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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Liebe Tired,

was ist das denn für eine Therapie, die Du da selber Zahlen müsstest.

Und weißt Du auch, welche Keime es sind, die da noch vorhanden sind? Sollte da nicht vielleicht auch mal ein gynäkologischer Abstrich gemacht werden, weil manche Keime aufgrund der Nähe der Körperöffnungen auch weiter übertragen werden können.
Könnten die Keime besser benannt, bzw. ausgewertet werden, damit man sieht ob es da eventuell Zusammenhänge gibt?

Sicherlich kann das mit Deiner Mutter auch alles Zufall sein, aber es könnte auch mit der Infektion im Zusammenhang stehen, auch wenn man darüber ja leider immer noch viel zu wenig weiß. Ich habe in meinem näheren Umfeld leider auch Menschen, denen es entweder nach der Impfung oder nach der Erkrankung nicht mehr gut geht.

Übelkeit kann auch ein Symptom von Long Covid sein, wie ich gelesen habe.

Ich würde jetzt noch den Termin beim Gastro abwarten und den auch direkt darauf anprechen ob das Long Covid sein könnte.
Vielleicht dann auch im Zusammenhang damit, dass Du das Gefühl hast, alles wird schlimmer, wenn Du sportlich aktiv bist.

Wünsche Dir heute noch einen schönen Tag.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hi Venus, servus Victoria,
ja, Keime wurde mehrmals bestimmt und statt dass der bestimmte weg ging, kam wohl noch was dazu.
Das Problem sehe ich aber eher darin dass mit der AB Behandlung jedes mal aufgehört wird, wenn das Blut weniger geworden ist und das letzte Mal wurde es dann ja wieder mehr.
So als Laie würde ich sagen dass es doch besser wäre einfach nochmal AB zu nehmen bis der Rest auch weg ist, anstatt damit aufzuhören. Da habe ich auch immer gedacht dass die Keime resistent werden wenn man so vorgeht wie das geschieht und das haben ja beide Ätzte so gehandhabt.

Die vorgeschlagene Leistung nennt sich "Gepan", wird in die Blase eingebracht und soll einen Schutzmantel aufbauen.
Prinzipiell hört sich das nicht schlecht an, nur warum das eine IgEl Leistung ist und weshalb nicht erst versucht wird die Sache auszuheilen, das verstehe ich nicht so ganz.
Das wird ja auch bei widerkehrenden Harnwegsinfektionen gemacht, ich nehme aber an dass die nicht wiederkehrend ist, sondern nie weg war weil die AB Einnahme immer wieder unterbrochen wird.

Aber egal, ich kanns gerade nicht ändern und ja, ich schaue auch erst einmal ob der Proktologe/Gastro noch was dazu sagen kann, aber da immer alle Ärzte Huschhusch unterwegs sind, denke ich mal dass auch da nix bei raus kommt, zumal ich dann auch wegen was anderem da bin.

Mal schauen, bleibt ja eh nicht mehr als der Dinge zu harren die da kommen werden, selbst wenn ich noch eine Idee hätte die Ärzte wollen sich da nicht näher mit beschäftigen, auch wenn noch so auffällig ist dass manches unter AB besser wird und ohne wieder schlechter, wird es auf Zufall und Psyche geschoben.
Es wird niemanden geben der dem nachgeht, selbst wenn ich genau sagen könnte wie das zu machen wäre.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und danke für eure Hilfe
 
Liebe Tired,

ja, ich verstehe das auch nicht, warum nicht einma so lange AB gegeben wird, bis die Keime weg sind,
Auch weil Du ja irgendwann eine Resistenz gegen die ABS entwickeln kannst und es einfach insgesamt nicht gut ist soviele ABs zu nehmen.

Ich habe gehört, dass Manose bei Harnwegsinfektionen gut sein soll.

Ich habe hier übrigens noch einen interessanten Artikel im Ärztblatt gefunden:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/1...rnwegsinfektionen-Wie-vermeiden-und-behandeln


Vielleicht liest Du dir den mal durch.:)

Wünsche Dir jetzt noch einen guten Termin beim Gastro.

Hab einen guten Tag.

Viele Grüße

Victoria
 
Moin,

ich probiere das mal mit Probiotika und Mannose, letzteres ist ja dem was als IgEl-Leistung empfohlen wurde sehr ähnlich in der Funktionsweise.

Danke nochmal und ein schönes Wochenende.
 
Liebe Venus2411,

nun hast Du dich länger schon nicht gemeldet, so hoffe ich, Dir geht es gut.

Ich wünsche Dir ganz schöne Weihnachten und einen guten Jahresausklang. Komm gut in das Neue Jahr und das 2024 ein richtig gutes Jahr für die wird und Du beruflich durchstartest.

Liebe Grüße

Victoria
 
Da schließe ich mich an, hoffe deine Männer und du, ihr habt ein schönes Fest, egal ob gemeinsam oder getrennt.
 
Hallo Ihr Lieben,

ein frohes Neues Jahr wünsche ich allen, die hier (noch) mitlesen - mögen all Eure Wünsche in Erfüllung gehen!

Ich hoffe, Ihr hattet angenehme Festtage und einen guten Übergang ins Neue Jahr.

Liebe Tired, liebe Victoria, ich hoffe, es geht Euch gut! Bzw. im Fall der lieben Tired wenigstens was besser als zuletzt!

Eigentlich lädt diese Zeit zur Selbstreflexion ein. Sowas hab ich immer am liebsten mit meinem jeweiligen Partner gemacht, aber mit KF wird es immer oberflächlicher, also mach ich es alleine bzw. mit Euch hier - vielleicht habt Ihr ja auch Zeit und Lust, mitzumachen?


Was war die persönliche größte Errungenschaft im letzten Jahr?

Für mich die Masterarbeit, aber auch die tollen Kontakte mit Künstlerinnen, die sich daraus ergeben haben.

Was habe ich daraus gelernt?

Niemals aufgeben! Unüberwindbar wirkende Hindernisse sind es nicht! Diese Wahrnehmung des Unerreichbaren liegt oft an alten Prägungen, die zu hinderlichen Glaubenssätzen geführt haben und die man besser loslassen sollte.
Ich kann aber sehr schlecht loslassen. Ich misse ALLEM (oftmals zu) große Bedeutung bei.

