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Aufleuchten/Blitzen in beiden Augen

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bryde

New member
Guten Tag,

seit gut 2 Jahren habe ich das Problem, dass ich auf beiden Augen am äußeren Rand ein leichtes Aufleuchten wahrnehme (immer nur 1 Auge, niemals gleichzeitig). Dieses Aufleuchten ist nicht bogenförmig, eher kreisrund und in der Intensität nicht sehr hell - es ist sehr vergleichbar wie wenn man mit dem Finger leicht gegen das Auge drückt, das sieht nahezu identisch aus.

Dieses Lichtphänomen tritt jeden Tag auf, ist tagsüber nicht wahrnehmbar, abends bei schlechter Belichtung bemerke ich es hin und wieder (bei geöffneten Augen). Komischerweise bemerke ich dieses Aufleuchten nahezu immer wenn ich gerade wach werde und die Augen noch geschlossen sind, da kann es auch 1-2 Mal in 2 Minuten eintreten, danach ist meistens wieder Ruhe. Das Ganze geht wie gesagt schon gute 2 Jahre so, jede Nacht, eine Veränderung hinsichtlich Intensität und Häufigkeit konnte ich nicht wirklich feststellen. Reproduzieren kann ich das Blitzen nicht, ich glaube aber wahrzunehmen, dass es eher bei leichten Augenbewegungen auftritt.

Ich war vergangenes Jahr bei 3 Augenärzten und habe meinen Augenhintergrund mit weitgetropfter Pupille untersuchen lassen. Es konnte keine Veränderungen festgestellt werden, die Netzhaut sieht gut aus und liegt gut an, keine Löcher/Risse o.ä. Die Ärzte meinten, sie können nichts feststellen und ich soll das Blitzen einfach ignorieren, das kann wohl schon mal vorkommen.

Ich muss dazu sagen, dass ich recht ausgeprägte Krankheitsängste habe und mich leicht in übertriebener Sorge in Dinge hineinsteigern kann und dadurch eine sehr sensible Körperwahrnehmung habe und auf jede Veränderung achte. Mich hat dieses Aufleuchten beim ersten Auftreten vor 2 Jahren eine ganze Weile beschäftigt bis es mir irgendwann egal war - gefühlt habe ich dieses Phänomen dann auch nur noch sehr selten wahrgenommen und alles war wieder gut. Wenn ich unter Stress stehe oder mich wieder in meine Krankheitsängste hineinsteigere (wie aktuell), dann bemerke ich dieses Blitzen deutlich öfter, die Angst wird dadurch wieder angeheizt und ich lande in einer Angstspirale.

Da ich berufsbedingt sehr viel Zeit vor dem PC oder Smartphone verbringe (10-12h/Tag) habe ich gefühlt sehr trockene Augen - vor allem merke ich dies nachts. Wenn ich nachts meine Augen bewege, dann fühlt sich das manchmal an als hätte ich Sandkörner unter dem Augenlid, es brennt leicht und morgens kann ich entsprechend leicht gerötete Augen feststellen.

Da ich gerade nicht mehr weiter weiß, wende ich mich an Sie. Es wäre toll wenn Sie mir die folgenden Fragen beantworten können:

- Können die beschriebenen Lichtphänomene u.U. auch von den trockenen Augen kommen? Wenn ich meine Augen mit Augentropfen befeuchte meine ich, dass das Aufleuchten weniger wird.
- Kann dieses Aufleuchten anderweitig erklärt werden? Ich mache mir große Sorgen, dass mit meinem Gehirn (Tumor?) etwas nicht stimmt.
- Das Phänomen tritt jetzt schon 2 Jahre auf. Kann trotzdem etwas Ernstes dahinterstecken?

Besten Dank im Voraus.
Bernd
 
Guten Abend, Bernd,
es ist wirklich nicht davon auszugehen, dass die Phänomene, die Sie beobachten, etwas Schlimmes sind. Auf keinen Fall äußert sich so ein Tumor. Bitte versuchen Sie zu entspannen! Ein Zusammenhang mit trockenen Augen ist nicht komplett ausgeschlossen. So oder so tut es Ihren Augen sicher gut, wenn Sie sehr regelmäßig tagsüber Tränenersatzmittel tropfen. Auch kann es helfen, zwischendurch mal bewusst die Augen sehr stark zu schließen ("Blinzeln"), so dass die Lidkanten massiert werden und sich aus den dortigen Drüsen fetthaltiges Sekret für die Tränenflüssigkeit entleert und die Augen "schmiert"...
Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO
 
An den trockenen Augen kann es natürlich liegen, die Erscheinungen kurz nach dem Wachwerden sollten sie tatsächlich ignorieren. Vorsorglich könnten Sie sich zu einem Neurologen überweisen lassen, der weitere Untersuchungen vornehmen oder empfehlen kann (z.B. MRT Schädel mit Kontrastmittel) und diesen sollten Sie dann sehr gelassen entgegensehen.
 
Hallo Frau Liekfeld,

herzlichsten Dank für die schnelle Rückmeldung. Mit Ihrer Antwort fällt mir ein riesengroßer Stein vom Herzen, das beruhigt mich ungemein.

Ich war gestern vorsichtshalber auch nochmal beim Arzt und habe meine Netzhaut untersuchen lassen, dort war nach wie vor alles in bester Ordnung.

Kann so ein Phänomen womöglich auch psychisch bedingt sein?

Schöne Grüße
 
Rdani0, vielen Dank für die Nachricht.

So wie ich Sie verstehe, sehen Sie auch keine Bedenken dass es etwas Schlimmes sein könnte, oder?

Schöne Grüße
Bernd
 
Wenn es in den zwei Jahren "schon immer so" war, würde ich es nicht ernst nehmen(aufgrund der erfolgten Untersuchungen). Sofern es sich etwa negativ spürbar verändert (z.B. immer häufiger, mehr Fläche, andere Farben) könnten Sie ggf. weitere Untersuchungen machen lassen - vor allem, wenn es sich nur "einäugig" verschlechtert. Die Awareness und das Erkennen ist mit psychisch bedingt, das Auftreten an sich dürfte primär meines Erachtens erstmal nicht in der Psyche zu suchen sein.
Unabhängig davon sind die Untersuchungen bei einem Neurologen völlig harmlos, jedoch sollte dann auch der Augenarzt überweisen, der hierfür aber keine Veranlassung sieht.
 
Guten Abend, bryde,
ich habe keine Bedenken, dass etwas Schlimmes dahinter steckt...
Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO
 
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