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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Venus wird vermutlich sehen, wie sehr diese Aussagen von A. der Wahrheit entsprechen.

Ja, das wird sie.

Aber da sie unabhängig von A ohnehin eigene Wege gehen will, sollte A bei Plänen und Entscheidungen ohnehin keine Rolle spielen.
Bis dahin wäre dann sowieso klar, ob sich was dauerhaftes entwickelt oder nicht.
 
"zwischenmännliche" Beziehungen - Leidenschaft und Liebesleid im Zeitalter der Digitalisierung. Die Liebes- und Leidensgeschichte von Venus, Vulcan und Adonis, frei nach einer mythologischen Vorlage, schöpft ihre Kraft mitten aus dem Leben. Emanzipation, Abhängigkeiten und Verstrickung, List und Betrug, wahre tiefe Liebe, reine Ekstase und rasende Eifersucht, Freundschaft und emotionales Drama bestimmen die Beziehungen der ProtagonistInnen.

Die Liebesgöttin Venus, seit Äonen verheiratet mit dem feurigen, aber auch schwierigen Vulcan, ist bezaubert von der Erfahrung wahrer Liebe mit dem Sterblichen Adonis, dem Jäger der Weisheit. Liebe ist ihr "Beruf", doch nie zuvor hatte sie eine solche "himmlische" Erfahrung gemacht... und sie wird unvorsichtig...nutzt ihr Smartphone wie ein verliebter Teenager im Austausch mit Adonis, der ein Röschen nach dem anderen schickt...
Doch ihr Ehemann, der alte Gott der Schmiede und des Feuers, sieht eines Tages Venus' blinkendes Smartphone in Aktion, greift es sich und liest - die Botschaften sind deutlich! Es trifft ihn wie ein Blitzschlag (und er haßt den blitzeschwingenden Iupiter!) - er fühlt sich benutzt und glühend vor Zorn wird er die Waffe schmieden, die Adonis den Tod bringen soll. Es wird aussehen wie ein Jagdunfall...Denn er will Venus behalten, sie soll nur ihm gehören! Zwar ist ihm bewußt, dass das niemals der Fall war und niemals so sein wird, aber er ist überzeugt, seine Rolle als Ehemann verlange diese Einstellung von ihm.

(Das war:) Version 1 - Venus wird ertappt. Vulcan schmiedet nicht nur Waffen, sondern heimliche bösartige Pläne, den Rivalen zu vernichten. Vor Venus hält er dies verborgen, sie ahnt nichts von seinem Wissen und seinen düsteren Absichten. Wird Vulcan seinen todbringenden Plan umsetzen können?

Version 2 - Vulcan gibt Venus frei, denn er liebt sie und möchte, dass sie glücklich ist. Doch Adonis, der inzwischen umgesattelt ist vom Jäger der Weisheit zum Jäger des ausreichenden Einkommens, ist von der Doppelschicht-Arbeit so geschwächt, dass er einen Herzinfarkt erleidet. Wird er überleben? Kann er mit Venus noch glücklich werden? Fortsetzung folgt....

Version 3 - Venus sucht sich eine Waldhütte auf der Erde, wo sie mit Adonis einzieht. Beide verlassen ihre Familien und leben nur von Luft und Ambrosia. Iupiter ist so gerührt von der Liebe der beiden, dass er Adonis unsterblich macht und ihm den Götterstatus verleiht. Doch bleiben Venus und Adonis glücklich oder werden sie von Schuldgefühlen geplagt? (Oder sind Schuldgefühle nur etwas für Sterbliche?) Fortsetzung folgt...

Version 4 - Venus liebt Adonis, aber sie liebt auch Vulcan für all die gemeinsamen Jahre und Erfahrungen. Sie entscheidet sich, mehr Zeit von Vulcan getrennt zu verbringen in ihrer Waldhütte auf der Erde, und dort neben ihrer Liebeskunst einfach wieder Kunst zu produzieren und Geschichten zu schreiben. Sie gibt Vulcan einen Schlüssel zur Hütte und auch Adonis. In einer offenen Diskussion um wahre Gefühle, Konventionen, Emanzipation und Freiheit sollen die drei sich treffen, sich dabei nicht die Schädel einschlagen oder sonstwie verletzen (weder verbal, virtuell noch mit Schmiedehämmern, Liebespfeilen oder Jagdwaffen) und sich überlegen, wie und ob sie miteinander bzw ohne einander leben möchten. Das "Powwow" in der Hütte dauert 3 Nächte, danach haben sich Vulcan und Adonis ineinander verliebt und verlassen Venus. Auf FB sieht Venus Fotos von den beiden - sie sind gemeinsam zu sehen in Kunstausstellungen, Performances, Parties - lauter glanzvolle Events, zu denen Vulcan sie nie begleiten wollte ... Fortsetzung folgt....