Ich hänge immer noch im Drama fest, weil ich mich da lebendig fühle und fürchte, nur dort Leidenschaft zu finden, die mir dieses Gefühl vermittelt - je höher auf der Gefühlsskala, desto besser... bin geradezu süchtig danach! Das führt aber zu inakzeptablem Sozialverhalten bei mir (deshalb hab ich letztlich V. betrogen). Andererseits hilft es mir dabei, mich voll und ganz auf etwas einzulassen und hinzugeben (einem Projekt oder einem Menschen...).

Was würde ich anders machen?

Ich werde vor dem nächsten Riesenprojekt (Dissertation) einen echten Plan machen und auch schauen, wie ich mein Leben besser organisieren kann. Dabei werde ich meine Ziele priorisieren und dabei versuchen, weder völlig rücksichtslos anderen gegenüber zu handeln noch mich zwischen der Erfüllung von deren und meinen Bedürfnissen aufzureiben: ich werde mich klar abgrenzen! Wer mich dann verlässt, den lass ich ziehen ohne Reue.
Und ich werde nicht ungeeignete Gesprächspartner dafür hassen, dass sie eben ungeeignet sind. Die können nix dafür. Es liegt an mir, die passenden Mitstreiter:innen zu finden.

Was würde ich genauso machen?

Durchhalten. Meditieren. Yoga machen. Auch mal Ausgleich suchen ohne mieses Gewissen. Plan machen, nur noch gründlicher. Andere um Rat fragen. Offen bleiben für neue Anregungen, aber mich auch nicht vom Weg abbringen lassen, von dem ich überzeugt bin.

Was will ich vom Leben?

Meine Bestimmung leben (Kunst machen, Lernen, Forschen, Wissen vermitteln).
Gesund werden.
Wundervolle und für viele wichtige und nützliche Dinge mit wundervollen Menschen erreichen.

Was will ich von einem Partner?

Augenhöhe erreichen können bei möglichst vielen Themen. Von ihm und durch ihn lernen, mit ihm wachsen.
Gegenseitige Anregung, Inspiration, Anziehung.
Mich ernsthaft für ihn und seine Themen interessieren - und umgekehrt auch von ihm Interesse zu erfahren.
Gegenseitiger Respekt. Liebe natürlich auch.
Eine "erwachsene" Beziehung, wo wir uns wenigstens unserer Fehler und Projektionen bewusst sind, wenn die sich zeigen/passieren, und erkenne, dass wir selbst dafür verantwortlich sind, daran zu arbeiten. Und wenn wir das nicht wollen, erkennen, dass wir dann dem anderen schaden und uns besser trennen sollten oder wenigstens für ne Weile Abstand nehmen.

Was will ich nicht (mehr) von einem Partner?

Mein eigenes "Licht unter den Scheffel" stellen, damit er gut aussieht. Meine eigenen Interessen dauerhaft zurückstellen. Mich verbiegen.
Unfair werden ihm gegenüber - weil er mich ja zu o.g. nicht (bewusst) gezwungen hat! Und selbst wenn - hätte ich mich zwingen lassen! Meine Schuld...
Fazit: mich zu lange mit einem nicht passenden Partner abgeben...


Wenn ich mal an das Eingangsthema hier denke - da ging es um V. und A. - dann bin ich davon gleichzeitig sehr weit weg und immer noch drin gefangen, denn ich überlege immer noch, wie es zu dieser "Katastrophe" kommen konnte und den Folgen (nach A. hab ich V. ja mit einer ganzen Reihe Männer betrogen, habe das aber nichtmal so empfunden, weil ich ja über A. hinwegkommen wollte - wie übelst egoistisch kann ich sein?!? Dabei ist es immer wieder so, dass ich V. gar nicht wirklich aufgeben möchte, was ultimativ selbstsüchtig ist.)
Kann ich das alles auf meine Hormonschwankungen schieben? Wechseljahre? In der Pubertät war ich ähnlich triebgesteuert, es ist vor dem Hintergrund irgendwie ein Wunder, dass ich Abi und Studium geschafft habe.

Aktuell merke ich die Wechseljahre recht deutlich: an Zyklusveränderungen und an den Stimmungsschwankungen, die aus dem Nichts kommen und auch wieder dahin verschwinden. Ich hab eine kleine feine SHG gefunden und auch, wenn wir uns nur 1/Monat treffen, ist es cool, über das Thema mal offen reden zu können. Mit lila Maca versuche ich mich emotional zu stabilisieren, was einigermaßen funktioniert. Das o.g. Drama wird dadurch natürlich auch relativiert, ich spüre mich anders, nicht so "grenzenlos". Da diese Grenzenlosigkeit aber seit dem Sommer sehr stark in Richtung depressive Verstimmung ausgeschlagen hat, ist diese abgemilderte Form der emotionalen Wahrnehmung ganz ok für mich. Wenigstens kann ich so rational über mein Leben und meine Bedürfnisse nachdenken.
Was die Interaktion zwischen Geschlechtshormonen und Schilddrüsenhormonen angeht, hab ich die kleine A. - Karte gezogen. Ich brauche sehr viel Selbstdisziplin, um klarzukommen.
Übrigens: auch Parodontose entsteht oft in den Wechseljahren, weil die Speichelproduktion nachlässt (bei mir der Fall). Parodontosebehandlung wird also sinnlose Qual sein.
Und Muskelschmerzen in Beinen und Gesäß können ebenfalls durch Hormonschwankungen verursacht werden. Besonders die Schmerzen sprechen aber auf innere Entspannung an - d.h. in meinem Fall: darüber beruhigt sein, dass mein geregelter Alltag wieder eintritt (zB nach einem WE/Feiertagen bei KF, wo ich eigentlich nur die relativ ruhige Lage der Wohnung besser finde als bei mir, wieder zurück in meine Sauberkeit, Ordnung und Struktur zu kommen).


So, reicht erstmal von mir... ich brauche gleich mal frische Luft und gehe raus, egal, ob es nun regnet. Das wird es heute ja noch den ganzen Tag tun...

