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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Hi Elektraa,
du hast natürlich Recht mit deiner Behauptung, ich wäre gerne wieder "in der Liebe", denn obwohl ich viel Fantasie habe, kann ich mir "the real thing", das ja nunmal multisensorisch abläuft, nicht alleine herzaubern. Leider. Heimweh - das ist auch interessant, ich sage immer "Heimat ist da, wo das Herz ist"... und oje - mein "Herz" ist bei A ... :( dumm gelaufen...

Die Idee mit der "Sünde" (auch wenn ich es persönlich nicht mehr so mit Religion/Metaphysik habe) finde ich interessant, ich denke an Gier, Habenwollen, Befriedigung des Ego im Vordergrund, den anderen für eigene Zwecke benutzen oder dessen Bedürfnisse übergehen - das macht schwer und blockiert entweder den Lebensfluss oder verdirbt dessen Wasser. Das wäre meine Vorstellung von "Sünde", vom Gegenteil von "rein" und "wahr".

Danke für die Anregung mit der "Sünde", jetzt kann ich es also formulieren, auch für Tired:

"wahre" Liebe hat die Bedürfnisse der geliebten Person im Focus. Aber hat auch nix mit Altruismus/Aufopferung zu tun, sondern man hat selbst einen "Lustgewinn" daran, diese Liebe zu praktizieren (ob nun Eros, Agape, Philia ist egal). Und so kann diese Liebesenergie quasi unendlich zwischen den Partnern hin und her fließen und sich dabei potenzieren.
Das "reine" Herz ist offen für die Signale des Gegenübers, frei von Eigennutz und Angst und Mißtrauen, und das alles intuitiv, es "ist" einfach so.

Liebe Grüße
Venus

Naja, man muss sich genau so selbst begegnen, ich habe ein DU in mir. Ein Scheit alleine brennt nicht. Statt es nur im Außen zu erkennen, erkenns auch in dir, dass du nicht alleine bist. Da ist jemand, der geht mit dir mit und organisiert, mehr als dir bewusst ist.

Wenn du sagst, das Hirn im Bauch und das im Kopf stehen in Interaktion zueinander, dann ist das doch ein guter Vergleich. In mir ist ein Zweites, dieses ist mit mir in Verbindung und im Dialog und funktioniert ( mich), auch ohne dass ich von ihm weiß.
 
jetzt kann ich es also formulieren, auch für Tired:

Danke;)

"wahre" Liebe hat die Bedürfnisse der geliebten Person im Focus. Aber hat auch nix mit Altruismus/Aufopferung zu tun, sondern man hat selbst einen "Lustgewinn" daran, diese Liebe zu praktizieren (ob nun Eros, Agape, Philia ist egal). Und so kann diese Liebesenergie quasi unendlich zwischen den Partnern hin und her fließen und sich dabei potenzieren.
Das "reine" Herz ist offen für die Signale des Gegenübers, frei von Eigennutz und Angst und Mißtrauen, und das alles intuitiv, es "ist" einfach so

Eigentlich würde ich Altruismus ähnlich formulieren, da diese Menschen sich ja nicht aufopfern oder leiden, sondern sich daran erfreuen und Kraft daraus schöpfen dass es dem anderen gut geht und wenn es auf beiden Seiten diese selbstlosen Gefühle gibt, dann ist es doch wunderbar und dann müsste auch genau das entstehen was du beschreibst.

Nur leider ist es nur zu oft so dass man sich anfangs genau so verhält und wenn man dann zusammen kommt wird vieles anders, sicher wegen der schwindenden Hormonflut.;-).
 
