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an susi und DaisyD

an susi und DaisyD

Hallo ihr beiden,

glaubt ihr nicht, dass samanyolu dem Kerl schon längst eine gescheuert hätte, wenn sie es könnte? Ich weiß nicht, wie viel Erfahrungen ihr mit solchen Abhängigkeits-Situationen habt. Dieses Gefühl ausgeliefert zu sein, paralysiert.

Und es ist ein absolutes Ammenmärchen, dass nur "Opfertypen" davon betroffen sind. Es gibt genügend perverse Arschlöcher beiderlei Geschlechtes (sage ich ganz bewusst und aus eigener Erfahrung), die es darauf anlegen, einen Mitarbeiter zu Knacken. Vielleicht sogar bewusst einen guten, in dem sie eine Konkurrenz wittern. Mobbing oder Bossing ist hier fast identisch, weil der Chef oft - bewusst oder unbewusst - die Opfer zum Mobben freigibt.

Das Problem mit der ofenen Konfrontation ist nämlich, dass immer was am Opfer hängenbleibt. Hat sie nicht doch provoziert? Naja, wie die schon rumläuft...
Bei einer offenen Konfrontation kann ich zwar gewinnen, aber mein Leben in der Firma wird nicht mehr angenehm sein.

Und in einem hat der Chef (ist doch egal, ob er einer ist, er hat die Rolle hier gewählt, also gut) leider, leider Recht: Es gibt genügend dumme Tussis, die an Abteilungsleiter etc. hinschleimen. Ich kenne genügend Frauen, die nur mit den wichtigen Männern Kaffee trinken. Das "hochschlafen" ist nicht nur so ein Wort, kommt oft genug vor.

Ich kann es den Männern nicht mal verübeln, wenn sie solche Angebote annehmen. Der feine Unterschied ist für mich nur, dass die Kerle oft nicht erkennen, dass ein "Nein" ernst gemeint ist. Das würde ich dem Kerl so verklickern, dass er es kapiert (auch mit entsprechenden Drohungen) - aber erst mal nicht vor anderen. Er soll auch die Chance haben, sein Gesicht zu bewahren. Denn wenn ich ihn blamiere, schaffe ich mir einen Feind fürs Leben - der vielleicht auch dann noch Freunde in der Firma hat, nachdem er gefeuert wurde (was außerdem fast nie passiert, versetzen ist meist das Äußerste).

Josy
 
RE: Spiegel

RE: Spiegel

hi chef,wie gut, daß du nicht eingebildet bist... also solche art von mann ist wirklich das letzte. und alleine deine frauenverachtende denkweise bezüglich verschiedener outfits läßt schon auf einiges schließen. vielleicht redest du dir nur ein, daß du ankommst?? ich nehme nicht an, daß es so viele doofe frauen gibt wie du sie schilderst. da versteht man ja so manche emanze. ich bin keine - aber in diesem falle... na ja, ein vorteil hat das ganze: solche - ähem - spinner machen das forum zeitweise ganz interessant. zumindest rein von der psychologischen seite gesehen ...
 
RE: an susi und DaisyD

RE: an susi und DaisyD

Hi josy, besser hättest du es nicht formulieren können. ich wollte gerade an susi schreiben (die ich manchmal durchaus schätze), aber deine worte waren so treffend, daß es nicht besser sein könnte. an susi wollte ich noch mailen, daß es schon gewisse situationen im leben von "abhängigen" sekretärinnen gibt, in die eine selbstbewußte frau (+weil voll versorgt) sicher nie kommen kann. aber frauen werden auch oft geschlagen und können sich nicht wehren und selber kann man sich das wahrlich gar nicht vorstellen, weil man ja niiiiie in diese situation kommen würde. also über "selbstbewußtsein" so zu schreiben, ist ein bißchen gefährlich. alles liebe!
 