GLG
"V"
 
Liebe Venus2411,

ich wünsche Dir auch ein Frohes Neues Jahr und natürlich gutes Gelingen für Deine Dissertation. 2024 wünsche ich Dir aber auch persönlich ein wunderbares Jahr und natürlich, viel Gesundheit.

Vorweg möchte ich Dir noch einen Tipp geben: Wenn Du dich bezüglich er Wechseljahre mal in einem Forum austauschen möchtest oder einfach lesen, dann findest Du auf unserem Schwesterportal Lifeline ein sehr aktives Forum Wechseljahre: https://fragen.lifeline.de/forum/frauenheilkunde/wechseljahre/

Man bekommt da immer gute Tipps und Infos zu der Vielfalt der Beschwerden und kann sich auch einfach mal ausweinen, wenn man einen schlechten Tag hat.

Zu Deinem langen Text, muss ich sagen, dass ich ihn sehr reflektiert finde und das Du viele Punkte ansprichst in denen ich das Gefühl habe, Du bist da sehr ehrlich mit Dir und scheust die Auseinandersetzung nicht. Nur ein bisschen gestockt habe ich bei den Punkten zur Partnerschaft, was Du Dir wünscht und was nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Du auf der Suche nach einem anderen Menschen bist und schon in die Zukunft blicken würdest und dabei nicht an Deinen K.-F. denkst, zumal Du am Anfang schreibst, dass Eure Beziehung immer oberflächlicher wird.

Ich fand in Deinem Text auf jeden Fall viele Punkte gut und habe mich bei manchem wiedergefunden.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg für Deine Dissertation und hoffe, Du hast ein tolles Thema für Dich gefunden, dass Dich die nächsten Monate immer wieder begeistern wird.

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Victoria,

danke für dein Feedback - ich freue mich immer, wenn jemand was mit meinen Impulsen anfangen kann und die vielleicht auch weiterspinnen.

Was die Sache mit dem Partner angeht - da bin ich noch eingeschränkt durch frühkindliche Prägungen und der Rache auf "alle Männer" in meinem Seelengepäck.
Es geht da nicht einmal speziell um KF, sondern generell habe ich mir immer Männer ausgesucht, die nur eine Weile zu mir passten und sich dann als mehr oder weniger gewaltiger/gewaltvoller Klotz am Bein herausstellten.

Ich hab es immer als sehr traurig empfunden, weil ich dieser Illusion der großen Liebe verfallen war/bin? und mir erhoffte, mit einem passenden Partner in Liebe und Respekt und gegenseitigem Wachstum gemeinsam alt zu werden. Hat nicht geklappt.

Auch KF hat so einige Macken, die mit meinen nicht kompatibel sind. Rauchen, einen Hang zum Messie und Chaos in seiner finanziellen Lage. Wenn man trotzdem zusammenbleibt, hat das Gründe, die sollte man reflektieren. Ich habe ihn ja nicht als Lebenspartner ausgewählt, sondern als Sexpartner. Dass daraus was anderes geworden ist, war nicht meine Absicht. Er hat viele gute Seiten, und vermutlich würde ich ihn vermissen, wenn ich jetzt Schluss machen würde. Wir hatten ja letzten Sommer 2 Wochen Beziehungspause, da hat er mir durchaus gefehlt. Aber so ganz genau kenne ich meine Gründe noch nicht, da ist noch einiges an schonungslos ehrlicher Analyse nötig.

Jedenfalls habe ich schon im 1. Jahr unserer Bekanntschaft sein versifftes Arbeitszimmer mit ihm aufgeräumt und seinen verwahrlosten Terrassenbalkon schick gemacht - wir haben Möbel besorgt und Pflanzen gekauft, hatten den ganzen Sommer Paprika und Tomaten "aus eigenem Gewächs". Das fand er auch selber toll, obwohl er nicht so der Hobbygärtner ist.
Letztes Jahr hatte ich dann keine Zeit dafür wg. der Masterarbeit - und ja, genau: alles sieht aus wie vorher. Das Arbeitszimmer ist eine ekelhafte Messie-Hölle und der Balkon ein zugewucherter Lost Place.
Ich hab ihm bereits klargemacht, dass ich in dieses Arbeitszimmer keinen Fuß mehr setze, wenn es in einem solchen Zustand ist. Den Balkon betrete ich auch nicht mehr.

Auch wenn es Trivialpsychologie ist - die Umgebung eines Menschen spiegelt sein Inneres wieder. (Ich kenne das von mir selber. Wenn es mir nicht gut geht, fällt mir Aufräumen etc. sehr schwer. Ich achte aber sehr darauf, nicht im Chaos zu versinken, und natürlich ist es bei mir auch nicht dreckig. Dabei bin ich echt nicht pingelig, es ist nicht superordentlich bei mir und ich räume Gästen nicht hinterher oder sowas. Aber man soll sich bei mir wohlfühlen. Ich will mich ja auch selber wohlfühlen.)

Dieses Arbeitszimmer ist in meinen Augen ein Symbol für die Apokalyptischen Reiter - denn da regelt er seine Finanzen - bzw. tut das eben nicht. Dafür laufen diverse Aschenbecher über und leere (Wasser-)Pfandflaschen stapeln sich in Säcken bis fast unter die Decke.
Die Post wird nicht geöffnet, da hat er eine Phobie entwickelt durch die Schulden bei der KK (und eine Kontopfändung!)... das wird alles in Kisten gesammelt... da haben wir zumindest Reiter No. 4: Furcht, Krankheit, Niedergang, Tod...

Wir haben darüber geredet, nicht nur einmal, aber er ist handlungsunfähig. Er kann den letzten Brief mit der Gesamt-Schuldenaufstellung der KK nicht öffnen. Er will auch nicht, dass ich es tue. Und ehrlich gesagt, möchte ich da auch nicht weiter mit reingezogen werden. Ich habe ihm schon viele Vorschläge gemacht, wie er vorgehen könnte, aber er schafft es nicht. Ich habe ihm gesagt, dass das kein Grund zum Schämen ist (im Gegensatz zu den siffigen Aschenbechern und den Pfandflaschen-Bergen!) und es viele Selbständige schon getroffen hat, weil die Einnahmen schwanken und der KV-Satz hoch ist. Dass man da auch wieder rauskommen kann und wie man das angehen könnte. Aber die Phobie dominiert.
Er ist seit Jahren nicht mehr krankenversichert, eine Therapie gegen seine Phobie ist also kein Thema. Davon abgesehen hat er nicht mehr jahrelang Zeit, die Schulden müssen irgendwie bezahlt werden oder eben Privatinsolvenz angemeldet. PI wäre aber auch keine vorteilhafte Lösung.

