RE: Alzheimer u. Demenz
Lieber Herr Kohnert,
es gibt Medikamente die den Verlauf zeitweise verlangsamen, manchmal den Zustand verbessern.
Man sollte mit einem Neurologen beraten.
Finde ich aber sehr gut, wenn sie sich vorher informiert haben.
Aus den FAQs:
Welche medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Zur medikamentösen Behandlung der Alzheimer-Demenz stehen zwei Arzneimittelgruppen zur Verfügung, die die bei Demenzen gestörten Botenstoffe Glutamat und Acetylcholin positiv beeinflussen.
Memantine: Memantine ist ein NMDA-Antagonist und wird zur Behandlung der Alzheimer-Demenz eingesetzt. Memantine verändert die schädlichen Auswirkungen von Glutamat an den Rezeptoren (so genannte NMDA-Rezeptoren). Auf diese Weise können Lernsignale wieder erkannt werden. Der experimentell beschriebene Schutz der Nervenzelle durch Memantine könnte diese Zellen vor dem unwiederbringlichen Zelltod bewahren (Neuroprotektion).
Die Patienten werden geistig aktiver, die Alltagskompetenz wird verbessert. Auch bei pflegebedürftigen Patienten kommt es zu Verbesserungen: Die Kranken sind beim Bettenmachen beweglicher, können besser ihrer persönlichen Hygiene nachkommen, sich selbst anziehen, erkennen Personen wieder, können bei einem Gespräch besser den Inhalt verstehen und auch besser antworten. Wegen der aktiveren Teilnahme der Patienten am Tagesgeschehen wird auch die Betreuung durch Angehörige und das Pflegepersonal leichter. Memantine führt neben den psychischen und physischen Verbesserungen auch zu einer signifikanten Reduzierung der Betreuungszeit, denn durch Memantine können mehr als 50 Betreuungsstunden im Monat eingespart werden.
Acetylcholinesterase-Hemmer: Für die symptomatische Behandlung der Alzheimer-Demenz gibt es zurzeit verschiedene Acetylcholinesterasehemmer. Die Wirkstoffe Donepezil, Rivastigmin und Galantamin verhindern, dass bereits gebildetes Acetylcholin im Gehirn wieder abgebaut wird. Diese sogenannten Acetylcholinesterase- Hemmer sorgen dafür, dass der Botenstoff länger zur Verfügung steht. Damit kann dieser auch die Weiterleitung von Informationen im Gehirn verbessern.
Liebe Grüsse
Auguste D.