RE: Spiegel

RE: Spiegel

was du glaubst, juckt mich wirklich nicht.
Hauptsache, mein Job und seine Nebenwirkungen sind geil.
Neidisch?
Chef
 
RE: Spiegel

RE: Spiegel



Prüf' das mit der Emanze noch mal!
Warum ich ein Spinner sein soll, weiß ich immer noch nicht.
chef
 
Verwechslung??? oder meinst du dichselbst damit?

Verwechslung??? oder meinst du dichselbst damit?

Hallo Chef,
da Du mich direkt ansprichst eine klare Antwort und auch ziemlich kurz.

Seit ich hier im Forum poste habe ich von Anfang an nur unter einem Namen gepostet - das war und ist noch immer rk
Alle hier die schon eine Weile da sind wissen das auch. Pech also für Dich wenn Du Dich vertan hast.
So ein Manöver hab ich auch gar nicht nötig. Du scheinst aber eine Menge nötig zu haben.

rk
 
RE: Verwechslung??? oder meinst du dichselbst dami

RE: Verwechslung??? oder meinst du dichselbst dami

rk schrieb:
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Hallo Chef,
da Du mich direkt ansprichst eine klare Antwort und auch ziemlich kurz.

Seit ich hier im Forum poste habe ich von Anfang an nur unter einem Namen gepostet - das war und ist noch immer rk
Alle hier die schon eine Weile da sind wissen das auch.


Ach was, woher können die das denn wissen?
Erklär das doch bitte mal.
 
RE: an snuggle u. josy u. samanyolu

RE: an snuggle u. josy u. samanyolu

Hallo ihr alle,
jeder von Euch hat irgendwie recht und auch unrecht, meine ich.

Samanyolu:
Ich glaube ich habe hier im Forum (Dir?) schon mal gesagt, daß niemand auf den Gedanken gekommen wäre Dich eine "dumme Sekretärin" zu nennen - abgesehen davon bin ich selbst eine und ich sehe mich eben nicht so und für seine Allgemeinbildung kann man nebenbei auch selbst was tun, das stärkt auch das Selbstwertgefühl (ich sage bewußt "auch"). Es gibt auch sog. Fachidioten, d. sind u. U. Akademiker die nur ihr Fachgebiet beherrschen, aber sonst reichlich doof und unbeholfen sind. Kenne ich genügend davon! Ich kenne auch genügend Handwerker mit Hauptschulabschluss die in der Birne richtig fit sind und jedem Akademiker in Sachen flexibilität im Denken und Allgemeinbildung haushoch überlegen sind. Liebe Samanyolu, handeln mußt Du, wir können es nicht für Dich erledigen und es wird nicht besser, je länger Du wartest. Also tu etwas und lass Dich nicht davon erdrücken. Kein Job kann so toll mehr sein, wenn man sich in einer unglücklichen Position befindet! Es gibt immer ein danach und ich weiß wovon ich spreche. Ich dachte auch mal es wäre auswegslos - das ist es auch solange Du nichts tust! Also raff Dich auf und handle!
Hinterher bist Du schlauer und vor allem stärker!

Susi hat sicher auch in dem Punkt recht, wenn sie sagt: Dazu gehören zwei und vor allem jemand der sich als Opfer anbietet und das geschieht schneller und unbewußter als man sich vorstellen kann. Manche Menschen riechen das förmlich. Ich sagte ja bereits schon, es wäre besser gewesen, sich unmittelbar zu wehren und zwar eindeutig und entschieden.

Josy: Nach Deinem Posting kann ich sagen, daß auch Dein Einwand nicht einfach wegzudiskutieren ist, daß es Fälle gibt in denen man zum Opfer wird, obwohl man ansonsten selbstbewußt ist. Ich erinnere hierbei an den Film mit Michael Douglas: Enthüllungen, wo er (ein Mann) das Opfer einer schlau eingefädelten Intriege wurde und Vergewaltigungsopfer war - nur durch Zufall wurde er rehabilitiert.