Ich will mich nicht in seine Angelegenheiten einmischen, aber so ein Chaos in jemandes Leben ist schon unschön. Wären wir einfach nur Sexpartner geblieben und hätten nicht eine "Beziehung" gestartet, hätte ich mich damit nie beschäftigt, ich hätte davon ja nie erfahren.

Zudem schnarcht der süße Typ, so dass ich mindestens 1 Nacht pro WE (wir sehen uns ja nur dann) auf die Couch umziehen muss, was meinen Schlaf natürlich auch erstmal unterbricht. Das brauche ich auch nicht unbedingt, weil ich dann am Folgetag echt groggy bin. Das Schnarchen ist sowohl der Staubbelastung im Job als auch dem Rauchen geschuldet. Für das eine kann er nix, Schutzmaßnahmen ergreift er bereits, und das andere kann er nicht lassen.

Ich verstehe ja, dass er die ganze Woche über körperlich harte Arbeit macht, schmutzig nach Hause kommt und nicht jeden Abend wischen mag. Er versucht, jedes WE sauberzumachen, wenn ich komme. Aber manchmal erinnert er mich an diese Figur der Peanuts, "Pig Pen". Und seine Wohnung manchmal eben auch. Für ihn wäre eine Reinigungskraft super, aber die müsste er ja auch bezahlen können.

Davon abgesehen haben wir natürlich ein megastarkes Bildungsgefälle, was sich bei Unterhaltungen leider allzuoft bemerkbar macht. Manchmal verliere ich einfach die Lust, weil ich mir vorkomme wie eine Lehrerin. Er ist intelligent, aber ungebildet, und immer öfter schaltet er auch einfach ab, wenn er nicht mehr folgen kann. Das ist frustrierend für mich, für ihn sicher auch. Deshalb werden die Gespräch immer oberflächlicher und damit auch die ganze Beziehung. Ich lebe wirklich für spannende Gespräche! Ohne das fehlt mir was!

Tja, alles nicht so einfach ;o)


So, ich geh mal in die Badewanne - bißchen "Selfcare". Vielleicht hab ich da noch paar gute Ideen für zukünftige kreative Werke.

GLG
V
 
Liebe Venus2411,

das klingt ja nach einer ziemlich finanziell verzwickten Situation bei KF. Wäre hier nicht einer Schuldnerberatung der richtige Ansprechpartner, denn ich glaube, es ist nicht Deine Aufgabe KF dabei zu helfen und zweitens sind dort Menschen die den entsprechenden Abstand und das Know How haben.

Als Partnerin stelle ich mir das sehr schwer vor zu lösen, gerade weil ihr auch eine emotionale Bindung habt.
Ich gebe Dir aber recht, dass das äussere Bild, wie zum Beispiel das Arbeitszimmer scheinen ja auch dem inneren Bild und der Überforderung KFs zu entsprechen.

Ich denke aber, dass jede Beziehung ihre Macken hat, wir sind keine perfekten Menschen. Und wenn wir tief in uns selbst schauen, dann sehen wir auch unsere eigenen Marotten, Spleens und schwer kompatiblen Eigenschaften. Aber die machen uns ja aus, bseonders wenn wir schon etwas mehr Lebenszeit hatten. :)

Wichtig ist glaube ich, manchmal milde zu sein und sich und den anderen zu verzeihen. Größere Probleme müssen natürlich angesprochen werden und es ist wichtig einen Konsens zu finden, aber das Haar in der Suppe kann man bei jedem Menschen finden.

Vielleicht ist die wichtigste Frage, das finde ich zumindest, bin ich mir einem Menschen zusammen, weil ich mich ihm tief verbunden fühle oder ist es meine Angst vor dem alleine sein? Und diese Frage ist manchmal schwer genug zu beantworten.

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Victoria,

er hat schon einen Insolvenzverwalter kontaktiert (sogar mehrfach), alle Details kenne ich nicht. Eine gemeinsame Bekannte, die sich im Versicherungs- und Finanzrecht auskennt, schlug vor, er solle erstmal ganz genau rausfinden, wie hoch die Schulden tatsächlich sind und eruieren, ob er sie nicht ohne PI abstottern kann - sie wollte sogar mit ihm und mir gemeinsam seine ganze Korrespondenz der letzten Jahre dazu durchgehen. Dazu ist es nicht gekommen. Dafür gab es immerhin ein Telefonat mit seiner neuen KK-Sachbearbeiterin, die ihm eine Gesamtaufstellung schicken wollte. Das hat sie auch getan, und die liegt seit Monaten ungeöffnet auf irgendeinem aschebestäubten Stapel im Messie-Arbeitszimmer.

Ich sehe es definitiv nicht als meine Aufgabe an, mich da weiter einzumischen. Ich bin gerade dabei, mein eigenes Leben umzukrempeln und selber finanziell auf die Füße zu kommen bzw. da zu bleiben und außerdem ist das auch nicht mein Fachbereich. Ich hatte gehofft, dass ich ihm helfen kann, sich selbst zu motivieren um aus dem Schlamassel rauszukommen, aber das ist nicht gelungen. Die Verdrängungen liegt ihm einfach näher.

Ich weiß gar nicht, ob wir eine so tiefe Verbindung haben (können). Ich schrieb ja bereits, dass die Beziehung immer oberflächlicher wird, weil ihn das meiste, was mich bewegt, überhaupt nicht interessiert bzw. er dazu nichts beizutragen hat (ist ihm "zu hoch").

Alleine bin ich sowieso. Ich brauche Menschen, mit denen ich über das reden kann, was mir wichtig ist, und von und mit denen ich lernen und mich weiterentwickeln kann. Solche Menschen müssen keine Lebenspartner, sondern einfach nur Gesprächs- oder Kooperationspartner sein, die mal ab und zu Zeit für mich haben.

