• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Angst vor erneutem MRT

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Chris0901

New member
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich hoffe, Sie können mir mit einem guten Rat weiter helfen.
Ich bin 79 Jahre alt, weiblich und ich leide seit meinem 20. Lebensjahr unter diversen Symptomen (Muskelzucken, Kopf- und Nackenschmerzen, Kribbeln auf dem Kopf, Tinnitus, Hörstürzen, Schwindel - kein Lagerungsschwindel, Gleichgewichtsorgane sind in Ordnung - etc. - mitunter mit langen Pausen dazwischen).
Vor 12 Jahren empfahl der HNO ein MRT, das folgenden Befund hatte:
Ein Kleinhirnbrückenwinkeltumor kann ausgeschlossen werden. Es finden sich atrophische Veränderungen infratentoriell und supratentoriell in mäßigem Grad. Eine Liquorzirkulationsstörung ist nicht vorhanden. Keine wesentliche Mikroangiopathie. kein pathologisches Kontrastmittel-Enhancement. Hirnversorgende Arterien in der Miterfassung regelrecht.

Da ich in der letzten Zeit wieder unter Schwindelbeschwerden litt, ging ich zum HNO. Die Untersuchungen brachten keinen Befund. Die Ärztin stellte es mir frei, ein neues MRT anzufertigen - sie selbst sah keine Notwendigkeit.
Ich habe den Termin schon 2 x abgesagt, weil ich Angst vor dem Ergebnis habe bezüglich der Atrophie im Befund von vor 12 Jahren.
Mein Schwindel ist schon wieder besser.
Können Sie mir bitte einen Rat geben? Ich habe im Laufe der Jahre durch die ständig wiederkehrenden Symptome eine Angsterkrankung entwickelt.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Chris0901
 
Hi,
ich hoffe es stört dich nicht wenn ich auch etwas dazu schreibe.

Warst du denn schon einmal beim Neurologen?
Wenn nicht würde ich das auch mal ins Auge fassen, da sich das ein oder andere Symptom eher wie ein neurologisches Problem anhört.
 
Ja, war ich, beim Neurologen, beim Augenarzt, beim HNO, beim Orthopäden und beim Internisten.
Aber danke für den Hinweis!
 
Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,
Sie haben mir sicherlich nicht geantwortet, weil es da eigentlich nicht viel zu antworten gab. Die Angst vor dem Ergebnis kann mir halt niemand nehmen, und ich denke, dass man manchmal auch keine schlafenden Hunde wecken soll (wenn man mein Alter bedenkt). Fragt sich eben nur, das schlimmer ist: die Angst vor dem Ergebnis oder die ständige Angst, damikt zu leben ohne etwas zu unternehmen.
Danke und freundliche Grüße
Chris0901
 
"Sie haben mir sicherlich nicht geantwortet, weil es da eigentlich nicht viel zu antworten gab."

Nein, das hatte terminliche Gründe.

Ihr etwas eingeschränkter Drang zu einem neuen MRT ist völlig verständlich.
Ein MRT bleibt immer eine diagnostische Maßnahme, die keinerlei bessernden Einfluss auf Beschwerden haben kann.
Wenn Sie z.B. erfahren, dass die degenerativen Vorgänge in den vielen Jahren etwas zugenommen haben, bestätigt das eigentlich nur einen normalen Vorgang, der keinerlei therapeutische Konsequenzen hat.

Insofern ist die Meinung der HNO-Ärztin dazu völlig in Ordnung.
 
Vielen Dank Herr Dr. Riecke,
es hat mir gut getan, Ihre Antwort zu lesen.
Nochmals Danke und freundliche Grüße
Chris0901
 
Herr Dr. Riecke,
ich hab noch eine andere Frage:
ich war beim Neurologen, um die Halsgefäße und die hirnversorgenden Arterien mit Duplexsonographie zu untersuchen.
Der Arzt sagte mir, dass er die hirnversorgenden Arterien bei mir nicht messen könnte, weil die Verknöcherung zu stark ist. Er hat mir nur gesagt, dass das nicht schlimm ist, dass das bei älteren Menschen öfter vorkommt. Ich habe davon noch nie gehört.
Können Sie mich ein wenig aufklären? Ich wäre Ihnen sehr dankbar.
Freundliche Grüße
Chris0901
 
"Er hat mir nur gesagt, dass das nicht schlimm ist, dass das bei älteren Menschen öfter vorkommt."

Damit ist sicher gemeint, dass die Wandverstärkung der Arterien so ausgeprägt sind, dass das Signal des Echogerätes keine sichere Aussage ergibt.

Es ist immer so, dass mit zunehmenden Lebensalter die Elastizität der sehr dünnen Gefäßwände nachlässt und der Organismus mit Verstärkung der Wände zu kompensieren versucht, damit die Arterien den hohen Innendruck standhalten können.

Dieser Prozess ist aber individuell unterschiedlich stark ausgeprägt.
 
Herr Dr. Riecke,
also ich habe ihn so verstanden, dass die Verknöcherung des Schädels so stark ist, dass er kein Fenster für den Ultraschall finden kann.
Ist das evtl. möglich?
Mit frreundlichen Grüßen
chris0901
 
"also ich habe ihn so verstanden, dass die Verknöcherung des Schädels so stark ist, dass er kein Fenster für den Ultraschall finden kann."

Das ist so völlig richtig (und auch und problematisch).

Ich hatte überlesen, dass es nicht nur um die Karotiden des Halses, sondern auch um die zerebrale Gefäßstrecke ging. Entschuldigung...
 
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