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Bitte Hilfe. Chronische Bakterielle Vaginose

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Hallo Hausi1234,

ich sehe gerade, dass Sie auf einen schon etwas älteren Beitrag geantwortet haben.

Ich hoffe, Sie werden noch eine Antwort erhalten, aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Bei den Userin, die hier im Forum noch aktiv sind, könnten Sie versuchen über eine persönliche Nachricht Kontakt aufzunehmen. Ihr Postfach zum versenden persönlicher Nachrichten finden Sie in Ihrem Profil.

Ich hoffe, Sie bekommen so noch eine Rückmeldung.

Alles Gute und viele Grüße

Victoria
 
Hallo an alle,

ich habe mir einen Account angelegt, um auch meine Erfahrungen mit dem Thema zu teilen und insbesondere das, was mir geholfen hat.

Ich habe mit bakterieller Vaginose seit 1 1/2 Jahren zu kämpfen und war schon oft am Rande der Verzweiflung, da es ja schon große Auswirkung auf körperliches und emotionales Befinden hat. In schlimmen Zeiten kam die Vaginose jeden Monat wieder, meist nach der Periode, manchmal schon nach der Ovulation. Jegliche Antibiotika-Behandlungen brachten nichts, natürlich mit danach folgender Behandlung mit Milchsäurenbakterien und jeglichen anderen Produkten. Einmal traten Symptome sogar nur eine Woche später wieder auf, das ist natürlich super zermürbend. Ich hab mich wie viele Andere hier durch so manche Frauenarzttermine gekämpft, keiner nimmt sich wirklich Zeit oder zeigt Alternativen zu Antibiotika auf, vielleicht sind die ihnen auch einfach nicht bekannt. Einer hatte so mittelalterliche Überzeugungen, ich bräuchte garkeine Milchsäurebakterien als Präparat benutzen, das sei nur für Omas und ältere Frauen. Und das nach einer Antibiotika-Behandlung. Aus solchen Erfahrungen habe ich gezogen, dass ich mich dringend selber informieren und im Endeffekt austesten muss, was gut und was nicht gut funktioniert. Aber man fühlt sich schon allein gelassen. Ich hab sämtliche Internetseiten durchkämmt und viele Studien und natürlich das komplette Forum hier gelesen.

Jetzt habe ich seit circa 2 Monaten keine Symptome mehr. Das ist für mich schon ein riesen Erfolg, auch gerade über die Periode zu kommen ohne wiederkehrende Infektion. Vor 2 Monaten hatte ich also wieder eine heftige Infektion und habe mir dann in der Apotheke Octenisept Vaginaltherapeutikum geholt, ein Desinfektionsmittel und 7 Tage vorm Schlafengehen angewendet. Dann habe ich ein paar Tage Milchsäurebakterien-Zäpfchen verwendet und dann kam meine Periode, in der ich währenddessen Vagi-C zum Ansäuern verwendet habe, nach der Empfehlung von Userinnen hier. Das hat so gut geklappt und die Infektion kam danach nicht wieder. Dann wieder zu den Zäpfchen gewechselt. Zwischenzeitlich hatte ich einen Termin im Ffgz, einem feministischen Frauen-Gesundheitszentrum in Berlin Schöneberg. Da findet man Frauen, die andere Frauen beraten und beistehen, außerdem gibt es Workshops und Veranstaltungen rund um Themen, die uns Frauen beschäftigen. Vielleicht interessant für Leute, die in der Nähe von Berlin leben. Hier wurde mir neben anderen Dingen Kokosöl empfohlen. Kokosöl wirkt antibakteriell und kann als Ergänzung in der Intimpflege verwendet werden. Ich habe das ausprobiert und für mich hat es super funktioniert. Anfangs habe ich es jeden Tag verwendet vorm Schlafengehen im Wechsel mit den Milchsäurezäpfchen. Dann immer wieder, wenn ich dachte, dass die Vagina es gebrauchen könnte, genauso wie vorm Sex und/oder danach. Die Reibung kann ja wiederum schlechte Auswirkung haben, da ist Kokosöl eine gute Alternative zu herkömmlichem Gleitgel.
Ich bin so froh über diese Zeit ohne Infektion. Sollte sie wiederkommen, möchte ich weiterhin auf Antibiotika verzichten, da Octenisept für mich gut geklappt hat und weiterhin mit Kokosöl arbeiten. Dinge, die ich dann noch ausprobieren würde und die mir beim Recherchieren aufgefallen sind:

- die Gynatren-Impfung
- den Vagicheck von Enterosan (https://www.enterosan.de/patienten/die-vaginaluntersuchung-vagicheck.html), womit dann ein Aromatogramm und dann eine auf die vorhandenen Bakterien spezifische Aromaöltherapie erstellt werden kann
- Dasselbe wie Vagicheck: Vaginalstatus Plus (https://www.ifm-herborn.de/vaginalstatus-plus), das wird allerdings soweit ich weiß nicht selber bezahlt, sondern man bekommt es beim Frauenarzt (aber auch nicht jeder FA bietet das an!?)
- in einer Apotheke habe ich vom IFM (Institut für Mikroökölogie) gehört (https://www.ifm-herborn.de/gesundheits-blog/scheidenflora-im-natuerlichen-gleichgewicht-halten), auf deren Website kann man auch nach Therapeuten suchen; hier wurden auch mal sog. Autovaccine hergestellt (eine Art Eigenimpfstoff, angeblich ziemlich erfolgsversprechend, die Produktion musste aber aufgrund von Vorgaben der Behörde eingestellt werden), als Alternative gibt es die sog. Autonosoden Therapie (hier mal eine Beispielseite: https://www.heilpraktiker-volksdorf.de/autonosoden-therapie/)
- eine Untersuchung der Darmflora sowie des Hormonhaushalts, möglicherweise ist da etwas nicht in Ordnung
- auch von CDL (Chlordioxid-Lösung) als angebliche Wunderwaffe gegen alle möglichen Krankheiten habe ich gehört, bin allerdings skeptisch, da eine ziemliche Kontroverse über das Thema besteht
-Therapieoption an der noch geforscht wird: Endolysine (https://www.lisavienna.at/de/news/p...ksamkeit,Bakterieller Vaginose (BV) betroffen.)
- Transplantation von vaginalem Mikrobiom, auch noch am Anfang der Forschung
- Mikroimmuntherapie (https://megemit.org/mikroimmuntherapie/)
- Anlaufstelle für ganzheitliche Begleitung und Beratung: https://femna.de/, allerdings mit einigen Kosten verbunden

Mir fällt bestimmt noch etwas ein, aber ich hoffe erstmal, das kann jemandem in irgendeiner Form weiterhelfen. Ich finde es toll, wenn der Austausch hier bestehen bleibt und wir uns gegenseitig weiterhelfen können bzw. sich Leute weniger alleingelassen fühlen mit ihren Problemen.