Ich glaube nicht, dass KF in meinem Leben (noch) eine wirklich wichtige Rolle spielt. Aber so 100% fertig mit ihm scheine ich auch noch nicht zu sein, und ich weiß noch nicht, warum. Ich will auch nicht undankbar sein, auch wenn ich es derzeit wohl bin - wenn ich an die Beziehung mit ihm denke.
Auch wenn er für uns kocht und wir auf dem Sofa kuscheln und beim Netflixing einpennen - das ist ja alles mal ganz schön, aber irgendwie fühlt sich das falsch an. Verdrängung auf beiden Seiten.
Auch die gemeinsamen Partybesuche - die sind teuer, und er will immer zahlen (er will auch immer hin, am liebsten jedes WE - das mache ich aber nicht mit). Dann kauft er uns dafür teure Klamotten (Weihnachtsgeschenke) und dann reicht die Knete nicht mehr für einen richtigen Wintermantel, den er dringend braucht. Das finde ich dumm. Ich sagte ihm, ich fände, er setze seine Prioritäten falsch. Sieht er anders.
Ich überlege noch, wie ich möglichst mitfühlend und freundlich ansprechen kann, was mich da alles stört in der Beziehung. Es nicht mitzuteilen wäre unfair.

GLG
"V"
 
Liebe Victoria,

er hat schon einen Insolvenzverwalter kontaktiert (sogar mehrfach), alle Details kenne ich nicht. Eine gemeinsame Bekannte, die sich im Versicherungs- und Finanzrecht auskennt, schlug vor, er solle erstmal ganz genau rausfinden, wie hoch die Schulden tatsächlich sind und eruieren, ob er sie nicht ohne PI abstottern kann - sie wollte sogar mit ihm und mir gemeinsam seine ganze Korrespondenz der letzten Jahre dazu durchgehen. Dazu ist es nicht gekommen. Dafür gab es immerhin ein Telefonat mit seiner neuen KK-Sachbearbeiterin, die ihm eine Gesamtaufstellung schicken wollte. Das hat sie auch getan, und die liegt seit Monaten ungeöffnet auf irgendeinem aschebestäubten Stapel im Messie-Arbeitszimmer.

Ich sehe es definitiv nicht als meine Aufgabe an, mich da weiter einzumischen. Ich bin gerade dabei, mein eigenes Leben umzukrempeln und selber finanziell auf die Füße zu kommen bzw. da zu bleiben und außerdem ist das auch nicht mein Fachbereich. Ich hatte gehofft, dass ich ihm helfen kann, sich selbst zu motivieren um aus dem Schlamassel rauszukommen, aber das ist nicht gelungen. Die Verdrängungen liegt ihm einfach näher.

Ich weiß gar nicht, ob wir eine so tiefe Verbindung haben (können). Ich schrieb ja bereits, dass die Beziehung immer oberflächlicher wird, weil ihn das meiste, was mich bewegt, überhaupt nicht interessiert bzw. er dazu nichts beizutragen hat (ist ihm "zu hoch").

Alleine bin ich sowieso. Ich brauche Menschen, mit denen ich über das reden kann, was mir wichtig ist, und von und mit denen ich lernen und mich weiterentwickeln kann. Solche Menschen müssen keine Lebenspartner, sondern einfach nur Gesprächs- oder Kooperationspartner sein, die mal ab und zu Zeit für mich haben.

Ich glaube nicht, dass KF in meinem Leben (noch) eine wirklich wichtige Rolle spielt. Aber so 100% fertig mit ihm scheine ich auch noch nicht zu sein, und ich weiß noch nicht, warum. Ich will auch nicht undankbar sein, auch wenn ich es derzeit wohl bin - wenn ich an die Beziehung mit ihm denke.
Auch wenn er für uns kocht und wir auf dem Sofa kuscheln und beim Netflixing einpennen - das ist ja alles mal ganz schön, aber irgendwie fühlt sich das falsch an. Verdrängung auf beiden Seiten.
Auch die gemeinsamen Partybesuche - die sind teuer, und er will immer zahlen (er will auch immer hin, am liebsten jedes WE - das mache ich aber nicht mit). Dann kauft er uns dafür teure Klamotten (Weihnachtsgeschenke) und dann reicht die Knete nicht mehr für einen richtigen Wintermantel, den er dringend braucht. Das finde ich dumm. Ich sagte ihm, ich fände, er setze seine Prioritäten falsch. Sieht er anders.
Ich überlege noch, wie ich möglichst mitfühlend und freundlich ansprechen kann, was mich da alles stört in der Beziehung. Es nicht mitzuteilen wäre unfair.

GLG
"V"
 
Liebe Victoria,

er hat schon einen Insolvenzverwalter kontaktiert (sogar mehrfach), alle Details kenne ich nicht. Eine gemeinsame Bekannte, die sich im Versicherungs- und Finanzrecht auskennt, schlug vor, er solle erstmal ganz genau rausfinden, wie hoch die Schulden tatsächlich sind und eruieren, ob er sie nicht ohne PI abstottern kann - sie wollte sogar mit ihm und mir gemeinsam seine ganze Korrespondenz der letzten Jahre dazu durchgehen. Dazu ist es nicht gekommen. Dafür gab es immerhin ein Telefonat mit seiner neuen KK-Sachbearbeiterin, die ihm eine Gesamtaufstellung schicken wollte. Das hat sie auch getan, und die liegt seit Monaten ungeöffnet auf irgendeinem aschebestäubten Stapel im Messie-Arbeitszimmer.

Ich sehe es definitiv nicht als meine Aufgabe an, mich da weiter einzumischen. Ich bin gerade dabei, mein eigenes Leben umzukrempeln und selber finanziell auf die Füße zu kommen bzw. da zu bleiben und außerdem ist das auch nicht mein Fachbereich. Ich hatte gehofft, dass ich ihm helfen kann, sich selbst zu motivieren um aus dem Schlamassel rauszukommen, aber das ist nicht gelungen. Die Verdrängungen liegt ihm einfach näher.

