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Arbeitsaufteilung Mann/Frau

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Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Denn, und davon bin ich überzeugt- noch keines bessern belehrt- wahre Anerkennung bekommen Hausfrauen und Mütter nicht. Wäre es tatsächlich so, wäre wohl die Frustrationsrate nicht so hoch.

Mach es mal nicht so wie gewohnt oder lass den Haushalt mal liegen. Das merken die Männer und Kids sofort.
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Hallo Mädels,
ich kann Euch beruhigen mir wird nichts passieren wenn meine Frau durch einen
Krankenhausaufenthalt mal ausfällt.Meine Eltern haben mir beigebracht was man alles
so im Haushalt beherrschen sollte.Das Einzige was mir überhaupt nicht liegt und mir
auch keinen Spass macht ist das Kochen.Aber das muß man in der heutigen Zeit
eigentlich nicht mehr.Es gibt den fahrbaren Mittagstisch eine Mikrowelle steht in
jeden Haushalt rum,leckere Pizza wird nach Hause gebracht und der Abwasch erledigt
der Geschirrspüler.Und wie Haushaltsgeräte bedient werden ist mir auch bekannt.
Ich schaffe es sogar Fenster streifen frei zu putzen und wenn der Mülleimer voll ist
sehe ich sogar ohne Brille.Ihr könnt mir glauben ich beherrsche das alles wirklich.
Und ich packe auch mit an obwohl es meine Frau nicht will.Nun kann man sagen sie
ist schön dumm wenn schon Hilfe angeboten wird aber hier trifft man auf asiatische
Mentalität.Nur so nebenbei ich habe 16 Jahre in Südamerika gelebt und die Frauen
sind da auch so gestrickt.Keine Frau würde da so eine Diskussion anzetteln wie es
eine deutsche Frau macht.Sie wollen Männer verwöhnen.Wie sagt man doch so
schön ,Liebe geht durch den Magen.Mein Rat an alle Frauen die demnächst ein Kind
bekommen,frühzeitig ein Kind egal ob Junge oder Mädchen mit in jeglicher Hausarbeit
einbinden und das konsequent auch in der Zeit wo die Freunde oder die Freundin
wichtiger sind als Eltern und Schule.Wenn Ihr das schafft dann können die späteren
Partner davon ausgehen das im Haushalt gemeinsam gewerkelt wird.
Viel Glück dabei und das war mein letzter Beitrag zu diesem Thema.

MfG
Bico7
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Was soll das denn mit den pauschalierten Vorwürfen.
Wo bleibt die Toleranz? Es ist doch jedem Paar überlassen wie es seine Beziehung auslebt, oder?

Und schon mal was von Kultur, nationalem Stolz bzw gewissen nationalen Gepflogenheiten gehört?

Was weißt du, wissen wir schon von z.B. türkischer Ehre oder thailändischer Tradition usw.

Findest du es nicht ein bissel übertrieben hier unsere Maßstäbe, Denk- und Lebensweisen als das non plus Ultra anzusehen und aufgrund dessen andere Kulturen zu verurteilen?

Niemand ist zur Skalverei gezwungen.
Manche sind gerne Sklaven, leben diese und jene aus.

Ich habe Bücher von solchen Sachen die du hier ankreidest im Schrank stehen. Schon mal eines davon gelesen?

Zum Beispiel das mit dem Titel: "Wenn Frauen zu sehr lieben"

Jetzt erkläre mir nur nicht, diese Frauen in dem Buch seien zu ihrer Einstellung, Haltung, Handlungen von ihren jeweiligen Männern gezwungen worden.

Oder sollen wir nu diskutieren, welchen Aufwand ein Mann betreiben sollte um solche "Liebe" seiner Frau abzugewöhnen? Weil es unnatürlich sei, er ja einsichtig sein müsste und Sie aus ihrem Dilemma rausholen müsste.

Was meinst du wie lange es dauerte, bis solch Liebende Frauen überhaupt merkten dass Sie sich so selbst schaden und wie langwierig dann eine Therapie war und garnicht zu reden von dem darauf folgenden Abgewöhnungsprozess.

Aber es ist ja bekanntlich so viel einfacher irgendwo einen Schuldigen zu suchen und ihn oder sie pauschal zu verurteilen. Das erspart einem dann die Analyse des jeweiligen Falles.
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Was für pauschalierte Vorwürfe? Wo bin ich intolerant? Wo verurteile ich andere Kulturen?

