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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Hallo Venus und Victoria,

meiner Mutter geht es nicht so gut, von Entlassung hört man nix mehr.
Jetzt ist auch noch eine in ihr Zimmer gekommen die wie bekloppt schreit, es ist unfassbar, zu geschwächten und herzkranken Menschen hohen alters, die auch noch eine heftige Angststörung haben so jemanden ins Zimmer zu legen, woanders scheint die Dame raus geflogen zu sein.
Man könnte meinen die arbeiten dran die Zahl der Rentner zu minimieren und das mit großem Eifer.

Wie ich gestern festgestellt habe scheint mein Bruder mitten in einer akuten Psychose zu sein und er versucht herauszufinden wo meine Mutter liegt, ich kann nur hoffen dass ihm das nicht gelingt.

Mal schauen, machen kann man da eh nicht viel.

Habt einen schönen Tag.
 
Liebe Tired,

oh je, dass klingt ja schlimm. Vielleicht wurde das gemacht, weil man schon gemerkt hat, dass Deine Mutter sich nicht beschwert, wenn es um etwas geht.

Auch das mit Deinem Bruder klingt dramtaisch. Es wäre je ein denkbar schlechter Zeitpunkt, wenn er mit einer akuten Psychose im Krankenhaus auftauchen würde. Kann es sein, dass ihn das getriggert hat, weil er nicht weiß wo Eure Mutter gerade liegt?

Alles Gute weiterhin für Dich, liebe Tired. Du musst jetzt wirklich sehr starke Nerven haben.

Liebe Grüße

Victoria
 
Wow, Tired, deine Familie ist fast so verrückt wie meine :o/
Im Gegensatz zu dir konnte ich mich da rausziehen, indem ich einfach so früh wie möglich weggezogen bin.
Wie wird dein psychosengeplagter Bruder denn betreut? Ich habe einen Cousin, der im betreuten Wohnen gelandet ist.
Ein anderer ist im Wahn die Treppe runtergestürzt und so seinem Ende durch exzessiven Zigarettenkonsum verursachten Lungenkrebs im Endstadium anderweitig zuvorgekommen. Ein weiterer Cousin war Alkoholiker, wurde immer wieder rückfällig und ist in seiner Wohnung alleine zu Tode gestürzt und erst Tage später von einer Freundin gefunden worden. Alles Söhne des selben Onkels, der ist aber zu seinem eigenen Glück so narzisstisch, dass er sich lieber mit sich selbst beschäftigt. Seine Frau hat ihn ebenso verlassen wie später seine Freundin. Das sind übrigens alles hochintelligente, hochgebildete Menschen, und ich finde es ganz besonders schade um meinen ältesten Cousin, den Alkoholiker, der war nämlich Meeresbiologe und hätte wirklich noch etwas tun können für unsere Welt.
Naja, egal... ich bin nur darauf gekommen, weil zumindest mein jüngster Cousin in der Wohngruppe noch lebt und sich da vermutlich auch wohlfühlt. Und man passt auf ihn auf...

Alles Gute für euch alle, inkl. Bruder/Brüder, ich wünsche auch, dass dein Bruder nicht in dem psychotischen Zustand im KH auftaucht. Obwohl er da ja unter Fachleuten wäre, die ihn wahrscheinlich nicht zur Mutter lassen würden. KH Personal ist doch eigentlich entsprechend geschult.

Liebe Grüße, halt durch

V
 
Liebe Venus2411,

da hast du auch wirklich traurige Familiengeschichten in Deinem Leben.

