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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Liebe Tired,

oh je, dass klingt einfach nicht gut. Das mit Dir und das mit Deiner Mutter. Die Behandlung im Krankenhaus klingt verheerend.

Es ist wirklich schade, dass Du hier so wenig Unterstützung von Deiner Familie kommt. Ich hoffe, es wird irgendwann der Tag kommen, da Deine Eltern Hilfe von außerhalb bekommen und es annhemen werden und Du entlastet wirst. In meinen Augen, kann das einfach nicht so weiter gehen, weil es Dir einfach nicht gut geht.

Ich bin gespannt, was Dir der Termin bei dem Arzt bringen wird. Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, Du berichtest.

Liebe Grüße

Victoria
 
Moi,
ja und schlimmer geht immer, vorgestern Nach ist es wegen der Unfähigkeit und nicht Beachtung ds CT Befundes eskaliert, meine Mutter unsagbare Schmerzen und Abführmittel wieder eingetrichtert bekommen, nix kam raus.
Kommentar der Schwestern, das wäre wegen leerem Magen, sie müsse keine Angst haben und sie selber hätte ja so viele Krankheiten diese und jene, während meine Mutter daneben sitzt und sich vor Schmerzen krümmt.
Nachts hatte ich telefonischen Kontakt mit ihr, der reinste Albtraum, sie hat sich auch verabschiedet, hat ihr Ende gespürt aber es noch geschafft auf einen Arzt zu bestehen, was sie sich vorher nicht traute und auch Angst hatte das ich das mache weil die dann alle böse werden.
Arzt kam, Not Op und vorher weiter unglaubliche Schmerzen, der Arzt hat dann mit mir telefoniert, war wohl auch etwas sprachlos darüber dass er im CT auf eine Verengung des Darms hingewiesen hat und dann durch die Behandlung auf Station, das alles ausgelöst wurde.
Wundersamerweise hat meine Mutter das ganze überlebt, selbst der Arzt war sehr überrascht, aber zumindest ein Trauma und einen künstlichen Darmausgang wird ihr als Erinnerung an diese Folterklinik erhalten bleiben.
Ja, das wird auch bedeutet dass wir einen Pflegedienst brauchen werden und viel Aufbauarbeit da dieser Gedanke des künstlichen Darmausgangs immer ein Horror für meine Mutter war, naja, für wen nicht.

Aber was da abgegangen ist kann man gar nicht alles aufzahlen, unmenschlich wie im Mittelalter und quasi Smarties gegen unaushaltbare Schmerzen tagelang.
Jetzt erst einmal schauen dass sie wieder zu Kräften kommt und hoffentlich keine Komplikationen dazu kommen, auch auf der neuen Station wurde sie schon wegen dem ein oder anderen gerügt, als ob eine 88 Jährige Frau die als Notfall kommt für irgendwelche Umstände etwas könnte, aber zumindest scheinen dort das Personal kompetent und zu wissen was es medizinisch gesehen tut.

Ich hatte fünfzig Std. durchgemacht und heute Nach auch nicht so viel geschlafen, werde jetzt erst mal alles weiter abarbeiten und schauen dass ich wieder munter werde.

Wünsche euch einen schönen Tag.

Ach so, der Arzttermin hat nichts gebracht, hat sich den anderen Einschätzungen angeschlossen, also überlegen ob ich mit den Schmerzen und vor allem der Übelkeit leben kann oder nicht.
Finde es schon seltsam dass bei solch extrem Lebensqualität senkenden Symptomen irgendwann einfach nur noch die Schultern gezuckt werden und die Verantwortung quasi in die Hände es Patienten gelegt wird, der sich um entsprechende Schmerztherapeuten usw. kümmern soll (wobei ich nicht glaube dass die mir da helfen könnten), wo es ja ohnehin nirgends Termine oder Neuaufnahmen gibt.

Naja, genuch Depri, das Wetter schein schön zu werden.:-)
 
Liebe Tired ,

mein Gott, wie schlimm das ist, was Deiner Mutter da in diesem Krankenhaus wiederfahren ist. Da fehlen mir wirklich die Worte.
Ich hoffe, Deine Mutter wird wieder zu Kräften kommen und sich irgendwie mit dem künstlichen Darmausgang arrangieren können.
Und ich hoffe, es wird damit klar, dass jetzt Pflege ins Haus kommen muss und Dich entlastet.

Schade, dass auch dieser Termin beim Arzt Dir nichts gebracht hat. Ich habe heute übrigens einen Thread bei Lifeline verfolgt, den ich Dir mal als Link anhänge, denn es geht hier um das Thema Übelkeit: https://fragen.lifeline.de/experten...xtrem-mit-Uebelkeit-zu-tun-?threadId=15151269

Ich hoffe, dieser Thread wird Dir eine Hilfe sein.

Und ich wünsche Dir, dass Du dich jetzt mal ein bisschen ausruhen und ausreichend Schlaf finden wirst.

Liebe Grüße

Victoria
 
Danke Victoria,
den Thread werde ich mir bei Gelegenheit anschauen.