Ich sagte doch nur, dass es für Männer, die nie im Haushalt mit anpacken (müssen), schwer wird, wenn die Frau mal länger ausfällt. Ich habe nirgendwo gesagt, dass Bico7 seine Frau versklavt oder anderes, was du unterstellst. Ist klar, dass sie das von sich aus so will und tut, ich sagte nur, es ist auch ziemlich bequem, wenn man so einen Partner dann hat, in die passive Rolle zu gehen oder da zu bleiben. Immerhin, wenn sein Wille da wäre, mit anzupacken, und stieße auf ihren Willen, ihn nichts machen zu lassen, hätten sie ein anderes Arrangement finden müssen. (Was er in seinem letzten Posting ja auch geklärt hat, dass er sehr wohl - gegen ihren Willen - mit anpackt.)

Und ich habe mehrfach in anderen Postings hier gesagt, dass jedes Paar seinen eigenen Weg finden muss, miteinander glücklich zu werden, und dass jeder Weg da eben ein anderer ist zwangsläufig.

Meine Gedanken, was ist wenn die Frau mal ausfällt, habe ich auch deshalb ausgesprochen, weil ich denke, darüber sollte sich jeder, bei dem die Rollenverteilung so geregelt ist, einfach mal Gedanken machen. Nicht dass sie die Rollenverteilung ändern sollen, sondern vielleicht einfach nur mal dran denken, hmm, vielleicht zeige ich ihm mal alles, wie was so geht/funktioniert, falls mal was ist (werden alle nicht jünger), bzw. lasse ich mir zeigen, wie was funktioniert.

Andere Länder, andere Sitten, aber in Asien und anderen Ländern ist es auch selbstverständlich, dass wenn eine Frau da stirbt oder schwer erkrankt, dass eine andere Verwandte den Haushalt des Witwers dann (so lange) schmeißt. Das wird aber hier in Deutschland kaum zu realisieren sein.
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Das ist schön zu hören, ich hatte es auch nur geschrieben (etwas überzogen zugegeben, aber dann kommts auch erfahrungsgemäß eher da an, wo es ankommen sollte), damit du dir evtl. über solche Dinge schon Mal Gedanken machst, bevor so ein Fall - Gott bewahre - mal eintritt.

Aber wenn du das alles im Bedarfsfall kannst, und ja anscheinend auch schon mal (mindestens im Geiste) durchgespielt hast, ist ja für alles gesorgt! :-) Es ist auch kein verständnisloser Vorwurf an dich oder sonstwen, dass ich sagte, es sei "bequem", so einen Partner zu haben, denn ich denke, so ginge es doch jedem von uns - wenn der Andere vehement sein Terrain verteidigt und das dabei dann noch ein Terrain ist, um das man sich selbst eh nicht wirklich reißt, ja, wer würde denn dann noch jeden Tag einen Streit vom Zaun brechen, um dem anderen solche Dinge abzunehmen? Ich würde dann auch eher die Füße hochlegen statt mich drüber zu zoffen. ;-)
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

.....Ich sagte doch nur, dass es für Männer, die nie im Haushalt mit anpacken (müssen), schwer wird, wenn die Frau mal länger ausfällt.

Okay, warum sagst du das? Ist das typisch deutsch sich um ungelegte Eier kümmern zu wollen oder müssen? Was unterstellt denn solch eine Annahme, die du da eben ausgedrückt hast.

Woran liegt es denn, wenn verschiedene Männer nichts im Haushalt können?
Ich kann mich noch an die Aussage meiner Schwiegermutter erinnern, als diese sagte, ach Gott nu geht meine Tochter heiraten und kann nichts im Haushalt, nicht mal kochen.
Und warum nicht? Na weil da ja Oma und Mama da waren, es ihr Bereich war und sie nie auf die Idee kamen, ihrer Tochter dieses und jenes zu vermitteln. Sie war ja eigentlich nicht gewollt, der Papa bevorzugte Söhne und Mutti passte sich da an.

Kürzlich war der Enkel hier bei Oma und Opa in Ferien. Was erlebte Opa da als Zuschauer tagtäglich?
Abends gab es dann Diskussionen zwischen Opa und Oma hinsichtlich gewisser Erziehungsfehler.

Ansonsten gibt es Leute, die manches nachträglich gelernt haben. Meine Exfrau z.B.
Ich kann auch sagen, ich komme ganz gut auch ohne Frau aus. Ohne zwangsläufig zum Messi zu mutieren.