Wie ich schon schrieb, haben vermutlich sehr viele Menschen das Gefühl aus einer verrückten Familie zu kommen.:o

Ich wünsche Dir einen schönen Tag,

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Victoria,

ja, über meine Meschpoke kann man Romane schreiben. Meine Mutter hat als Kind noch den 2.WK miterlebt und ihr Trauma natürlich (u.a. an mich) weitergegeben. Sie hat ein sehr wechselhaftes und im Endergebnis frustrierendes Leben gehabt. Auch sie hat durch ihre Eltern keine bzw. ganz streng vorgegebene Unterstützung erhalten für Ausbildung etc., und für jede Abweichung wurde sie erbarmungslos bestraft. Sie hat mich - als Einzelkind - allein erzogen, also war ich alldem auch 100% ausgesetzt. Familienunterstützung war nicht zu erwarten, das kann man sich ja denken bei dem Onkel und seinen Söhnen. Der Kontakt zu meiner Tante bestand gar nicht, den habe ich erst über meinen Lieblingscousin, ihren einzigen Sohn, letztes Jahr wieder aufgenommen. Aber da meine Mutter ein Riesenproblem mit ihrer Schwester hat und sie außerdem ebenfalls 250 km entfernt von mir wohn, kann ich den Kontakt gar nicht vertiefen. Meine Oma mütterlicherseits war bis zum Ende ihres langen Lebens überzeugte Nationalsozialistin und wirklich einfach böse, außerdem 100% auf sich selbst und die Durchsetzung ihrer Vorstellungen bezogen. Sie hat letztlich dafür gesorgt, dass meine Urgroßmutter in die Psychiatrie eingewiesen wurde (dement und ein gewalttätiger Vorfall im Haus) und meine Mutter das Haus der Urgroßmutter nicht erben konnte, weil ein Rechtspfleger eingesetzt wurde. Der neue Besitzer hat uns zur Miete wohnen lassen und dann irgendwann rausgeschmissen, weil er die Prostituierte von nebenan als Mieterin wollte. (Meine Mutter war froh, da raus zu kommen, denn das Haus war in einem schlechten Zustand und wir waren jeden Winter krank. Aber ich habe das Haus trotzdem immer vermisst.)
Meine Großmutter hat auch das Jugendamt eingeschaltet, weil sie die Vormundschaft für mich wollte - angeblich wegen des Kindergelds (sagt meine Mutter). Meine Mutter gab daraufhin ihren gutbezahlten Job als Kinderkrankenschwester auf und ging putzen bzw. machte private Altenpflege und wir lebten von Sozialhilfe, weil das Einkommen nicht reichte. Dennoch ein Glück, dass die Großmutter nicht meine Ziehmutter wurde!

(Diese Stories werde ich vielleicht irgendwann wirklich mal in einem Roman oder Kurzgeschichten verarbeiten. Ob das dann wer lesen mag, ist natürlich fraglich.)

Fazit:
Viele von uns haben die Traumata der Eltern (von diesen nicht unbedingt beabsichtigt) aufgebürdet bekommen. Da gilt erstmal, das überhaupt zu erkennen und dann zu verstehen, dass man sich davon abgrenzen muss, um gesund zu bleiben. Das schaffen viele auch nicht. Mir sind viele Zusammenhänge auch erst klargeworden, als meine Erkrankung bereits ausgebrochen war. Meine Schuldgefühle, meine Glaubenssätze... alles ist daraufhin zu hinterfragen, was wirklich "von mir" kommt und was mir quasi vererbt bzw. anerzogen wurde.

Ich habe heute Nachmittag ein Gespräch mit einer Psychologin. Bei ihr war ich bereits einmal mit V. vor fast 3 Jahren, weil ich ihm eine Chance geben wollte, seinen Schmerz zu äußern (wg. meinem Betrug an ihm mit A. und später KF). Heißt, ich habe mich als Boxsack zur Verfügung gestellt, aber mit Schiedsrichterin. Mal sehen, was sie für mich tun kann. Ich wünsche mir verhaltenstherapeutische Tipps.
Diese Hormonschwankungen plus depressive Schübe, in denen mich Schuldgefühle und Selbsthass beherrschen, möchte ich in den Griff bekommen. Deshalb setzte ich ganzheitlich an: Psychologin, Gynäkologin (hab über die Osteopathin eine gefunden, natürlich alles wieder nur auf Privatrezept, aber sie arbeitet mit naturidentischen Hormonen und kann mir vielleicht helfen).... und was es sonst noch braucht, um komplett fit zu werden und zu "heilen".
Es fügt sich gut, dass ich gerade nicht 40h/Woche arbeiten muss, sonst würde ich das alles gar nicht angehen können.

