RE: Angst vor Herzkathederuntersuchung
Eine Herzkatheteruntersuchung ist ein invasiver Eingriff und somit immer auch unangenehm und mit Risiken verbunden.
Was ich bisher von Patienten gehört habe, ist das unangenehmste, daß sie danach 12 Stunden flach liegen mußten, mit Druckverband auf der Einstichstelle.
Der Einstich selbst dürfte etwas unangenehmer sein als beim Blutabnehmen, da ja (entweder am Arm oder - meist- in der Leiste) eine Arterie angestochen wird, durch die dann der Katheter ins Herz vorgeschoben wird.
Bei Dir kann natürlich hinzukommen, daß dann versucht wird, dort Herzrhythmusstörungen auszulösen, um die Ursache zu finden, bzw. evtl. Schäden lokalisieren zu können. Das wirst Du als "Herzstolpern" oder Herzrasen mitbekommen. An Deiner Stelle hätte ich allerdings weniger Angst, wenn Dir das im Herzkatheterlabor im Krankenhaus passiert als auf der Straße oder zu Hause!
Letzten Endes ist es wie bei allen Eingriffen eine Abwägung: Gehe ich das Risiko (sie werden Dich über die Risiken aufklären) ein und nehme evtl. Beschwerden auf mich, um danach vielleicht insgesamt weniger Beschwerde zu haben und ein kleineres Risiko, z.B. einen Herzinfarkt zu bekommen? Diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, ein Arzt kann Dir nur statistische Werte nennen - wie es bei Dir laufen wird, weiß niemand!
Thomas
P.S.: Aber um Dich vielleicht etwas zu beruhigen: Statistisch ist die Komplikationsrate bei Herzkathetereingriffen sehr gering, auch wenn ich auch die schnelle keine Zahlen gefunden habe - doch, eine:
6441 Eingriffe pro einer Million Einwohner im Jahr 1998 in Deutschland