Aber denk mal ne Generation weiter. Warum geraten Frauen und Männer in gewissen Lebensabschnitten eventuell in Lebenskrisen? Weil Teile ihrer Gewohnheiten wegbrachen?
Kinder aus dem Haus, Rentner usw.

....Meine Gedanken, was ist wenn die Frau mal ausfällt, habe ich auch deshalb ausgesprochen, weil ich denke, darüber sollte sich jeder, bei dem die Rollenverteilung so geregelt ist, einfach mal Gedanken machen. Nicht dass sie die Rollenverteilung ändern sollen, sondern vielleicht einfach nur mal dran denken, hmm, vielleicht zeige ich ihm mal alles, wie was so geht/funktioniert, falls mal was ist (werden alle nicht jünger), bzw. lasse ich mir zeigen, wie was funktioniert.

Vorzitierter Absatz hat für mich was zwanghaftes, kommt mich jedenfalls so vor.
Was ist, wenn Frau mal ausfällt..... vielleicht zeige ich Ihm mal alles wie es geht, falls mal was ist.
Er revanchiert sich dann technisch entsprechend, und jeder hat ab dann volles Programm, wird zum Universalgenie und jeder, jede weiß was zu tun ist.

Erinnert mich an unser Schulsystem. Weißt du noch was der Begriff PISA meint?
Unsere Enkel gehen auf eine Montesori-Schule und ihre Eltern sind dafür extra umgezogen.
Was hat das nun mit unserem Thema zu tun? Hmmmm? Sind das völlig unterschiedliche Aspekte?

Kennen die im Ausland die Überlegungen einer Frau Montesori?
Wären solche Überlegungen übertragbar in andere Bereiche, z.B. den, über den wir hier lamentieren?
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Eins noch, bevor du dich da irgendwie festbeißt, ist mir hier und auch in deinen anderen an mich gerichteten Beiträgen aufgefallen:

Was hast du denn bitte mit deinem "typisch deutsch" dauernd in Bezug auf mich/meine Beiträge? Mache ich bzw. meine Beiträge auf dich einen fremdenfeindlichen Eindruck? Dann scheinst du sie wirklich nicht richtig zu verstehen oder zu lesen, denn ich bin ja nicht mal Deutsche!

Aber schön, dass wir mal drüber geredet haben. :-p
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Ich ziehe es auch vor, meine Beziehung nicht mit Zoff um wer erledigt was zu belasten. Ich selber habe überwiegend einen sehr hohen Anspruch an Reinlichkeit in der Wohnung etc., kann aber auch gut mal fünfe grade sein lassen. Für mich ein gutes Mittelmaß. Wenn das einem meiner lieben zuhause so nicht passt- sie haben schliesslich alle auch die Fähigkeiten, mit Haushaltsgerätschaften umzugehen.

Bico kann ich nur zustimmen, von Anfang an machen alle alles, egal ob Junge oder Mädchen. Ist doch klar!

LG Danie
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Deine beschreibung ist nett.

aber ich denke, irgendwann legen wir männer wert auf herz und charakter.
das auge wird immer mitessen. ist bei den frauen auch so.

und das kann ich sagen. die lieben menschen bleiben oft unerkannt, egal welchen geschlechts.
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Sandra, ich denke die Arbeitsaufteilung in einem späteren gemeinsamen Leben hängt sehr von der Vergangenheit und der Erziehung der Eltern ab. Auch das vorgelebte der Eltern ist denke ich ausschlaggebend für die eigene Einstellung in einer solchen Sache.

Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich 3 Jahre alt war. Seither hatte ich mehr oder weniger keinen Vater mehr an der Seite. Meine Mam stand mit 4 Kinder (2x3 J.; 1x4 J. und 1 x 5 J.) alleine da. Sie musste Tag und Nacht arbeiten gehen um uns versorgen zu können. Nun, wir waren oft auch nachts alleine; damals war das wohl noch so …
Natürlich musste da auch der Haushalt geschmissen werden und ich sage dir, meine Mam hat einen Putzfimmel ohne Gleichen. Auch Heute noch!
Nun, ich war das sog. Nesthäkchen meiner Mam bzw. habe ich ihr helfen wollen, weil ich gesehen habe wie sehr sie schuftet. So ergab es sich, dass ich ab einem Alter von ca. 5-6 J. auch meiner Mam schon geholfen habe. Soweit es mir eben möglich war. Mit der Zeit und dem älter werden, auch meiner Geschwister, verschlimmerte sich unsere familiäre Situation zunehmend.
Mein ältester Bruder begann meine Mam zu erniedrigen, hat sie zur Sau gemacht, geschlagen usw.. …. Dies tat er nicht nur mit meiner Mam.
Wenn meine Mam Nachtdienst hatte, lud mein ältester Bruder all seine Freunde ein und kochte für sie. Den Saustall in der Küche lies er liegen. Ja, ich hätte es auch liegen lassen können, doch ich konnte es nicht. Ich wollte meiner Mam es nicht antun all den Dreck zu sehen. So ergab es sich, durch unsere Familiengeschichte, dass ich das Aschenbuttel meiner Familie wurde. Ich habe jedem Dreck hinterher geputzt, nach dem urinieren meiner Brüder die P… weggemacht etc.. Meiner Schwester ihren Saustall aufgeräumt und und und.
Und ja, was soll ich sagen! Selbst als ich das alles gemacht habe, hat meine Mam mich noch angemeckert es nicht richtig sauber gemacht zu haben. Bei allem was ich für sie tat, hat sie noch kontrolliert. Nichts war ihr gut genug.
Ja, das war meine Kindheit und meine Jugend!

Mein Mann z.B. kommt aus ärmlichen Verhältnissen, der aber auch schon als Kind schuften musste. Viel Land- und Knochenarbeit blieben auch ihm nicht erspart.
Er weiß was harte Arbeit und auch Hausarbeit bedeutet. Bei ihm auf dem Land gab es keine Wasch-/Spülmaschine oder einfach warmes Wasser. Auch Heute noch, muss erst Holz gehackt werden um ein Feuer für warmes Wasser machen zu können.

Was ich damit sagen will – wer von Kindheit an mit Arbeit konfrontiert wurde, der ist denke ich auch Heute eher bereit MITZUHELFEN, da man eher einschätzen kann welche Kraft es manchmal kosten kann.

Als ich damals unseren Sohn geboren hatte, ging ich 10 Tage danach wieder arbeiten. Ich hatte das Glück, dass mein Mann Schichtdienst hatte. Wir haben also sowohl beide arbeiten können und auch beide etwas von unserem Sohn gehabt und er auch von uns.
Für uns war von Anfang an klar, dass JEDER etwas für den Haushalt zu tun hat und sich da keiner ausruhen kann und darf. Es gab eine Zeit, wo auch mein Mann nicht all so viel gemacht hat. Ich schaute mir das auch eine Weile an, doch dann habe ich ihm seine Veränderung mitgeteilt und auch das ich das so nicht tolerieren werde.
Damals hatte er Probleme mit der Arbeit. Unser Sohn hat bis er 3 J. alt war nicht durchgeschlafen …. All dieser Stress veränderte meinen Mann und er begann mehr an „sich“ zu denken. Er übersah meine Person und meine Arbeitskraft …..
Gut, es war eine Phase die wir mitmachten, doch nach 2-3 Jahren ging diese auch wieder vorbei.
Wir haben auch Heute mehr oder weniger eine klare Arbeitsaufteilung bzw. hat jeder so seinen Aufgabenbereich. Da ich aber ja auch über die letzten Jahre hinweg gesundheitliche Einschränkungen auch körperl. Art habe, entfallen bei mir inzwischen Tätigkeiten, die ich früher gemacht habe, heute aber nicht mehr schaffe bzw. nur unter quälenden Schmerzen schaffen würde (z.B. saugen, Getränke einkaufen).
Wir machen es inzwischen so, dass ich meinem Mann ein Zettel schreibe was ich alles gemacht habe und er macht dann den Rest oder lässt es bleiben. Meist aber macht er den Rest.
Er würde alles machen, auch bügeln etc.. wenn ich ihn darum bitte.
Nur das ist momentan mein Problem. Ich möchte ihn nicht darum bitten. Ich fühle mich schwach und erniedrigt wenn ich ihn um etwas bitte. Also mache ich manchmal auch Dinge unter starken Schmerzen, weil ich eben nicht um etwas bitten möchte. Ich weiß, ich bin selbst dran schuld. Ich bin eben auch nicht frei von Fehlern.
Wenn ich von einem Krankenhausaufenthalt nach Hause komme, ist aber alles pikobello.
Da lässt er nichts offen, auch keine Wäsche oder so. Von daher habe ich es hier gut "getroffen".