Ich weiß gar nicht, ob wir eine so tiefe Verbindung haben (können). Ich schrieb ja bereits, dass die Beziehung immer oberflächlicher wird, weil ihn das meiste, was mich bewegt, überhaupt nicht interessiert bzw. er dazu nichts beizutragen hat (ist ihm "zu hoch").

Alleine bin ich sowieso. Ich brauche Menschen, mit denen ich über das reden kann, was mir wichtig ist, und von und mit denen ich lernen und mich weiterentwickeln kann. Solche Menschen müssen keine Lebenspartner, sondern einfach nur Gesprächs- oder Kooperationspartner sein, die mal ab und zu Zeit für mich haben.

Ich glaube nicht, dass KF in meinem Leben (noch) eine wirklich wichtige Rolle spielt. Aber so 100% fertig mit ihm scheine ich auch noch nicht zu sein, und ich weiß noch nicht, warum. Ich will auch nicht undankbar sein, auch wenn ich es derzeit wohl bin - wenn ich an die Beziehung mit ihm denke.
Auch wenn er für uns kocht und wir auf dem Sofa kuscheln und beim Netflixing einpennen - das ist ja alles mal ganz schön, aber irgendwie fühlt sich das falsch an. Verdrängung auf beiden Seiten.
Auch die gemeinsamen Partybesuche - die sind teuer, und er will immer zahlen (er will auch immer hin, am liebsten jedes WE - das mache ich aber nicht mit). Dann kauft er uns dafür teure Klamotten (Weihnachtsgeschenke) und dann reicht die Knete nicht mehr für einen richtigen Wintermantel, den er dringend braucht. Das finde ich dumm. Ich sagte ihm, ich fände, er setze seine Prioritäten falsch. Sieht er anders.
Ich überlege noch, wie ich möglichst mitfühlend und freundlich ansprechen kann, was mich da alles stört in der Beziehung. Es nicht mitzuteilen wäre unfair.

GLG
"V"
 
Liebe Venus2411,

ich sehe gerade, Du hast den Beitrag mehrfach gepostet. Das kommt manchmal vor, dass es eine Weile dauert bis der Beitrag eingestellt wird und man denkt, er ist nicht abgeschickt worden. Du kannst dann die Seite nach dem Antworten einfach noch einmal neu laden, dann solltest Du den Beitrag auf der Seite sehen.

Vielleicht kannst Du ja noch einmal genauer hinschauen, was Dich eigentlich mit KF verbindet. Sicherlich kann man auch mit anderen Menschen gut reden, aber man ist nicht mit jedem körperlich. Ob es jetzt kuscheln auf dem Sofa oder ein gemeinsamer Abend in Eurem Club ist, es sind körperliche Begegungen auf verschiedenen Ebenen, die vielleicht wichtig und schön sind.

Ich sehe ein Bildungsgefälle auch nicht immer als Nachteil, wenn man sich auf anderen Ebenen begegnen kann.

Irgendwie muss es stimmen und das ist vielleicht das Geheimnis daran. Wo die Liebe hinfällt ist intelektuell manchmal nicht zu klären.:)

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo Venus,

habe die letzten Monate nachgelesen und melde mich mal wieder.

im Fall der lieben Tired wenigstens was besser als zuletzt!
Dem schließe ich mich an. Bin in Sorge um dich und hoffe, dass es Stück für Stück besser wird. Ich kann da leider keine Tipps zu geben.

Ich gratuliere dir noch zu deinem Master. War harte Arbeit, aber du hast es geschafft. Habe auch nie daran gezweifelt.

Eigentlich lädt diese Zeit zur Selbstreflexion ein.
Finde ich super und das ist definitiv auch eine deiner Qualitäten.

Ich denke der Austausch soll allen helfen sich weiter zu entwickeln. Zumindest lerne ich sehr viel von dir und dafür ein herzliches Dankeschön. Du schreibst nichts über deine finanzielle Situation, die aufgrund deines Studiums etwas angespannt war. Wie ist da die aktuelle Lage? Hast du eine passende Arbeitsstelle gefunden oder bist du am Suchen? Wie lange dauert durchschnittlich eine Dissertation in deinem Fachgebiet, wie viel Zeit wird sie wöchentlich in Anspruch nehmen? Wie wird sie dich weiterbringen?

Deine Partnerschaft, eigentlich Hauptthema, bleibt spannend. Ich ziehe einmal mehr den Hut, dass du auch hier die richtigen Fragen an dich stellst. Aus meiner Sicht ist er nicht der passende Partner für dich, zumindest außerhalb des Sexuellen. Die Liste an Punkten, die dich an ihm stören, ist recht lang. Und da frage ich mich auch warum du bleibst? Ist das wirklich Verdrängung oder eher Bequemlichkeit? Oder Angst, dass du beim Nächsten noch mehr Kompromisse eingehen müsstest? Wenn ich mich richtig erinnere, hattest du auch mal den Gedanken unterschiedliche Partnerschaften einzugehen, also eine/mehrere sexuelle, freundschaftliche, künstlerische usw. Hat sich deine Einstellung geändert, weiterentwickelt?

Ich überlege noch, wie ich möglichst mitfühlend und freundlich ansprechen kann, was mich da alles stört in der Beziehung. Es nicht mitzuteilen wäre unfair.
Ich hätte angenommen, dass das schon mehrfach geschehen ist? Erwartest du eine Änderung?

Drück dir die Daumen, freue mich auf weitere Berichte und wünsche dir noch einen schönen Abend.
LG Leo
 
Hi Venus, dir auch ein gutes Neues.
Bei mir fängt das neue Jahr an wie das alte geendet hat, nicht so dolle, mal schaun ist ja noch etwas Zeit damit sich die Dinge drehen.:-)

Manchmal denke ich beim Lesen deiner Texte, dass deine Männer vor allem Statisten sind auf deinem Weg zu dir, deiner inneren Zufriedenheit, der Suche nach deiner Heimat in dir selber.
Sie stressen und fordern dich, sie langweilen dich, nerven und sind dennoch ein so wichtiger Bestandteil deines Lebens.
Und aus jeder Episode gehst du mit einem größeren Wissen deiner eigenen Stärken und Schwächen hervor.
Ich denke du brauchst dieses Tohuwabohu, um zu wissen und vor allem zu fühlen, was du selber wirklich brauchst.
 
