Körperbewegung und Geld
Körperbewegung und Geld
Liebe Whizo,
schön, dass die Hilfe zur Körperpflege akzeptiert wird.
Dein Vater ist doch körperlich soweit fit ?
Was soll er da den ganzen Tag im Bett ?
Für das , was dein Vater noch alles kann, sollte er
a) Bewegung haben (damit er sich ausarbeiten kann und nicht noch das Problem entsteht, nachts nicht schlafen zu können, Bewegung an der Luft ist ein super Medikament:O) ) und es gilt, wer rastet, der rostet...
Ein täglicher Spaziergang (ohne Wirtshaus) wäre nicht verkehrt. Mutti gehts vermutlich noch nicht gut genug, aber ein Freund ?
Lese ich richtig, die gleichen uneinsichtigen Wirtsleute liefern das Essen ? Oder hat sich die Lage verändert oder es sind andere, die das Essen beliefern...?
und b) etwas für seine innere Zufriedenheit tun können....zum Beispiel ein Radio reparieren...längst mal die Werkzeugkiste aufzuräumen, die Schrauben zu sortieren...die wichtigen Artikel aus den Zeitungen ausschneiden...
Sag mal, was hat dein Vater füher gearbeitet. Was waren den Hobbies ?
Die Sache mit dem Geld.
Ich nenne es das Dagobert Duck Phänomen, denn es tritt häufig bei dementiellen Erkrankungen auf. Der Verlust von Alltagskompetenz führt zu einer verstärkten Konzentration, genau das Wichtige/Steuerung im Leben nicht zu verlieren. Dazu gehört natürlich das gefüllte Portemonnaie, allzeit unabhängig.
Ich glaube, du siehst das aber mit zu grossen Ängsten. Du sollst deinem Vater ja das Geld nicht wegnehmen. Versuch doch andere Strategien, ohne ihn seines Gesichtes zu berauben.
Der Automat der Bank ist kaputt. Da musst du dich die Tage beim Direktor beschweren ;-)Tssss...immer noch nicht repariert...
Die Bank zahlt nur 50 € am Tag aus. Und wenn mehr als 300 € in der Börse sind, dann tut bitte Einer heimlich wieder was raus, um es nach dem nächsten Bankbesuch wieder hinein zu tun. Das nennt man auch rollierende Geldwirtschaft
Liebe Whizmo, es gab Zeiten, da hat meine kranke Mutti 3 X die Woche die Rente abgehoben. Welch wundersame Vermehrung ;-) Das war allerdings Lauferei für mich.
Nachdem sie die Geschäfte allein gemacht hat, nahm sie mich später liebend gerne mit, als die auf der Bank die Rente nicht auszahlen wollten.
Helle Aufregung mitten am Tag und ich auf der Arbeit :-(.
Abends hat Mutti mir ihren Auszahlungsbeleg gezeigt.
Wie immer wollte sie in DM Zeiten eintausendfündhundert abholen und so hat sie es auch hingeschrieben DM 1000 500.
Also gut, wer seinen Bankmanger hat
Einen guten Sonntag nach Wien und allerorts
Auguste