Liebe Grüße
Leonie
 
Hallo an alle,

ich habe mir einen Account angelegt, um auch meine Erfahrungen mit dem Thema zu teilen und insbesondere das, was mir geholfen hat.

Ich habe mit bakterieller Vaginose seit 1 1/2 Jahren zu kämpfen und war schon oft am Rande der Verzweiflung, da es ja schon große Auswirkung auf körperliches und emotionales Befinden hat. In schlimmen Zeiten kam die Vaginose jeden Monat wieder, meist nach der Periode, manchmal schon nach der Ovulation. Jegliche Antibiotika-Behandlungen brachten nichts, natürlich mit danach folgender Behandlung mit Milchsäurenbakterien und jeglichen anderen Produkten. Einmal traten Symptome sogar nur eine Woche später wieder auf, das ist natürlich super zermürbend. Ich hab mich wie viele Andere hier durch so manche Frauenarzttermine gekämpft, keiner nimmt sich wirklich Zeit oder zeigt Alternativen zu Antibiotika auf, vielleicht sind die ihnen auch einfach nicht bekannt. Einer hatte so mittelalterliche Überzeugungen, ich bräuchte garkeine Milchsäurebakterien als Präparat benutzen, das sei nur für Omas und ältere Frauen. Und das nach einer Antibiotika-Behandlung. Aus solchen Erfahrungen habe ich gezogen, dass ich mich dringend selber informieren und im Endeffekt austesten muss, was gut und was nicht gut funktioniert. Aber man fühlt sich schon allein gelassen. Ich hab sämtliche Internetseiten durchkämmt und viele Studien und natürlich das komplette Forum hier gelesen.

Jetzt habe ich seit circa 2 Monaten keine Symptome mehr. Das ist für mich schon ein riesen Erfolg, auch gerade über die Periode zu kommen ohne wiederkehrende Infektion. Vor 2 Monaten hatte ich also wieder eine heftige Infektion und habe mir dann in der Apotheke Octenisept Vaginaltherapeutikum geholt, ein Desinfektionsmittel und 7 Tage vorm Schlafengehen angewendet. Dann habe ich ein paar Tage Milchsäurebakterien-Zäpfchen verwendet und dann kam meine Periode, in der ich währenddessen Vagi-C zum Ansäuern verwendet habe, nach der Empfehlung von Userinnen hier. Das hat so gut geklappt und die Infektion kam danach nicht wieder. Dann wieder zu den Zäpfchen gewechselt. Zwischenzeitlich hatte ich einen Termin im Ffgz, einem feministischen Frauen-Gesundheitszentrum in Berlin Schöneberg. Da findet man Frauen, die andere Frauen beraten und beistehen, außerdem gibt es Workshops und Veranstaltungen rund um Themen, die uns Frauen beschäftigen. Vielleicht interessant für Leute, die in der Nähe von Berlin leben. Hier wurde mir neben anderen Dingen Kokosöl empfohlen. Kokosöl wirkt antibakteriell und kann als Ergänzung in der Intimpflege verwendet werden. Ich habe das ausprobiert und für mich hat es super funktioniert. Anfangs habe ich es jeden Tag verwendet vorm Schlafengehen im Wechsel mit den Milchsäurezäpfchen. Dann immer wieder, wenn ich dachte, dass die Vagina es gebrauchen könnte, genauso wie vorm Sex und/oder danach. Die Reibung kann ja wiederum schlechte Auswirkung haben, da ist Kokosöl eine gute Alternative zu herkömmlichem Gleitgel.
Ich bin so froh über diese Zeit ohne Infektion. Sollte sie wiederkommen, möchte ich weiterhin auf Antibiotika verzichten, da Octenisept für mich gut geklappt hat und weiterhin mit Kokosöl arbeiten. Dinge, die ich dann noch ausprobieren würde und die mir beim Recherchieren aufgefallen sind:

- Vitamin D-Spiegel messen lassen
- die Gynatren-Impfung
- den Vagicheck von Enterosan (https://www.enterosan.de/patienten/die-vaginaluntersuchung-vagicheck.html), womit dann ein Aromatogramm und dann eine auf die vorhandenen Bakterien spezifische Aromaöltherapie erstellt werden kann
- Dasselbe wie Vagicheck: Vaginalstatus Plus (https://www.ifm-herborn.de/vaginalstatus-plus), das wird allerdings soweit ich weiß nicht selber bezahlt, sondern man bekommt es beim Frauenarzt (aber auch nicht jeder FA bietet das an!?)
- in einer Apotheke habe ich vom IFM (Institut für Mikroökölogie) gehört (https://www.ifm-herborn.de/gesundheits-blog/scheidenflora-im-natuerlichen-gleichgewicht-halten), auf deren Website kann man auch nach Therapeuten suchen; hier wurden auch mal sog. Autovaccine hergestellt (eine Art Eigenimpfstoff, angeblich ziemlich erfolgsversprechend, die Produktion musste aber aufgrund von Vorgaben der Behörde eingestellt werden), als Alternative gibt es die sog. Autonosoden Therapie (hier mal eine Beispielseite: https://www.heilpraktiker-volksdorf.de/autonosoden-therapie/)
- eine Untersuchung der Darmflora sowie des Hormonhaushalts, möglicherweise ist da etwas nicht in Ordnung
- auch von CDL (Chlordioxid-Lösung) als angebliche Wunderwaffe gegen alle möglichen Krankheiten habe ich gehört, bin allerdings skeptisch, da eine ziemliche Kontroverse über das Thema besteht
-Therapieoption an der noch geforscht wird: Endolysine (https://www.lisavienna.at/de/news/p...ksamkeit,Bakterieller Vaginose (BV) betroffen.)
- Transplantation von vaginalem Mikrobiom, auch noch am Anfang der Forschung
- Mikroimmuntherapie (https://megemit.org/mikroimmuntherapie/)
- Anlaufstelle für ganzheitliche Begleitung und Beratung: https://femna.de/, allerdings mit einigen Kosten verbunden

Mir fällt bestimmt noch etwas ein, aber ich hoffe erstmal, das kann jemandem in irgendeiner Form weiterhelfen. Ich finde es toll, wenn der Austausch hier bestehen bleibt und wir uns gegenseitig weiterhelfen können bzw. sich Leute weniger alleingelassen fühlen mit ihren Problemen.