So, liebe LeserInnen, die ich euch mit meiner aktuellen Liebesgeschichte und dem etwas reißerischen Titel hierher gelockt habe - welche Version gefällt euch am besten? Wir könnten die zusammen weiterschreiben...!

Meine Botschaft iZm Zukunftsprognosen hier dürfte klar sein ;o)))

Lieben Dank für jeglichen Input von Euch, auch die Perspektive von außen im Spekulieren über die Zukunft meiner Beziehung/en ;o)

Herzliche Grüße
Venus
 
Alle vier Versionen haben was, aber meist kommt es dann doch ganz anders als man denkt......:-)

Die Hauptsache iost doch dass du die Zeit genießt, nichts übereilst, fair und wachsam bist.
 
;o) danke Tired! Du kannst auch die 5. Version erfinden ;o)))
Ich habe solche Geschichten schon letztes Jahr aus dieser Situation erdacht, und du hast recht, es kam alles nochmal anders, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass A. sich vom Studium zurückziehen und arbeiten gehen würde.
Ganz ehrlich: genießen tu ich gerade nix außer meinen eigenen (lächerlichen) kreativen Ideen, die nun nach 3 Wochen endlich wieder jederzeit abrufbar sind. Die 3 ProtagonistInnen haben auch im echten Leben alle keinen Sex. Nicht miteinander und auch mit sonst niemandem. Das ist das Paradoxe an diesem "Love Triangle".
Aber wir haben auch alle viel zu tun, außer Vulcan, der ist in Altersteilzeit und arbeitet nur noch 80%... und nun hat er auch noch seinen Lieblingssport aufgegeben, da ist er noch öfter daheim in der Schmiede.
LG, Venus
 
Du kannst auch die 5. Version erfinden ;o)))

:) Danke, aber ich warte lieber auf die Fortführung deines Threads und damit den Tatsachenbericht.;)

Warum kannst du nicht genießen?
Was hindert dich daran, doch Zweifel?
 
....ich genieße meinen neuen kreativen "Fluß", aber der körperliche Genuß fehlt halt noch. Immerhin besteht die Chance, dass sich dieser auch mal wieder einstellen wird. Somit ist der Schmerz meiner Verlustängste gerade nicht fühlbar. Ich komme zurecht. 1 Schritt nach dem anderen...daran - an dieser Abfolge - gibt es keinen Zweifel. Auch nicht daran, dass keiner weiß, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Aber was man sich vorstellen kann, kann auch geschehen. Alles kann immer auch gut ausgehen. Daran habe ich keinen Zweifel ;o)
LG, Venus
 
Aber was man sich vorstellen kann, kann auch geschehen. Alles kann immer auch gut ausgehen. Daran habe ich keinen Zweifel ;o)

So ist es.
Mehr will ich nicht schreiben, muss aber noch ein paar Buchstaben machen, da mindestens zehn Satzzeichen gefordert werden, nerv........
 
Oh Venus. In keiner deiner Geschichten kommt Persephone vor. Die spielt in der Art von Fortsetzungen die Hauptrolle, die du dir nicht vorstellen kannst, die aber dennoch passieren können.
 
...ja, erzähl, o Herr_Lich! Wie kommt sie ins Spiel und was hat sie mit Venus, Adonis und Vulcan zu tun? Da bin ich auch mal neugierig...!
 
Ich kenn mich mit der griechischen Mythologie nun wirklich nicht besonders aus. Ich weiß nur, dass Persephone die Andere von Adonis ist. Aphrodite (=Venus) ist ihm nicht genug.
 
Herr_Lich, offennbar kenne ich mich besser aus: Persephone/Proserpina hat Adonis aufgezogen und wollte ihn zurück, als sie sah, zu welch attraktivem jungen Mann er herangewachsen war. Aber er entschied sich, bei Venus zu bleiben. (Die Geschichte ufert hier ein wenig aus, da mischte sich noch Zeus/Iupiter ein, aber das ist der Kern der Sache). Es gibt wohl keinen Fall, in dem Venus "nicht genug" wäre ;o)) Da ist Venus eher die promiske Figur im Spiel. Tragisch: Adonis starb in Venus' Armen nach einem Jagdunfall. Sein Blut mischte sich mit ihren Tränen, und überall wo es auf die Erde fiel, wuchsen Adonisröschen, eine wilde Anemonenart.
 
