RE: aggressiv durch Diabetes
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Das schlimme an unseren Mitmenschen ist, dass für sie Diabetes gleich Diabetes ist. Ob es da TypI oder II gibt, ist für die meisten völlig uninteressant, da sie nicht betroffen sind. Mein Mann ist auch so ein "Vielfraß", bei seinen 2 Metern und 96 Kilos kann er das auch. Er gönnt sich auch öfter mal was, aber bei einer intensivierten Insulintherapie geht das auch (spritzt Basal und zu den Mahlzeiten, 6-8 Kontrollen tgl.) Langzeitzucker ist unter 6. Mit der richtigen Therapie ( und richtig gute Diabetologen gibt es nicht häufig, er hat da wirklich Glück) kann man fast alles essen. Kann oder will er nicht so oft kontrollieren, habe ich diese Aggressionen bei ihm auch schon erlebt. Das ist schon eine Katastrophe, ihn dann zum Messen zu bewegen. Aber irgendwie merke ich das meistens schon vorher (an den glasigen Augen,an der langsamen Sprache, an der verminderten Reaktionsfähigkeit ), dass was im Busch ist und drängele ihm diskret ein Glas Saft oder Banane auf und dann ne halbe Stunde später dann das Messgerät. Die Werte sind dann meistens so um 3,8 bis 4,2. Alles was drunter ist, scheint so eine kritische Zone zu sein, wo es auch an der Involviertheit der unmittelbaren Mitbetroffenen (Kollegen und Familie) liegt, ob jemand aggressiv wird oder einfach das kriegt, was er gerade braucht: ein paar Kohlenhydrate.
Viele Grüße Jeli