welchen Gründen auch immer, weil ich keinen kenne, der das nicht hin und wieder auslebt.

ich will aber dass er mir das leiden wegnimmt indem sie verschwindet.

das ist interessant, denkst du ich will mich schlecht fühlen? aber mir gehts so schlecht dabei ich will es ja nicht, ich will ja dann immer sofort und ganz schnell dass mir mein freund diese gefühle nimmt indem er die freundschaft aufgibt und mich immer wieder beruhigt und gut zuredet, eben weil ich es nicht aushalte wenn es mir deshalb so mies geht :( ich kann das doch selbst nicht wollen :eek:
 
ich will aber dass er mir das leiden wegnimmt indem sie verschwindet.

das ist interessant, denkst du ich will mich schlecht fühlen? aber mir gehts so schlecht dabei ich will es ja nicht, ich will ja dann immer sofort und ganz schnell dass mir mein freund diese gefühle nimmt indem er die freundschaft aufgibt und mich immer wieder beruhigt und gut zuredet, eben weil ich es nicht aushalte wenn es mir deshalb so mies geht :( ich kann das doch selbst nicht wollen :eek:

Tränen vor Glück, oder Tränen vor Leid, egal, Hauptsache Tränen. Der Mensch will weinen, fühlen, spüren, sonst fühlt er sich gelangweilt und tot.

Wenn man ins Kino geht und so richtig heulen konnte und sich so richtig schrecken konnte, oder so richtig lachen konnte, dann sagt man, das war ein guter Film. Man wurde berührt und hat etwas gefühlt.

Ich kann mich sofort und augeblicklich in schönstes Leiden versetzen, schluchzen und weinen, wenn ich mir bestimmte "Geschichten" ausdenke. Das tust du ja auch. Das ist schon okay so- lebs aus. Hauptsache, dir ist nicht fade.
 
"ich frag mich wie nervig das ist, wahrscheinlich auch für meinen freund sich immer wieder das anzuhören"

Es ist inzwischen sicher nervig für Ihren Freund.

Nun müssten Sie daraus nur noch eine Verhaltensänderung machen.
 
"ich frag mich wie nervig das ist, wahrscheinlich auch für meinen freund sich immer wieder das anzuhören"

Es ist inzwischen sicher nervig für Ihren Freund.

Nun müssten Sie daraus nur noch eine Verhaltensänderung machen.

Lach, gggg:D:D:D:D

Ihn nerven, solange, bis er nachgibt, war ja das ursprüngliche Ziel. Pivi fühlte sich im Recht und dachte, sie darf über ihn bestimmen.
Jetzt weiß sie, dass ihre Macht begrenzt ist und heult darüber noch eine Weile.

Pivilein sag entschuldige und leb happy und zufrieden mit ihm weiter. Hör auf und lass ihn in Ruhe leben wie er will. Er ist dir treu ergeben und mag dich, das muss dir wohl reichen.
 
danke dass du schreibst :) du hast mich nämlich eh gerade dabei erwischt, weil ich gerade wieder am Rad drehe :(

meine Ängste sind mir ja bewusst, dass diese zum Teil wirklich irrational sind - wie zum Beispiel, dass er fremd geht oder mich verlässt - ich weiß, dass das irrationale Ängste sind - das ist nicht das Problem
also sind nicht die ängste der stressor - sondern der auslöser ist diese Freundschaft, dass ich wirklich nicht damit klarkomme und mein Unvermögen das zu akzeptieren und der Gedanke, dass mein Freund diese ganzen Sorgen nicht ernst nimmt, und mir zwar sagt, dass sie unbegründet sind, ich sie aber ja trotzdem weiterhin habe, solange dass eben weiterhin aufrecht gehalten wird :(

das sind dann so ein paar meiner Gedanken:
sie gönnt ihm nicht dass er glücklich ist und sie denkt sich insgeheim, "ja wenn wir befreundet bleiben dann weil er mich eh toller findet als sie und so sehr kann er seine Partnerin gar nicht lieben, sonst wäre er nicht weiterhin mit mir befreundet - der liebt die doch gar nicht, sonst hätte er zu mir keinen kontakt"
das denke ich mir oft, dass sich das bei dieser Frau im Kopf abspielt.
als ich diese Gedanken meinem Freund vor ein paar Tagen sagte, meinte er nur: "Das ist doch überhaupt nicht wahr. Da ist doch überhaupt keine emotionale Ebene da, die eine normale Freundschaft als Mensch übersteigt. Das ist nicht wahr was du denkst und ich bin erschüttert was du dir in deinem Kopf ausmalst, denn es ist meilenweit weg von der Realität"

aber ich denke es trotzdem :(

Dir ist klar, dass deine Ängste da sind, sagst selber, dass sie irrational sind...und siehst sie nicht als Problem? Sondern siehst nur diese Freundschaft als Problem?

