• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Abbruch von Chemo

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ehrlichu

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Darmkrebs pT3p N2(6/13) R0 V1 G2 M0 (Colon sigmoideum Übergang Rektum)
Nach erfolgreicher Darmkrebsentfernung wurde meiner Frau (67) empfohlen, sich einer adjuvanten FOLFOX-Therapie zu unterziehen. Man sprach von 6 Zyklen im Abstand von 2 Wochen, jeweils 3 Tage stationär.
Beim 5. Zyklus erfuhr sie jetzt, daß diese Therapie 12 solcher Zyklen vorsieht. Nach der Freude über ein Ende der Strapazen nun dieser Schock!
Da sie die ganze Zeit mit den üblichen Nebenwirkungen zu kämpfen hat und die stationären Aufenthalte ebenfalls eine starke psychische Belastung für sie darstellen, möchte sie die Therapie nach dem 6. Zyklus abbrechen.
Gerne hätten wir das Risiko eingeschätzt: Wie hoch ist die Wirkung der bisherigen Maßnahmen einzuschätzen? Wäre bei einem Abbruch der Wert der bisherigen Behandlung gleich Null, oder kann man sagen, daß die Hälfte der Zyklen auch die Hälfte der erhofften Wirkung zeigen wird?
Ich las über die MOSAIC- Studie, daß statistisch gesehen nach 6 Jahren noch 73 % der Patienten ohne Rezidiv waren. Gibt es Angaben darüber, wie dies ausfällt, wenn man nur die Hälfte der Zyklen erhält?
Gibt es eine Alternative zu Krankenhaus und/oder Nebenwirkungen?
Für einen Rat vielen Dank im voraus.
 
Re: Abbruch von Chemo

Die Mosaic-Studie hat mit 12 Zyklen gearbeitet und dabei die guten Ergebnisse erzielt. Wahrscheinlich ist die Wirkung von 6 Zyklen nicht gleich Null, aber man muß doch erhebliche Abstriche bei den sonst guten Aussichten auf eine dauerhafte Heilung machen. Alternativ wäre die Therapie bei einem Niedergelassenen Onkologen ambulant durchführbar oder aber man erwägt das Weglassen von Oxaliplatin und stellt auf eine wöchentliche Gabe von 5-FU/FA für die restlichen 3 Monate um. Dies hat weniger Nebenwirkungen und wäre allemal besser als ein Abbruch.
 
Re: Abbruch von Chemo

erst einmal Danke für Ihre Stellungnahme.
Ich habe inzwischen weiter im Internet geforscht und bin bei "Onkologie-telegramm.com" auf das neue Schema XELOX gestoßen. Könnte meine Frau damit das FOLFOX4 ablösen, ohne Krankenhaus-Aufenthalt und mit geringen Nebenwirkungen? Es wurde zwar für das mCRC entwickelt, dürfte dann aber als adjuvante Behandlung nach Operation nicht überindiziert sein. Was meinen Sie. Im voraus Dank.
 
Re: Abbruch von Chemo

Nach eigenen Erfahrungen kann man damit zwar eine ähnlich gute Wirkung erzielen, jedoch sind die Nebenwirkungen in erster Linie durch Oxa bedingt und somit bei XELOX nicht geringer als bei Folfox. Auch Folfox ist übrigens ambulant durchführbar.
 
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