Snuggle: Was hindert denn Samanyolu daran sich eine Stärkeposition zu verschaffen, wenn sie in der Firma keine Möglichkeit sieht und sich gegen diesen Typen nicht zu wehren traut? Ich riet ihr sich doch eine Alternativstelle zu suchen und danach - mit dieser Sicherheit im Rücken - zu handeln. Sie muß ja nicht öffentlich den Vorgesetzten desavoyieren. Ich würde es ihm persönlich unmissverständlich klar machen und ihm auch sagen, daß sie im andern Fall zum nächsten Vorgesetzten geht. Wenn es schlecht läuft in dieser Firma kann sie ja die Stelle immer noch annehmen. Aber sie hat die Situation bereinigt und das tut mit Sicherheit ihrer Psyche und ihrem Selbstwertgefühl mehr als gut - denn je länger diese unglückliche Situation andauert desto mehr schadet sie ihrem Selbstwertgefühl und das kann auch Folgen für ihre Gesundheit haben. Die Psyche wehrt sich immer!

Herzliche Grüße an alle
rk
 
RE:an josy - Opferrolle

RE:an josy - Opferrolle

Liebe Josy,
was Du hier schreibst ist nicht richtig zu Ende gedacht. Sorry aber es war tlw. bullshit.
Es gibt keine abhängigen Personen (ausgenommen Drogenabhängige) jeder Mensch ist unabhängig und wenn er abhängig ist oder sich so fühlt, dann ist er selbst mit dran schuld! Niemand zwingt Dich in einem Job zu bleiben und niemand zwingt Dich bei einem Menschen zu bleiben oder eine Situation bis zum bitteren Ende auszuhalten! Jeder trifft seine Entscheidungen schlussendlich selbst.
Ein Angestellter hat RECHTE und Pflichten. Diese kann und muß man wahrnehmen. Ich selbst kenne Bossing, während andere immer noch da sind habe ich dafür gesorgt da wegzukommen und dieses Vierteljahr war auch schon zu lange- hinterher betrachtet. Wer nicht kündigen kann wg. des Geldes, der kann ja dafür sorgen, daß man ihm kündigt. Dafür brauchts gar nicht soviel: Ständiges Zuspätkommen oder Arbeitsverweigerung, lange Krankeit können schon dafür reichen. In Deutschland ist noch niemand verhungert. Wenn das Arbeitslosengeld nicht reicht hat man immer noch Anspruch auf Sozialleistungen! In der Welt leben 2/3 der Menschen am untersten Existenzminimum bzw. kämpfen ums tägliche Brot - soll also niemand kommen er könne nicht den Arbeitsplatz wechseln. ! Humbug - natürlich kann man! Nebenbei: Auch ich habe damals jeden Pfennig gebraucht und ich weiß wovon ich spreche ich war sowohl in der Chefposition als auch in der Angestelltenposition! Was ist dabei für eine gewisse Zeit sich etwas einzuschränken? Man gewinnt sein Selbstwertgefühl wieder und beendet eine krankmachende, entwürdigende Situation! Das ist diesen Einsatz doch wirklich wert.
Und noch was snuggle! Natürlich kann jeder mal Opfer werden - nur es fragt sich wieviel man sich gefallen läßt. Ein Mann würde mich nur EINMAL schlagen, danach wäre ich weg und wenn ich ins Frauenhaus müßte! Wer sich das öfter antun läßt soll sich mal fragen - warum? Diese Frage mag unangenehm sein aber vielleicht nötig und sicher auch interessant. Und nochwas: Manchmal ist ein "Arschtritt" oder eine "Ohrfeige" nicht nur sinnvoll, sondern u.U. auch heilsam, denn gutgemeint ist nicht immer gut, manchmal muß man auch beim Denken etwas nachhelfen. Es bringt samanyolu nichts, wenn man ihr bestätigt sie wäre abhängig und arm dran und so weiter, sie weiß zwar nun, daß Du mit ihr fühlst - das ist nett - aber es hilft keineswegs und stimmt auch so nicht (s.oben). Du hälst sie damit in einer künstlichen Selbstmitleidsphase fest. Vielleicht war sie vorher selbstbewußter - nur zur Zeit - lies mal alle Antworten von ihr - hat sie wenig Selbstwertgefühl. Sie nennt sich eine dumme, kleine Sekretärin, sie empfindet sich als wehrlos und abhängig und im endeffekt meint sie irgendjemand müsse das Problem für sie lösen bzw. sie glaubt sie könne es aussitzen. Sie macht sich damit nicht nur selbst kaputt, sondern auch selbst klein. SIE nicht der Chef - der nützt diese Situation nur weidlich aus. Das ist zwar nicht fair und nicht anständig, aber sie spielt bei diesem Spiel mit. Das ist der springende Punkt! Niemand hört sowas gerne (kann ich gut verstehen) aber es ist leider wahr!