Liebe Grüße
Leonie
 
Leoohhnoo

Hi Leonie,
ich habe gesehen, dass dein Beitrag noch ziemlich aktuell ist. Du sprichst mir da komplett aus der Seele. Seit Ende Februar leide ich auch immer wieder an bakterieller Vaginose. Wollte fragen, ob du vielleicht Lust hättest, dich auszutauschen?

liebe Grüße und einen schönes Wochenende
Theresa
 
Hallo, ich wollte hier mal meine Erfahrungen teilen und vielleicht anderen Betroffenen helfen. Ich bin selber vor einem Jahr auf das Forum gestoßen und wollte jetzt hier schreiben, wie alles bei mir war und wie ich es losgeworden bin.
Kurzfassung: Ich bin w/24, habe ohne ersichtliche Gründe auf einmal Symptome im Januar 2023 entwickelt. Es kam und wollte nicht gehen. Es hat sich bei mir nach ca. einem Jahr herausgestellt, dass eine Menge falsche Diagnosen und Behandlungen durchgeführt wurden. Im Endeffekt lag keine Vaginose vor, sondern ich hatte eine Infektion mit einem Enterococcus. Mittlerweile bin ich seit ca. 6 Monaten symptomfrei, nachdem das alles rauskam. Ich weiß, das wird hier nicht bei allen Frauen der Fall sein, aber vllt. hilft es irgendwem, meine Erfahrungen zu hören.

Meine Hauptpunkte:
  • Ich habe schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht in der Zeit. Wenn ihr euch nicht gut betreut fühlt, wechselt nochmal oder holt euch eine Zweitmeinung ein. Bei mir hat es wirklich viele verschiedene Ärzte benötigt, bis es rauskam.
  • Mir wurde auch eingeredet, dass ich mir alles einbilde oder ich ja keine Ahnung habe. Ihr kennt euren Körper am besten, lasst euch nicht einreden, das schon immer so, wenn ihr wisst, es war anders.
  • Ich rate jedem dazu, vor allem, wenn die Antibiotikatherapien nicht funktionieren, die Diagnose nochmal kritisch zu betrachten und erneut testen zu lassen. Ich habe sechs Monate lang immer wieder darum gebeten, meine Abstrich in Kultur zu nehmen. (Eine Freundin hatte einen seltenen Krankenhauskeim in der Blase, das wäre durch normale Tests niemals rausgekommen). Bei mir war es ähnlich, es wurde ein Jahr nicht auf meinen Erreger getestet. Gerade, wenn ihr wie ich eigentlich dauerhaft Symptome habt trotz Behandlung und nicht „nur“ alle drei‑vier Monate, würde ich da nochmal nachhaken.
  • Zur Not sagt, ihr zahlt die Inkulturnahme selbst. Auf meinem Test stand, es hat 44 € gekostet. Ich habe monatelang darum gebeten. Meine Freundin, die Privatpatientin ist, hat es deutlich schneller bekommen, das ist leider als Kassenpatient etwas schwieriger. Im Nachhinein hätte ich da viel mehr Druck machen müssen, macht nicht dieselben Fehler wie ich. Eine falsche Diagnose führt nicht zur richtigen Behandlung…
  • Eine Vaginose sollte theoretisch erst diagnostiziert werden, wenn ein erhöhter pH auftritt, Clue Cells vorhanden sind, Amintest (Geruchstest) positiv ist und weitere Symptome auftreten. Ansonsten sollte nach weiteren Ursachen gesucht werden und sich nicht darauf ausgeruht werden, dass es ja vielen Frauen so geht.
  • Vaginalspülungen kann ich bedingt empfehlen, wenn ihr keine Alternativen habt. Mir hat es den Alltag deutlich erträglicher gemacht.
  • Falls ihr in der Zeit einen auffälligen PAP-Abstrich erhaltet oder andere Diagnosen, kann es möglicherweise mit der Infektion im Zusammenhang stehen.
  • Lebensweise kann natürlich beeinflussend sein. Ich gehe davon aus, dass alle sich früher oder später anhören konnten „Iss weniger Zucker“. Ausgewogene Ernährung ist natürlich wichtig, zum Hausarzt zu gehen und nach Mängeln checken zu lassen ist sicherlich sinnvoll, aber wahrscheinlich nicht die Ursache dafür. Begleitend hat bei mir geholfen, viel Joghurt und fermentierte Lebensmittel zu essen (vorher habe ich viel pflanzliche Alternativen gegessen wegen Tierwohl, mittlerweile versuche ich, eine gesunde Mitte zu halten).
  • Ich hoffe sehr, dass es irgendjemandem Mut macht oder hilft. Ich weiß, wie allein man sich fühlt. Kopf hoch, ihr seid nicht allein und es wird wieder besser werden!
Hier nochmal meine ausführliche Version, falls jemand sich interessiert: Es fing an im Januar 2023 mit Brennen beim Wasserlassen. Es kam eigentlich aus dem nichts. Ich war seit Jahren in einer monogamen Beziehung, wir benutzten Kondome, weil ich die Pille nicht vertrage. Also bin ich zum Frauenarzt, nachdem die Symptome nicht weggingen. Dazu gehört bei mir Schmerzen/Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen beim Sex, leichte Schwellung an der Vulva und generelles komisches Gefühl, dass dort etwas nicht in Ordnung ist bis mittlere Schmerzen und starker Ausfluss, der teilweise komisch roch. Ein Urinschnelltest wurde durchgeführt: Unaufällig. Sie haben einen Vaginalabstrich gemacht, der dann eingeschickt wurde. (Hier möchte ich anmerken: Es ist sinnvoll, wenn sowas gemacht wird, allerdings gibt es dabei ein Problem: Es wird nur auf bestimmte Erreger getestet und das kann alles zu Missinterpretationen führen. Das heißt: Wenn auf einen Erreger nicht getestet wird, dann kann er auch nicht nachgewiesen werden). Und genau das war das Problem bei mir… Alle untersuchten Erreger waren negativ, außer Gardnerella Vaginalis. Der war positiv. Ich habe eine Woche später einen Anruf bekommen, sollte mir das Rezept fürs Antibiotikum (Arilin Rapid (1000 mg Metronidazol), 2 Nächte) abholen und das wars (Februar). Nur dass kurze Zeit später wieder Symptome kamen (März). Also nochmal das gleiche bekommen und es ging wieder los (April).
Im Mai bin ich wieder zum Frauenarzt, es wurde nochmal ein Abstrich eingesendet. Ich habe wieder einen Anruf bekommen und diesmal zwei Antibiotika bekommen zur oralen und vaginalen Einnahme, aber derselbe Wirkstoff: Arilin (100 mg Metronidazol), 6 Nächte und Metronidazol (400 mg) oral, 7 Tage, zweimal täglich. Hintergrund war, dass die Gardnerellen möglicherweise nicht mehr nur in der Vagina waren, sondern auch in der Blase, wo sie oft keine Symptome verursachen und unbemerkt bleiben. Ich habe auch Milchsäurebakterien verschrieben bekommen, was keine Änderung hervorrief.
Die Symptome gingen kurze Zeit später wieder los. Ich bin nochmal zu der Ärztin, aber sie fand „es sieht doch alles normal aus. Sie haben keine Vaginose mehr“. Dass ich Schmerzen hatte, wurde ein bisschen unter den Tisch gekehrt. Ich habe dann nochmal Gynella Silver Caps für vier Wochen empfohlen bekommen (Juni). Habe ich genommen, hat mir nicht geholfen. Am Tresen wurde mir gesagt, ich solle einfach mal ein bisschen auf Sex verzichten. Wo ich nur lachen konnte, weil das schon seit langer Zeit keine Option mehr war. Mittlerweile ging es mir psychisch damit sehr schlecht, ich vermute, dass viele das auch so erlebt haben. Ich habe zwar in der Zeit meine Bachelorarbeit geschrieben und das irgendwie noch hinbekommen, aber in meiner Freizeit eigentlich nur im Bett gelegen. Ich konnte mich für nichts mehr motivieren. Mir wurde gesagt, dass es entweder nicht mehr da ist oder ich eine chronische Vaginose habe. Das hätten ja viele Frauen. Finden Sie sich damit ab, so nach dem Motto. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte.
Im Juli war ich das letzte Mal bei dieser Ärztin, der Abstrich zeigte immer noch Positiv auf Gardnellen, aber dann wurde gesagt, das ist ja ein PCR-Nachweis, das ist immer so. (Dazu kann ich folgendes anmerken: Ich studiere selbst Biochemie mittlerweile im Master, und mache das ja auch selber. Ich bin der Meinung, dass ich mich da schon ein bisschen auskenne. Im Endeffekt kann eine PCR immer durch unspezifische Polymerisierung ein Produkt zeigen, allerdings benutze ich daher immer eine Referenz ohne Gardnerellen, mit der ich meine Probe vergleiche. Daher kann man anhand dessen beurteilen, ob eine Gardnerelleninfektion vorliegt oder nicht. Bei mir war eine definitiv vorhanden und das war nicht normal. Aber sie war eigentlich nur ein Begleitsymptom gewesen und daher hatte die monatelange Behandlung nichts geändert. Die Aussage der Ärztin fand ich auch ziemlich unsinnig, weil dann hätte sie mich von Anfang an nicht behandelt müssen. Ich möchte damit nur sagen: Durch mein Studium kriege ich auch etwas mit, was Mediziner so lernen. Labor bzw. Dateninterpretation sind wenig vorhanden und teilweise sind Ärzte da nicht ganz so bewandert. Sie haben auf ihren Gebieten Wissen und Erfahrung, aber labortechnisch fehlt da meiner Meinung nach teilweise Wissen. Zwischendurch wurde mir noch an den Kopf geworfen, dass ich vielleicht Feigwarzen hätte, wurde getestet und nicht nachgewiesen. Ich vermute, dass meine Vulva aufgrund der Infektion etwas gereizt aussah. Später wurde festgestellt, dass mein Gebärmuttermund veränderte Zellen auswies, also der PAP-Abstrich war auffällig. Die Ärztin meinte, es hat nichts mit der Infektion zu tun. Ich hatte wahnsinnig Angst, dass es sich in eine Krebsvorstufe entwickeln würde.
-- zu viele Zeichen, zweiter Teil im nächsten Post
 
