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Absetzen Antidepressiva

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Sam62378

New member
Hallo Zusammen,

Ich habe Mittwoch begonnen das Citalopram 10mg abzusetzen. Nun hatte ich heute mit Schwindel, Unwohlsein und Herzklopfen zu tun. Könnten das Nebenwirkungen vom Absetzen sein? Sollte ich Kontakt zu meiner Ärztin deswegen aufnehmen?

LG
 
Ja, das kann sein.
Wie lange hast du das Cita genommen und hast du es auf einen Schlag abgesetzt?
 
Die Dosierung ist zwar nicht so hoch, aber nach zwei Jahren hat sich der Organismus drauf eingestellt und natürlich können dann Absetzsymptome auftreten, was aber bei manchen Ärzten noch nicht so angekommen ist.

An deiner Stelle würde ich für "mindestens", eine Woche 5mg nehmen, wenn du die Geduld hast auch noch ein, zwei Wochen länger falls teilbar.
Fall weiter teilbar, dann auf 2,5mg gehen, oder aber alle zwei Tage 5mg nehmen und dann immer um einen Tag verlängern.
Wenn du trotzdem Absetzerscheinungen bekommst, zur letzten höheren Dosis zurückkehren und es noch langsamer angehen.
 
Kannst du machen.
Wenn du aber sowieso das Absetzen mit ihr besprochen hast und noch genug Cita hast, dann kannst du das auch so machen.
Sofern kein medizinischer Grund dafür vorliegt, dass du es schlagartig absetzen sollst.
Ich nehme mal an dass du sowieso einen Termin bei ihr hast, dann kannst du das ja ansprechenden, oder wenn du dich unsicher fühlst auch nochmal telefonisch Rückversichern.
 
Hier mal ein Link, nach dessen Aussage Absetzsymptome bei Citalopram sehr umstritten sind, weil die Wirkweise sie eigentlich nicht zulässt.

Ich habe aber schon hier und da gehört dass die Leute Probleme damit haben, allerdings wirklich wesentlich weniger und seltener als bei anderen Antidepressiva.

Ich denke, es ist eine Frage der Sensibilität in der der Organismus darauf reagiert und ob man selber jemand ist der eine starke Körperwahrnehmung hat.
Deshalb denke ich, dass ein Ausschleichen nach so langer Zeit der Einnahme, der sicherere Weg ist, denn niemand weiß genau was da passiert.
Und wenn man langsam ausschleicht kann man schon einigermaßen sicher sein dass es keine Absetzsymptome gibt, tut man das nicht stellt sich eher die Frage ob es Absetzsymptome sind, oder Teil der ursprünglichen Erkrankung.
Vielleicht ist es auch ein Prozess bei dem man sich auf ein Funktionieren ohne AD einpendelt, was sich sicher auch etwas anders, vielleicht etwas schwerer, anfühlen kann als wenn man es nimmt und somit auch kein Absetzsymptom wäre, sondern eher eine Normalisierung.
So wie das mobilisieren eines verheilten Knochenbruchs, in der ersten Zeit ohne Krücken, es ist verheilt, es tut aber dennoch weh, man schwitzt und ist ein wenig unsicher, achtet umso mehr darauf wie es sich anfühlt.

https://psychiatrietogo.de/2014/01/08/absetz-phanomene-unter-antidepressiva/
 
"Meine Ärztin meinte, dass ich das bei der Dosierung auf einen Schlag absetzen kann."

Ja, das ist die gängige, wissenschaftlich begründete Lehrmeinung.

Aber es ist der viel zitierte Widerspruch zwischen Theorie und Praxis, dass nämlich einige Patienten auch bei niedriger Dosis Absetzprobleme haben - auch wenn man das pharmakinetisch nicht richtig begründen kann.

Tired hat Ihnen ja schon nützliche Tipps gegeben.
Und es wäre überhaupt nicht nachteilig, wenn Sie die Dosis für zwei Wochen halbieren und dann nochmal zwei Wochen das Mittel alternierend nehmen (also jeden zweiten Tag), ehe Sie ganz aufhören.
 
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