Freundliche Grüße
rk
 
Endlich

Endlich

Liebe rk.

Hart - aber herzlich. Endlich eine Stellungnahme, die ich blind uinterschreibe. Danke.

Gruß
Karotte
 
RE:an josy - Opferrolle

RE:an josy - Opferrolle

hi, ich muß sagen, du schreibst sehr klug! Und ich bin mir total sicher, daß dir so eine Abhängigkeitssituation nie passieren würde. mir im grunde auch nicht, nur verstehe ich manchmal frauen , wenn so etwas passiert. nein, auch falsch. ich muß sagen, ich verstehe die situation und weiß einfach, daß sich gewisse frauen nicht anders helfen können, als z.B. bei einem männlichen A. zu bleiben. und man darf nicht immer nur finanzielle abhängigkeit sehen. viele bleiben wegen ihres glaubens, wegen der kinder oder sogar wegen ihren eltern in ihren alten verhältnissen.
ich würde das auch nicht tun, aber ich kann es manchmal nachfühlen, daß man sich manchmal nicht so lösen kann wie man will. und ich denke mir - das ist schrecklich. du bist sicher eine der frauen, die sog. "chefs" nichts anhaben können und die es wahrscheinlich auch gar nicht versuchen würden, oder höchstens nur einmal :-) aber du weißt - menschen sind verschieden. alles liebe!
 
RE:an snuggle

RE:an snuggle

Hallo snuggle,
auch ich kann das gut nachfühlen und mich auch eindenken.
Heute würde mir das nicht mehr passieren - früher ja.
Auch wenn Dich das jetzt vielleicht wundert, aber man kann aus Fehlern durchaus lernen und es ist oft gut wenn man jemanden findet der nicht nur Solidarität bekundet, sondern auch mal kritisch mit einem ist und einem auch manchmal eine "watscht". Das ist dann ein echter Freund.

Das verwunderlichste ist auch: Aus Fehlern lernt man mehr und nachhaltiger. Bei verschiedenen Dingen hab ich mir gesagt: DAS passiert MIR nicht noch einmal.

LIebe Grüße
rk
 
RE:an josy - Opferrolle

RE:an josy - Opferrolle

Hallo rk,

danke für den "bullshit", ich werde trotzdem höflich bleiben. Was ich geschrieben habe, muss nicht zu Ende gedacht werden, ich spreche aus Erfahrung. Ich kenne selber die Rolle Angestellte und Chefin, und ich kenne das Gefühl, Bossing-Opfer zu sein. Und ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt Situationen, in denen die Kündigung kaum möglich ist. Ich war in einer.
Denn es ist zum einen ja durchaus möglich, dass der Job Spaß macht. Dann die wirtschaftliche Situation, ich hätte mir keine Arbeitslosigkeit leisten können. Und nicht zuletzt der Arbeitsmarkt: Nicht in jeder Branche ist es einfach, was anderes zu finden. Und nur wegen einer Person die ganze Lebensplanung aufgeben? Das sollte kein noch so fieser Abteilungsleiter schaffen.