-- Fortsetzung
Im August war ich nochmal beim Hausarzt. Sie konnte feststellen, dass in meinem Urin wahnsinnig viele Bakterien ausgespült wurden, diese allerdings nicht aus der Blase kamen, sondern vaginaler Herkunft waren. Es wurde leider nicht bestimmt, welche Spezies es waren. Das war im Nachhinein der Punkt, wo man hätte nochmal nachhaken müssen.
Kurz darauf habe ich ein Auslandspraktikum gemacht. Auch dort bin ich nochmal zum Arzt, weil es nicht mehr ging. Es wurden auch keine wirklichen Untersuchungen gemacht, ich habe ein Antibiotikum bekommen, das auch gegen Gardnerellen ist, aber ein anderer Wirkstoff ist, zusätzlich noch ein Pilzmedikament, weil die Ärztin meinte, sie könne es riechen? Fragt mich nicht. Ich habe beides genommen. Die Symptome kamen wieder. Bei einem anderen Arzt wurde mir gesagt, dass er optisch alles unauffällig findet. Ich sollte mal Vaginalspülungen ausprobieren mit Essigwasser. Das rate er seinen Patientinnen, wenn die Antibiotika nicht mehr helfen. Ich war so verzweifelt, dass ich das gemacht habe. Früher hätte ich das niemals getan, da es teilweise eher alles aus dem Gleichgewicht bringen kann, als dass es hilft, aber da ja bisher jede Sache nicht half …
Kurze Anmerkung dazu: Ich habe verschiedenste Salben und Cremes genommen, alle mit mehr oder weniger Erfolg. Ich würde immer noch am meisten die Milchsäurekur von Dr. Kade empfehlen. Das sind sieben Gellösungen mit Applikator, die man über Nacht einträgt. Leider sind sie auf Dauer teuer und haben das Problem nicht behoben, aber sie haben die Symptome gut gelindert.
Zur Essigspülung: Ich habe durch diese Spülungen, obwohl ich dem ganzen eher skeptisch gegenüberstand zwei Monate im Ausland überlebt ohne starke Schmerzen. Es war die billige, hausgemacht Alternative gegenüber dem Milchsäuregel. Ich habe eine Blasenspritze genommen und die Spülung in der Dusche gemacht. Das Wasser habe ich vorher abgekocht und auf Handtemperatur abkühlen lassen (zu kalt ist unangenehm, zu heiß ist sehr schlecht!) und dann zwei EL Apfelessig auf 200 ml Wasser dazugegeben. Ich habe das morgens vor der Arbeit gemacht und manchmal abends nochmal. Was mir aufgefallen ist, ist wie viel Zervixschleim vorhanden war und wie viskos er war. Durch das Spülen wurde er rausgespült und der pH-Wert im sauren Bereich gehalten, wodurch die Schmerzen bei mir auf ein Minimum gingen. Ich konnte seit langer Zeit wieder normal im Alltag leben. Aber: Ich denke, das ist keine dauerhafte Lösung. Ich rate das nur als absoluten Notfall, wenn man keine Alternativen mehr durch Ärzte hat.
Ende des Jahres kam ich wieder nach Deutschland und habe eine neue Frauenärztin besucht. Hier ging es langsam bergauf.
Meine Ärztin meinte, sie könne Clue Cells unter dem Mikroskop erkennen, was für eine Vaginose spricht, allerdings keinen erhöhten pH. Das machte mich stutzig, ich spülte zwar noch ab und zu, aber der pH lag ihr zufolge komplett im Normalbereich.
Außerdem meinte sie, dass der auffällige PAP-Abstrich sehr wohl mit der Infektion zusammenhängen könnte. Er war dann beim Nachtesten Gott sei Dank unauffällig. Ich bin der Meinung, dass der Körper versucht hat, das Einwandern der Bakterien in die Gebärmutter zu verhindern.
Sie empfahl, anstatt Antibiotika eine antiseptische Therapie zu probieren (Fluomizin (10 mg Dequaliniumchlorid) genommen, 6 Nächte). Leider hat es nicht geholfen, aber es ist vielleicht für andere eine Möglichkeit. Außerdem habe ich sie auf die Impfung angesprochen, wir haben entschieden, auch das zu probieren. Gynatren kann bei häufigen vaginalen Infektionen helfen, leider hat es nicht bei allen Probandinnen Wirkung gezeigt, aber ich hatte gefühlt nichts zu verlieren. Leider habe ich dadurch bei mir nur einen geringen Unterschied gemerkt, aber ich werde in 5 Jahren trotzdem die Nachimpfung durchführen lassen, weil die Symptome ja durch etwas anderes verursacht wurden.
Im Februar ging ich nochmal akut hin. Ich war bei der anderen Praxisärztin, auch ihrer Aussage nach war alles recht unauffällig. Aber sie veranlasste nochmal auf Markerkeime zu testen. Es wurde ein Abstrich gemacht und eingeschickt. Die Bakterien wurden in Kultur genommen und dann auf Spezies überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass ein Enterococcus faecalis vorhanden war. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich also ein Jahr keine Vaginose hatte, sondern einen Darmkeim. Wahrscheinlich ist er beim Sex mit reingerutscht. Die Gardnerellen waren nur eine Begleiterscheinung, weswegen sie auch immer wieder zurückkehrten, weil die Enterococcen ihnen eine angenehmes Milieu bereiteten. Die Enterococcen sind gegen die vorher eingenommenen Antibiotika resistent, weswegen sie nie Wirkung zeigten.
Vor einem halben Jahr habe ich zum letzten Mal ein Antibiotika genommen: Amoxicillin (14 Stück, zweimal täglich). Es wurde direkt bei der Kultur getestet, ob mein Enterococcus-Stamm sensitiv für verschiedene Antibiotika ist.
Danach habe ich Milchsäurebakterien genommen und immer mal wieder Milchsäurekuren gemacht, viel Joghurt gegessen und fermentierte Lebensmittel (da kann man sich mal belesen, das kann zu einer besseren Vaginalflora beitragen. Es wird sicherlich nicht die Grunderkrankung heilen, aber positiv beiwirken). Außerdem habe ich schon seit längerem Sitzbäder mit Kamillentee, bisschen Essig und Teebaumöl gemacht. Das lindert Juckreiz und Schwellungen. (Terpinen-4-ol ist nicht in allen Teebaumölen enthalten, wirkt aber antibakteriell). Ich hatte zweimal einen Scheidenpilz seitdem, ich vermute, das hängt mit meiner zerschossenen Vaginalflora zusammen. Es wird aber immer besser und besser und ich habe mittlerweile keine Symptome mehr :))))
So, das war meine lange Geschichte, falls jemand was bekannt vorkommt oder Fragen hat, kann er sich gern melden.
Liebe Grüße
Lily
 
