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Re:

Re:

wenn du es wusstest warst du nicht ignorant.
du bist nicht allein deswegen oberflächlich, weil du schwerlich zu ertragendes ausblenden kannst.
es ist in der tat ein ichschutzmechanismus, ausblenden zu können.

aber was beschert einem der gedankliche tiefgang?
ich denke, verständnis und damit mehr toleranz
detailreiches wissen verschafft einem mehr möglichkeiten in den angenehmen dingen des lebens gleichwie man in den unangenehmen lebensbereichen mehr abwehrstrategien usw. entwickeln kann.
allein erscheint mir die unterscheidung zwischen wichtig und unwichtig dringend erforderlich, in einem höchst solipistischen sinn.
ja, was ist mir wichtig?
ich denke geliebt und geachtet zu werden, und dazu muss man lieben und achten, am sinnvollsten nicht viele sondern wenige
des weiteren das zu tun oder tun zu können, wonach mein herz brennt.
 
Re:

Re:

schöne Worte. Wonach brennt dein Herz? bist du der, für den du dich ausgibst? Wenn ja dann ist diese Geschichte mit: lieber an den titten nibbeln .... recht gewagt und in deinem beruflichen Umfeld eher selten zu finden.

sorry, wir können diese Diskussion leider nicht per Mail fortführen, da ich nur über eine zuviel preis gebende E-Mail-Adresse verfüge.
 
Re:

Re:

Ich war schon ignorant bzw. bin es, denn ich weiß es und tue nichts dagegen. Ich denke immer, dass ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, was ich bewirken kann, leider denken viele so. Ich ziehe mich dann in meine kleine Welt zurück und versuche sie für mich und meine Lieben so schön und lebenswert wie möglich zu machen.

Auch ich bin schuld. Es ist schlimmer etwas zu wissen und nichts zu tun als es nicht zu wissen.
 
Gegenwartsschrumpfung

Gegenwartsschrumpfung

oder die Scheiß Trash-Gesellschaft

"Auch ich bin schuld. Es ist schlimmer etwas zu wissen und nichts zu tun als es nicht zu wissen"

nein, ego te absolvo


ganz interessant:

Atemlos
von Hanjoheyer @ 2006-02-28 - 12:30:59

In der Besprechung des Buches "Beschleunigung" des Jenaer Soziologen Hartmut Rosa stellt ZEIT-Redakteur Thomas Assheuer Rosas Thesen vor.

"Im Gegensatz zum Aufblähen gibt es die "Gegenwartsschrumpfung". Dieser Begriff stammt vom Baseler Philosophen Hermann Lübbe („Im Zug der Zeit - verkürzter Aufenthalt in der Gegenwart“. Berlin/Heidelberg 1992), der zeigt, daß die Menschen zunehmend zugleich vergangenheits- und zukunftsorientiert leben würden und immer weniger in der einzig wahren Gegenwart.

Die Menschen flüchten (denkend) in Zukunftserwartungen und Nostalgieträumen (denken nicht mehr übers Denken). Dadurch würde die lebendige Gegenwart schrumpfen, bis hin zum Tod der geschrumpften Seelen der Menschen."

Rosas Zeitdiagnose steht der Diagnose Lübbes diametral gegenüber.

Lübbe diagnostiziert in der Moderne die Auflösung des Ganzheitlichen zugunsten eines Zeitpfeiles. Die Gegenwart, die Im Gegensatz zu Vergangenheit und Zukunft, die beide keine Realität aufweisen (die Vergangenheit existiert nicht (mehr); die Zukunft existiert (noch) nicht) tatsächlich existiert, schrumpft bei der Unterwerfung der menschlichen Seele unter das Weltmodell des Zeitpfeiles.

Dadurch verdinglicht die Seele des Menschen, werde zum toten Roboter.

Rosa argumentiert, daß sich in der Moderne dieser Zeitpfeil in der Gegenwart auflöse. Die Gegenwart schrumpfe nicht, sondern expandiere. Und das habe fatale Konsequenzen. "Nicht Macht, nicht Geld, sondern Beschleunigung regiert die Welt" heißt es im Untertitel.

Der Mensch verlöre seine klare Zukunftsperspektive. Da er die Zukunft nicht kenne, entscheide er erst im letztmöglichen Augenblick, er lasse sich nicht mehr auf stabile dauerhafte Bindungen ein. Ehepartner, Beruf - alles Provisorien: er sei nicht mehr Bäcker, sondern arbeite (seit zwei Jahren) als Bäcker.
Es lassen sich in einer Welt des steten Wandels keine Wurzeln schlagen.
Die Zeit sei nicht mehr Rahmen einer (stabilen) Welt, sondern sei zum Teil der Welt selbst geworden.
Der Kapitalismus sei bei diesem Prozeß der Zeitauflösung maßgeblich und ursächlich gewesen, weil er die Zeit als Produktivkraft vereinnahmte: Wer schneller ist, gewinnt! Auf diese Weise macht sie Geld aus Zeit. Die Zeit (der Zeitpfeil) wird also in Kapital umgewandelt und veschwindet als Zeit. Der Zeitverlust zeigt sich als Beschleunigung.
 