Hi Elektraa,
ja, der ist mein wunderschöner strahlender "Morgenstern" und hat mich zum Leuchten gebracht, das ist wahr. Ich danke dir, dass du ihn hier mit mir heraufbeschwörst... außer dir und Tired + Dr. Riecke (und wer auch immer hier mitgelesen haben mag) weiß nur meine beste Freundin über ihn bescheid.
Und je weniger Zeit ich mit ihm verbringe, je weniger Kontakt ich mit ihm habe, umso mehr beherrscht er mein Denken und Fühlen... dabei habe ich natürlich ne Menge anderes zu tun, aber ich habe mich die ganzen letzten Jahre so abgekämpft mit dem Studium, dass ich mich jetzt den Untiefen meiner Gefühlswelt hingebe und das zur Priorität gemacht habe. Ob das eine weise "Entscheidung" ist, sei mal dahingestellt. Aber ich habe es wohl gerade nötig.
Ich wünsche mir so sehr, dass es ihm gut geht und er alles hat, was er braucht, und täglich und auch jetzt wieder fließen meine Tränen, weil ich ihn so vermisse und auch für ihn da sein will. Und das alles, während mein Mann im Wohnzimmer hockt und Gitarre spielt. Ich heule hier im Maisonettezimmerchen vor mich hin. Schon allein dafür brauche ich nen Rückzugsort, wo ich einfach mal meine Gefühle fühlen kann ohne jemanden zu stören oder dessen Sorge zu wecken. Aber die Flennerei bringt ja niemandem wirklich was - mir höchstens geschwollene Augen, das brauche ich nun auch nicht:(
Mein Kopfhirn und mein Bauchhirn lieben sich aber leider nicht genug, um mir A. zu ersetzen;)
Ich glaube, es reicht für heute, ich gehe gleich schlafen und vielleicht kommen ein paar interessante Träume...
LG und gute Nacht,
Venus
 
Flennen erleichtert und man schläft dann besser, hab ich mal gehört.:-)

Dir auch eine gute Nacht.
 
Liebe Tired,
du hast recht, Altruismus ist für die "Täter" (;o)) tatsächlich mit Lustgefühlen verbunden, dann hab ich den Begriff falsch interpretiert.
Aus meiner Beziehungserfahrung kann ich nur sagen, dass sich niemals jemand mir gegenüber wie A. verhalten. Sowas "unschuldiges" wie diese Liebesaffäre (was ja auch ein Paradox ist... unschuldiger Betrug...) mit A. habe ich zuvor nie erlebt. Und ich weiß auch wirklich nicht, warum er sich immer wieder zurückzieht.
Aber meine aktuelle heute "volljährig" gewordene Beziehung (die ist echt in der Pubertätskrise, haha!) hat sich insofern geändert, dass ich seit ca. 1 Jahr weniger altruistisch meinem Mann ggü bin. (V.a. in puncto Sex, das ist gelaufen und das tut mir auch echt leid für ihn. Fände er jemand anderen dafür, würde ich es ihm gönnen.) Aber ich bin immer noch freundlicher als seine Ex-Frau, mit der er über 20 Jahre verheiratet war (davon 13 getrennt, davor schon 6 Jahre ohne Sex...sie hat reiche Eltern, die haben die Wohnung etc. bezahlt - und trotzdem muss er ihr Unterhalt zahlen, und nicht gerade wenig). Das ist natürlich keine Rechtfertigung für mein Verhalten. Nur ne Beobachtung, die ich selbst erschreckend finde. Was wir Menschen uns gegenseitig (und auch in Eigenregie) so alles antun... so überflüssig und gemein... mein Hirn braucht ne Schlafpause...

