Hallo,
ich habe zur Zeit ziemlich viel um die Ohren und recht wenig Freizeit. Mittlerweile ich bin nur noch angespannt und fühle mich andauernd erschöpft und nicht wirklich anwesend. Hinzu kommt auch noch, dass ich eine chornische Krankheit habe, welche mir ziemlich zu schaffen macht. Könnte mir einer helfen? Ich fühle mich andauernd kaputt und selbst mein Arzt hatte mir nicht gerade bestens helfen können. Blutdruck und alles scheint normal, nichts auffälliges.
Gruß
Stinky
Manchmal ist es gut, seine Befindlichkeit irgendwo bzw. in einem vertrauten Rahmen auszusprechen. Das empfinde ich als eine Form von Loslassen von etwas, was mich gerade fast erdrückt und wo ich das Gefühl habe, keinen Einfluss darauf zu haben.
Es ist dann nicht so, dass ich mir eine Symptom herbeischaffe, was ich mir einbilde. Sondern wie Du sagst, gibt es halt auch chronische Beschwerden oder Verschleisserscheinungen, die man in dem Moment viel intensiver als sonst wahrnimmt und spürt.
Da habe ich mich gefragt, was meldet sich zuerst. Ich meine, dass es die Depression ist, welche dann auf das angeschlagene Körperteil abzielt, die Schmerzwahrnehmung gesteigert auftritt und ich dann den Beweis dafür habe, dass ich mich heute hängen lassen darf.
Es ist meine Lustlosigkeit, die den Stein ins Rollen bringt, um einen Beweis zu haben, dass ich heute weniger für mich tun soll und die Lebensfreude in dem Moment sehr stark reduziert ist.
Gehe ich in dem Zustand nach draussen und treffe auf liebevolle freundliche Leute, gerät dieses Schmerzsymptom plötzlich in den Hintergrund.
Also die Freude ist das einzige Gegenmittel bei Depression für mich, um diese Negativ-Fixierung zu schmälern.
Es kann bei mir ein Traum gewesen sein, der nachts auflodert, wo ich mich sehr sehr verletzt und angeschlagen fühle, der mich den Tag dann und auch meine Schmerzwahrnehmung als Qual empfinden lässt.
Irgendein Erlebnis bringt mich auf eine andere Gefühlsebene, wo ich mich dann plötzlich als das gekränkte und starke verletzte Kind fühle, was dann besonders viel Aufmerksamkeit und Liebe braucht.
Manchmal braucht es die Liebe von aussen, wenn man selbst in das Tal der Verlassenen gefallen ist. z.B. ein Traum kann das auch auslösen.
Vergangenheitsbewältigung oder verdrängte Gefühle im Heute und Jetzt.
Ja manchmal ist es so, dass die körperlichen Schmerzen so heftig sind und der Arzt aber weder einen Polypen noch sonstiges Fremdzubehör im Darm sehen kann. Du fühlst aber brutalste Schmerzen und hast Störungen im Verdauungsapparat.
Die Angst lässt die Schmerzen dann noch eskalieren.
Ja, da gibt es einen Brocken in der Seele, den ich noch nicht verdaut habe !
Früher habe ich mir Schmerztabletten eingeworfen, bis ich dagegen resistent wurde.
Man muss da nüchtern durch und lernen, damit umzugehen, bis es verarbeitet ist.