• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Benzo(a)pyren

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AdamTrebtan

New member
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

ich hatte vor kurzem einen Krebsfall in der Nachbarschaft und wurde daher daran erinnert, dass ich in meiner Kindheit wahrscheinlich eine große Dummheit begangen habe: Ich bin schätzungsweise 2-3 Mal mit dem Rasenmäher über eine Stelle mit Asche von verbrannten Pflanzenresten und Holz gefahren (als Kind, mit etwa 12-14 Jahren) und habe dabei große Mengen Asche aufgewirbelt. Nun habe ich gelesen, dass bei der aufgewirbelten Asche Feinstaub ein Bestandteil ist, der hochgradig krebserregendes Benzo(a)pyren enthält, welches ich dann wohl auch eingeatmet habe.

Daher meine Frage: Besteht da ein großes Risiko, z.B. an Lungenkrebs zu erkranken, und kann ich evtl. etwas dagegen tun?
Zur Person: Ich bin 21 Jahre alt und Nichtraucher.

Vielen Dank!
Adam Trebtan
 
Re: Benzo(a)pyren

Lungenkrebs entsteht durch langjährige Exposition mit hohen Konzentration an Schadstoffen. Wir sprechen von 30 Packungsjahren, d.h. 30 Jahre lang täglich 1 Schachtel Zigaretten. Ich schätze mal, dass 1 Lungenzug an einer Zigarette schon mehr Schadstoffe in die Lunge bringt als das Einatmen von etwas aufgewirbelter Asche.
Lungenkrebs wäre selten, wenn keiner mehr rauchen würde – 90% der Lungenkarzinome gehen auf das Konto Rauchen. Sie werden sagen, dass dann noch 10% übrig bleiben. Da hat man einige weitere Risikofaktoren gefunden, z.B. das Passivrauchen. Auch dabei handelt es sich jedoch um langjährige tägliche Expositionen, wie z.B. Arbeit aus beruflichen Gründen in einer verräucherten Kneipe. Ein weiterer Faktor ist das Radon, ein radioaktives Gas in schlecht belüfteten Räumen, welches aus den Wänden in den Gebäuden heraustritt und dann in höherer Konzentration eingeatmet wird. Natürlich wird auch der Feinstaub einen Risikofaktor darstellen, aber da muss man schon ziemlich lange an ungünstigen Orten stehen, bis dieser Faktor relevant wird.
Wir sollten auch nicht den Menschen das Grillen vermiesen, wobei diese sicher deutlich mehr Kohlenstaub und Rückstände einatmen als in Ihrem Fall. Die Lunge ist schon ein robustes Organ und kann bzw. muss im Laufe des Lebens einiges ertragen. Etwas aufgewirbelte Asche (wohl gemerkt 2-3 mal) steckt die Lunge weg. Die Schadstoffe werden mit den Flimmerhärchen wieder hinaus befördert und das war es.
 
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