Herzliche Grüße
"V"
 
Liebe @Venus2411,

vielen Dank für den langen Bericht.

Ich vermute, der einzige Punkt diese Traumata aufzulösen ist die Selbstrefklektion. Wir können uns nur selbst ändern, die anderen werden es nicht für uns tun. Und die Vergangenheit läßt sich nicht revidieren, auch die können wir nur selbst auflösen oder besser gesagt, bearbeiten und uns dadurch erleichtern. Jeder trägt sein Päckchen....

Insofern ist es sehr gut, dass Du jetzt zu der Psychologin gehst und auch, dass die versuchst etwas gegen deine WJ-Beschwerden zu tun.
Vielleicht ist diese Zeit jetzt ganz besonders wertvoll, sich die Dinge mal anzusehen und das mit therapeutischer Begleitung.

Wünsch Dir das Beste für Deinen Termin.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo ihr,
ha, Venus, die Welt ist einfach verrückt und besonders wenn es um Familie geht, was man da alles tut und wie abgeschlossen die Blase der Blutsverwandten manchmal sein kann, außenstehende können oft nicht verstehen warum man tut was man tut, oder ist wie man ist.

Mein Bruder wird nicht betreut, er wurde mal, mein Vater hat dann dummerweise auf seine Bitte hin einen Brief in seinem Namen an den Richter geschrieben, der die Betreuung dann natürlich aufgehoben hat, weil so einen Brief schreiben keine Leute die eine Betreuung brauchen.:rolleyes::rolleyes:

Nur kurz, meine Mutter wurde am Dienstag auf eigene Verantwortung entlassen, sie meinte das würde sie sonst nicht durchstehen und ich denke sie hatte recht.
Leider gab es keine Infos von der Klinik zur OP Nachsorge, so dass weder Arztpraxis noch Pflegedienst davon wussten, gab dann natürlich Probleme bei der Versorgung und der Verschreibung des Materials von dem sie sehr viel braucht.
Es geht ihr schlecht, ist sehr schwach, gestern hat die HÄ Klammern und Fäden gezogen, die Haut hat aber schon drauf reagiert weil das viel zu lange drinnen war und natürlich seit sie in der Kardiologie war kein einziger Internist sich blicken lies um mal zu schauen ob alles gut ist, seitdem das raus ist läuft die Wundflüssigkeit ohne Unterlass aus ihr heraus und es eitert, in den Füßen hat sie Wasser, es ist einfach nur ein Albtraum.
Ich bin fast rund um die Uhr dort, auch nachts, aber natürlich heillos überfordert und meine Mutter ist ohnehin verzweifelt, ich mittlerweile auch.
Mein Bruder weiß noch nichts über ihre Entlassung, aber bald müssen wir es ihm wohl sagen und dann muss man ihn irgendwie fern halten was natürlich sicher wieder Stress bedeutet und für meine Mutter noch mehr psychische Belastung.
Ich mache das auch in erster Linie für meine Mutter, dass ich mich auch um meinen Vater kümmere und besonders für meinen Bruder das nötigste an Nahrung besorge, sonst würde sie noch mehr abbauen wenn einer von denen darben müsste.;)

So, nun muss ich wieder rüber zu meinen Eltern und weiß noch nicht wann ich mich wieder melde, vielleicht kann ich mir morgen nochmal eine kleine Auszeit nehmen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und Venus, viel Erfolg bei deinen Vorhaben und Plänen und gut gemacht, dass du dich von deiner Familie gelöst hast, ab einem bestimmten Punkt sollte das jeder machen, aber die Familienblase ist dazu meist zu stabil und es ist ja auch immer einer dabei dem man das nicht antun möchte.