Gute Nacht und danke für deine interessanten Beiträge! Süße Träume
Venus
 
Ihr Lieben, lieber Herr Dr. Riecke,

das Blatt hat sich gewendet! Das Feuer brennt wieder mit starker ruhiger goldener Flamme.
Zuerst hab ich mich überwunden und meine Mutter angerufen. Ihr das unpassende Verhalten verziehen, sie ist nun einmal ein echter Fettnapf-Weitspringer, die taktloseste Person die ich kenne (noch weit vor meinem Mann ;o))). Sie merkt gar nicht, was sie anrichtet, d.h. aber auch, sie meint es kaum so schlimm, wie es ankommt. Also "Schwamm drüber", jeder hat seine Fehler, ich muss es ja wissen... ;o)
Danach hab ich beschlossen, mal bei A. persönlich vorbeizuschauen um zu sehen, wie es ihm geht. Anrufe hat er nicht angenommen, also dachte ich, ich schreite einfach zur Tat. Ich habe ihn nach seinem letzten Rückzug auch zuhause aufgesucht, das war das 1. Mal. Beim 2. Mal jetzt habe ich ihn nicht persönlich angetroffen, aber seine Mutter, die die untere Etage des Hauses bewohnt. Sie habe ich gebeten, ihn von mir zu grüßen. Sie tat es und noch am gleichen Abend meldet sich A. bei mir und seitdem stehen wir wieder in Kontakt. Er war wochenlang krank und arbeitet nun in 2 Jobs, um Geld zu verdienen - für unsere gemeinsame Zukunft... ! Er hat vor dem Vollzeit-Studium als Unternehmensberater gearbeitet und sich dann mal ne Auszeit genommen und ist zurück an die Uni. Und nun wieder zurück in den Beruf... wg. mir... ich bin ziemlich beeindruckt! Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass er mit dieser Entscheidung glücklich ist. (Ich selbst war ja froh, der Konzernwelt entkommen zu sein durch mein Studium, aber das bin halt ich, ich passe da auch nicht wirklich hin. 22 Jahre haben mir gereicht...)
Gleichzeitig hat mein Mann mir mitgeteilt, er habe die Entscheidung getroffen, das Fallschirmspringen aufzugeben - für uns. (Er hatte sich beim letzten Mal ernsthaft am Knie verletzt und meint, in seinem Alter könne er sich weitere Verletzungen nicht so ohne weiteres leisten - er wolle ja nicht künftig zum Pflegefall werden, um den ich mich dann kümmern müßte..). Ich weiß, dass er diesen Sport liebt (habe selber vor vielen Jahren auch einige Solosprünge gemacht, mich aber bei dem letzten leider relativ schwer verletzt mit langer Zwangspause und dann den Sport aufgegeben - aber ungern, denn es ist ein fantastisches Gefühl von Klarheit und Hingabe (gar nicht mal so ein Adrenalinjunkie-Ding, wie viele glauben!). Das tat mir wirklich leid für ihn, gleichzeitig war ich sehr gerührt.
Ich will alles tun, um niemanden unglücklich zu machen, und gebe die Liebe, die ich geben kann. Ich bin glücklich und zutiefst dankbar, dass A. wieder in meinem Leben ist und nicht nur in meiner Erinnerung. (Seltsamerweise gibt mir das auch Kraft, meinem Mann mehr Liebe zu zeigen, wobei das Verhältnis freundschaftlich bleibt - mit dem Eros ist es vorbei.)
Ich weiß nicht, wo das Leben uns alle hinführen wird, aber ich werde mir die größte Mühe geben, alles respekt- und liebevoll zu tun, was zu tun ist.
Das Leben ist voller Wunder. Das Leben ist wundervoll.
Danke auch Euch/Ihnen für offenes Ohr und Anregungen.
Herzliche Grüße
Venus
 
Ja, es gibt seltsame Fügungen.
A baut an eurer Zukunft, ohne dass er es vorher kommuniziert hat und B gibt seinen Sport auf, was dich rührt und wenn es für dich gut läuft, wird er ohne Sport und ohne die Frau für den er ihn aufgab da sitzen.

Ich finde, es ist an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und wenn A das auch möchte, dann findet ihr sicher eine Lösung um zusammen ziehen zu können.
Natürlich wird jemand verletzt, dein Mann sicher, vielleicht aber auch du wenn du das mit A vorher besprichst und ihm sagst dass du klar Schiff machen wirst, wer weiß.
Ich finde das Verhalten von A jedenfalls extrem merkwürdig.
 
J
Ich finde, es ist an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und wenn A das auch möchte, dann findet ihr sicher eine Lösung um zusammen ziehen zu können.
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Auweia... Reden geht noch nicht, aber wir ziehen zusammen und immer, wenn uns nichts anderes einfällt, dann komm, gehen wir ins Bett...
Es kann ja sein, dass diese Begegnung eine Brücke ist, zwischen alt und neu, nichts weiter, als Liebe, Lust, Leidenschaft.
Muss man da zusammenziehen und wieder auf "Ehe" machen, statt mal Lebenslust frei und unbekümmert zu atmen endlich?

Liebe Venus, gratuliere, dass du aufgehört hast im Mansardenzimmer vor dich hinzuheulen und du wieder bereit bist, goldene Flammen zu werfen.
Das ist schon mal gut und bringt sicher einen Kreativschub.

