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2 Jahre nach Laser-Prostata OP, erneut sehr häufiger Harndrang

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LudwigAsien

New member
Sehr geehrer Herr Doktor,

im Feb. 2016 bin ich (wohnhaft in Taiwan) von Ihnen dankenswerterweise beraten worden und hatte in einer Privatklinig eine weitgehende Entfernung der damals stark vergrößerten Prostata mit dem Laser gehabt, die alle Symptome beseitigt hat.

Zustand jetzt in Stichworten:

- nach Flugreise mit Essen auf Flughafen HongKong zunächst Durchfall etc., ging schnell wieder weg nach Medikation. Starke Erkältung, noch Einnahme von Antibiotika. HNO-Arzt verschreibt auf Grund meiner Vorgeschichte auch FLOMAX (Alpha-Blocker) und Antibiotika gegen Harnwegsinfektion.

- In Deutschland kurz Vorher Hexenschuss mit gelegentlichem Druck auch vorne (jetzt praktisch verschwunden).

- Schließlich alle 5 bis 15 Minuten fast ständiger Harndrang, auch 10 x des Nachts.

- Besuch in der (im Unterschied zum lokalen Urologen) kompetenten Notaufnahme, behandlung auf Gastro-Probleme. Medikation gegen Gas im Darm etc. Druck im Darm verschwand. Verschreiben von BUSCOPAN.

Kein Befund bzgl. Nierenproblemen oder Bakterien im Urin oder Entzündungen oder Blinddarm (Blut- und Urintest, allerdings mit Medikamenten drin vom HNO-Arzt)

Zustand jetzt (nehme in Selbstmedikation noch Buscopan und Anti-Erkältungsmedikamente):

-Nachts weitgehend Ruhe
-Tagsüber 3h nach Essen/Trinken wieder extremer Harndrang, leichter Druck in rechter Flanke (Tendenz abnehmend), oft verbunden mit Gefühl Stuhl ablassen zu müssen (meist dann nicht der Fall). Es kommt meist normal viel Urin, manchmal auch wenig.
- Bei Nichtessen/Trinken manchmal tagsüber 45 min oder 75 min Ruhe.

Was kann es sein? Entschuldigung für Länge, viele Details.
 
Ergänzung: Hatte nach Kofferschleppen anfänglich auch leichte Leistenschmerzen. Wieder weg.
(Entschuldigung für Rechtschreibfehler, Schnelltippen)
 
Die Symptomatik spricht am ehesten für eine Entzündung....
Klären muss man auch, wie viel Prostatagewebe noch verblieben ist.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Danke, dann wieder in die Privatklink, den bei den taiw. Kassenärzten dauert die Behandlung bis zur Diagnose sonst Monate statt Tagen. Die 1stündige Taxifahrt in die Privatklinik schreckt ab ;-)
 
Bei der Gelegenheit ist mal wieder anzumerken, daß das deutsche Gesundheitssystem eines der besten Systeme der Welt ist.......
Auch wenn es politisch so oft gemeckert wird..... aus dem Elfenbeinturm ist leicht runter spucken....


Gute Besserung!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
In der Tat. Hier in Taiwan gibt es Kassenärzte wie in Deutschland in einem "National Health" wie in GB. Allerdings sind die Spezialisten in Krankenhäusern gesammelt. Mein lokales Krankenhaus behandelt zu Kassensatz mit wenig Zuzahlung, aber die Behandlung ist ultralangsam. Trotz Harnverhalt damals hat man mir immer die Termine zur nächsten Untersuchung im 1- oder 2- Wochenrythmus gegeben. Zeithorizont OP waren 2 bis 3 Monate.

Meine Privatlkinik ist sehr gut und schnell, nimmt aber auch Zuzahlungen von bis zu mehreren Tausend Euro umgerechnet bei OP. Hunderte bei sonstigen Behandlungen. Das haben wir mit privaten Zusatzversicherungen abgehandelt.

Die lokalen Kassen-Urologen hier hatten mich veritabel ausgelacht mit dem Harnverhalt und Psychopharmaka verschrieben. Die unangenehmste Behandlung die ich je hatte. Erst durch den Rat von Dr. Kreutzig-Langenfeld hatte ich damals begriffen was ich eigentlich hatte:: Prostata.
 
Weiter gute Besserung!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
@ Herr Dr. Kreutzig

ist es denn nach einer TURP möglich, das das Geweben im Laufe der Zeit sich neu bildet und erneut Probleme beim Wasserlassen, wie vor der OP auftreten können?
 
Ja, das braucht aber Zeit!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Leider war mein bisheriger Arzt nicht da in der Privatklinik (mit Teilkassenabrechnung). Schon vor dem Besuch war ich bei Wenigtrinken auf 40min bis 1h Urinfrei.

Urologe hat Urin untersucht (minimal Entzündungsindikator, keine Bakterien, alles sonst normal) und Restharn unersucht (so gut wie kein Restharn gefunden bei Sonar). Er sagt, es könne eine nachgewachsene Prostata sein, denkt das aber ehr nicht und schloss Prostatitis wegen geringem Entzündungsindikator aus.
Er fragte, ob ich auch abnormen Stuhl hätte (war anfangs der Fall, ging durch Medikation weg) und ob ich etwas besonderes gemacht hätte. Ich erwähnte den Dez. Hexenschuss mit erneutem Kofferschleppen und die HongKong-Mahlzeit und er vermutet, dass ein Muskelproblem die Blase reizt.

Habe jetzt für 3 Tage Dicofenac sodium 50mg (wohl Muskelentspanner der auch psychisch sehr stark wirkt) und Buscopan und einen Alphablocker (Tamsolusin wieder 0,2mg). Unter Einfluss des Muskelenspanners sind die Symptome verschwunden und kriechen dann langsam zurück auch mit leichter Darmreizung.

Leider kann man hier auf Kasse (die ja involviert ist) nur für 3 Tage Medikamente bekommen und ich kann nicht immer quer durch die Stadt fahren alle 3 Tage (aber kann ggf privat kaufen).

Wenn es nicht weggeht will der Doktor per rektalem Sonar nachmessen wieviel nachgewachsen ist bei der Prostata. Kann mir kaum vorstellen, dass das schon wieder so weit sein sollte (?)

Viele Grüße aus Taiwan/Taipei
 
Erst einmal die Entwicklung abwarten.....

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Hier ein Update nach etwa 9 Monaten für evtl. per Google hier landende Mitleidende. Das Problem verschwand nach insgesamt fast genau 3 Monaten. Ich habe die vom taiwanischen Urologen verschriebenen Medikamente nicht angewendet. U.a. wegen Durchfall durch die Tabletten. Ich meine mich zu erinnern, dass ein Medikament eines war, welches Wasser durch Darm statt Blase leitet. Funktioniert, ist aber auch nicht angenehmer als häufiger Harndrang.

Selbstmedikamentation durch Thomapyrin und Allergietabletten half am besten. Die Sache verschwand dann von selbst. Laut Urulogen vermutlich durch mein Verheben (vorher Hexenschuss!) ausgelöste Überempfindlichkeit von Darm und Blase.
Meiner Theorie nach spielt auch der reichliche Konsum eines Gewürzes eine Rolle (im Flieger versehentlich gegessen), gegen das ich allergisch bin (wer schmort auch schon Fleisch in Sellerie außer den Schweizern ;-).

Prostata war es offenbar nicht (fast kein Urinrückhalt in Blase).

Alles Gute und noch mal Dank an das Forum und Dr. Kreutzig-Langenfeld.
 
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