Lieber Leo,

meine eigene finanzielle Situation ist ein Abenteuer. Ich bin in der Lage, recht frugal zu leben (Urlaub brauch ich zB nicht, gutes gesundes Essen, ordentliche Kleidung, Sport reichen mir, Geld für Bildung ist auch immer gut angelegt). Außerdem habe ich meine Abfindung 2015 bestens angelegt, so dass ich davon immer noch was habe. Da ich erst dieses Semester die Abschlussarbeit eingereicht habe, habe ich noch bis Frühjahr Studentenstatus, was auch einigen Kostenaufwand mildert, zB ÖPNV-Kosten. Evtl. kann ich das noch weiter ausreizen, wenn andere Pläne nicht aufgehen. Ich habe unmittelbar nach Abgabe der Masterarbeit einen Anruf mit Arbeitsauftrag bekommen und mache nun Projektassistenz für die Leiterin des Landesamts für Bildende Kunst. Daneben kommen mal kleinere Aufträge für Künstlerinnen rein. Ich bin also selbständig, der Verdienst ist ok, aber ich habe auch noch den Unterhalt von V. Auf V.s Unterstützung will ich natürlich baldmöglichst verzichten können, und sie halbiert sich auch ab diesem Monat. Ich brauche also noch mehr Aufträge, dazu brauche ich ein größeres Netzwerk, und damit konnte ich mich ja überhaupt erst letztes Jahr ansatzweise beschäftigen. Im Grunde habe ich alle diese Kontakte durch die Masterarbeit, weil ich dazu Interviews geführt habe, und der aktuell wichtigste ist eine ehemalige Vermieterin von mir (als ich von V. weggezogen bin), selbst Künstlerin.
Ich versuche, über meine Schreibtätigkeiten in die KSK aufgenommen zu werden, dann muss ich die KV nicht komplett alleine stemmen - aktuell bin ich noch bei V. familienversichert, aber irgendwann wird er ja wohl die Scheidung einreichen.
Ich habe über meine Auftragsarbeiten einen Finanzberater kennengelernt, der selbst Künstler ist und sich mit diesen Dingen bestens auskennt, mit dem unterhalte ich mich nächste Woche darüber.

Die Dissertation ist im geisteswissenschaftlichen Bereich schon ein Türöffner, auch finanziell wird sich so ein Titel auswirken.
Auch dazu habe ich schon Material von der genannten ex-Vermieterin bekommen - aber das reicht nicht, ich muss 2 Themen haben, 2 Exposées schreiben und einreichen und dann mal sehen. Und ich habe noch nicht mal meine Master-Note! Also noch viel zu tun. Und wieviel Zeit das im Detail in Anspruch nimmt, weiß ich noch nicht, aber wenn ich pro Woche 2-4 Tage darauf verwenden kann (inkl. WE), dann sollte ich schnell vorwärts kommen - wenn die Basis stimmt.
Da habe ich einen echten Berg Forschungsarbeit vor mir und auch bißchen Klinkenputzen für Förderung, weil ich die Dissertation bzw. die sehr teure Publikation nicht komplett aus meinen Reserven finanzieren möchte.

Was die Beziehung mit KF angeht: warum ich bleibe, frage ich mich selbst. Aus Loyalität? Aus Hoffnung, dass es einfacher wird? Er ist fürsorglich, aufmerksam, liebevoll... aber er ist auch das, was ich oben schrieb, immer mit 1 Fuß im Prekariat. Das triggert meine alten Ängste vor Armut, weil ich selbst in Armut aufgewachsen bin: mein Vater hat meine Mutter finanziell ruiniert, dann haben meine Eltern sich scheiden lassen und meine Mutter hat es nicht mehr geschafft, nach einem Offenbarungseid - so nannte man damals die Privatinsolvenz) - sich davon finanziell je wieder zu erholen. Klassismen haben meinen Weg mitbestimmt. Es war sehr schwer, aus der Lage herauszukommen, alleine hab ich das nicht geschafft. Ich musste mein erstes Studium abbrechen, weil meine Mutter die Hälfte von meinem BaFöG kassiert hat und ich in dem Kaff, wo ich wohnte, keinen Nebenjob finden konnte. Ich konnte mir nicht einmal eine normale Ausbildung leisten, weil ich davon keine Miete hätte zahlen können und WGs etc. gab es nicht, wo ich lebte. (Wegzuziehen hab ich mich auch nicht getraut, aber ich hatte eh kein Geld dafür.) So hab ich eine Ausbildung zur kaufmänn. Fremdsprachensekretärin gemacht, die mich nichts gekostet hat, weil vom Bundesland finanziert, die ich aber zu 100% gehasst habe. Das Gute daran war, dass der Zeitgeist auf meiner Seite war - in den 90ern konnte ich mir den Job aussuchen und wurde gut bezahlt und so blieb es dann auch - jeder Jobwechsel hat mehr gebracht finanziell. Natürlich hab ich mir der Arbeit nicht identifiziert, das war ja nichts mit Autorschaft. Egal, ist jetzt alles Geschichte. Letztlich hat dieser Weg mich aus dem prekären Milieu meiner Kindheit geführt. Und es war ein langer harter schmerzhafter Weg, und um nichts auf der Welt gehe ich dahin zurück! Aber KF... der ist da quasi schon... und das macht mir angst.
Nun denke ich, Menschen und Situationen, die einen so triggern, die sind irgendwie wichtig auf dem eigenen Entwicklungsweg. Außerdem bin ich nicht so hart, dass ich jemanden in seinem Elend sitzen lasse. Andererseits weiß ich nicht, ob und wie ich da noch helfen soll.

Ob ich überhaupt einen neuen Partner will, weiß ich nicht - klar, einen, mit dem mich mehr als Sex verbindet, also auch Freundschaft und gegenseitiges Verständnis und Verstehen - das wäre schön! Aber ich würde nicht danach suchen.
Mehrere Partnerschaften zur Erfüllung all meiner "Bedürfnisse" werden schwer zu realisieren und zu koordinieren sein. Polyamorie ist sehr viel Arbeit, ich habe keine Ahnung, wie Menschen das schaffen und noch nebenbei ihrer Berufung nachgehen können.