Gratuliere auch zu deinem Mut, in die Höhle des Löwen zu gehen und nicht länger zu raten, was wohl aus ihm geworden ist.

Er will, wie du auch, losspringen und wegfliegen, :):):), mit Liebe im Herzen geht das einfacher, leichter und viel besser.
Na, dann fördert euch mal ordentlich gegenseitig und gutes Gelingen für all eure Pläne und Vorhaben!
 
Liebe Tired,
oh du mein "Kontrapunkt" ;o), die misstrauische Stimme der Vernunft!

Was die Herren da für Lebensentschiedungen treffen, tun sie ohne direkte Beeinflussung von mir. Ich würde niemals von jemandem so etwas fordern. A.s Verhalten ist in der Tat - nicht nur für Außenstehende - etwas seltsam. Er hat allerdings bereits vor längerer Zeit erwähnt, dass ich mit meinem Studientempo ihn quasi aufgeweckt habe, dass er nach 12 Semestern ohne Abschluss ein neues Ziel gebrauchen könnte. Vielleicht mal wieder arbeiten gehen sollte. Meine Meinung dazu war immer, er sollte tun, was er wirklich will, was sich richtig anfühlt für ihn. Klar hätte er das mal mitteilen können, wie jeder "normale" Mensch das wohl getan hätte, aber er ist da anders. Das weiß ich mittlerweile ja. Männliches Sozialverhalten (v.a. wenn es noch von einem gewissen Rollenverständnis geprägt ist) ist mir manchmal rätselhaft. Ich verstehe soviel, dass er der "Versorger" sein möchte, und in der Rolle scheint er sich auch wohl(er) zu fühlen. Wünsche ich ihm jedenfalls, dass das so ist. Ich muss ihm aber auch vertrauen, dass er selber weiß, was für ihn gut ist, auch wenn mir das schwer fällt. Ich "brauche" keinen Versorger, ich kann mir selber helfen. Ich schätze es aber, wenn jemand - auch aus seinem Verständnis von Liebe heraus - Unterstützung anbieten möchte. Es ist auch der Gedanke, der zählt, oder? Im Zweifel ist ein Einkommen ja auch für ihn selber hilfreich, auch wenn er jetzt angibt, er verdient für "unsere gemeinsame Zukunft". (Die ist (m)ein schöner Traum, aber noch nicht existent..)

Zitat aus meinem 1. Post - und noch gültig:
"Mein Plan ist eine schrittweise, respektvolle Trennung von meinem Mann, den ich liebe, aber für den ich die erotische Liebe nicht mehr empfinde. Er ist aber mein bester Freund, und wir haben uns immer gegenseitig unterstützt in allen Härtephasen unseres gemeinsamen Lebens, und davon gab und gibt es viele.
Mein Plan ist nicht, dann gleich in die nächste Beziehung zu starten (den Plan könnte ich eh nur alleine machen, s.o....), sondern ich will/muss erstmal zu mir selbst finden - erst ein Atelier/Arbeitsplatz mieten, dann eigene Wohnung... "

Wie (m)eine Zukunft mit A. aussehen wird - und auch mit meinem Mann, denn er wird nicht einfach so aus meinem Leben verschwinden nach 18 Jahren - weiß ich nicht. Da wird es noch einigen Klärungsbedarf geben. Jetzt habe ich aber noch mein Masterstudium vor mir, das ich abschließen will, und mal sehen, welche Art von Job sich unterwegs für mich bietet, dann komme ich meinem Ziel schon mal näher. Kommt Zeit, kommt Gelegenheit. Erstmal brauche ich die nötige Energie, um mich wieder stark genug zu fühlen, mein Leben zu meistern. Die fühle ich aktuell wieder und das ist meine Basis für die nächsten Schritte.