Ha! So romantische Liebesgeschichten gibts vielleicht bei Shakespeare aber nicht bei den alten Griechen oder im wirklichen Leben.
Nachgelesen: Adonis entscheidet garnix. Wär ja noch schöner! Zeus entscheidet, dass Adonis ein Drittel jeden Jahres mit Persephone verbringt, ein Drittel mit Aphrodite. Das letzte Drittel (die Rückzugsphasen?) soll er herausfinden, ob es außer den Damen noch andere Aufgaben in der Welt für ihn gibt.

Und "Jagdunfall" ist ein schönes Wort dafür, dass Ares, einer der Liebhaber von Aphrodite, Adonis in der Gestalt eines Keilers aufschlitzt.

Die Geschichte passt aber eh nicht so: die römische Venus ist ja nur ein fader Abklatsch von Aphrodite.
 
Herr_Lich, es handelt sich um Mythologie, die unterschiedlich ausgelegt werden darf, da es nicht die eine "wahre" Quelle gibt ;o)
(Gewiß ist die "Venus" ein Abklatsch, im wörtlichen Sinne, und sogar von sich selbst - Venus-Statuen wurden aus Griechenland (Aphrodite) überall hin verbreitet, und von Rom aus dann erst recht, im Mittelmeer dürfte es von Überresten davon nur so wimmeln. Eine der beliebtesten Figuren der gr.-röm Mythologie, 1000x-fach kopiert...)
Daß es im "wahren Leben" keine romantischen Liebesgeschichten gibt, ist deine Meinung/Wahrnehmung, aber kein "Gesetz". Du hast dich ja schon im 1. Post in meinem Thread als "Zyniker" geoutet, wobei du vermutlich eher den "Skeptiker" oder "kritischen Denker" im Sinn hattest als an die Definition aus dem Große(n) Wörterbuch der deutschen Sprache von 1999: zynisch = „eine gefühllose, mitleidlose, menschenverachtende Haltung zum Ausdruck bringend, die besonders in bestimmten Angelegenheiten, Situationen als konträr, paradox und als jemandes Gefühle missachtend und verletzend empfunden wird“, oder an die Erläuterung im Duden: Erstbedeutung für zynisch „auf grausame, den Anstand beleidigende Weise spöttisch".
Meine Erfahrung ist: wenn man mit empfänglichen Sinnen und offenem Geist/Herzen durch die Welt geht, ist unfassbar viel Romantik und Schönheit in der Liebe zu finden. Sie sucht einen auf, sie füllt Herz und Geist mit Demut und Dankbarkeit für das Leben. Sie schenkt dir pure Lebensfreude. Wenn sie vergeht, kann es sein, dass man sehr tief fällt, v.a. wenn man vorher diesen Höhenflug genießen konnte - aber so ist mein Leben. So erfahre ich Liebe. Dabei ist man verletzlich und verletzbar und das ist nicht für jeden was.
Meine Erfahrung mit sog. Zynikern ist: die verstecken sich hinter ihrer "Einstellung", weil sie fürchten, dass sie der heftigen Energie von "ungefilterter" hingebungsvoller Liebe nicht gewachsen sind - oder sie ahnen, dass es sie geben könnte, sie ihnen aber nicht begegnet... oder sie ist ihnen begegnet und wieder "vergangen" und hat sie so nachhaltig verbittert, dass sie nun gar ihre Existenz negieren. Such dir was aus ;o)
(Vielleicht - bestimmt - gehörst du ja zu einer ganz anderen Kategorie Mensch, aber wer sich selber schon in so eine Schublade einsortiert, hat gegen die eigene "Unkonventionalität" gehandelt, ne?!)
In unserer Gesellschaft werden Menschen, die Dinge negativ sehen, gerne als "kritisch" und damit "intelligent" wahrgenommen. Das darf aber auch situativ in Frage gestellt werden ;o) So, das war mein "Wort zum Sonntag", ich geh jetzt zu ner Vernissage und dann auf nen Geburtstag, und gebe mich überall der Ästhetik und liebevollen Atmosphäre hin ;o)
Herzliche Grüße
Venus
 
"und gebe mich überall der Ästhetik und liebevollen Atmosphäre hin"

Und wenn "A" Ihren letzten Beitrag lesen sollte, käme er zurück.
 