Re:

Re:

nein, ich bin nicht der prediger, ich bin ein multipler.
 
Re:

Re:

Danke für die Absolution. War das nicht irgendwann abgeschafft worden :-)))

Puh, super interessante Geschichte, die du das schreibst. Wenn wir so weiter machen, dann schaffen wir es noch bis Mitternacht, dann könntest du noch das Wort zum Sonntag sprechen.

Nach was brennt dein Herz nun?
 
Re:

Re:

nach der persönlichen freiheit, nämlich jeweils das tun zu können, was mir zuvor in den sinn gekommen ist, freiheit eben, die beste aller emotionen und auch illusionen.
und so lebe ich meinen tag, so schön ich es vermag und dabei immer mehr das gestern und das morgen vergessend.
 
Re:

Re:

aber ich bin "bäcker" und werde es auch bleiben.
diesem scheiss zeitpfeil kann man sich durchaus entziehen, so, dass er nicht mehr mitten in das herz hinein geht.
 
Re:

Re:

die Gegenwart von heute ist morgen schon Vergangenheit und die Zukunft von gestern ist heute schon Gegenwart, aber die Zukunft von heute ist morgen auch schon wieder die Gegenwart, ergo die wichtigste aller Zeiten! Warum können so wenige Menschen die Gegenwart genießen, sie ist das einzig Reale was wir haben. Warum sich immer nur auf irgendetwas in der Zukunft freuen und gleichzeitig in der Vergangenheit schwelgen, die durch den Abstand zu glorifizierten Zeiten erhoben wird, die sie damals in der Gegenwart nicht waren? Warum wird die Gegenwart so stiefmütterlich behandelt? Ist es, weil es die einzige Zeit ist, die Entscheidungen und Verantwortung tragen von uns fordert?
 
Re:

Re:

Du bist Bäcker? Was backst du denn so: Sokrates-Schnecken, Aristoteles-Hörnchen, Freud-Brezeln, Archimedes-Brötchen?
 
RE: Gegenwartsschrumpfung

RE: Gegenwartsschrumpfung

Die Beschleunigung ergibt sich aus der Angst vor dem Sterben, die natürlich auch erst eintritt wenn ein linearer Zeitbegriff gebildet wurde und den absoluten Zeitbegriff der Moment/Ewigkeit überdeckt (was sinnigerweise nur durch logisches, wenn auch zumeist unterbewußtes Denken möglich ist)

Die drohende Katastrophe der eigenen Vernichtung in der Zukunft ist nicht aufzuhalten, da zwangsläufig gegeben (Zyklus). Was man aber versuchen kann, ist in der verbleibenden Zeitspanne möglich viel, und möglichst mehr Erfahrungen unterzubringen als derzeit gemacht werden. Wir fangen an quantitativ zu denken und \"zählen\" Erfahrungsmomente, und beschleunigen sie um dahinter noch andere erleben zu können. Die Qualität und Tiefe der Erfahrungen nimmt zwangsläufig ab, was wiederum eine Leere entstehen lässt, die durch noch schnellere Beschleunigung gefüllt werden soll, bzw. zu div. psychischen Erkrankungen führt.

Blöderweise führt die Beschleunigung des Lebenswandels und das unbedingte Unterbringen von allen möglichen nur kurz angerissenen Erfahrungen aber auch zu einem statistisch gesehen schnelleren Tod. Entschleunigung wäre hier das richtige Mittel, aber im Grunde genommen muss man das Problem bei der Wurzel packen und den Zeitbegriff als solchen kritisieren. Dieser erscheint umso quantitativer und objektiver umso exakter die Uhren werden, die die Zeit psychologisch gesehen nicht \"messen\" sondern erst definieren.
 
Re:

Re:

das war bildlich - ich bin was ich bin, lasse mich darauf ein und davon nicht abbringen
 
Re:

Re:

nicht schon am samstag in aller herrgotts frühe
ich gehe jetzt in meinen garten duschen
und dann werde ich zu ihr hingehen um sie zu lieben

bis dann mal wieder ihr lieben
 
Re:

Re:

Was du hast die ganze Zeit eine Frau gehabt, die darauf gewartet hat, dass du duschen gehst und sie dann liebst? Dann aber mal schnell, carpe diem, genieße deine Gegenwart.

Ich warte auf das Wort zu Sonntag, das dann hoffentlich morgen kommt :-) Gute Nacht!
 
Re:

Re:

irrtum, ich habe auf sie gewartet, sie war bis vorhin mit anderem beschäftigt....
 
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