Herzliche Grüße
Venus
 
Liebe Elektraa,
genau, die Begegnung ist eine Brücke!!! Jede Begegnung mit Menschen, die nachhaltigen Eindruck hinterlassen, ist eine Art Brücke/ Chance, mehr über sich und die Welt zu lernen, den persönlichen Horizont zu erweitern, im besten Falle ist es auch eine gegenseitige Erweiterung.
Mit Liebe im Spiel ist es natürlich eine besondere Erfahrung. Und da ist viel Liebe zwischen A. und mir. (Auch zwischen meinem Mann und mir.) Und so langsam kommt auch etwas Liebe zwischen mir und mir dazu ;o)
Der Kreativschub hat gestern schon eingesetzt, als ich nach der Uni in meiner Lieblingsgalerie vorbei bin, wo ich mein Pflichtpraktikum machen durfte, und gleich von einem der neuen Gemälde einer Künstlerin, die ich sehr mag (sowohl als Künstlerin als auch als Mensch) zu einem neuen Motiv inspiriert wurde. Hab ich gleich zuhause festgehalten.
Die Motivation, mich auch mit anderen Themen zu beschäftigen als mit meiner Liebessehnsucht, ist zurück. Ich habe aktuell ein kleines Stück innere Balance zurückerlangt.
Heute werde ich das nächste Referat vorbereiten, ein schönes Geburtstagsgeschenk für meine beste Freundin organisieren und Sport treiben, also tun, was ich will. Das Leben ist schön, wenn es sich so anfühlt. Was will ich mehr?
Liebe im Herzen aller Beteiligten! Liebe im Herzen ALLER! Ist doch wie Weihnachten! ;o))
Herzliche Grüße
Venus
 
Nicht falsch verstehen, ich verurteile das nicht, man kann nicht wissen was richtig und was falsch ist und da musst du wohl auf deinen Bauch hören.

Ich finde es nur merkwürdig, A ist liiert, aber er baut an eurer gemeinsamen Zukunft, verändert sein Leben, du gehst zu ihm und die Mutter öffnet und du lässt ihn grüßen.
Was hättest du gesagt wenn seine Frau geöffnet hätte?
Oder habe ich deren Trennung überlesen?
Was ist denn mit seiner Frau, wo hat die denn ihren Platz, oder hat er da schon eine Entscheidung getroffen, bzw. wundert die sich denn gar nicht darüber dass er schafft und nichts davon bei ihr ankommt?
Lebt er denn von ihrem Geld, oder hat er schon immer von seinem Geld gelebt, so dass sie gar nicht mitbekommt an was er da bastelt?

Seid ihr beide von euren Partnern finanziell abhängig?

Für mich steht das alles irgendwie im Widerspruch, der Wunsch einen Traum zu erfüllen aber zumindest bei ihm scheint seine Frau diesen mittragen zu müssen, auch wenn sie nichts davon weiß.
Es ist ja schon ein Unterschied es langsam angehen zu lassen und sich vielleicht nicht ganz sicher zu sein wie man das in Zukunft gestalten möchte und deshalb zuhause nichts zu verändern, oder aber definitiv mit zwei Jobs an eurer Zukunft zu arbeiten, Ernährer sein zu wollen und die eigene Frau dabei raus halten zu wollen, sie nebenher mitlaufen zu lassen, oder gar weiter von ihren Vorzügen zu profitieren.

Ich weiß nicht ob ich das alles richtig verstanden habe, oder ich mich hier richtig ausdrücke, ich spüre da nur einen großen Widerspruch der einfach seltsam ist.
 
Damit meine ich aber nicht, dass du diese Zeit nicht genießen kannst und einfach schauen wohin es euch treibt.
 
Was hindert dich daran, jetzt mit der "schrittweisen Trennung" anzufangen? Wenn die Entscheidung für dich gefallen ist, dich unabhängig von A. von deinem Mann trennen zu wollen, dann setz' das doch um.

Dein Verhältnis zu A. bewerte ich mit den gleichen Fragezeichen wie Tired. Ich drücke das mal ganz bewusst provokant aus: A. lebt bei seiner Mama und zuletzt jahrelang von dem Geld, das seine Frau verdient. Und jetzt baut er an deiner Zukunft. Das hört sich so logisch und glaubwürdig an, man hätte glatt selber drauf kommen müssen.