Hallo lilly1234,

vielen Dank für diesen wirklich ausführlichen Bericht.

Für andere Betroffene sind solche Berichte immer sehr hilfreich, da Ihr Fall zeigt, dass eine ausführliche Diagnostik bei langanhaltenden Symptomen einfach sehr wichtig ist.

Vielen Dank daher, dass Sie sich die Zeit genommen haben zu berichten.

Alles Gute und viele Grüße

Victoria
 
Hallo zusammen,

ich bin diejenige, die diesen Beitrag damals 2012 verfasst hat – und ich wollte mich viele Jahre später nochmal melden.

Vielleicht liest das ja jemand, der gerade selbst in einer Situation steckt, in der ich mich immer noch befinde.

Meine Geschichte – seit 2006

Ich leide seit 2006 unter dauerhaftem, auffälligem Ausfluss.

Er ist meist geruchlos, aber gelblich verfärbt, teils mit Schleimanteilen, und vor allem optisch sehr störend – sichtbar beim Abwischen oder in der Einlage.

Begleitend gibt es oft ein leichtes Brennen, Wundsein oder Druckgefühl – besonders vor der Periode.


Was für mich besonders belastend war (und ist):

Der Ausfluss verschlimmert sich jedes Mal, wenn ich nicht regelmäßig Produkte einführe – z. B. Milchsäure, Vagi C oder Laktobazillen.

Ich kann nicht einfach nichts machen, weil das Milieu dann komplett kippt.

Einmal habe ich bewusst eine Woche gar nichts eingeführt – und der Ausfluss wurde grünlich, flüssiger, deutlich auffälliger.

