Re: Beschwerden nach HAL-RAR Operation
Hallo Leidensgenosse, lies mal meinen Thread 'Schmerzmittel?'
http://www.onmeda.de/foren/forum-haemorrhoiden/schmerzmittel-/2021128/read.html ... da wirst du auf 3 Seiten ähnliches finden. Nur dass bei mir das ganze schon 6 Wochen her ist
Ich (w,44) versuche mal eine Kurzform: Laut Proktologische Voruntersuchung Hämos Grad II. OP HAL/RAR am 5.10. war unspektakulär - wären wohl Hämos Grad III gewesen, alle 3 Knoten betroffen - 3 Uhr am stärksten - aber ich hatte danach unerträgliche Schmerzen (Tilidin/Valeron, Novalgin-Sulfon, Tramaltabl. .... lachhaft... keine Wirkung).
6. Tag-PostOP Nachuntersuchung... meine Schmerzen wurden ein wenig 'ignoriert' 7.Tag-PostOP dann Schmerzen auf 3 Uhr - wie wenn jemand eine Spritze reinrammt - wie wenn was gerissen wäre - dann noch Blutungen... Bin dann ins KH und wollte Schmerzmittel IV. .. Pechstuhlgang ... langsam Besserung. Chirurg meinte, dass er solche Schmerzpatienten von seinen früheren Milligan-Morgen-OPs kannte.
Dann am 17.Tag PostOP wieder Druck und Schwellung und ungutes Gefühl. Mit Stuhlgang kam eine 1,5cm Blase raus. Langsam wurde die Blase unempfindlich. Zu der Blase auf 3Uhr kam am 40.Tag PostOP eine erneute leuchtend rote Blase auf die selbe Weise auf 11uhr raus. Erklärungsversuch: die Venen werden abgeschnürt und suchen sich einen anderen Weg - es sei nur Wasser, was sich da sammelt (war auch nicht blau).
Operateur bot sich an, die chirurgisch zu entfernen. Hat er auch vor 3 Tagen gemacht (Vollnarkose + 1Nacht)... Bin jetzt äußerlich genäht und da wirken Tilidin&Co. Pathologischer Befund am Dienstag. (ich berichte dann, ob es Hämorrhoiden, eine Marike oder Analthrombose war). Laut mündlichem OP-Bericht sei mit den Hämorrhoiden alles in Ordnung. Fäden teilweise eingewachsen und das Gewebe vernarbt. So wie man es will.
Innerlich hab ich auch keinen Druck mehr (typisch Postoperative HAL/RAR-Beschwerden) ... So ca nach 4 Wochen war der Druck weg.
Allerdings war ich zu einer Untersuchung bei einem anderen Proktologen im Klinikum. Er hat mich einen Tag vor der äußerlichen 'Blasen'-Entfernung untersucht.
Er sagte, dass ich Hämorrhoiden Grad II hätte - beim Pressen kommen sie raus, werden aber selbständig wieder zurückgezogen .... aha.... war wohl nix mit HAL/RAR.
Außerdem innerer Anal-Prolaps und Rektozele (die war bekannt), relativ langer Analkanal mit normalstarken Schließmuskel (hatte immer Probleme beim Stehen/Gehen, weil ich zu stark gedrückt habe), Beckenbodeninsuffizienz.
Er schlägt vor, dass ich drei Untersuchungen (Defäkographie, Gyn, Beckenboden) mache und dann im interdisziplinären Team besprochen wird, um die Rektozele gerichtet werden muss (chirurgisch) - und ob es wieder zu Beschwerden in ferner Zukunft kommt.
Meine äußere Wundheilung geht zwar voran ... wächst ganz gut zusammen - aber irgendwie weiß ich, dass trotz der Schmerztortur das Kapitel noch lange nicht abgeschlossen ist - das frustriert ganz schön.... mag gar nicht dran denken, dass dann wohl insg. 8 Wochen - wenn es jetzt keine neuen Komplis gibt - dann umsonst waren. Ich merke immernoch, dass ich beim Stehen gerne den Schließmuskel zu sehr anspanne und dann 'kneift' es.
Erkärungsversuch für die Schmerzen und Beschwerden: Durch Rektozele, links liegender Gebärmutter etc. scheint der ganze Bereich so verschoben zu sein, dass ein nicht-schmerzhafter Bereich dann doch schmerzhaft ist.... vielleicht wurde auch einfach zu weit gestochen, oder zu sehr 'angezogen', weil der Befund schon 'stärker' war. .. vielleicht zieht auch Rektozele und Beckenbodeninsuffizienz stärker am Analbereich..... vielleicht .. vielleicht....der Chirurg kann es sich gar nicht erklären ... Frau Dr. Schönberger wußte auch keine Rat ... der Proktologe im Klinikum schrieb auf meine erste Mail als Antwort: 'beeindruckend' ... nuja .... bin zuversichtlich ... irgendwann wird sich das ganze auflösen. Ich will wieder Sport machen und am Leben teilnehmen.
Wann es besser ging?
1,5 Wochen danach gab es den ersten Lichtblick .... ich war nicht mehr so von meinen Schmerzen paralysiert - konnte auch einigermaßen denken - aber kaum aufstehen. Aber auch mal selbst was kleines kochen/zubereiten. Dazwischen dann die erste Blase.
4,5 Wochen Post-OP konnte ich dann auch mal alleine einkaufen, 1h Pflanzen winterfest machen und Autofahren ... aber bitte immer nur eine Aktivität pro Tag.
Dann eben wieder der Rückschlag ... und jetzt im Moment wieder in der Aufbauphase. Wenn ich zulange stehe, dann pocht es ... also lieber schonen und Heilung der Fäden (äußerlich) abwarten.
Gleichzeitig wurde mir aber von Freunden berichtet, dass es keine Probleme mit HAL/RAR gab oder eben Probleme gab, weil sie mit angezogenem Bein die Schuhe zugebunden haben (danach Blutung) und von der Narkoseärztin berichtet, dass ich die Erste war, die sie zweimal sah. .... nuja ... wir scheinen echt Ausnahmen zu sein.
Ich glaub, das ist jetzt nicht sehr aufbauen, oder? Ging leider nicht kürzer. ... in 6,5 Wochen haben sich ein paar Dinge ereignet. .... Schicke Dir Bilder per PN ... denke, du bist 'stark' genug.