Ich hab' für alles eine Anekdote aus meinem Leben (weil ich so furchtbar alt bin!) - hier auch. Den besten Sex meines Lebens hatte ich mit einer Frau, mit der jede andere Art der Kommunikation gründlich schiefgegangen ist. Sie war der Meinung, dass wir bald zusammenziehen, ohne dass wir jemals darüber gesprochen hätten. Sie hat jeden zweiten Satz von mir missverstanden, weil sie mit meiner Ironie und meinem Zynismus nicht zurechtgekommen ist. Und regelmäßig hat sie sich nicht getraut, nachzufragen. Ich bin heute sicher, dass sie damals davon überzeugt war, dass ich die Trennung von meiner Frau vorbereite (obwohl der einzige Satz, den ich ihr gegenüber über meine Frau jemals verloren hatte war "Meine Ehe steht nicht zur Disposition. Ich werde mich nie von meiner Frau trennen." - das war ganz am Anfang, sogar vor dem ersten Sex mit ihr.)

Du musst dir mit der Entscheidung zu deiner Ehe einfach sicher sein. Unabhängig von A. Diese Entscheidung musst du umsetzen. Und dann kannst du schauen, was aus A. wird.
 
Hi Tired,
deine Fragen finde ich eigentlich ganz "normal", genau diese habe ich A. auch gestellt, und zwar schon ziemlich am Anfang der "Beziehung" vor etwa einem Jahr.
Hätte seine Frau die Tür geöffnet, hätte ich das gleiche getan wie in dem Moment als seine Mutter öffnete: ich habe mich als A.s Kommilitonin vorgestellt, die wissen möchte, wie es ihm geht, weil sie ihn an der Uni gar nicht mehr sieht. Einfach die Wahrheit - denn das war ja auch der Grund meines Besuchs! Klar hatte ich Herzklopfen, aber ich konnte auch nicht anders als hier meinem Herzen folgen. Ich habe vollkommen in Betracht gezogen, dass mir jemand anders als er öffnen konnte, war darauf vorbereitet. Da ich ihn bereits einmal zuhause besucht habe, wußte ich, dass er damit kein Problem hat bzw. sowas schätzt (was ich beim 1. Mal gar nicht wußte, aber auch damals hatte ich Pläne für alle Eventualitäten gemacht, damit der Besuch nicht irgendwie "verdächtig" wirkt).
A. ist von seiner Frau nicht finanziell abhängig, seine Mutter hat ihm das Haus überschrieben. Allerdings ist seine Frau mit im Grundbuch eingetragen. Er und seine Frau leben seit mittlerweile 8 Jahren zusammen wie "Bruder und Schwester" bzw. nebeneinander her, er schläft seit Jahren auf der Couch im Gäste-/Arbeitszimmer. Sie sind seit nunmehr 13 Jahren verheiratet. Seine Frau arbeitet in Vollzeit als Verwaltungsangestellte, hat ihr eigenes Einkommen. Er meinte, bis er mich getroffen hätte, hätte er sich mit seiner Situation ganz gut arrangiert und nix wirklich vermißt. Das hätte sich mit unserer Begegnung schlagartig geändert. Und konsequenterweise unternimmt er jetzt auch Schritte in eine neue Richtung, indem er wieder arbeiten geht. Das hätte er mir natürlich auch gerne mal mitteilen können, als es dann vor 2 Wochen konkret wurde, aber das ist so sein Ding: er macht die Sachen einfach ohne Diskussion vorher, weil er gerne schon ein Ergebnis vorweisen möchte oder zumindest zeigen, dass der Prozess läuft. Und wenn noch nix läuft, gibt es keine Info. Auch nicht, wenn es "schief" läuft wie im Sommer, wo er 3 Wochen mit Lungenentzündung im KH war, seine Klausuren deshalb alle verpaßt hat und sich dann weitere 4 Wochen nicht gemeldet hat, bis ich ihn zuhause besucht und angetroffen habe.
Daß ich mit dieser "Kommunikation" Probleme habe, hab ich ihm schon des öfteren erklärt, und er war immer ganz verzweifelt (über meine Verzweiflung ob seines Nichtmeldens) und gelobte "Besserung", aber so langsam verstehe ich ihn eben durch Beobachtung. Mal sehen, wohin das alles führt. Aber ich würde sagen, er gibt sich Mühe auf seine Weise. Und ich respektiere das und erkenne das auch als Liebesbeweis an. Ich will erreichen, dass er sich entspannt mit mir, damit er kapiert, dass er nicht jedesmal "Erfolg" beweisen und Leistung zeigen muss, dann wird es mit der Kommunikation womöglich auch besser. Und es wird ihm auch gesundheitlich besser gehen, denn Stress verschlimmert und verlängert bekanntlich jede Krankheit.
Wir haben übrigens beide niemals ein schlechtes Wort über unsere jeweiligen Partner verloren, allerdings hat er im Gegensatz zu mir nicht mit Schuldgefühlen zu kämpfen. (Darüber haben wir auch schon am Anfang gesprochen.) Aber ich wurde/werde ja auch nicht seit Jahren als sexuelles Wesen ignoriert. Meine Ehe erschien mir glücklich genug. Seine "bestand" halt und er hat bisher keinen Grund gesehen für den Aufwand einer Scheidung. Jetzt hat sich das bei ihm geändert.
Ich bin von meinem Mann auch nicht wirklich finanziell vollkommen abhängig, aber da ich aktuell kein Einkommen habe, müßte ich meine Abfindung verbrauchen, und die sollte eigentlich ein "Polster" für mögliche Arbeitspausen nach dem Masterstudium sein - oder als Investment in eine Firma/Immobilie o.ä.. Die Abfindung hatte ich vor 3 Jahren in Aktien angelegt, und weil sich der Markt gut entwickelt hat, habe ich glücklicherweise nur sehr wenig verbraucht.
Wäre das Verhältnis zu meinem Mann ein anderes und er nicht einfach froh, dass ich überhaupt bei ihm bin, weil er meine Gesellschaft schätzt, müßte ich mir ja jetzt ne Wohnung suchen. Dann würde meine Abfindung durch Mietzahlungen halt stark gemindert.
Erstmal will ich halt diese Arbeitszimmer-/Atelierraum-Lösung anstreben und ab nächstem Semester auch wieder arbeiten gehen. Dann verausgabe ich mich finanziell nicht so. Kann sogar sein, dass ich schon eine Option habe auf einen Arbeitsraum, muss das allerdings in den nächsten Wochen noch genauer ausloten. Da hat mir wer letzten Donnerstag ein Angebot gemacht, mal sehen, ob das in Frage kommen kann. Drück mir die Daumen, wenn du magst ;o)
LG,
Venus
 