Und deswegen glaube ich nicht, dass samanyolu diesen Tritt in den Hintern braucht. Sie weiß selber, was sie tun könnte - sie ist aber wie gelähmt. Betriebsräte kann man aus der Erfahrung raus meistens vergessen, der Schritt zur Polizei bleibt natürlich immer - aber dann such dir gleich einen neuen Job.

Ich habe in dieser Situation eine Freundin gebraucht, bei der ich mich richtig "auskotzen" konnte. Das Gefühl weiblicher Solidarität, das Wissen, dass mich jemand ernst nimmt und versteht, hat mir mehr geholfen als die tollen sachlichen Ratschläge. Die Rechtslage kannte ich selber, und ein angeschlagenes Selbstbewusstsein drückt im Allgemeinen nicht auf den verstand.

Es gibt den Begriff Leidensdruck. Wenn der groß genug ist, wird auch Samanyolu handeln. Was sie tun kann, weiß sie. Und bis sie so weit ist, halte ich gar nichts von irgendwelchen (wohlgemeinten) Moralpredigten.

Da hier jeder seine Meinung kund tun darf, steht es dir selbstverständlich frei, es mit dem Tritt zu versuchen. Ich maße mir nicht an, dies Bullshit zu nennen.

Gruß von
Josy
 
doch passiert

doch passiert

Hallo Snuggle,

es ist mir doch passiert, nach meinem Erziehungsurlaub. Und die Täterin war eine Frau. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ausgerechnet ich je zum Opfer werden könnte, und ich bin alles andere als ein Opfertyp. So eine sexuelle Anmache würde mir wahrscheinlich nicht passieren, aber Schwachpunkte hat jeder.

Es gibt auch viele Motive, die einen Täter zum Täter machen, aber mit einem hat es fast immer zu tun - mit Macht. Und mein Fehler war wohl, dass ich zu gut war in meiner Rolle - klingt jetzt arrogant, ich weiß. Aber ich habe Job, Kinder, Haus und noch vieles mehr ganz gut unter Dach und Fach gekriegt, das hat die Chefin nicht verputzt. Neid? Vielleicht, ihr Privatleben lag in Scherben.

Und deswegen hat sie begonnen, meine Belastbarkeitsgrenzen zu testen, mir immer mehr aufzubrummen. Ich habe das Spiel mitgespielt, irgendwann 150 Prozent Leistung gebracht - und mich abends "ausgekotzt". Ihr Versuch, mich zu brechen, ist gescheitert. Und woran? Ich bin hausintern abgeworben worden, von einem anderen Abteilungsleiter, der scheinbar erkannt hat, dass Mütter durchaus ranklotzen können. Lange hätte ich nicht mehr durchgehalten, aber ich hatte keine beruflichen Alternativen.

Lieber Gruß von
Josy
 
RE:an josy - Opferrolle

RE:an josy - Opferrolle

Hallo Josy,
es steht Dir sicher frei Dich jetzt beleidigt zu fühlen. Es war jedenfalls nicht meine Absicht. Wie gesagt - jeder kann sich bis zum Exzess quälen lassen und wie Du auch sagtes ein Arbeitsplatzwechsel war KAUM möglich - das sagt doch schon alles es ist also doch möglich! Und Gründe die man sucht lassen sich immer finden - so oder so.
Es gab übrigens - nur zu Deiner Kenntniss - schon eine Menge Fälle, da haben sich die Opfer einfach umgebracht, nachdem sie es nicht mehr aushielten. Hinterher hat jeder gesagt: "Wir ahnten ja nicht , daß es so schlimm ist!" Das ist auch eine Möglichkeit das Problem zu lösen - allerdings die denkbar schlechteste und meist das Ergebnis von der Überschreitung der Kotzgrenze.
Da Samanyolu mit niemandem in der Firma drüber sprechen will (und auch eine Gewerkschaftsunabhängige Frauenbeauftrage nicht in Erwägung gezogen wird), und sie auch alleine mit dem Chef ist, wird es natürlich schon etwas schwierig sein, daß jemand aus der Firma ihre Notlage erkennt und ihr eine andere Position in der Firma anbietet. Dieses Glück hattest Du aber das haben nicht alle! Wie also sollte eine solche Hilfe denn zu ihr kommen? Durch Hellseherei etwa? Bitte teile mir doch eine Möglichkeit mit - ich lerne gern dazu.