Mit KF Schluss machen, das wird sehr weh tun. Ihm, weil ich es mache und mir, weil ich es machen muss. Und weil ich mir Sorgen mache, wie er dann klarkommt und ob ich ihm sozusagen den Rest gebe, wenn ich mich abwende. Es haben sich schon Leute wegen weniger umgebracht. Nicht, dass er das jemals erwähnt hätte. Nicht, dass ich dann dafür verantwortlich wäre. Aber ich mag ihn ja sehr und er ist mir wichtig und ich will, dass es ihm gut geht!
Irgendwann - vermutlich bald - wird es eh zum Abschlussgespräch kommen. Tja, ich hasse Schmerzen, und emotionaler Stress sorgt bei mir regelmäßig für Krankheitsschübe. Aber das ändert nix daran, dass ich so nicht weitermachen möchte.

Liebe Tired,

ja, so schnell geht das wohl nicht mit "alles wird besser im Neuen Jahr" - aber gut, dass du nicht aufgibst und einfach immer weitermachst. Ich wünsche dir so sehr, dass du gute und für dich erfreuliche Wege findest, um dich (gesundheitlich) wieder gut zu fühlen! Oder wenigstens besser!

Was du schreibst über mich und die Männer, kann ich nachvollziehen. Dabei war es aber nie mein Ziel, die Männer so als Lebensabschnittsgefährten zu "benutzen". Manchmal denke ich, ich arbeite mich an denen ab, weil ich unbewußt Rache nehmen will - am ersten Mann meines Lebens, der mich zweimal im Leben so schmählich verlassen hat und der sogar aus grober Fahrlässigkeit beinahe meinen Tod verursacht hätte, als ich 1 Jahr alt war (hatte Drogen in seiner Jackentasche gefunden und gegessen) - an meinem Vater. Der hat sein Leben nach meiner Mutter und einigen anderen Frauen herumgerissen und ist Goldschmied geworden. Neue Heimat, neue Familie. Ich weiß nicht mal, ob der noch lebt.
Vielleicht ist es auch nicht so sehr nur Rache, sondern die verzweifelte Suche nach Versöhnung "mit den Männern", weil ich vom Vater auch nur geliebt werden wollte und ihn wohl auch als Kleinkind sehr liebte - doch dafür suche ich mir womöglich immer die Falschen aus. Aber: KF ist der erste, der mir eine Form von Respekt entgegenbringt. Ich weiß nur nicht, wie tief das geht - und hab ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Respekt vor ihm mehr und mehr verliere, je länger er braucht, um seine Probleme anzugehen. Dazu habe ich überhaupt kein Recht. Ich glaube, er triggert einfach nur meine alten Ängste und ich will deshalb weg von ihm - gleichzeitig denke ich, dass ich die dann ja nicht überwinden kann, wenn ich davor weglaufe. Ich weiß es einfach nicht... doch die Antwort wird sich zeigen...

So, für heute reicht's -lasst es Euch gutgehen!

GLG
V
 
Liebe Victoria,
deinen Beitrag hatte ich ganz übersehen, sorry - danke für die Info und danke für deine Perspektive.
Wenn es nur der intellektuelle Unterschied wäre, käme ich möglicherweise einigermaßen klar - sicher bin ich da aber nicht.
Es sind aber vor allem diese Ängste, die seine Probleme bei mir triggern und die mich runterziehen... das hab ich gerade in meiner Antwort an Leo und Tired geschildert. Ich denke, etwas an dieser Beziehung, etwas an KF macht mir Angst und stößt mich ab, aber ich habe noch nicht die richtige Art und Weise gefunden, wie ich damit umgehen kann.

GLG
V
 
Liebe Venus2411,

vielen Dank für den langen Bericht Deiner Situation und Deiner Gedanken.

Das bietet sehr viel Stoff zum nachdenken, der Verlust Deines Vaters, die finanziell präkere Situation in der Du aufgewachsen bist, Deine existenziellen Sorgen und Deine Pläne. Vielleicht haben diese Erfahrungen auch alle mit KF zu tun, der im weitesten Sinne Dinge der Vergangenheit spiegelt.


Mit KF Schluss machen, das wird sehr weh tun. Ihm, weil ich es mache und mir, weil ich es machen muss. Und weil ich mir Sorgen mache, wie er dann klarkommt und ob ich ihm sozusagen den Rest gebe, wenn ich mich abwende. Es haben sich schon Leute wegen weniger umgebracht. Nicht, dass er das jemals erwähnt hätte. Nicht, dass ich dann dafür verantwortlich wäre. Aber ich mag ihn ja sehr und er ist mir wichtig und ich will, dass es ihm gut geht!
Irgendwann - vermutlich bald - wird es eh zum Abschlussgespräch kommen. Tja, ich hasse Schmerzen, und emotionaler Stress sorgt bei mir regelmäßig für Krankheitsschübe. Aber das ändert nix daran, dass ich so nicht weitermachen möchte.
V

Ich würde Dir hier gerne die Sorge nehmen, denn ich vermute KF würde nach einer Trennung einfach weiterleben, denn seine finanzielle Misere war schon vor Dir da und das Du dich aus einer gewissen Angst nicht trennen willst, weil Du glaubst, er würde ohne Dich nicht lebensfähig sein, ist glaube ich einem überhöhten Gefühl der Verantwortung geschuldet. Vielleicht ist das ein Muster, dass Du von Deiner Mutter her kennst, denn Trennungskinder müssen häufig in gewisser Weise Verantwortung für den Elternteil übernehmen und das in jungen Jahren, weil sie die Sorge und finanzielle Not ganz klar mitbekommen. Das ist natürlich eine viel zu große Last für kleine Kinderschultern und vielleicht trägst Du diese immer noch weiter mit Dir herum und überträgst Sie auf KF.

Nur so ein Gedankengang, es kann natürlich auch sein, dass ich da falsch liege.

Wünsche Dir einen schönen Tag.

Liebe Grüße

Victoria
 
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