Ja, es ist grauenhaft und mir zerreißt das Herz jeden Tag ein Stück mehr.
Man könnte wirklich sagen, auf der einen Station wurde sie aufs unerträglichste gefoltert und auf der anderen vernachlässigt.
Normalerweise sollte die sie ja richtig lagern, auch it Unterlagen, sie bekommt aber nur gesagt dass sie sich auf die Seite legen muss um nicht wund zu werden und das wars, aber das kann sie ja nicht wegen der Schwäche und der Schmerzen.

Leider hat sie auch noch heftigste Depressionen, ihr Lebensmut ist kaum noch vorhanden und das ist etwas was bei ihr nie in dieser Form vorkam.
wenn sie sich nicht bewegen kann, dann wird sie ohnehin krank, das war schon immer so, aber dort kann sie ja gar nichts machen, kein TV, kann nicht lesen, kann sich kaum bewegen geschweige denn sich mit etwas beschäftigen, sie liegt einfach nur da und stirbt vor sich hin.
Nach den Erlebnissen auch kein Wunder.
Dabei wäre es so einfach, wenn sich mal ein Arzt kurz mit ihr beschäftigen würde, eine Prognose abgibt wie lange es dauert bis sie sich besser bewegen kann, bis der erste Schlauch raus kommt, bis die sch..... Magensonde weg kommt die auch sehr schmerzt, aber es lässt sich niemand blicken, niemand kommt und erklärt ihr wie ein Leben mit künstlichem Darmausgang aussieht, dass es besser damit geht als man denkt und man auch am sozialen Leben gut teilnehmen kann.
Keiner kümmert sich, keine Aufklärung, kein fachlicher Trost, nur Routine und möglichst Arbeit einsparen auf ihre Kosten.
Dabei ist es die Schuld der Klinik dass es so gekommen ist, einzig deren Verschulden und nicht mal eine gute Versorgung um die Schuld etwas zu lindern ist drin, vor allem um ihr Leiden etwas zu lindern, stattdessen besteht ihr noch ein Wundliegen bevor weil anscheinend schwer kranke Patienten selber dafür zuständig sind dass sie sich umlagern.

Man könnte den ganzen Tag heulen, schreien und kotz..en.
Aber es hilft ja nichts, wir tun unser bestes um ihr etwas Mut zu machen, mehr ist nicht drin, aber sie hat wohl nicht einmal mehr die kraft uns anzurufen, es ist ihr alles zu anstrengend und auch das ist kein Wunder.

Ich hoffe dass die Schmerzen zeitnah nachlassen, vielleicht wäre das etwas was ihr Hoffnung gibt, aber irgendwie habe ich das Gefühl dass sie durch das Abschließen mit ihrem Leben auch den Lebensfunken verloren hat und der auch nicht durch das Überleben wieder entfacht wird, nach so einem Erlebnis ist es wohl so dass man nicht mehr an ein gutes Ende glauben kann.

Aber ich möchte euch auch nicht deprimieren, hoffe das ist noch nicht passiert.;-)
Schlaft gut, bis die Tage.
 
Liebe Tired,

das klingt wirklich deprimierend und schlimm, was Deine Mutter da gerade erleben muss. Ich hoffe, Sie wird wieder Mut fassen können und es geht bergauf. Gerade in diesem Alter ist es sehr schlimm, wenn man so etwas erlebt, weil man sich ja sowieso bewusst ist, dass man endlich ist.

Wenn dann die Selbststäändigkeit verloren geht, sinkt der Lebensmut oft, der ja so wichtig ist.

Ich hoffe, Deine Mutter gibt sich noch nicht auf.

Kannst Du da denn nicht mit den Ärzten sprechen, damit es mal genauere Erklärungen gibt und Deine Mutter richtig informiert wird?
Ich fürchte, all das liegt an unserem Ärzte und Personal-Notstand. Das ist wirklich sehr traurig.

Ich kann Dir nur meine guten Gedanken schicken und viel Kraft für Deine Mutter und Dich.

Ich sende Dir traurige Grüße

Victoria
 
Liebe Tired,

das ist ja entsetzlich, was du da schreibst. Mir fehlen die Worte!
Ich finde, man sollte zur Presse gehen oder damit drohen, damit mal IRGENDWAS passiert und sich mal wer kümmert. Gute Worte und Bitten scheinen ja nichts zu nützen. Dieses KH ist ja eine Vollkatastrophe. Ein anderes kommt wohl jetzt auch nicht mehr in Frage, oder? Nach deinen Schilderungen ist deine Mutter ja schon sehr schwach inzwischen.
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und eine Besserung dieser gesamten Situation.

GLG
V
 
Hallo ihr, danke für eure Worte.;-)

Ja Victoria, was im Moment so schief läuft liegt sicher am Pflegenotstand, aber was auf der anderen Station passiert ist und zu diesem Zustand geführt hat, das was Unfähigkeit pur, man hätte nur den CT Bericht ordentlich lesen, einschätzen und die Schwestern dafür sensibilisieren müssen und uns natürlich auch, um zu erkennen wenn es Probleme gibt und das verdammte Abführmittel wäre dann sicher auch nicht gegeben worden.

