Biopsie ja oder nein

[volker123]

Bei einer ersten Routine-Untersuchung (bin 50 Jahre alt) wurde ein PSA-Wertvon 7,8 / 13% festgestellt. Tastbefund war negativ, nur leichte Vergrößerung der Prostata mit nächtlichem Harndrang.
Der Urologe hat ohne weitere Diagnose (Ultraschal) oder Prüfung ob eine Prostataentzündung vorliegt eine Biopsie empfohlen.

Sollte ich dem sofort zustimmen oder erst nach einer 2. Prüfung der Werte in 3 Monaten?
Oder auch einen 2. Urologen konsultieren ?

 

[Dr. Kahmann]

Re: Biopsie ja oder nein

Der erhöhte PSA bei Ihrem jungen Alter beschreibt eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass ein Tumor der Prostata vorliegen könnte. Dies wird durch den niedrigen Quotienten (13%) des freien PSA unterstrichen. Insofern ist die Empfehlung einer Biopsie nicht abwegig. Sie haben sicher die in der Presse sehr kontroverse Diskussion um das PSA mitbekommen. Man könnte noch weitere Parameter wie z.B. das PCA3 bestimmen. Dennoch wird Ihnen eine richtige aussage nur die Biopsie machen können. Es besteht sicher die Möglichkeit einer zeitnahen PSA Kontrolle, sollte der wert konstant sein oder gar steigen, ist eine Biopsie angebracht.

 

[volker123]

Re: Biopsie ja oder nein

Leider hat eine Biopsie ja immer nur dann eine Aussagekraft, wenn das Ergebnis positiv ausfällt.
Gibt es nun überhaupt eine Methode um diesen 'begründete Verdacht' endgültig auszuräumen ?

 

[herirein]

Re: Biopsie ja oder nein

Hallo Volker,

es gibt keine Methode, die den Verdacht entgültig ausräumen könnte. Es gibt lediglich die Methode der Biopsie, die einen Verdacht bestätigen könnte. Selbst wenn eine Biopsie keinen Krebsbefund ergäbe, würde damit der Verdacht nicht entgültig auszuräumen sein.

Es gibt leider keine Marker, die einen Krebs in der Prostata bestätigen oder ausschließen können!

Gruß Heribert