Freudliche Grüße
rk
 
RE:an snuggle

RE:an snuggle

hi rk! danke für deine antwort und vor allem für dein eingeständnis, daß es sogar einer "starken" frau passieren kann, in solche situationen zu kommen. und sei es auch nur, weil man einfach im leben die erfahrung noch nicht hat oder man vielleicht irgendwie noch nicht so mutig ist. du hast wahrscheinlich schnell gelernt, andere brauchen länger oder lernen's nie! alles liebe!
 
RE: doch passiert

RE: doch passiert

Hi josy! sogar du warst schon in einer opferrolle? es gibt viele varianten. aber deine ist auch heftig und reicht völlig für's leben. daraus lernt man auch... obwohl du wahrscheinlich auf diesen lernprozeß locker verzichten hättest können. liebe grüße!
 
verstehen, nicht bevormunden

verstehen, nicht bevormunden

Hallo rk,

auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es gibt den individuellen Leidensdruck, und der markiert den Punkt, an dem man handelt. Wie viel sich jemand gefallen lässt, ist sehr unterschiedlich. Woran der eine zugrunde geht, würde der andere nicht mal als ernsthafte Belästigung empfinden.

Und so unterschiedlich wie der Zeitpunkt WANN, ist auch die Art WIE jemand reagiert. Ja, es gibt viele gewalttätige Eskalationen, von der Autoaggression (die schon sehr weit vor dem Suizid beginnt) bis hin zum Amoklauf.

Wer anderen von seinem Leid erzählt (zum Beispiel anonym in einem Forum) sucht für gewöhnlich beides - Rat und Mitgefühl. Die ganzen sachlichen Ratschläge sind unheimlich wichtig, sie verdeutlichen die juristischen Grundlagen und Möglichkeiten. Dass die theoretischen Tipps (Betriebsrat, Geschäftsführung, Polizei) oft wenig Erfolg haben, werden viele bestätigen, die schon in solchen Situationen waren. Denn wo keine Zeugen sind, steht Aussage gegen Aussage.

Dann die lebenspraktischen Ratschläge von "wasch dich nicht mehr" (ist das nicht auch autoaggressiv?) bis zu "tritt ihn in die Eier". Da würde ich persönlich bevorzugen, einem 120-Kilo-Bodybuilder ein paar Bier zu spendieren, damit er dem Chef mal unter vier Augen sagt, was ihm passieren könnte, wenn er nicht sofort seine Finger...

Natürlich ist es besser von Sozialhilfe zu leben als sich umzubringen. Das ist ja hier nicht die Frage. Für mich ist das einzige, was wir hier tun können, Samanyolu zu helfen, ihr lädiertes Selbstbewusstsein wieder aufzubauen. Ob das durch ein erneutes Bevormunden zu erreichen ist (den Tritt), wage ich persönlich zu bestreiten. Aber das ist nur meine subjektive Meinung, die in den Augen anderer sicher wieder Bullshit ist.