Sie lag auch auf der komplett falschen Station, für Kardiologie und Belegärzte, natürlich haben die Schwestern es da selten mit Gastro Sachen zu tun, aber einer Patientin nicht zu glauben dass die Schmerzen unerträglich sind, weil die Schwestern sie irgendwie als Dement abgestempelt haben (was es auch nicht besser macht wenn das jemanden mit Demenz nicht geglaubt wird), das ist einfach unmenschlich, besonders wenn es so weit geht dass der Bauch anschwillt und der Darm kurz vorm platzen ist, was für Schmerzen müssen das ein und das tagelang.

Venus du hast recht, man sollte das publik machen, wir denken darüber nach und werden sicher zumindest irgendjemandem darüber informieren, aber erst wenn meine Mutter entlassen wurde.
Sie in eine andere Klinik zu bekommen habe ich schon versucht als der RTW kam, weil se vor zwei Jahren dort auch traumatische Erfahrungen mit einem sadistischen Pfleger hatte und auch lebensgefährlich erkrankt war, aber vor Angst mit letzter Kraft selber das Klo putzte......
Leider gab es nur noch ein KH mit Kapazitäten außer dieses, selbe Kette, selber Bewertungsstatus im Netz und zu weit weg um jeden Tag hin zu fahren und ich denke wenn ich sie nicht besuchen kann um ihre Hand zu halten dann stirbt sie und deshalb habe ich mich schweren Herzens nochmal für diese Klinik entschieden, in der Hoffnung dass das letzte mal ein seltenes Erlebnis war aber dieses Mal kam es leider noch viel schlimmer.

Naja, sie hat ja die Station gewechselt und dort scheint es dass die Probleme die es gibt vor allem mit dem Personalmangel zusammen hängen und in Sachen Handlungsfähigkeit bei Probleme doch eine gute Kompetenz da ist.
Gestern hat sie zumindest die Magensonde raus bekommen, sie durfte mal kurz aufstehen ist aber nicht weit gekommen, der Pflegedienst war da wegen einer Reha und Versorgung nach Entlassung, was sie verständlicherweise abgelehnt hat, da wird man mich noch einmal kontaktieren und es scheint so dass sie die erste Zeit auch zuhause versorgt werden kann und dann muss man schauen ob es einen Pflegedienst gibt der sich damit auskennt, sie soll das ja alles in der Reha lernen aber ehrlich gesagt hat sie nichts davon wenn sie da alles erklärt bekommt aber aufgrund ihres Tremors nicht in der Lage ist das auch umzusetzen.
Auch eine Logopädin soll noch kommen, wegen ihrer Stimmbandlähmung und Schluckstörung, eine Matratze für weniger Wundliegen scheint sie auch zu haben, also es geht etwas voran, sie sah gestern auch etwas besser aus, die Psyche allerdings nicht.

Jetzt werde ich einfach mal auf uns zukommen lassen was dort passiert und auch danach, leider hat meine Mutter immer noch Ängste und Hemmungen zu klingeln wenn es ein Problem gibt, aber ich denke das werde ich den Schwestern mal sagen damit die zumindest immer mal nachfragen und schauen wenn sie in der Nähe sind.

So, alles wieder recht lang geworden:o Dabei habe ich gar nichts über meinen Bruder geschrieben:rolleyes:;)

Machts gut und falls ich nicht mehr zum Schreiben komme schon mal ein schönes Wochenende, habe beschlossen dass es schön wird.:D

Ps, an meiner Mutter kann man sehen, auch wenn von den Ärzten keine Erklärung für heftige Schmerzen und andere Symptome gefunden wird, außer die Empfindsamkeit und die Psyche, kann es dennoch eine physische Erklärung geben die am Ende das Leben kosten kann da selbst nach einem Ausmachen des Problems alle weiter so tun als wäre es eine Kopfsache...

Jetzt ist aber wirklich schluss...:confused:
 
Liebe Tired,

das klingt alles in allem wirklich einfach nur schrecklich, was mit Deiner Mutter in diesem Krankenhaus geschehen ist.

Das Deine Mutter jetzt so schwer eine Reha machen kann ist klar. Gibt es im Krankenhaus eventuell eine geriatrische Station in der sie aufgenommen werden könnte? Auch dort kann man eine Art Reha machen, die dann ungefähr 3 Wochen geht. Es geht dann genau darum, dass ältere und auch von Demenz betroffene Menschen wieder fit für den Alltag gemacht werden. Gleichzeitig kann hier die Pflegestufe auch noch einmal überprüft werden und bei Bedarf höher eingestuft werden. Das gute ist, dass die alles vor Ort mit dem Sozialdienst im Krankenhaus veranlassen und Äntrage zur Kasse schicken. Es geht ja auch darum, was Deine Mutter im häuslichen Bereich für Pflege benötigt und auch für Hilfsmittel im einzelnen. Der Unteschied zu Reha ist, dass sie dort vollstationär untergebracht ist, denn der Zustand Deiner Mutter würde vermuten lassen, dass sie eine Reha vielleicht sogar abbbrechen müsste, weil sich das Personal in der Einrichtung gar nicht so um sie kümmern könnte, weil sie ja auch eine Demenz hat.

Es ist schon schlimm und vielleicht sollte das wirklich öffentlich gemacht werden. Ich weiß nun nicht an wen man sich da genau wenden könnte, aber kannst Du nicht erst einmal eine Beschwerde bei der Kasse einlegen?