→ Mein Körper kommt offenbar nicht mehr allein ins Gleichgewicht.


Außerdem wurde beim Frauenarzt nur dann ein Keim nachgewiesen, wenn ich am Abend vorher nichts angewendet hatte.

→ Wenn ich z. B. Milchsäure oder Vagi C benutzt habe, kam im Abstrich oft „kein pathologischer Befund“ – obwohl die Symptome eindeutig da waren.

Meine Diagnose-Vermutung: persistierende vaginale Dysbiose

Ich vermute mittlerweile, dass mein Körper – ausgelöst durch meine erste Schwangerschaft – in eine Art dauerhafte Dysregulation gerutscht ist.

Der medizinische Begriff dafür ist persistierende vaginale Dysbiose – ein Zustand, in dem das Scheidenmilieu dauerhaft instabil bleibt,

das vaginale Mikrobiom nicht von allein regeneriert,

und immer wieder pH-Wert-Anstiege oder untypischer Ausfluss auftreten, auch ohne klassische Infektion.

Was ich seit 2012 alles ausprobiert habe:
  • Diverse Antibiotika (Metronidazol, Clindamycin – oral & vaginal, Amoxicillin, Borax-Kur usw.)
  • Milchsäurekuren, Vagi C, Multi-Gyn ActiGel, Fluomizin
  • Orale & vaginale Probiotika, u. a. Lactobacillus crispatus
  • Estriol äußerlich, um die gereizte Schleimhaut zu pflegen
  • Pille (Maxim) durchgenommen, um den Zyklus auszuschalten
  • pH-Tests, Nahrungsergänzung, Mikrobiompflege, Immunstärkung, Ernährung…
Es war ein ständiges Austesten, Anpassen, Hoffen – aber nichts war wirklich langfristig stabil.

Mein aktueller Stand (2025): ein strukturierter Versuch

Ich bin aktuell dabei, das Problem mit einem durchdachten Aufbauplan anzugehen.

Ob es funktioniert, weiß ich noch nicht – aber es ist das erste Mal, dass alle wichtigen Bausteine zusammengeführt werden:
  • Clindamycin oral (zur systemischen Keimreduktion)
  • Sobelin vaginal (lokales Antibiotikum)
  • Milchsäure morgens, um den pH zu stabilisieren
  • Gynophilus abends, zur Laktobazillen-Kolonisierung
  • Fem Dophilus, Lactobacillus crispatus und Omni Biotic Woman – das sind orale Laktobazillenpräparate, um das Mikrobiom auch von innen zu unterstützen
  • Estriol äußerlich, zur Schleimhautpflege
  • Regelmäßige pH-Tests & Zyklusbeobachtung
Bis jetzt hat sich am Ausfluss nichts verändert.

Er ist weiterhin gelblich, optisch auffällig, und ich weiß noch nicht, ob dieser Aufbau mein System wirklich regenerieren kann.

Aber ich versuche es. Schritt für Schritt.

Zusätzlich habe ich einen Notfallplan:

Wenn ich merke, dass sich das Milieu verschlechtert (z. B. zwei Tage vor der Periode, bei steigendem pH oder beginnendem Brennen),

dann greife ich gezielt zu Vagi C oder Milchsäure – je nach Situation –

um das Umkippen zu verhindern.

Auch während leichter Blutung habe ich bereits abgestimmte Maßnahmen, um den Aufbau nicht zu unterbrechen.

Ich habe gelernt, dass es nicht reicht, einfach „zu warten“, bis es schlimmer wird –

ich muss frühzeitig eingreifen, sonst kommt der Rückfall.

Warum ich das schreibe:

Weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man sich durch Foren klickt, verzweifelt Vergleiche sucht – und einfach nur hofft, nicht die Einzige zu sein.

Ich bin nach all den Jahren immer noch betroffen – aber diesmal versuche ich, es mit Plan anzugehen.

Nicht mehr planlos Produkte ausprobieren – sondern verstehen, beobachten, reagieren.

Wenn du dich in meinem Text wiedererkennst: Du bist nicht allein.

Und du hast nichts falsch gemacht.

Wenn du Fragen hast oder dich austauschen möchtest – ich bin da.

Ich kenne den langen Weg. Und ich glaube, er kann sich lohnen – wenn man ihn mit Struktur und Geduld geht.
 
Guten Tag @Luilana,

vielen Dank, dass Sie sich nach all den Jahren noch einmal in unserem Forum melden und uns ein Up-date geben.

Es ist bedauerlich, dass Ihre Beschwerden bis heute anhalten und keine Therapie wirklich helfen konnte. Gut aber ist, dass Sie sich durch Ihre jahrelange Erfahrung mit der Siutation auseinander gesetzt haben und für sich einen Plan aufgestellt haben, wie Sie erste Anzeichen erkennen und behandeln.

Ich bin mir sicher, dass Ihr Erfahrungsbericht anderen Frauen helfen wird, die an dieser Siutaion verzweifeln und Ihre Aussage, dass es nicht die eigene Schuld ist, ist wirklich sehr hilfreich.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Bericht zu verfassen.