Bis dennen.
 
Liebe Tired,

das klingt alles so schlimm und ich kann verstehen, wie belastet du jetzt gerade bist.

Gerade das mit der Wundföüssigkeit ist wirklich heikel, auch das noch Eiter dazu kommt. Ich hoffe, du kommst mit Deiner Mutter gut durch dieses Wochenende. Kann der Hausarzt auf Hausbesuch kommen und sich das dann am Montag anschauen?

Das du jetzt auch noch deinen Bruder in Schach halten musst, ist natürlich eine zusätzliche Belastung. Sicherlich würde seine Anwesenheit in seinem momentanen Zustand niemandem gut tun. Die Frage ist, ob er nicht noch psychotischer wird, wenn er deine Mutter so sieht.

Ich wünsche dir wirklich gan starke Nerven und das du irgendwie gut durch dieses Wochenende kommst.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo ihr,
ja, das Wochenende war ziemlich hart, da ist ja auch niemand vom Fach da den man mal anrufen kann.
Die Ärztin war gestern da, war aber auch auf der Kippe und war reine Glückssache dass sie es geschafft hat.
Meine Mutter bekommt ab heute Silber in die Wunde, die Wundflüssigkeit ist zum Glück nicht mehr so krass und ich hoffe dass das Silber gegen die Entzündung hilft.
Ansonsten halt alles Mist, mit der Allergie gegen die Stoma platte, wo sich die Ärztin nicht zuständig fühlt und dem Wasser im Fuß, was für sie erst einmal ein Nebenschauplatz ist usw., kann sein dass das auch so ist aber für mich wirkt das alles sehr bedrohlich und meine Mutter ist auch extrem schwach, mit dem Essen gibts Probleme wegen Platzbauch.
Dazu kommt noch dass ich dem Pflegedienst zeigen muss wie die Silberstreifen und das dazugehörige Pflaster verwendet werden und es wird dann doch falsch verstanden, aber ok, das hat dann am Ende auch funktioniert.
Im Grunde ist da mein Hauptproblem auch die Verantwortung für einen anderen Menschen zu tragen, in Situationen die kritisch sind, dass hat mich auch schon immer belastet wenn es um ein Haustier ging, bei einem Menschen ist es nochmal heftiger.
Naja, ich hoffe es wird sich über die Woche alles etwas bessern und beruhigen

So, muss dann wieder weiter ziehen und weiß nicht genau wann ich wieder an meinen PC komme, per Smartphone schreibe ich nicht gerne und lese hier auch nicht, komme eigentlich eh nicht dazu.;)

Danke für eure Ohren:o! und euch beiden eine schöne Woche, bis die Tage.

Hoffe bei dir, Venus, läuft es gut, mit all deinen Plänen und Vorhaben...
 
Liebe @Tired,

das Wochenende hast du überstanden, auch wenn das alles wirklich sehr kritisch klingt, wie es deiner Mutter so geht.

Das dir diese Verantwortung zu viel ist, verstehe ich vollkommen, denn Du bist ein medizinischer Laie und kannst dich ja nicht auch noch um die Versorgung deiner Mutter kümmern. Das muss der Arzt und der Pflgedienst übernehmen.

Ich hoffe auch für dich, dass sich die Situation diese Woche einpendeln wird und deine Mutter und auch du besser mit der Situation zurechtkommen werdet.

