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Atypische Gesichtsschmerzen

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redspirit

Guest
Hallo zusammen,

ich laufe nun mittlerweile 6 Monate mit dieser Verdachtsdiagnose umher. Vielleicht finde ich hier ein paar Experten, die mir weiterhelfen können.

Meine Beschwerden könnte man als mittelstarke bis starke flächig brennende Schmerzen im Bereich der Schläfe vor und hinter dem Haaransatz und hinters Ohr, also weitestgehend den Temporalis betreffende Dauerschmerzen beschreiben. Die Schmerzen nehmen dabei im Laufe des Tages zu und reagieren vor allem auf 2 Umstände: Schlafdauer und gewisse Umstände, Sitzpositionen und dergleichen. Sitzen ist absolut negativ, Liegen positiv, auch tagsüber ohne Schlaf. Auf Stress reagier ich im Rahmen der zwangsläufigen Muskelanspannung auch, allerdings nicht als zentraler Aspekt. Weiterhin auffällig ist, dass die rechte Schläfe gegenüber der linken etwas geschwollen ist und sich auch so anfühlt, auch habe ich relativ häufig in diesem Bereich Eiterpickel. Das Ganze fühlt sich eher an wie eine relativ kleinräumige Entzündung im Muskel, wobei dieses Schmerzzentrum dann in geringem Maße noch ausstrahlt. Der Wangenknochen wird dabei allerdings nicht überschritten. Auch reagiere ich absolut positiv auf Kälte, was laut Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie absolut gegenteilig zum Verhalten des klassischen atpypischen Gesichtsschmerzes ist. Eine kalte Dusche reduziert die Beschwerden zum Beispiel auf ein Minimum. Leider kann man nicht den ganzen Tag duschen. Ein warmer Tee ist allerdings auch nicht negativ. Weiterhin neigt mein Kiefer zum Knacken, ist allerdings erst etwas nach den ersten Beschwerden aufgetreten. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass er vor allem dann knackt, wenn ich den Unterkiefer schnell nach vorne ziehe. Dies bringt etwas Beschwerdebesserung. Eine CMD-Behandlung läuft jetzt an, zieht sich aber leider ewig hin :(.

Ich wollte euch fragen, ob dieses Beschwerdebild überhaupt zu atypischen Gesichtsschmerzen passt. Ich war ursprünglich mal Spannungskopfschmerz-Patient (2006), habe das mit Amitryptilin und Ortoton allerdings super im Griff gehabt. Der Charakter der Schmerzen ist diesen Spannungskopfschmerzen auch ähnlich, nur stärker und leider behandlungsresistent. Die Schwellung an der Schläfe hatte ich nicht.

Therapie ist zur Zeit: Amitryptilin (20 mg), Gabapentin (Lyrica, 150mg), Ortoton (ca. 2100 mg), jeweils täglich sowie Akupunktur. Bringt leider nüscht und guter Rat ist teuer :(. Hat jemand von euch mit anderen Medikamenten Erfolge erzielt? Für ein paar gute Tipps wär ich echt dankbar. Werde wohl demnächst eine gesonderte Schmerztherapie beginnen, da ich den Anschein habe, dass mein Neurologe mich als austherapiert ansieht.

Viele Grüße
redspirit
 
Re: Atypische Gesichtsschmerzen

Schmerztherapie ist sicherlich sinnvoll. Wurde eine Entzündung der Arterie in der Schläfe ausgeschlossen (wäre dann sofort behandlungsbedürftig)? Die Medikamente sind sicherlich sinnvoll - wenn sie aber nicht wirken ist die Einnahme sicherlich fraglich. Eine Ursache sollte durch eine gründliche Untersuchung des Schmerzarztes evtl gefunden werden können.
Wurde eine NMR Untersuchung des Schädels durchgeführt?
 
Re: Atypische Gesichtsschmerzen

Hallo Herr Dr. Wachter, vielen Dank für die Antwort.

Nein eine derartige Untersuchung wurde bisher nicht durchgeführt. Sofern ein NMR einem gewöhnlichen MRT entspricht, so wurde eines 2006 im Rahmen der Behandlung der Spannungskopfschmerzen durchgeführt. Damals wurde nichts gefunden. Ein MRT wurde bisweilen nicht durchgeführt, weil mein Neurologie sich bereits früh auf Atypischen Gesichtsschmerz festgelegt hatte. Die Blutwerte wurden im Februar überprüft und waren normal (scheint relevant zu sein, soweit ich das verstehe). Welche Untersuchungen wären nach Ihrer Meinung des Weiteren sinnvoll? Kann man eine derartige Entzündung durch ein MRT zweifelsfrei feststellen? Der Bereich der Arterie ist besonders bei starken Beschwerden verdickt, man erkennt die Arterie dann auch deutlich im Gegensatz zur linken Seite.

Viele Grüße
 
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