Zu Deinem Punkt:
Ps, an meiner Mutter kann man sehen, auch wenn von den Ärzten keine Erklärung für heftige Schmerzen und andere Symptome gefunden wird, außer die Empfindsamkeit und die Psyche, kann es dennoch eine physische Erklärung geben die am Ende das Leben kosten kann da selbst nach einem Ausmachen des Problems alle weiter so tun als wäre es eine Kopfsache...

Ich weiß nicht ob man die Situation Deiner Mutter mit der Deinen vergleichen kann. Im Falle Deiner Mutter ist einfach wirklich sehr viel schief gelaufen.

Ich wünsche Dir jetzt auch schon einmal ein schönes Wochenende. Es ist gut, dass Du beschlossen hast, dass es ein schönes wird und so soll es auch für Dich werden. :)

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo ihr,

ja, sicher sind die Situationen bei weitem nicht vergleichbar, die Vorgehensweise schon.
Nix gefunden, also psychisch.

Klar, es wäre gut wenn meine Mutter in die Reha ginge, hat der Chirurg auch gestern nochmal gesagt, auch weil sie da lernt wie sie sich schmerzfreier bewegen kann.
Sie hat aber panische Angst davor, im KH hat sie auch seit Tagen nicht mehr geschlafen, weil sie nach einer Minute mit Panikattacken wieder aufwacht.

Sie hat zwar Demenz, ist aber immer noch i der Lage Folgen ihrer Entscheidungen zu überblicken und zu wissen was sie schafft und was nicht, ich möchte sie da auch nicht bevormunden und ich werde auch nichts tun was sie nicht möchte, geschweige denn was sie entsetzlich fürchtet.
Ich glaube auch dass sie eine Reha eventuell nicht überleben würde, dazu ist die Einrichtung auch noch von derselben Firma wie das KH, Albtraum, Personalpolitik zieht sich ja meistens durch.

Naja, jedenfalls denken die durchaus schon an Entlassung, die von der Pflege scheint eine häusliche Versorgung nicht organisieren zu wollen, der Kollege der sich im KH kümmert meinte hingegen dass die das durchaus machen, es ist seltsam und die Dame wohl auch eher so eine die sich vor allem durchsetzen möchte.
Schlimm finde ich es auch dass die das nicht nochmal mit meiner Mutter besprochen hat, ihren Willen ignoriert und zu mir sagt ich soll das mit ihr besprechen damit sie hingeht.
Sie hat auch keine Alternative erwähnt, sofort gesagt ihre Mutter wird in die Reha entlassen, also so als o es klar wäre und er Wille meiner Mutter nicht relevant ist.

Ich habe natürlich mit meiner Mutter drüber geredet, sie würde nur gehen um mich nicht zu belasten, aber das will ich nicht, ich möchte nicht dass sie wegen mir noch mehr abbaut, da muss uns halt was einfallen.
Ich bin auch der Überzeugung dass die Klinik meiner Mutter ihr Leben schuldig ist, die haben es einfach versaut und umso mehr sollten die sich alle Mühe geben ihr die Zeit die noch bleibt lebenswert zu machen, also Hilfe zuhause und nicht irgendwohin wo sie vor Angst noch mehr abbaut.
Aber das kann man wohl vergessen, dass die sich zumindest inoffiziell ein wenig mehr bemühen um zumindest ein bisschen was wieder gut zu machen, auch wenns eigentlich gar nicht möglich ist etwas von den Folgen wieder gut zu machen.

Naja, ich werde dann mal mein Tagwerk starten und hoffen dass es vielleicht doch etwas besser ist als im Vergleich zu den letzten Tagen.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
 
Liebe Tired ,

sicher verstehe ich, dass Du Deine Mutter zu nichts drängen möchtest, es wäre in ihrem Falle und Befinden womöglich auch kontaproduktiv.

Ich kann auch verstehen, dass Du es möchtest, dass sie etwas Dir zuliebe macht.

Es ist wirlich ein Dilemma.....

Ich hoffe, Du machst Dir hoffentlich trotzdem ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Tired,

Du lässt garnichts von dir hören. Ich hoffe, dass ist kein schlechtes Zeichen.

Wie geht es Deiner Mutter mittlerweile und wie geht es Dir?

Sende doch mal ein (kurzes) Lebenszeichen.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo Victoria, Hallo Venus,

ja, das Drama geht weiter.
Jetzt hat meine Mutter was am Herzen, Rhythmus Störungen und ein sehr schwaches Herz, das Herz wurde heute geschockt, hat aber nichts gebracht, jetzt versuchen sie es mit Medikamenten in den Griff zu bekommen.
Leider war der "Service auf der Beobachtungsstation sehr schlecht, kaum jemand hat sich dort im Zimmer blicken lassen, der Stoma wurde kein einziges mal in fast zwei Tagen geleert, Alarme ausgeschaltet usw. nun ist sie auf Normalstation und dort habe ich mit dem Pfleger zusammen meine Mutter umgezogen, weil die Wunde dermaßen nässt dass alles klitschnass ist, hatte sich vorher auch niemand drum gekümmert und mir auch mal angeschaut wie der Stoma gewechselt wir, was mir auf den anderen Stationen auch verwehrt wurde aber ich muss es ja für den Notfall wissen aber machen will ich das eigentlich wirklich nicht.
Das ganze Hin und Her führt natürlich auch beim Pflegedienst zu Organisationsproblemen, niemand sagt was wann sie vielleicht raus kommt.
Da meine Mutter seit dem letzten Aufenthalt bei dem sadistischen Pfleger panische Angst hat etwas falsch zu machen, meldet sie sich auch immer erst wenn Land unter ist und deshalb verbringe ich möglichst viel Zeit bei ihr um das was nötig ist zu kommunizieren, sie kann ja auch durch ihre Stimmbandlähmung kaum reden.

