• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

An Prof. Wust: Darmverschluss nach Bestrahlung?

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blau879

Guest
Sehr geehrter Herr Professor Wust,
bei meinem Vater wurde im Sommer letzten Jahres Darmkrebs diagnostiziert. Nach der OP wurde ihm vorübergehend ein Ileostoma gelegt, welches im März zurückverlegt wurde. Zwischen den OPs erfolgten mehrere Zyklen Chemo (allerdings in recht geringen Dosen) und ein fünfwöchiger Bestrahlungs-Block, den er, im Gegensatz zur Chemo überhaupt nicht vertragen hat. Nach der Rückverlegung des Stomas litt er monatelang unter Magen-Darm-Problemen wie Durchfällen bzw. sehr häufigem Stuhldrang, aber auch Blähungen und vereinzelt Erbrechen und Druck auf dem Magen. Wir haben uns zunächst nichts dabei gedacht, da die Ärzte uns von Anfang an darauf hingewiesen haben, dass es nach der Rückverlagerung einige Zeit dauert, bis sich die Verdauung wieder normalisiert. Letzte Woche sind meine Eltern dann in den Urlaub gestartet und - haben ihn nach vier Tagen abgebrochen. Seitdem liegt mein Vater wieder im Krankenhaus. Mit Verdacht auf Darmverschluss. Im ersten Krankenhaus wurde die Vermutung geäußert, dass es sich um eine Folge der Bestrahlung handelt und er außerdem vergrößerte Dünndarmschlingen hat, die diesen Verschluss herbeigeführt haben könnten. Dieser Verschluss kann wahrscheinlich nur operativ entfernt werden (wurde uns zumindest im ersten KH gesagt; im zweiten KH, in dem er jetzt liegt - dort wurde er bereits zweimal operiert, wurde zwar noch nicht von einer OP gesprochen, aber wir vermuten, dass es keine andere Möglichkeit gibt.). Kann es denn sein, dass Monate nach der Bestrahlung ein Darmverschluss bzw. vergrößerte Dünndarmschlingen auftreten können, und gibt es eine andere Möglichkeit als eine OP? Wir finden es sehr merkwürdig, dass der Verschluss jetzt erst auftritt, zumal im März bei der Rückverlagerung auch ja die "Durchlässigkeit" des Darms geprüft wurde. Das wäre dann die dritte Bauch-OP innerhalb eines Jahres, und vor allem hat mein Vater die Sorge, dass ihm wieder ein Stoma gelegt wird (damit hat er sich schon letzes Jahr nicht abfinden können, so dass diese Zeit extrem belastend für alle Beteiligten war).
Vielen Dank für Ihre Hilfe,
Andrea
 
RE: An Prof. Wust: Darmverschluss nach Bestrahlung

RE: An Prof. Wust: Darmverschluss nach Bestrahlung

Als sog. Spätreaktion des Dünndarms kann es zu einer Verengung (Stenose) oder Verwachsung kommen. Das kann Monate und sogar Jahre nach einer Bestrahlung vorkommen. Das hängt von der Dosis (ab 45 Gy) und dem bestrahlten Volumen ab, was ich hier nicht kenne. Allerdings muss man sagen, dass solche Stenosen auch nach Op allein oder im Zusammenspiel von Op und Bestrahlung entstehen können. Es ist schwer, den eigentlichen Verursacher zu finden, aber es besteht ein Risiko, dass es passiert. Wenn eine solche Stenose besteht, ist die Op die einzig sinnvolle Behandlung. Nur so kann man auf Dauer die Passage wieder herstellen.
 
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