• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Bauchspeicheldrüse

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mb

Guest
Bei meinem Freund wurde Ende März 02 die Diagnose "Pankreaskarzinom" gestellt. Vorausgegangen sind Beschwerden wie Bauch- und Rückenschmerzen u. ständiges"Sodbrennen".
Zum Schluß hatte er schon ganz gelbe Augen und eine gelbe Haut. Im Nachhinein war klar, dass die Gallenglüsigkeit nicht mehr abfließen konnte. Im Krankenhaus wurde ihm dann ein sog. Stent gelegt. Man teilte ihm mit, dass man bei ihm wegen der schlechte Lage des Karzinoms nicht operieren könnte und nicht einmal eine Gewebeprobe entnommen werden könnte, um letztlich festzustellen, ob gut- oder bösartig. Jetzt ist er wieder zu Hause und es geht ihm im Wechsel mal besser und mal schlechter (Fieber und Bauchschmerzen). Was ich nicht verstehen kann ist, warum er weder bestrahlt noch chemotherapiert wird. Es heißt doch immer, eine Früherkennung wäre sehr wichtig! Ich habe das Gefühl, die Ärzte sind ratlos bzw. haben ihn schon aufgegeben. Wie soll das denn weitergehen? Mein Freund hat inzwischen sehr wenig Appetit und einiges abgenommen. Einen "relativ" dicken Bauch hat er aber immer noch. Was kann das bedeuten? Wenn das Karzinom nun gutartig wäre (was ich mir von Herzen wünsche), wie ginge es dann weiter?
Wer kann mir aus seiner Erfahrung Infos geben?
Danke vielmals
 
RE: Bauchspeicheldrüse

Alle Informationen sprechen für Pankreaskarzinom, auch ohne histologische Sicherung. An Therapie käme noch eventuell eine Chemotherapie mit Gemcitabine in Betracht. Das kann bei einem (niedergelassenen) Onkologen ambulant erfolgen. Einen solchen Onkologen sollten Sie sich suchen. Der relativ dicke Bauch könnte auf einen Tumorbefall des Bauchraumes hinweisen mit Flüssigkeit (Aszites).
 
RE: Bauchspeicheldrüse

Hallo mb,

Was Sie da schreiben hört sich nicht gut an.
Meiner Schwägerin ging es ähnlich und sie hat nach der Diagnose gerade noch 12 Monate *gelebt* Wobei der Ausdruck überlebt da besser passen würde! Wenn man 2/3 dieser Zeit im Krankenhaus liegt ist das kann richtiges Leben mehr.Ich muß allerdings anmerken das es 1989 noch kein Gemcitabine gab!
Wie Prof Wust bereits erwähnt hat kann man mit dem Medikament Gemcitabine sehr gute Erfolge erzielen.
Der Verlauf der Krebserkrankung kann bei einigen Patienten sehr positiv beeinflusst werden.
Ein Fortschreiten der Krebserkrankung kann fuer mehrer Monate gestoppt werden falls der Patient auf diese Chemo anspricht!
Bei einem Anprechen auf Gemcitabine kann man heute durch aus 12 Monate und länger ueberleben!
Als es Gemcitabine nicht gab waren es gerade mal 3-6 Monate!
Ich selbst kenne Patienten die schon 14 Monate mit dieser Diagnose leben und das bei außerordentlich guter Lebensqualität!
Ein Bekannter meiner Frau fährt sogar 2-3 mal im Jahr in den Urlaub so gut es ihm!
Er konnte auch nicht mehr operiert werden aber dank Gemcitabine geht es im trotz dieser schlimmen Erkrankung relativ gut!
Das wichtigste ist zu kämpfen und nicht zu sagen *das bringt doch eh nichts mehr* denn dann geht es wirklich sehr schnell Berg ab!
Aber eines sollten Sie trotz aller Zuversicht nicht vergessen.
Eine Heilung ist nicht mehr möglich wenn die Ärzte einen Stent gelegt haben.
Das legen eines Stents ist eine Palliative Maßnahme und dient vor allem dazu Komplikationen zu verhindern.
Aber selbst eine Operation bedeutet nicht gleich Heilung!
Es ueberleben keineswegs alle Patienten die operiert worden sind die naechsten 5 Jahre.

Viel Kraft für das was noch kommen wird wünscht Ihnen von Herzen

Michael D.
 
RE: Bauchspeicheldrüse

Hallo Tiger 2002 (= Braunbär?), Hallo mb

Mein Vater (inoperables Pankreas Ca, Lebermetastasen, 72 Jahre alt) bekommt seit 1 Monat Gemcitabine in einer leichten Dosierung. Verträgt sie außer einer leichten Müdigkeit sehr gut. Hat jetzt Pause und macht gerade eine Studienreise durch Russland (sicher ein Risiko, aber sein großer Wunsch). Ihr seht was trotz eines fortgeschrittenen Stadiums möglich ist.

mb würde ich raten unbedingt eine zweite Meinung von einem Zentrum für Pankreaserkrankungen und dort wie schon von Prof Wust gesagt von einem erfahrenen Onkologen einholen.
Also nicht aufgeben!

Liebe Grüße und alles Gute
Afra
 
RE: Bauchspeicheldrüse

Vielen vielen Dank für die Informationen und die Anteilnahme.
Ich habe mich auch schon schlau gemacht auf der Webseite: forum-krebstherapie.de
Dort findet man nützliche Hinweise auch auf in München niedergelassene Onkologen, die diese Therapie mit Gemcitabine durchführen. Das wird unser nächster Schritt sein!
Danke!
 
RE: Bauchspeicheldrüse

Ich möchte nochmals zurückkommen auf die Therapie mit Gemcitabine. Kann mir jemand in München bzw. Großraum München einen aus seiner Sicht guten Onkologen empfehlen?
Danke vielmals!
 
RE: Bauchspeicheldrüse

Hi,

bin aus Österreich, kann dir deshalb nicht raten. Aber schau unter
http://krebs-kompass.org/Forum/
nach, da gibt es einige Rubriken, wo du solche Infos nachlesen oder nochmals fragen kannst.

Oder in diesem Forum die Frage nochmals extra (neu) stellen. Mir ist aufgefallen, dass Prof Wust meist nur die obersten Einträge durchschaut.

Alles Liebe
Afra
 
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