Gefoltert wird weiterhin sie hat Wasser in der Lunge und vor der Untersuchung und dem Schocken heute morgen haben die ihr noch eine Entwässerungsspritze gegeben, dann wurde sie in den kalten Gang gestellt, hatte keine Kontrolle über ihre Blase und alles war klitschnass, so lag sie da stundenlang in ihrer desolaten Verfassung frierend und nass, wenn nicht eine Krankheit ist so werden die Modalitäten sie schon klein kriegen.
Danach wurde sie auf Station in die Dusche geschoben, wohl um aus dem Weg zu sein als die ihr Bett machten, sie dachte sie soll duschen und hat das in ihrem Zustand und mit dem Stoma versucht, alles unter Wasser gesetzt und sich selbst natürlich total verausgabt.
Dann war ihr durch den ganzen Mist eiskalt, es wurde ihr ein warmer Tee versprochen der nie geliefert wurde, man hat sie dann einfach wieder alleine vor sich hin frieren lassen.
Es ist unfassbar was da los ist und wenn ich nicht jeden Tag hingehen würde hätte ich ein sehr schlechtes Gewissen.
Auf der Normalstation scheinen zumindest die Pflegekräfte wieder mehr unterwegs zu sein und zumindest haben sie auch reagiert als ich darum gebeten habe den Stoma zu wechseln und den Verband und ihr was zum Schlafen zu geben, obwohl sie auch dann nicht schläft vor lauter Panik.

Also immer noch Land unter und um meinen Vater muss ich mich ja auch noch kümmern, der nicht gerade mein Lieblingsmensch ist und aggressiv Cholerisch schwierig, besonders wenn er befürchtet ohne meine Mutter auskommen zu müssen die ja immer zu diensten war, was auch wenn der Verlauf jetzt gut sein sollte in naher Zukunft sicher nicht mehr geht, er wird das aber vergessen und ihr wieder Aufträge geben und sie wird versuchen das zu machen auch wenn sie nicht kann.
Aber das ist noch Zukunftsmusik, wo man ja auch froh sein könnte wenn sie soweit wieder hergestellt wäre dass es überhaupt zu solchen Situationen kommen kann.:-)

Naja, erst mal abwarten, ich hoffe dass die Medikamente gut wirken und sie bald heim kommt, aber bitte erst wenn der Pflegedienst Zeit hat, alleine kann ich das nicht.
Wenn ich sehe wie die Wunde nässt und die Sache mit dem Stoma und i8r vorstelle sie wäre am Mittwoch regulär entlassen worden, dann wäre sicher zuhause absolutes Chaos und Überforderung eingetreten, das ist das einzige positive dass die Sache so noch etwas Zeit zum heilen hat, der Rest ist durchweg grauenhaft, grausam und unmenschlich.

Im neuen Zimmer sind natürlich neue Leute und ihr ist es so peinlich dass das so extrem riecht wenn der Stoma geleert wird, ich glaube dann möchte sie am liebsten sterben, deshalb bin ich heute dort geblieben als das gemacht wurde.

Wenn das vorbei ist wird es eine Menge zu verarbeiten geben, für uns alle, aber vor allem für meine Mutter, ich denke nicht dass sie sich von dem Trauma jemals wieder frei machen kann, mit Arztbesuchen u.ä. dürfte es noch schwieriger werden als es vorher schon war.

Aber mal schauen, Hauptsache sie schafft es wieder nach hause und hat dann noch eine schöne Zeit, ohne die verdammten Schmerzen.

Also nur Dinge zu berichten die nicht so gut sind, aber die Hoffnung auf Besserung ist noch nicht ganz verschwunden.;)

Habt ein schönes Wochenende, ich hoffe dass meines und vor allem das meiner Mutter, diesmal vielleicht etwas ruhiger wird als die letzten Wochen.
 
Liebe Tired,

gut, dass du das alles aufgeschrieben hast, dann hast du schon die Textvorlage (zumindest inhaltlich) für das Beschwerdeschreiben, an wen auch immer. Diese Zustände sind unhaltbar, das muss an die Öffentlichkeit.
Bis dahin ist natürlich Prio, deine Mutter lebend aus diesem KH heraus zu bekommen und in einem Zustand, in dem sie möglichst zuhause gepflegt werden kann. Ich wünsche Euch, dass das geschieht, was Ihr Euch wünscht - und ganz viel Kraft!!!

