• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Angst vor Hirnblutung

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Apolonia

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

vor 9 Tagen habe ich mir an einem Kleiderständer (aus Metal) beim Hochkommen aus gebückter Haltung den Hinterkopf ziemlich heftig angestoßen. Es tat natürlich im ersten Moment ziemlich weh, nach kurzer Zeit bekam ich an der Stelle eine Beule. Ansonsten hatte ich eigentlich keine Symptome, konnte allerdings auf der Beule nicht liegen, bekam auch ganz leichte Kopfschmerzen, die aber nach ein paar Tagen wieder verschwanden.

Mein Fehler war dann, Dr. google zu befragen. Seitdem ich vom "chronischen subduralen Hämatom" gelesen habe, bin ich völlig fertig. Leider kam nach ein paar Tagen noch hinzu, dass mir leicht schwindlig war und meine Beine im Stehen anfangen zu zittern, so ähnlich wie weiche Knie zu bekommen. Außerdem zittern meine Hände leicht.

Heute war ich bei meinem Hausarzt, der mich allerdings überhaupt nicht untersucht hat. Er meinte nur, dass das Zittern nicht von einer Hirnblutung kommen könnte und dass er diese auch als höchst unwahrscheinlich ansehen würde.

Könnte das Zittern auch rein psychosomatisch bedingt sein, da ich mir so viele Sorgen mache? Schwindel und Kopfschmerzen habe ich überhaupt nicht mehr, beide Symptome waren auch nur leicht. Jetzt ist es hauptsächlich dieses (leichte) Zittern, das mir Sorgen macht.

Ich hoffe, Sie können mich ein wenig beruhigen.

Ich bin übrigens 42 Jahre alt und nehme keine Blutverdünner.

Vielen Dank.
 
"chronischen subduralen Hämatom" gelesen habe, bin ich völlig fertig."

Da kann ich Sie beruhigen.

Die Schädelkalotte - also die knöcherne Schädelkapsel - ist am Hinterkopf zwischen 8 u.11 mm dick, darüber ist noch die Galea - die sogenannte Kopfschwarte. Da muss es schon ein heftiges Trauma geben, bis die Dura (die harte Hirnhaut) reißt.
Allerdings ist die Galea gefäßreich, daher die "Beule".

Das chronische subdurale Hämatom, wenn es traumatischer Genese ist, hat als Leitsymptome halbseitige Sensibilitätsstörungen, motorische Ausfälle und meist auch epileptische Anfälle.
Schwindel kann als unspezifisches Begleitsymptom zwar dabei sein, hat aber meist ganz andere - z.B. Kreislaufursachen.

Insofern kann ich Ihrem Hausarzt nur beipflichten.

Das Verhängnisvolle an Ihrer Sache ist (wie so oft!) das Googlen...
 
Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. Sie haben mich tatsächlich etwas beruhigen können.

Könnte denn das Zittern der Hände und Knie eine Angst-Reaktion sein? Bin auch leicht hypochondrisch veranlagt.

Dazu wurde Ende letzter Woche noch fast in unser Haus eingebrochen. Ich bin mir halt auch nicht mehr ganz sicher, ob das Zittern jetzt davor auch schon war oder erst danach aufgetreten ist.

Vielen Dank nochmal.
 
"Könnte denn das Zittern der Hände und Knie eine Angst-Reaktion sein?"

Ja, das ist sogar ein recht typisches Symptom.

Angst ist übrigens keineswegs immer pathologisch. Wenn eingebrochen wird, darf man schon mal Angst haben.
 
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