Viele Grüße

Victoria
 
Hallo zusammen,
danke euch für den Austausch und die Community hier. Ich leide leider auch seit 1,5 Jahren an Bakterien in der Vagina. Bei mir werden immer Enterococcus faecalis, E coli und Klebsielle pneumonia gefunden und wenig Milchsäurebakterien, obwohl ich seit den Bakterien fast durchgehend vaginal und oral mit Milchsäurebakterien aufbaue.
Zu meinen Beschwerden zählen vermehrter Ausfluss (weißlich bis durchsichtig), stechen und jucken in der Vagina. Äußerlich starke Rötung und gereizte Haut, leider mittlerweile auch zwei chronische Ekzeme. Ph-Wert normal.
Von den Ärzt*innen bekomme ich immer gesagt, diese Bakterien sind normal und machen keine Beschwerden, ich solle mich nicht so stressen. Ich war schon bei Mendling, der hat mir Vulvodynie angedichtet, weil ich nicht in sein Schema von Krankheitsbildern passe. Der Arzt ist wirklich unfassbar, er arbeitet auch nur nach seinem Lehrbuch und soll dann eine Koryphäe sein. Ein Witz.
Ich war auch bei der Vulvasprechstunde in Freiburg, er wollte mir Metronidazol verschreiben, obwohl die Bkaterien von Natur aus resistent gegen dieses Antibiotikum sind.
Clindamycin habe ich auch schon zweimal durch, die Bakterien sind auch dagegen von Natur aus resistent, aber die Salbe hat mir einmal nach 11 Tagen eine Linderung gebracht. Leider kamen die Bakterien wieder.
Ich habe auch schon alle Antiseptika durch, also Povidon Iod, Octenisept, Fluomizin. Hat nicht geholfen.
Auch orale Antibiotika, wie Ciprofloxacin(ich hatte keine Nebenwirkungen), Sultamicillin haben nicht geholfen. Sultamicillin ist die orale Form und hat nicht die Bio verfügbarkeit wie Ampicillin Sulbactam, weshalb es nur bei Blasenentzündungen mit diesen Bakterien wirken kann(das steht in der Fachinformation zu dem Antibiotikum), dasselbe gilt für Ciprofloxacin bei Enterococcus Faecalis.
Ich war sogar im Krankenhaus und habe Pip Taz für 5 Tage bekommen, da hatte ich eine Linderung und keine Symptome, das war toll, leider kamen die Bakterien wieder.
Momentan veruche ich die Aromatherapie mit Teebaumöl und Thymian Thymol seit 11 Tagen, leider noch keine Verbesserung. Ich werde die Rezeptur jetzt ändern mit zusätzlich Oregano Öl und Vaginalspülung. Hat wer Erfahrung mit Aromatherapie bzw. Aromazäpfchen?

Grüße
 
Hallo,
ich melde mich auch noch einmal, bei mir ist auch wieder was passiert und ich habe gesehen, dass es neue Posts gibt.
Bei mir traten vor ca. 2,5 Jahren zum ersten Mal Symptome auf, die dann vor 1,5 Jahren endgültig behandelt wurden. Danach hatte ich längere Zeit komplett Ruhe (s. mein älterer Post aus dem letzten Jahr).
Ende 2025 habe ich leider wieder Symptome bekommen. Tatsächlich kann ich es da auf ein Tampon zurückführen, was ich mir auf einer Toilette in der Uni eingeführt habe (und mir vorher nicht die Hände desinfizieren konnte – nie wieder!) zurückführen, weil da die Symptome noch am selben Abend sehr stark begannen. Ich bin kurz darauf zum Frauenarzt, wurde darauf vertröstet, dass es ok aussähe und habe ein Antiseptikum bekommen. Einige Wochen später konnte ich meine Ärztin zu einem Abstrich mit Inkulturnahme überreden, aber es wurde komischerweise nichts entdeckt. Das hat mich ratlos gemacht, ich war sicher, dass da was war. Die Symptome waren anders als beim ersten Mal, aber da war was. Einige Wochen ging das dann ok, ich habe mir eingeredet, dass da nichts sei, bis ich dann an der Vulva dauerhafte Schwellungsgefühle und Gereiztheit hatte und komischerweise in Analbereich immer und immer wieder eingerissen bin und dann noch ein Pilz dazukam. Nach der Kadefungin-Behandlung wurde es dann aber noch schlimmer. Selbst duschen tat weh. Ich bin dann zu einer Hautärztin, weil ich dachte, dass es möglicherweise gar keine Vaginose oder ähnliches ist, sondern eben nur an der Vulva/Schleimhaut. Hautärzte sind ja auch für Geschlechtskrankheiten verantwortlich, daher war das dann auch etwas weniger schambehaftet. Sie hat sich das alles in Ruhe angehört und dann Untersuchungen gemacht und nochmal Proben direkt auf Agarplatten gegeben, da sie ein praxisinternes Labor haben. Sie hat Proben aus dem oberen Vaginalbereich, dem Vulvabereich und dem Harnröhreneingang genommen.
(Übrigens hatte sie mich gefragt, ob ich Neurodermitis habe, weil sie meinte, dass häufig Frauen mit Neurodermitis, auch wenn es manchmal nur in der Kindheit war, immer und immer wieder Infektionen im Intimbereich haben. Vielleicht ist das für jemanden hier interessant…). Sie hat mir noch eine Salbe in der Apotheke anmixen lassen, die ich äußerlich auf Scham- und Analbereich auftragen sollte. Sie enthält ein Cortison-Derivat, Antiseptikum und Antimykotikum. Die Schwellung und das Einreißen hat sehr schnell nachgelassen, die Schmerzen waren weg. Eine Woche später kam der Befund: Massenhaft Streptokokken und Klebsiella in der Vagina und massenhaft Klebsiella in der Blase. Mittlerweile vermute ich, dass das nicht von Anfang an in der Vagina war, es daher im Dezember nicht nachweisbar war und dann erst aus der Blase rübergewandert ist.
Ich habe wieder ein Antibiotikum Trimethoprim/Sulfamethoxazol bekommen. Ich habe auch noch fast zwei Monate die Creme benutzt. Die Symptome wurden deutlich besser, aber es hat fast drei Monate gedauert, bis die Symptome wirklich ganz weg sind. Ich war nochmal bei der Frauenärztin nd habe ihr den Befund vorgelegt, die meinte nur zu mir „Streptokokken in der Vagina behandeln wir hier nur während der Schwangerschaft“. Sie hätte mich wohl nicht behandelt, obwohl ich Schmerzen und zusätzlich ja auch eine Blasenentzündung hatte. Ich verstehe das überhaupt nicht, will jetzt auch nicht mehr zu ihr gehen.
Bei mir wird es wieder langsam normal. Ich benutze jetzt mittlerweile auf Empfehlung der Ärztin die Deumavan Schutzsalbe, wenn es mal bisschen wehtut.
Abschließend kann ich sagen: Vielleicht ist zum Hautarzt gehen mal eine gute Idee, weil die auch nochmal andere Expertise mitbringen. (Was ich toll fand, ist dass sie kein Spekulum verwendet, sondern ein Glasspekulum, das ist bei Problemen untenrum deutlich weniger schmerzhaft). Ich empfehle immer noch über alles die Inkulturnahme des Zervixschleims.

@Luilana: Erstmal tut es mir sehr leid, dass es nicht wirklich behandelt werden konnte. Ist bei den neuen Vorgehensweise, die du beschrieben hast, was besser geworden? Ansonsten dumme Frage, aber wurde bei dir wirklich eine Inkulturnahme gemacht bei den Befunden und wurde vllt. Auch mal die Blase kontrolliert? Starker Ausfluss klingt auf jeden Fall auch nach vaginalen Problemen, aber vielleicht ist es wie bei mir auch zusätzlich in der Blase?