Ich habe gestern das Angebot bekommen, auf Honorarbasis für das Stadtmuseum zu arbeiten. Der Kurator dort war einer meiner Interviewpartner für die Masterarbeit und im kommenden Jahr wird es eine Ausstellung geben, die genau zu meinem Thema passt. Ich werde dann forschen und die Ausstellung begleiten, organisatorisch etc.... die Arbeit beginnt dieses Jahr und geht bis Anfang 2026. Ich habe auch einen weiteren interessanten Kontakt geknüpft zu einer promovierten Historikerin, die genau wie ich als Kind von Nichtakademikern zusehen musste, wie sie an die nötigen Infos kommt und Netzwerke knüpft. Und sie will mir helfen.

Jetzt muss ich nur noch klären, wie/ob eine Promotion überhaupt als Promoventin über die Uni funktionieren kann oder ob ich da völlig falsch lag/liege.

Aber immerhin ist bei mir derzeit niemand schwerkrank oder in einer anderweitig schrecklichen Lage, also wird das schon alles irgendwie laufen.

Das wichtigste ist, dass man - egal was kommt - den inneren Halt nicht verliert. Und das ist schon in manchen Situationen eine Meisterleistung. Tired, du machst das super, wenn man auch bedenkt, dass du selbst Gesundheitsprobleme hast. Versuche bitte, dich in all dem Stress so gut wie möglich auch um dich selbst zu kümmern.

GLG
"V"
 
Liebe Tired,
liebe Venus,

Tired Die Zustände, die du da im Krankenhaus beschreibst sind wirklich der Horror. Es ist daher gut, dass Du da soviel Zeit wie möglich verbirngst und alles überwachst. Nicht auszudenken, wenn Deine Mutter jetzt niemanden hätte, der für sie dort nach dem Rechten schaut. Das dieser Aufenthalt traumatisierend für deine Mutter ist, kann ich mir seht gut vorstellen und das das anschliessend aufgearbeitet werden muss ist ganz sicher.

Vernus hat das recht, es ist gut, dass du das alles dokumentierst, damit eine Beschwerde eingereicht werden kann. So ein Zustand ist für niemanden gut, nicht für die Patienten, noch für die Ärzte und das Pflegepersonal.

Ich drücke weiter die Daumen, dass es mit deiner Mutter beragauf gehen wird und auch das die Pflege anschliessend zu Hause gesichert wird.
Dein Vater wird sich umstellen müsssen, dass ist Gewiss. Wie sich das alles gestalten wird, wenn deine Mutter wieder zu Hause ist, wird sich dann zeigen und auch wie dein Vater damit umgehen wird.

Venus2411



Das freut mich wirklich, dass du dieses Angebot bekommen hast. Ich hoffe, dein finanzielles Überleben ist damit schon einmal abgesichert, während du deine Promotion angehst.

Ich finde, all das klingt so hoffnungsvoll für dich.

Du hast sicher recht, man muss immer schauen, dass man den inneren Halt nicht verliert. Oft schwierig genug in solchen Ausnahmesituationen, weil man dann irgendwie nur noch funktionieren muss, wie Tired es im Moment wahrscheinlich tut.

Ich wünsche euch beiden jetzt auch schon einmal ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Victoria,

danke für deine guten Wünsche!

Ich musste jetzt erstmal eine Notlösung finden, um ordnungsgemäß immatrikuliert zu bleiben, während ich auf Rückmeldung meiner - hoffentlich - zukünftigen "Doktormutter" warte. Bin jetzt Physikstudentin ;o)))

Übrigens, die innere Stabilität braucht man ganz besonders dann, wenn man nur noch funktionieren muss (sonst kann man das ja gar nicht mehr). Tired ist glücklicherweise ein sehr reflektierter und systematischer Mensch, was ihr helfen wird. Daneben ist das Thema Selbstfürsorge hier ganz wichtig für sie. Aber auch das wird ihr bewußt sein. Ich hoffe, sie findet da die nötigen Freiräume für sich, um das alles ebenfalls auszuhalten.
Ich finde, oftmals sind die Angehörigen fast noch traumatisierter als die Patienten selbst, wenn sie das Elend von außen mitbekommen und nichts dagegen tun können. Tired ist da wohl die "Familienauserwählte", weil sie die einzige ist, die die innere Kraft zu sowas hat (ok, und möglicherweise, weil die anderen es nicht mal versuchen wollen, denn angenehm ist die Aufgabe wahrhaftig nicht...)- obwohl es ihr selbst gesundheitlich schlecht geht. Ich wünsche ihr und ihrer Mutter nur Gutes!

GLG
V
 
Liebe Venus2411,

oh, Physikstudentin, das ist ja schön.;)

Ja, in solch schwierigen Zeiten ist es gut, wenn man ein Rüstzeug hat, etwas was man sich in Erinnerung rufen kann, dass einem selbst gut tut.
Ich denke da z.B. an einen Spaziergang, eine Meditation, um nur zwei Bespiele zu nennen. Kleine Rituale zu Dingen die man mag helfen da auch sehr.

Du hast das sehr schön ausgedrückt.