Wie gesagt, wenn man in der Kindheit erfahren hat, was arbeiten und auch Hausarbeit bedeutet, ist man für die Mithilfe sicher empfänglicher. Die Söhne meines ältesten Bruders z.B. müssen NICHTS im Haushalt machen, auch nicht das eigene Zimmer aufräumen!
Mein Sohn muss das selber machen.
Meine Schwägerin hat große Problem von ihren Söhnen respektiert zu werden bzw. hören sie so gut wie gar nicht auf sie. Ja, warum??? Weil mein Bruder sie vor den Kindern erniedrigt, anschreit und schlecht behandelt! Ich sagte schon mal zu meinem Bruder, dass ich es nicht gut finde, wenn er seine Frau vor den Kindern so behandelt, da die Kinder dadurch ebenfalls den Respekt gegenüber der eigenen Mutter verlieren. Denn die Kinder sagen sich: "Was der Papa kann, können wir auch. Wer ist schon unsere Mutter, die ja eh nichts zu sagen hat."

Ich bin überzeugt davon, dass auch meine Neffen später einmal ihre Frauen ähnlich behandeln werden!

Man, jetzt habe ich einen Roman geschrieben! Sorry!
Wie gesagt, die erlebte Kindheit und das Vorleben der Eltern nimmt meiner Meinung nach einen erheblichen Einfluss auf die Einstellung der Mithilfe im Haushalt.
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Das ist ein schöner Beitrag und er zeigt auch das manchmal nur ein bisschen Geduld von nöten ist damit die Situation sich wieder entspannt.

>Gut, es war eine Phase die wir mitmachten, doch nach 2-3 Jahren ging diese auch wieder vorbei.<
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Mit nur Geduld ist das nicht zu überstehen, malau.
Da muss man wirklich viel Kraft lassen und geben können. Auch wenn man selbst geschwächt ist.
Ich hatte damals zu derselben Zeit auch Stress in der Firma, auch mich hat es geschlaucht das der Sohnemann nicht durchgeschlafen hat. Alle 2-3 Std. ist er wach geworden ….
Und dann der Mann, der sich veränderte!
Was mir Kraft gab, war die Ansicht mir selbst zu sagen, dass ich mich auch verändert habe, dass auch ich froh wäre, wenn man mich deswegen nicht verlassen würde. Verständnis für die Sorgen anderer zu haben, mit zu leiden und versuchen zu unterstützen.
Mein Problem damals war, dass mein Mann mir NICHTS von seinen Problemen in der Arbeit erzählt hat. Er hat selbst seine Veränderung bemerkt, war sich dessen bewusst, doch er sagte im Nachhinein "Ich hatte einfach keinen Trieb/Lust zu helfen und du schaffst das ja auch alleine."
Mein Mann macht seine Probleme meist mit sich selbst aus, ist nicht mitteilungsbedürftig!
Erst später als es mir auch zu viel wurde, ich mich alleine gelassen fühlte, wir dann darüber sprachen, weil ich ihn zu einem Gespräch aufgefordert habe, ist ihm bewusst geworden was er tat. Dennoch, nicht er alleine tat was bzw. nichts, sondern ich auf einer gewissen Art und Weise ja auch.
Ich denke wir müssen manchmal das engstirnige und egoistische Denken mehr abschalten um auch die Probleme anderer besser verstehen zu können.
All zu oft, betrachtet man nur die einem selbst treffenden negativen Seiten einer Veränderung, nicht aber das was es bei einem anderen ebenfalls auslösen kann. Wir wollen selbst die eigene Zufriedenheit erleben, vergessen dabei aber oft, dass auch andere unzufrieden sind. Das warum und die Hintergründe für manche Verhaltensmuster sind den Menschen oft egal, nur das selbst erlebte Resultat aus einer Sache ist für die meisten ausschlaggebend. Auch hier geht man dann lieber oft den Weg des geringsten Widerstandes, so dass es doch in den letzten Jahren auch aus diesen Gründen vermehrt zu Scheidungen kommt. Das Miteinander nimmt immer mehr ab, weil sich die meisten "auf sich selbst" konzentrieren!!!
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Also im grunde einfach eine Portion Toleranz in der Partnerschafft. Das ist wirklich sehr wichtig. Weil nicht nur die Partner machen Fehler,auch wir selber. Mein Mann hat auch seine Macken.Aber ich selber auch, wetten?!Mann muß seinen Partner nenhmen wie er ist, man hat ihn sich ja ausgesucht. Mit Macken!
Mein Mann soll sich meinetwegen nicht verbiegen und ich werde es auch nicht. Reden ,verstehen und respektieren sind neben der Liebe für mich die Stützpfeiler einer Ehe
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Hallo Kätzchen,

na Du hattest ja eine "wunderschöne" Kindheit und Jugend :-((

Natürlich hast Du recht, die Einstellung dazu hängt vom Elternhaus ab, was uns da vorgelebt wurde.