Jetzt stehe ich in einer Ecke, in die ich nicht unbedingt wollte. Ein paar Dinge dazu:

Mit "so romantisch" meinte ich dramatisch romantisch mit dem Tod als Ende - wie bei Romeo und Julia. Ohne Persephone als Konkurrentin, ohne Zeus als Entscheider und ohne die anderen Lover von Aphrodite wäre die Aphrodite-Adonis-Geschichte Shakespearesk. So ist sie aber nicht.
Im wirklichen Leben endet die große heiße romantische Liebe gottseidank meistens nicht mit einem dramatischen Tod, sondern damit, dass die Liebe ein wenig abkühlt. Im vierten Teil der Sissi-Saga zum Beispiel wären dann schon die Konkubinen von Kaiser Franz Josef vorgekommen. Ich glaube schon an die große Liebe, aber nicht daran, dass die richtige Romanze die ganze Welt verändern kann - und daraus neue Blumen als ewiges Zeugnis dieser einen riesigen Liebe entstehen.

Meinen Zynismus kannst du mir gerne vorwerfen - das passiert mir öfter. Ich bin von Berufs wegen Zyniker. In meiner Ehe spielt das interessanterweise nicht die große Rolle, mit meinen Kindern habe ich einen guten unzynischen Modus gefunden. Aber wenn ich neue Leute kennenlerne, dann teilt meine Ironie die Leute schnell in zwei Gruppen: Die, die überhaupt nicht mit mir zurechtkommen und die, die auf meiner Wellenlänge sind.

Was mich an deiner Geschichte stört: Die Romantik findet in deinem Kopf statt, außer mit dem Sex scheint sie nicht viel mit deinem Adonis zu tun zu haben. Mit deinem Mann sprichtst du nicht darüber. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, aber die Wahrscheinlichkeiten stehen nach meiner Erfahrung dafür, dass du mit deinen Entscheidungen bald zwei Männer total überfährst. Und die Frau, die für deine Überlegungen bis jetzt überhaupt keine Rolle spielt. Es ist wirklich keine bahnbrechende Neuigkeit, wenn jemand, der eine Affäre hat, behauptet, seine Ehe sei sowieso am Ende - und dabei lügt. Oder zumindest die Wahrheit ein wenig zurechtbiegt.
 
Lieber Herr Dr. Riecke,
vielen Dank für den Zuspruch! Leider wird A. hier nicht mitlesen, er hält nichts von Social Media und öffentlichen Foren. Aber ich sage, er weiß nicht, was er verpaßt! Ich liebe dieses Forum ;o)
Herzliche Grüße
Venus

PS: die Urtikaria hat sich mittlerweile verflüchtigt bzw. kann ich sie mit Desloratadin komplett kontrollieren. Die erste signifikante Besserung verspürte ich schon unmittelbar nach Abgabe der Bachelor-Arbeit, allerdings hab ich danach eine heftige Bronchitis bekommen, an der ich bis heute morgens herumlaboriere. Nun will ich noch vom Med. wegkommen. Und wenn A. "wirklich" wiederkommt (wir haben ja wieder Kontakt, aber es gab noch kein Treffen) wird es mir sofort besser gehen. Seit ich mich in ihn verliebt habe, also seit ca 1 Jahr, befinde ich mich nach 13 Jahren Autoimmunkrankheit der Schilddrüse in Remission. Das ist schon ein kleines medizinisches "Wunder". Und auch andere hormonelle Disbalancen haben sich dadurch ausgeglichen. Seine körperliche Nähe wirkt tatsächlich "heilend" auf mich. Die zeitliche Korrelation ist auffällig, und die inzwischen normalen Hormonwerte sind nachgewiesen.
 