Schönes Wochenende.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo ihr und danke für eure Worte..
Ja, gestern wollte sie sich selber entlassen weil der Arzt meinte sie wäre am Limit (hahaha) und müsse zu Kräften kommen, was ihrer Meinung nach im KH nicht möglich ist und leider auch der Wahrheit entspricht.
Naja, ich habe das abgewendet, auch wenn ich sie am liebsten mitgenommen hätte, aber einmal ist der Pflegedienst fürs WE abgemeldet und zum anderen muss man ja erst einmal wissen ob die Medikamente gut genug wirken und was das zur Hölle mit diesen Massen an Wundflüssigkeit ist die aus ihr raus sprudeln, weswegen sie nun sogar keine Thrombosespritzen mehr bekommt damit es besser heilt, aber es kommt auch niemand um sie zu mobilisieren damit sie keine Thrombose bekommt.
Mal schauen, nachher gehe ich wieder hin und leider hat mein Vater beschlossen dass ich mit ihm fahren muss und von daher muss ich mir was überlegen weil der oft früher heim will, verständlich, passt aber eben nicht in meine Besuchsplanung.

Venus, ja, irgendwie die Auserwählte, was ich schon länger befürchtet und lange gefürchtet habe, ist dass meine Familie in solchen Situationen versuchen wird meine Mutter einfach nahtlos durch mich zu ersetzen, also neue Mama ohne große Veränderungen für die anderen, besonders mein Bruder macht da großen Terrordruck der auch Einfluss auf den Job meiner Tochter hat und auf meine Nachbarn da er damit den Hund zum bellen bringt (Daueranrufe, das klingeln tut dem Hund in den Ohren weh) und ich den dann nicht mehr alleine lassen kann wenn sich jemand beschwert und bei meiner Tochter auch Terroranrufe, die ihr Chef eventuell auch hört und somit das Homeoffice verweigern könnte, das alles würde die Organisation meine Eltern betreffend gefährden und ich wäre dann jene die das Problem hat.
Gestern bin ich auch explodiert, habe angedroht dass er meinet wegen auch verhungern kann wenn er so weiter macht und ich den Kontakt abbreche, mal schauen ob es was gefruchtet hat und wenn nicht, dann wird es eben so kommen.
Eigentlich kaum zu fassen, wenn mir das jemand erzählen würde würde ich mich fragen ob die alle noch ganz dicht sind, einschließlich meiner einer und, nein, das sind sie nicht.:-)))
Aber genug von der Deprikunde, wird schon irgendwie weiter gehen, die Welt hört ja nicht auf sich zu drehen.

Jetzt mal zum wesentlichen, Venus;-),
ich finde das mit dem Museum hört sich gut an, ich glaube Museum wäre früher genau mein Ding gewesen und ich hatte mich auch hin und wieder mal in welchen beworben, aber die Jobs waren immer schon weg weil heiß begehrt.

Ich drücke dir die Daumen dass alles ab jetzt rund läuft und genauso wie du es dir vorstellst, irgendwie habe ich das Gefühl dass sich bei dir alles zum Guten fügen wird auch wenns holprig ist und am Ende vielleicht anders als angestrebt, aber sicher gut und erfüllend.:D

Machts gut ihr beiden, ein schönes Wochenende und viel Erfolg bei allem was ihr angeht ob nun beruflich oder privat.
Bis die Tage und ein schönes Wochenende euch beiden.
 
Liebe Tired,

warum macht dein Bruder denn so einen Terror?

Ist er der Ältere? Es klingt fast ein wenig so, als wäre er der Prinz der Familie und würde mit den jetztigen Aufgaben, die auch auf ihn zukommen könnten nicht zurecht kommen.

Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein interessantes Gespräch mit einer Sozialberaterin für pflegende Angehörige und sie erzählte mir, dass es meist die Frauen/ Töchter sind, die in die Pflgegeberatung kommen würden. Söhne würden sich eher selten um die Pflege der Eltern kümmern und das würde auch daran liegen, dass die Eltern, insbesondere die Mütter hier keine Erwartungshaltung hätten. Die Pflege ist naturgemäß und den alten Rollenbildern nach die Aufgabe der Tochter. Mich hat das damals sehr berührt und natürlich auch beekümmert, dass die Rollenbilder innnerhalb der Familie, dann doch noch immer so klar aufgeteilt sind.

Insofern würde es jetzt nach meiner küchenpsychologischen Einschätzung sehr gut passen, dass Dein Bruder Terror macht.

Das das jetzt ausgerechnet in einer Zeit kommt, in der du sowieso schon soviel um die Ohren hast, ist auch passend.

Kannst du dein Telefon nicht so einstellen, dass er einen speziellen Klingelton bekommt oder der Klingelton bei ihm ausgestellt ist?
Irgendwie musst Du das ja abblocken, damit du nicht wahnsinnig wirst bei all dem Wahnsinn.

Ich wünsche dir jetzt mal ein schönes Wochenende und hoffe, alles wird seinen Weg finden und deine Mutter wird dieses schlimme Krankenhaus bald verlassen können.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hi Victoria, da mein Bruder anonym anruft und auch meine Tante die das nicht abändern kann, kann man dass schlecht einstellen oder sperren.