Warum kannst du diese Freundschaft nicht akzeptieren? Wo ist dein Problem damit? Vor was hast konkret Angst? Warum kannst du deinem Freund da nicht vertrauen?

Angenommen dein Freund würde dich betrügen, dein Vertrauen brechen...was wäre das für dich, was für Gefühle würden dir da Angst/zu schaffen machen?

Irgendwo fiel mal das Wort Machtkampf...wer macht das hier?
 
und ja wie schaffst du das dann mit diesem Familiendruck - ich kenne es auch aus Familie und Kultur und Erziehung - dass man eigentlich keine andersgeschlechtlichen Freundschaften zu pflegen hat

Weil es mir scheißegal ist, was andere da denken, welche "Moralvorstellungen" die für mein Leben, meine Beziehung haben (Moral...was um andere zu knechten?)...jede Einmischung in eine Beziehung von aussen ist ein Übergriff...

Und ich sag es auch, dass dies nur meine Frau und mich was angeht, selbst wenn sie fremdginge, da hat niemand was zu melden...wenn ich einen Rat möchte, dann frag ich...genauso wie ich andere frag, ob ich meinen Senf auch noch dazugeben darf...
 
aber ich denke es trotzdem :(

Meist denkt man so etwas über andere und bleibt davon überzeugt, wenn man selber so denkt und denken würde, es ist eben das was man mit dem eigenen Empfinden in so einer Situation verknüpft.
Dafür können aber weder dein Freund noch diese Frau etwas, du musst also deine Einstellung ändern und nicht versuchen sein Verhalten zu diktieren.
Er ist nicht dafür zuständig dafür zu sorgen dass du nicht eifersüchtig bist, dafür bist alleine du zuständig.
 
Weil es mir scheißegal ist, was andere da denken, welche "Moralvorstellungen" die für mein Leben, meine Beziehung haben (Moral...was um andere zu knechten?)...jede Einmischung in eine Beziehung von aussen ist ein Übergriff...

Und ich sag es auch, dass dies nur meine Frau und mich was angeht, selbst wenn sie fremdginge, da hat niemand was zu melden...wenn ich einen Rat möchte, dann frag ich...genauso wie ich andere frag, ob ich meinen Senf auch noch dazugeben darf...

Einmischen ist auch, wenn der Partner die Freunde verbieten will. Auch so etwas ist ein Übergriff in die Privatspäre und zugleich Macht ausüben- Grenzverletzung. Wie wenn bei mir wer Möbel umstellt, in meinem Bereich gegen meinen Willen.

Hans Georg, ich habe lange gebraucht um zu kapieren, je weniger jemand etwas erfährt, umso friedlicher ist es. Wenn die Frau bei wem andern ist und keiner erfährts, ausser die unmittelbar Beteiligten, dann gibts auch keinen Anstoß.
 
Verhaltensänderung...dein Verhalten, deine Ängste, sie werden von Gefühlen ausgelöst...irgendwas ist der Grund für diese Gefühle...kann man therapeutisch sicher angehen wo die ihren Ursprung haben...Verlusterfahrung, Selbstwert? Vielleicht kann man da noch was finden, aufarbeiten?

Muss man aber nicht...es reicht vielleicht, sich dieser Gefühle klar zu werden, sie anzuerkennen...und dann zu entscheiden: Will ich diese Gefühle und Ängste noch weiter haben? Einfach zu sagen, andere sind Schuld an diesen Gefühlen, die müssen was ändern, sich ändern...halte ich für den falschen Weg...niemand kann einen andern Menschen ändern, jeder kann nur sich selber ändern, mit anderen Menschen in Beziehung gehen, andere Menschen einladen, ermutigen oder inspirieren...durch Begegnung wachsen...