@Carla: Metronidazol wurde mir auch so oft angedreht, das ist wohl Standard bei Vaginosen etc. Dass die Ärzte dir das verschreiben wollten, obwohl die nachgewiesenen Bakterien resistent sind, ist schon krass. Ich würde auch dir mal empfehlen, zum Hautarzt zu gehen. Grade, da du ja auch an der Vulva Probleme zu haben scheinst.

Liebe Grüße
Lily
 
Hey, ich war leider schon 2x bei Hautärztinnen und die haben mir Cortison(auch Hydrocortison) oder Tannolact oder beides plus eine pflegende Creme verschrieben. Die Symptome werden wenn überhaupt minimal besser, die Ursache (die Bakterien) bekämpft es aber nicht. Und auch da wird mir immer gesagt, Bakterien seien normal in der Scheide und sollten keine Probleme machen. Das mag ja bei manchen so sein, aber jeder Körper ist unterschiedlich empfindlich!!! Ich habe sogar schon BeckenbodenPhysio gemacht, hat auch nichts gebracht, und ich habe einen gut trainierten und keinen angespannten Beckenboden. Ich finde es so krass, wie Ärztinnen alles pauschalisieren und die keine Ahnung mehr haben, wenn die Therapie nach deren Leitfäden nicht anschlägt. Ich probiere es auf jeden Fall weiter mit der Aromatherapie! Also falls wer damit Erfahrung hat, kann diese gerne geteilt werden.

Lily1234 Doofe Frage vielleicht, aber hast du deine Hände nicht vorher gewaschen oder machst du beides immer waschen plus desinfizieren?
Wie lange hast du das Antibiotikum genommen und hast du währenddessen Milchsäurebakterien vaginal eingführt oder was anderes gemacht?

Ich würde auch immer zu Abstrichen raten, leider ist das Problem bei den Abstrichen, dass die Labore alle unterschiedliche Grenzwerte haben, ab wann ein Bakterium Probleme verursachen kann. D. h. der Grenzbereich kann z. B. bei 10.7 KbE/g oder bei 10.8 KbE/g liegen. Ich kann hatte es deshalb auch schon, dass keine Bakterien erkannt wurden, aber bei einem anderen Labor Bakterien nachgewiesen wurden. Obwohl ich zwischen diesen Abstrichen nichts therapiert hatte. Deswegen kann es vorkommen, dass man Beschwerden hat, aber ein im Ergebnis eines Abstrich sieht alles ok aus. Das ist einfach ziemlich nervig.
 
Hallo
ccarlaa ok, das ist natürlich schade. Gehen bei dir, wenn du das Antibiotikum nimmst, anschließend die Symptome für kurze Zeit weg? Und wie lange? Werden bei dir danach die gleichen Bakterien wieder nachgewiesen oder sind es andere?
Zu deiner Frage: Ich mache immer beides. Ich arbeite selbst im Labor, da will ich sicher gehen, dass ich mir nicht was schädliches/krebserregendes im Extremfall einführe, wenn man doch mal was an der Hand hat, und dass ich mir keine Bakterien hole (wir arbeiten mit nicht-pathogenen E. coli Stämmen), aber ich bin lieber zu vorsichtig. Wie man sieht holt man sich ja auch so normale Darmkeime auf den Toiletten...
Dass sie zu verschiedenen Zeitpunkten Unterschiede in den Mengen/Verhältnissen der Bakterien finden, obwohl keine Therapie erfolgte, halte ich für normal. Das Gleichgewicht in der Vagina ist ja nicht immer ganz gleich, sondern ja eher ein varriierendes Gleichgewicht. Im Laufe des Zyklus ändern sich ja Hormone, Ausfluss und auch der pH in der Scheide.
Vllt kannst du mal drauf achten, wann Symptome wieder kommen bzw. wann sie am stärksten sind...
Beschwerden und trotzdem unauffällige Abstriche hatte ich auch schon. Sieht man unterm Mikroskop Clue Cells?
Bei meinnem letzten Mal habe ich es so gmeacht; Ich habe 5 Tage lang alle 12 h mein Antibiotikum genommen. Während der Zeit habe ich nur außen mit der Salbe 3x täglich behandelt gegen Schmerzen. Von Tag 7 bis 13 habe ich nachts Kade Flora Milchsäure eingeführt und außen gecremt. Danach nur noch Salbe und langsam ausschleichen lassen nach 1,5 Monaten. Also das hat ewig gedauert. Mein Ansatz war, möglichst keine neuen Keime eintragen, wenn das Gleichgewicht durch das Antibiotikum komplett raus ist. Daher habe ich wirklich nur die Milchsäure zur pH Regulierung genommen und vorher immer Händer desinfiziert und vorher vorsichtig geduscht. Damit sich dann nur die gewünschten Bakterien wieder ansiedeln und langsam ihr normales Milieu ausbauen können. Aber ob das immer so klappt?
Penetration ging frühestesn nach 2 Monaten, also auch keine Tampons benutzt bis jetzt. Benutze immer Kondome, ist eine Reinfektion bei dir auszuschließen?

Luilana Fiel mir die Tage noch ein, hast du schon mal was von Phagentherapie gehört? Ich weiß, dass das vor 2 Jahren schon Artikel dazu gab, da war aber noch aktuelle Forschung zu Vaginose in dem Kontext, ich weiß nicht, wie weit das aktuell ist. Halte ich aber für einen vielversprechenden Ansatz, gerade bei Antibiotikaresistenzen und Biofilmen. Biofilme der Bakterien verhindern wohl bei weiderkehrenden Infektionen, dass Antibiotika bis zu den Bakterien vordringen. Phagen könnten da wohl besser funktionieren.

Liebe Grüße
Lily
 
Hallo ich stelle mich mal vor, ich heisse Lisa und komme aus Chemnitz, ich hatte ein bartholinabzess meine Frauenärztin hat keine Abstriche genommen ich sollte ins kh wo ich jetzt auch gestern nochmal war die liebe Frauenärztin hat gestern endlich 2 Abstriche gemacht auch auf bakterielle vaginose.

Wie haben ihr eine heilung gefunden gerne Tips und Empfehlungen wenn noch jemand hier schreibt.

Leibe Grüße ich freue mich auf Kommunikation
 
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