Das ist ein älterer Bruder, aber ich habe noch einen älteren Bruder, der zwar praktisch auch keine so große Hilfe ist (er hat mit meinem Vater genauso Probleme wie ich und eigentlich will sich keiner von uns gerne um ihn kümmern wo ich ihn also durchaus verstehe), dieser um den es gerade geht hat eine Psychose, ist also einfach irre und vollkommen in einer anderen Welt.
Ich glaube er denkt wir haben meine Mutter vor ihm versteckt;-) und das ist alles gar nicht wahr, das Problem ist dass er sich selber nicht wirklich versorgen kann und jene die etwas für ihn tun aussaugt wie ein Parasit, wer nicht mit ihm reden möchte und nicht die ewig gleichen bekloppten Zwangsragen beantwortet, der wird terrorisiert.
Man könnte sagen dass er nichts dafür kann, aber da er schon immer egoistisch war, die Leute gerne ausgenutzt hat und selber Ausreden hatte wenn er mal was tun sollte und sein Verhalten mich als Kind sogar fast das Leben gekostet hat wäre nicht mein älterer Bruder mit mir ins Krankenhaus gefahren, obwohl er eine entscheidende Arbeit bei der Uni hätte schreiben sollen, dann wäre ich nicht mehr da, der andere Bruder hatte eine Verabredung mit Freunden und keinen Bock mit in die Klinik zu gehen und war auch der Meinung das man mich alleine zuhause lassen kann, nachdem mich ein Wespenschwarm mit über dreihundert Stichen massakriert hatte.
Also auch kein Lieblingsmensch und ich weiß gar nicht warum ich mich auch noch um ihn kümmere, wahrscheinlich damit meine Mutter sich nicht auch noch zusätzliche Sorgen um ihn macht.
Gestern habe ich ihm eine harte Ansage gemacht und tatsächlich war es heute moderat, er bekommt einfach nix mehr von mir wenn er so weiter macht und so wie er ist reißt er sich eben nur zusammen wenn er anderenfalls etwas wichtiges zu verlieren hat.
Traurig dass man da nur mit Drohungen und Aggression agieren kann, um selber etwas Ruhe zu bekommen und traurig dass es ihm wichtiger ist sein Ding rücksichtslos durchzuziehen als auch mal an das Wohl derer zu denken von denen er sogar abhängig ist.
Aber egal, eines Tages wird er auf sich alleine gestellt sein, früher hätte mich das belastet aber mittlerweile ist es mir egal ob er dann aktiver wird oder einfach verhungert, das ist nicht meine Verantwortung, immerhin habe ich das mittlerweile kapiert.

Du siehst, eine fast komplett kranke Familie, ich fürchte das wird auch nicht mehr besser werden.:-)
Aber der Bruder der sich weitestgehend raus hält und die Argumentation dass er halt arbeiten muss anführt, der hat im Grunde recht, der wäre kaputt gegangen wenn er auch so ticken würde wie ich, er ist aber schon mit vierzehn ausgezogen weils zuhause zu krass war und will sich nun auch nicht mehr in diesen Sumpf hineinziehen lassen, gesunder Egoismus und immerhin war er immer derjenige der sich in brenzligen Situationen um seine kleinen Geschwister gekümmert hat, also ein guter auch wenn er eine gewisse (gesunde) Distanz hält.
Sagen wir mal so, moralisch gesehen haben weder mein Vater noch der nervige Bruder irgendeinen Anspruch darauf dass sich einer von uns anderen sie kümmert, das passiert nur weil ich mich meiner Mutter gegenüber verpflichtet fühle und leider auch trotz des Verhaltens der beiden und des extremen Streits den wir immer wieder miteinander haben, wohl eine Verantwortung übernommen habe die einem von der Gesellschaft eingeredet wird von klein auf.

Ich glaube über solche Konstellationen und was man moralisch gesehen tun muss und was nicht, könnte man ewig philosophieren, der größte Gegner bei vielen pflegenden Angehörigen, der das alles noch schwerer macht, ist wohl das sozialisierte Gewissen, was in "normalen" Familien sicher seine Berechtigung hat aber in Familien wie der unseren eher tragische Folgen hat, wenn man sich nicht davon lösen kann.
 
Liebe @Tired,

vielen Dank für deine ausführliche Nachricht, jetzt verstehe ich ein wenig besser worum es geht.
Entschuldige, dass ich unfreiwillig schmunzeln musste, aber ich kenne eigentlich fast niemanden, der im Nachgang nicht denkt, dass er aus einer verrückten Familie kommt.

Das schmälert natürlich nicht deine erschwerten Bedinungen, mit deinem Bruder der ein psychisches Problem hat und deinen Eltern. Das du nach dieser Kindheitserfahrung nicht gut auf deinen Bruder zu sprechen bist, dass kann ich vollkommen verstehen.

So wie die Konstellation ist, scheinst du ja auch die einzige zu sein, die im Moment die ganze Verantwortung auf sich zu nehmen mag, auch wenn das für dich sicherlich nicht gut ist.

Ich denke, es ist einfach sehr schwierig sich aus solchen Mustern zu lösen, dein äterer Bruder hat das in seiner Jugend gemacht und daher hat er in gewisser Weise einen Schritt gewagt, der ihn auch in emotionaler Weise eine gewisse Distan gebracht hat. Du aber, lebst ja unmittelbar mit deinen Eltern und bist daher ganz nah dran. Das macht es sicher schwer einen gesunden Abstand zu finden.

Wie geht es Deiner Mutter denn im Moment?

Liebe Grüße

Victoria
 
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