"dass die Ursache nicht gefunden wird und sie sich irgendwann von selbst zurückbildet."

Ganzheitlich denkende Dermatologen bezeichnen nicht umsonst die Haut als Spiegel der Seele.
 
Lieber Herr_Lich (du kommst doch nicht etwa aus der gleichnamigen Stadt?)
danke für deine Perspektive! Ich war gerade schon dabei, Tired zu antworten, da hab ich die Fragen schon alle berücksichtigt bzw. beantwortet.
Pläne starten im Kopf und dann kommt das Leben dazwischen. Ich bleibe aber dran an allem, was ich vorhabe. Vielleicht habe ich schon bald einen Rückzugsraum, wenn alles gut geht! Drück mir gerne die Daumen dafür!
Entscheidungen kann man immer nur für sich selber treffen. Ich wollte tatsächlich nie heiraten, aber als mein jetziger Mann mich damals (indirekt) fragte, hielt ich es für die richtige Entscheidung. Liebe war da und man kannte sich gut. Und es ging auch um gegenseitige Altersversorgung etc.Mein Mann ist nicht besonders romantisch veranlagt. (Aber ich finde ihn trotzdem liebenswert.)(Vor meinem Studium war ich die Besserverdienende von uns beiden, und das Studium habe ich mit seinem ausdrücklichen Einverständnis ca. 2 Jahre nach unserer Hochzeit begonnen, als es eben durch die Schließung meiner Abteilung und die entsprechende Abfindung finanziell überhaupt erst möglich wurde.)
Wann ich mich trenne und wie das mit A. weitergeht, weiß ich alles nicht. Ich wundere mich ehrlich gesagt, wenn ich mir anschaue, wie die Männer sich völlig darauf fixieren, ihr Leben darauf auszurichten, einer Frau zu gefallen, und die Frau nur versucht, ihr Leben zu leben und dabei freundlich und liebevoll zu handeln. Mit "der Frau" meine ich jetzt mich. Mein Mann war vor der Heirat mit mir sehr viel mehr auf sein eigenes Leben und eigene Interessen fokussiert, was ich völlig ok fand. Mir wird das durchaus manchmal zu eng, wenn der Fokus so auf mir liegt.
Übrigens egal, WER sich so auf mich fokussiert. Ich brauche meinen Freiraum, immer, egal wie verliebt ich bin. Und den werde ich mir nehmen und verteidigen, wenn es sein muss. Ich glaube aber, wenn man sich wirklich liebt, entwickelt man auch Verständnis für die Bedürfnisse des Partners und lässt diesen gewähren - bzw. gehen. Und nur so funktioniert m.M.n. eine Partnerschaft.
Herzliche Grüße
Venus
 