Mein Ex hatte auch so eine Holzhacker-Kindheit (9 Kinder, die allesamt nach der Schule erstmal harte körperliche Arbeit leisten mussten). Der war auch bestimmt nicht faul, hat aber dennoch den Bereich Hausarbeit irgendwo von sich gewiesen und immer gern mir zugeordnet. Damit will ich Dir insofern widersprechen, dass nicht jeder der hart arbeiten lernen musste, damit dann Verständnis für Gleichberechtigung bei der Hausarbeit
mitbringt :-).

Du erweiterst das Thema auch auf Respekt gegenüber der Mutter/Frau. Ich hatte es extra so ein bisschen eingegrenzt auf Arbeitsverteilung. Aber das stimmt, das gesamtes Verhalten gegenüber dem Partner ist natürlich geprägt von dem, was einem da vorgelebt wurde. Ich hatte vor einer Weile ein Gespräch mit einem Freund, dessen Beziehung gescheitert war und wir kamen gemeinsam zu dem Schluss, dass es ein wichtiger Aspekt sei, dass jeder heute ganz unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen einerseits bezüglich des Rollenverhaltens von Mann und Frau ganz allgemein, dann innerhalb der Beziehung und schliesslich überhaupt grundsätzlich an Partnerschaft einbringt.

Jeder hat da so sein eigenes Bild aus seinem Elternhaus, fühlt das als so ganz selbstverständlich und hat gar nicht die Augen dafür auf, dass der andere ein ganz anderes Bild, eine ganz andere Vorstellung davon hat. Das war in anderen Generationen ja auch gar nicht so nötig, da gab es eine ziemlich klare, auf alle anwendbare Beziehungen geltende
"Formel", wie wer zu funktionieren hatte.

Um das mal an dem Beispiel zu konkretisieren: Sie, allein mit zwei Kindern, suchte Mann zum Bekochen, Verwöhnen, Familie total - Er weniger interessiert an Essen oder Familie, sondern eher am Erleben von Neuem, Bewusstseinserweiterung gern gemeinsam. Aber halt eigentlich beide ziemlich verschiedene Vorstellungen von dem, was ihnen die Partnerschaft geben sollte.

Eigentlich müsste man sich heutzutage echt am Anfang einer Beziehung erst mal über so grundsätzliche Dinge unterhalten, die damals so selbstverständlich waren.

Was mir sehr positiv auffällt an Deinem Beitrag ist die Flexibilität Deines Mannes. Ich denke,
das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Die Rollen dürfen nicht so starr sein. Früher sind sicher
viele Familien z.B. daran kaputt gegangen, dass der Hauptverdiener ausfiel/arbeitslos wurde. Nicht nur, dass der daran kaputt ging, seiner Rolle nicht mehr gerecht zu werden, andererseits war es auch gar nicht so einfach möglich, dass frau nun diese Rolle übernahm.

Das beschreibt ja auch Marion, ein Krankenhausaufenthalt ist kein Thema. Auch MiniMe schmeisst nun allein den Haushalt (auch wenn sein Beispiel natürlich sehr traurig ist). Aber das ist nicht selbstverständlich. Eine 60jährige Nachbarin von mir erhält regelmässig Besuche ihre etwa gleichaltrigen Bruders zwecks Wäschewaschens und Bügelns. So kann man das Problem natürlcih auch lösen, das Hausarbeit für Männer tabu macht.:-)

Dass Du Deinem Mann einen Zettel schreibst, der enthält, was Du bereits getan hast :-)) und was noch zu tun ist, fand ich süss :-)) Ja, auch eine schöne Anregung.

Merci und liebe Grüsse, Sandra
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

"Damit will ich Dir insofern widersprechen, dass nicht jeder der hart arbeiten lernen musste, damit dann Verständnis für Gleichberechtigung bei der Hausarbeit
mitbringt :-)."