Aber andere Menschen durch heulen, leiden, Druck aufbauen ändern zu wollen...sei mir bitte nicht böse, ich habe kleine Kinder, die versuchen das auch immer wieder;)...

Irgendwann müssen wir halt anfangen erwachsen zu werden...uns unseren Ängsten stellen...und das härteste angehen was es gibt...einen ehrlichen Blick auf uns selber zu haben...ehrlich aber trotzdem liebevoll...
 
Hans Georg, ich habe lange gebraucht um zu kapieren, je weniger jemand etwas erfährt, umso friedlicher ist es. Wenn die Frau bei wem andern ist und keiner erfährts, ausser die unmittelbar Beteiligten, dann gibts auch keinen Anstoß.

Hast du natürlich Recht, muss man auch nicht groß rumposaunen...ein offener und ehrlicher Umgang mit dem freundlichen Hinweis wo meine Grenzen sind, und wo andere die gerade überschritten haben ist auch immer gut...und ich stoße mich gerne an den Moralvorstellungen anderer über mein Leben an:rolleyes:
 
Hallo Pivoine,

ich habe die angekündigten, und von Ihnen auch gewünschten "Fälle" gefunden, habe aber nach dem Verlauf hier Zweifel, ob Sie auch daraus etwas zu entnehmen bereit sind.

Das Paar: über 10 Jahre verheiratet, zwei Kinder (7 u. 9), eigenes Haus (noch nicht abbezahlt), sie halbtags, er voll in leitender Stellung beschäftigt.

Das Problem: Er ist leidenschaftlicher Pilot, hatte schon vor dem gemeinsamen Weg den Pilotenschein, fliegt gern in seiner Freizeit von einem nahen Flugplatz aus.

Eines Tages erfährt die Ehefrau von einem Unfall mit einem Kleinflugzeug und wenig später von einem zweiten. Beide Vorfälle weit weg, einer im Ausland.

Trotzdem entwickelt sie zunehmende Ängste, dass auch ihrem Mann etwas Ähnliches zustoßen könne.
Sie behält diese Furcht anfangs zurück, bis sie merkt, dass sie die Angst immer mehr beherrscht.

Sie bittet ihren Mann. nicht mehr zu fliegen. Er ist völlig überrascht, hatte allerdings selbst schon bemerkt, dass seine Frau "etwas anders" ist.

Auf einer Feier mit seinen Fliegerkumpels kommt der Kontakt zu einem Luftfahrtexperten zustande, der der Frau sachlich das Procedere mit dem Fliegen erklärt.
Dabei fällt auch der Satz, dass das Gefährlichste am Fliegen die Fahrt mit dem Auto zum Flugplatz ist. Und die Fliegerei das sicherste Verkehrsmittel ist.

Er hat auch sofort Statistiken parat, die eine deutliche Sprache sprechen.
Wenn mal ein Flugzeug abstürzt, dann wird das sofort in den Medien verbreitet, ungeachtet davon, wo es passierte.

Aber über die Hunderte Verkehrstoten auf Deutschlands Straßen gibt es Ende des Jahres höchstens mal eine Statistik.

Nach dem Gespräch mit dem Fachmann ist die Frau erstmal beruhigt, der Ehemann erleichtert.

Doch kurze Zeit später kommt die Angst zurück, schlimmer als zuvor.

Nun fährt Frau große Kanonen auf, beschuldigt ihren Mann er sei rücksichtslos. Falls ihm etwas mit dem Flugzeug passierte, stünde sie allein da, könne das Haus nicht halten und den Kindern keine ordentliche Ausbildung garantieren.

Er empfiehlt seiner Frau eine Psychotherapie gegen ihre Angst.
Aber sie ist empört und argumentiert, dass er doch nur das Fliegen aufzugeben brauche und alles wäre in Ordnung.

Da es schlimmer wird mit ihr, die Vorwürfe zunehmen, gib er schweren Herzen seine Lizenz zurück, weil er glaubt, so seine Ehe retten zu können.


Nun beginnt für ihn eine schwierige Zeit, immer wenn eine Kleinflugzeug hörbar wird, oft sogar über sein Haus fliegt, kommen Sehnsüchte auf, zu denen sich allmählich ein latenter Groll mischt, der die Beziehung zu seiner Frau belastet.

In dieser Situation kamen erst er und dann auch sie in meine Praxis.

Aber das ist eine andere Geschichte...

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
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