Na, dann hoffe ich mal dass du dich mit deiner Einschätzung und deinem Plan, bezüglich deines Mannes, nicht irrst und wirklich genau weißt wie er tickt und reagiert.

Es ist zwar seine Entscheidung Dinge zu ändern, dennoch tut er es ja für dich, mit einem langfristigen Blick nach vorne und auf dich.
Das solltest du nicht vergessen, das bedeutet auch dass du eine Verantwortung hast und ich wünsche dir wirklich dass es am Ende mit A harmoniert, du dein Atelier und eine Wohnung findest und dein Mann dich gönnend in die Welt ziehen lässt.
Irgendwie glaube ich aber nicht an solch harmonische Trennungen (zumal er ja auch erfahren wird dass du die ganze Zeit wichtige Infos verborgen hast), oder besser gesagt, leider sind die so selten dass es schon ein kleines Wunder ist wenn man sie selber erleben darf.

Dennoch, ich wünsche es dir und vor allem deinem Mann, dass du nicht irrst.
 
........das bedeutet auch dass du eine Verantwortung hast und ich wünsche dir wirklich dass es am Ende mit A harmoniert, du dein Atelier und eine Wohnung findest und dein Mann dich gönnend in die Welt ziehen lässt.
Irgendwie glaube ich aber nicht an solch harmonische Trennungen (zumal er ja auch erfahren wird dass du die ganze Zeit wichtige Infos verborgen hast), oder besser gesagt, leider sind die so selten dass es schon ein kleines Wunder ist wenn man sie selber erleben darf.

Dennoch, ich wünsche es dir und vor allem deinem Mann, dass du nicht irrst.

Ein wahrer Alptraum...der Mann gönnts nicht, die Trennung ist nicht in Güte möglich, mit A. wirds nicht harmonisch (weil er Mutter und Frau und Haus zu versorgen hat) und letztendlich lässt sich die Wohnung nicht finanzieren... heiliger Irrtum.. was nu???

tired, du malst da echt den Teufel an die Wand.
 
Nein, so wird es kommen:

In geraumer Zeit wurden die Ehepartner immer mehr entwöhnt, durch steigende Autonomie, A´s Frau hat kein Problem damit, weil sie ja eh nicht mehr richtig zusammen sind.
Und der Ehemann, er wird sagen dass es gut so war, ihn entwöhnen ohne ihn einzuweihen, dass er jetzt schon über sie hinweg ist und sich nur gefragt hat warum sie so auseinander streben, aber Hauptsache ihr geht es dabei gut und ihm dann sowieso.

Alles möglich, nur welcher Mann ist dermaßen gelassen und verständnisvoll, dass er es hinnimmt Teil der Umsetzung eines Plans zu sein der seine Zukunft betrifft, aber niemand hat es ihm gesagt.
Ich glaube da haben die sanftesten Gemüter schwer dran zu schlucken und die meisten dürften es als ein übergehen und warmhalten empfinden.
 
Nein, so wird es kommen:

In geraumer Zeit wurden die Ehepartner immer mehr entwöhnt, durch steigende Autonomie, A´s Frau hat kein Problem damit, weil sie ja eh nicht mehr richtig zusammen sind.

Venus wird vermutlich sehen, wie sehr diese Aussagen von A. der Wahrheit entsprechen.
 
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