Lieber Herr_Lich,
dann hol ich dich aus der Ecke wieder raus, nachdem ich wohlbehalten von einem wundervollen Nachmittag zurückgekehrt bin ;o)
Diese düstere Romantik will ich in meinem wahren Leben gar nicht haben, ich will doch nicht, dass A. in seinen besten Mannesjahren (wie Adonis) in meinen Armen stirbt, und wenn es dann 1000 Rosen-Tulpen-Nelken-Narzissen regnen würde!
Ich hab übrigens kein Problem mit Zynikern, weil mein Mann auch einer ist. Aber er kann auch anders. Wie die meisten Menschen, die viele Facetten haben. Ich versehe auch Ironie, sogar mit sarkastischem Unterton...
Ob die Romantik in meiner Geschichte nur in meinem Kopf stattfindet, weißt du nicht, das vermutest du. Ist aber auch egal. Meine Entscheidungen betreffen vor allem mich, und wenn ich bestimmte Schritte tun muß, um meine (geistige) Gesundheit und Lebensfreude zu erhalten und mein Leben zu leben, dann wird mich niemand, der mich auch nur mag, daran hindern wollen. Wer mich liebt, lässt mich frei. Genauso wie ich das tun würde. Auch wenn es mir das Herz brechen würde. Aber ich glaube nicht, dass ich jemandes Herz brechen werde, jedenfalls habe ich das nicht vor.
Mein Plan ist eine eigene Bleibe, die ich selbst finanzieren kann. Damit soll ich jemanden "überfahren"? Tja, wenn das so ist...tut's mir leid.
Übrigens hat niemand von uns dem anderen vorgejammert, die eigene Ehe sei am Ende. Meine Ehe war es ja auch nicht, ich hatte allerdings gewisse affektive Probleme, die Anziehung hatte stark nachgelassen, und ich habe auch aktiv nach Lösungen dafür gesucht, und zwar in der Absicht, meine Ehe zu erhalten. A. hat mir nur einfach mitgeteilt, was ich über seine Ehe geschrieben habe, aber er hat sich nicht beschwert, nicht gejammert, und es war ihm immer sehr wichtig, unsere Beziehung nicht als Affäre zu sehen. Ich habe es "Liebesaffäre" genannt, aber ihm gefiel das nicht. Mir erschien "meine" Bezeichnung realistisch wg. des (anfänglichen) Fokus auf den Sex, aber es ist eine Konvention zu denken, aus einer sexuellen Beziehung kann nix anderes werden. Das war eben nicht nur "guter Sex", sondern eine Art von tiefer Verbindung, die wir beide als völlig außergewöhnliche Erfahrung wahrgenommen haben. Es ist ja möglich, dass das erst nachvollziehbar wird, wenn man es selbst erlebt hat. Ich glaube auch, dass so etwas sehr selten ist. Und gerade deshalb halte ich es für ein kostbares Geschenk.
Wer weiß schon, wie alles weitergeht. Deshalb ja die 4 Versionen "meiner" Geschichte (wobei ich mir leicht 400 ausdenken könnte) - alles nur Spekulation. Das Leben will gelebt werden, die Liebe will gelebt werden, das ist alles. Alles kann immer auch gut ausgehen. Auch für Zyniker! ;o)
Und danke für deine guten Wünsche, die weiß ich ehrlich zu schätzen!!!
Herzliche Grüße
Venus
 
Ich bin sehr gefesselt von diesem Forum, weil ich immer wieder Parallelen von meinem Leben und meinen Beziehungen zu anderen lese und versuche, was draus zu lernen.

Bei deiner Geschichte vergleiche ich mehrere Aspekte mit meiner: Meine Frau will keinen Sex mehr. Das versetzt mich in die Situation deines Mannes - und wenn das den gleichen Hintergrund hätte wie bei dir, sie es aber trotzdem in zwölf Jahren nicht hinbekommen hätte, mit mir darüber zu sprechen, dann würde für mich eine Welt zusammenbrechen: Ich könnte ihr das niemals verzeihen (nicht, dass sie sich verliebt hat, sondern dass sie den Leidenszustand einfach aufrechterhält).

Ich bin mittlerweile ein sexuell vollkommen freizügiger Mensch geworden. Das, was vor zehn Jahren mit M. begann, dabei noch dazu führte, dass ich mich sehr verliebte und eine Zeitlang sehr zerrissen war (weil der Sex bestürzend gut war), ist heute eine ganz ungezwungene Abfolge von mehr oder weniger flüchtigen Affären. In gewisser Weise spiele ich da die Rolle deines Adonis. Manch eine beklagt sich, dass sie nach einer Begegnung wochenlang nichts von mir hört, aber die meisten sind eigentlich auf das Gleiche aus wie ich. Es gibt allerdings einen großen Unterschied: Ich erzähle überhaupt nichts über meine Frau (auf Nachfrage nur, dass ich mich garantiert nicht von ihr trennen werde).
In den Köpfen meiner Affären entstehen je nach Vorwissen verschiedene Bilder von meiner Frau. Eine Affäre hat sie neulich bei einer Feier kennengelernt - und tat hinterher total geschockt: "Deine Frau sieht fantastisch aus, sie ist klug, warmherzig, offensichtlich eine wunderbare Mutter und die liebt dich doch!" Diese Affäre war an dem Tag vorbei - sie warf mir vor, meine Frau zu betrügen.
Ich habe nichts erklärt und die Sache meinerseits eben auch beendet.

Ich bin gespannt, wie deine Pläne aufgehen.
 
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