Re: Alzheimer vererbbar?
liebe malinh,
leider kann ich nur klein schreiben, da mein rechter daumen entzündet ist.
hier meine gedanken zu ihrer frage:
eigentlich tappt man noch ziemlich im dunkeln, was die ursache der demenz vom typ alzheimer ist. deshalb denke ich, kann man im vorfeld auch nicht wissen, wie man es verhindern kann. soweit ich weiss, gibt es auch keine wirklich gesicherten hinweise, dass es vererbbar ist.
meine strategie ist folgende: logisch muss ja sein, dass der körper gute nährstoffe braucht, um "leistung" zu bringen. diese nährstoffe müssen auch in richtiger weise zugeführt werden, z.b. 30x kauen, damit der speichel die nahrung so weitergibt, wie der körper sie optimal verarbeiten kann. da die lebensmittelindustrie mit viel chemie die sachen behandelt, um sie schmackhaft zu machen, sollte man möglichst auf alle fertigprodukte verzichten. ein hamburger hier und da darf nat. schon mal sein. was nicht drin sein sollte: zitronensäure, carrageen, aromen, süßstoff, glutamat; wasser nicht aus plastikflaschen trinken. wenig zucker zu sich nehmen.
essen sie alles so unbehandelt wie möglich, auch kräuter und wildkräuter enthalten viele gute nährstoffe.
und ganz wichtig ist auch die bewegung an der frischen luft. damit hat man zumindest gute vorraussetzungen, dass der körper krankheiten besser abwehren kann.
testen können sie sich jetzt schon sicher nicht. wenn in ihrer familie gehäuft demenzen auftreten, dann könnte es ja auch an ähnlichen lebensgewohnheiten liegen, oder ähnlichen umweltbelastungen. ich kann gut vestehen, dass sie sich sorgen machen. man beobachtet sich ja viel mehr und die belastende situation verwirrt die anghörigen fast genau so, wie den kranken selbst. aber ich denke, wenn sie tätsächlich dazu veranlagt sind, man bis dahin soviel über die krankheit weiß, dass gezieltere behandlungsmöglichkeiten existieren als heute.
niemand von uns weiss, was morgen oder gar nur in der nächsten sekunde geschieht. deshalb ist es wichtig, den augenblick gut und sinnvoll zu nutzen. schenken sie ihrer mutter viel aufmerksamkeit, sie spürt das sicher, auch wenn sie es nicht so weitergeben kann. damit tun sie etwas ganz großes und wertvolles. es wird auch ihr leben prägen und sie empfindsam machen für das leid anderer menschen. ich wünsche ihnen viel kraft dazu.
lg, eva franziska
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Mein Steckbrief (Stand April 2010): Mutter, 86, betreut von mir (Tochter), 52, selbstständig. Keine weiteren Verwandten; Wohnen im selben Haus; Schweregrad: Anfang mittleres Stadium; Verstärkte Auffälligkeiten seit zirka 2006 nach Narkose wegen Arm-OP. Therapie nach Diagnose seit August 2009: Citalopram 20mg, Aricept 5mg, 1-2x/Woche Krankengymnastik wegen Gang-Ataxie in Begleitung von einer Betreuerin, diese hat auch begonnen 1x/Woche mit meiner Mutter einen Spazierganz zu machen; 1x/Woche tiergestützte Ergotherapie mit Hirnleistungstraining; 1x/Woche 2Std. Betreuung (über Betreuungsgeld) durch eine befreundete Ergotherapeutin mit Austausch über verschiedene Lebensthemen. Ich versuche hauptsächlich mit Hilfe integrativer Validation (Nicole Richard) die Grundstimmung zu stabilisieren.