Nun, das wollte ich so auch nicht darstellen! Man kann nichts über einen Kamm scheren, auch das nicht.
Es ist schwer zu beschreiben, doch ich denke das Verarbeiten der Kindheit prägt einem auch in der Einstellung zu solchen Sachen.
Ich habe mir damals gesagt, dass ich nie so werden möchte wie meine Geschwister und das ich nie so einen Mann haben will wie meinen Bruder.
Eine Garantie das es dann auch so sein wird hat man sicher auch nicht.

Sandra, mein Mann hatte nichts als er zu mir nach DE kam. Die Hochzeit habe ich auch alleine bezahlt. Das war so und er hätte es sich sicher auch lieber anders gewünscht. Doch manchmal muss man mit dem zufrieden sein was geht und sich langsam empor arbeiten.
Geld ist nicht alles und okay, meist wollen die Männer für die Frau in finanz. Hinsicht sorgen. Das möchte meiner auch, doch was nicht ist, ist nicht! Dafür kann er anders für mich sorgen, was ja nicht mein Schaden ist.

Ich habe damals aus Liebe zu meiner Mutter geholfen, gezwungen wurde ich nicht! Oder ich muss sagen, ich habe mich selbst dazu gezwungen, weil alles andere nicht in meinen Traum des Erwachsen werdens passte. Der Gedanke daran, dass ich meiner Mutter damit Arbeit abnehme und sie sich darüber freuen könnte, gab mir die Kraft das andere erlebte Familienleid zu überstehen. Aber ich empfand es nicht als Qual. Vielleicht empfand dein Partner das damals mit anderen Augen und hat sich gesagt: "Später mache ich keinen Handschlag mehr."
Es ist schwer immer das richtige für sich und auch für andere zu tun. Allerdings merke ich auch, dass viele Streitigkeiten immer mehr auf "falsches Verstehen" des Handels des anderen aufkommen. Unausgesprochene Missverständnisse, das Hervorheben der schlechten Dinge und wegdrängen der guten Seiten wird immer häufiger.

"Dass Du Deinem Mann einen Zettel schreibst, der enthält, was Du bereits getan hast :-)) und was noch zu tun ist, fand ich süss :-)) Ja, auch eine schöne Anregung."

Ich sehe meinen Mann doch kaum noch, also bleibt nur Zettel schreiben! (;))
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Yep!
Wobei das immernoch nicht alles ist.
Ehrlich gesagt kannte ich die Macken meines Mannes nicht (es war ja eine Blitzheirat) aber er auch nicht die meinigen ...
Wobei man sich ja auch im Laufe der Zeit, im Laufe der erlebten Dinge auch verändert. Das sollte man dann schon auch nicht außer Acht lassen.
Was ich vor 15 Jahren über eine Sache dachte und vielleicht danach gehandelt hätte, muss jetzt nicht mehr so sein. Meine Verhaltensänderung durch Alltag, Stress, Arbeitswelt etc. muss er leider genauso ertragen wie ich seine. Das ist es, was jeden Tag erneut die Ehe fordert!
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Das ist eine sehr bewegende Geschichte.
Da schüttelt es einem richtig. Katzenauge, man kann hier nur bewundern wie Du die Sache für Dich verarbeitet hast und Dich diese Geschichte nicht in eine Lage gebracht hat wo es viele hingezogen hätte. Bei solch erlebten Dingen verliert man eigentlich oft den Halt im späteren Leben. Das hast Du offentsichtlich nicht. Es ist allerdings nicht schön das Deine Mutter trotz Deiner Hilfe alles kritisierte. Absolut nicht nachvollziehbar. Deine Geschichte zeigt das man trotz einer solch miserablen Kindheit einen Weg finden kann, daher ist diese für das Forum auch ganz sicher ein wertvoller Beitrag. Danke dafür.

Gruß Zilli
 
Re: Arbeitsaufteilung Mann/Frau

Keine Sorge, verarbeitet habe ich die Sache auch noch nicht, doch ich versuche damit zu leben. Ändern kann ich das Erlebte ohnehin nicht mehr.
Traurig nur, dass sich meine Mam auch nicht wirklich nach all der Zeit verändert hat.
In die Vergangenheit blicken nützt nur begrenzt etwas, ansonsten schaue ich lieber in die Zukunft.
 
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