Selbstbewusstsein stärke ich, indem ich einen Menschen ernst nehme, seine Entscheidungen respektiere. Dazu gehört, ihr zu glauben, dass sie manchmal nicht handeln kann. Ich glaube es nicht nur, ich verstehe es sogar sehr gut. Ich erwarte von einem Freund Verständnis für mein Handeln, auch wenn er selber anders agieren oder reagieren würde. Bevormundung ist sicher der falsche Weg, um jemanden aufzubauen.

mfg
Josy
 
RE: verstehen, nicht bevormunden

RE: verstehen, nicht bevormunden

Liebe Josy,
dann hast Du mich überhaupt nicht verstanden. Ich - bevormunde sie in keiner Weise, kann ich gar nicht denn die Entscheidung muß samanyolu selbst treffen. Sie kann handeln und sie kann warten bis zum St. Nimmerleinstag.
Ich will Dir mal was sagen: Ok ich wurde noch nicht sexuell belästigt, trotzdem hab ich auch in der Vergangenheit einen ganzen "Strauß" von Problemen an den Hals gekriegt, die nicht von schlechten Eltern waren. Innerhalb dieses Straußes war auch Bossing mitenthalten. Ich habe mir eine ganze Zeitlang viel gefallen lassen und geglaubt ich könne nix tun und bin ein armes Hascherl das niemand versteht. Bis mir 2 Freunde die mich durchaus auch verstanden haben und viel von mir ausgehalten haben, weil ich mich regelrecht in Selbstmitleid gesuhlt hatte kräftig eine ans Schienbein gaben und mir sehr deutlich eine Spiegel vorhielten und mich einfach zwangen da hineinzugucken. Liebe Josy, das was ich da sah gefiel mir absolut nicht! Ich habe geweint, geflucht und mich gefragt warum sie so gnadenlos zu mir sind, andererseits gaben sie mir deutlich zu verstehen, daß sie zu mir stehen - egal wie ich mich aufführe und daß wohl niemand ehrlicher und wohlmeinender sein würde. Naja und da hab ich reingeguckt in den Spiegel, hab mir alles angesehen und gesagt: gut das gefällt mir nicht, das gefällt ebenso auch anderen nicht, also mußt du was tun und zwar jetzt. Ich hab dann angefangen und hab meine Probleme gelöst eins nach dem andern. Mir war plötzlich klar geworden, daß niemand es für mich tut und daß es vom Warten nicht besser wird, sondern einfach nur der Leidensdruck noch höher. Das wenigste erledigt sich von selbst! Ich red also weder schlau daher, noch kann ich sie nicht verstehen - eher im Gegenteil. Daß bei den Ratschlägen der anderen auch welche dabei waren, die einfach die Wut ausdrückten, weil man sich die Situation gut vorstellen kann, die aber wenig praktikabel sind war ja klar und ich verurteile sie deshalb nicht. Aber Josy, wenn man jemandem nur das Händchen hält und ihm sonst nicht weiterhilft ist das zwar nett aber leider nützt ihr das wenig, ebenso wenn man mit ins Klagehorn bläst, davon wird auch überhaupt nix besser man bestärkt einfach dabei nur das Gefühl "machtlos" zu sein und dem "Schicksal" ausgeliefert zu sein.
Das Mitgefühl hab ich deshalb nicht so explizit herausgestellt, weil das vor mir schon so viele getan haben, ich habe mich hier deshalb mehr auf den Rat konzentriert, das berühmte "was könnte sie tun" und das "womit könnte man ihr die Angst nehmen vor der Konsequenz des Handelns". Ich denke ich habe hier im Forum schon häufig bewiesen, daß ich durchaus in der Lage bin mitzufühlen, mich einzudenken und zu trösten, ich dachte deshalb nicht, daß ich hier noch einen "Beweis" dafür erbringen müßte.

Freundliche Grüße
rk
 
RE: verstehen, nicht bevormunden

RE: verstehen, nicht bevormunden

hi josy,du bist auch nicht gerade unklug,ich bewundere dein einfühlungsvermögen.aber RK hat eigentlich auch recht.so wie sie es darlegt, finde ich das sehr gut.vielleicht sind wir zu "einfühlend"?ist privat sicher kein fehler, obwohl, wenn ich anfange, darüber nachzudenken...
ich möchte mich aber eh nicht in eure debatte einmischen,wollte das nur so am rande sagen.
alles liebe!
 
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