Halt die Ohren steif, du wirst hier immer ein offenes Ohr finden.:)

Liebe Grüße

Victoria
 
Hi ihr,
es ist weiterhin katastrophal, die vom Pflegedienst hat die Stoma platte immer zu groß geschnitten, so dass nun eine heftige Entzündung da ist, die Bauchwunde heilt nicht, der Fuß wird immer dicker und schmerzt, dann ist meine Mutter noch extrem schwach und meine Symptome rauben mir den letzten Rest Gelassenheit.
Gestern hat die eine Pflegekraft irgendwie geschludert, nachts ist alles unter der Platte raus, Pflegedienstleiterin hat eine 24Std NR angegeben, aber niemanden der Zeit hat, so musste ich mich daran versuchen und es hat mir den aller letzten Nerv geraubt.
Heute morgen war eine andere vom Pflegedienst da, die hat dann alles recht ordentlich versorgt, soweit ich das beurteilen kann, dann die Ärztin angerufen und die wollte Fotos, also hätte ich als Unwissende wieder alles auf machen müssen abknipsen und neu versorgen, da war ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs, zum Glück hat die Ärztin dann nochmal angerufen und gesagt es hat Zeit bis morgen.
Das tut mir leid für meine Mutter und ihre Schmerzen, ich bin aber froh nicht nochmal den Stoma samt OP Wunde versorgen zu ,müssen, da frage ich mich wozu ein Pflegedienst?
Müssen alle Menschen die damit nicht klar kommen in ein Heim?
Meine Mutter ist so verzweifelt ud sein dem KH hat sie sich auch im Wesen verändert, ein Schatten ihrer er selbst und dann gehen die Qualen immer weiter, das ist echt unmenschlich.

Das KH hatte dem Pflegedienst mitgeteilt dass die verwandten eingewiesen wurden in die Versorgung und nur ein Besuch pro Tag nötig ist, also auch nur Verordnung über einen Besuch und stimme tut das ja nicht, ich wurde im KH immer aus dem Zimmer geschickt und habe das dort nur einmal nebenbei gesehen, der Stoma Berater erklärt nur die Theorie, davon weiß ich nicht wie man das abmisst und passgenau ausschneidet und all den Kram, von der Wundversorgung mal ganz zu schweigen.

Naja und um es komplett zu machen hat natürlich der Hund auch mal wieder Durchfall, so dass es den ganzen Tag was zu tun gibt, der Haushalt in beiden Wohnungen macht sich ja auch nicht von alleine und mein Vater muss versorgt werden, wird aber auch immer seltsamer und damit auch schwieriger, meinen Bruder werde ich abschießen wenn er weiter nervt, das ist mir jetzt auch egal, allerdings darf meine Mutter keine Gespräche mit ihm mitbekommen, gestern hat man ihr angesehen dass sie darüber auch wahnsinnig wird weil sie sich natürlich sorgt.

So langsam wird mir auch unangenehm dass ich den Thread von Venus gekapert habe, sie meldet sich ja gar nicht mehr...

Werde bei Bedarf einen eigenen erstellen und dieser hier sollte wieder genutzt werden wofür er gedacht war.
Nochmal sorry Venus2411
Wahrscheinlich werde ich die nächsten Tage voll eingespannt sein, mein Vater hat am WE Geburtstag und auch da kann man ja nicht nix machen, könnte ja auch der oder einer der letzten sein und ein bissl Familie sollte dann schon vertreten sein.

Machts gut bis denne und ein schönes Wochenende euch beiden.

Ganz liebe Grüße

Tired

PS
beim nächsten mal dann wieder was zu Venus und den eigentlichen Themen dieses Threads.:o;)
 
Liebe @Tired,

puh, das sind ja Zustände! Kann die Hausärztin nicht bei der Pflegestufe beantragen, dass der Pflgedienst mehrmals am Tag kommt? Wenn ich mich recht erinnere kann das die Sozialstation selbst auch machen.

Ich denke, du kannst nicht die Verantwortung dafür übernehmen, was das betrifft, besonders die Wundheilung muss überwacht werden.
Du bist keine Pflegefachkraft und das dir das den letzten Nerv raubt ist verständlich, auch in Anbetracht der Verantwortung, die du damit übernehmen musst.

Es kommt wirklich sehr viel zusammen bei dir, aber so ist das leider oft im Leben. Ich kann dir das asu eigener Erfahrung trotzdem sehr nachfühlen, aber was du erlebst, ist eine doppelte Belastung auf allen Ebenen.

Gibt es keine Unterstützung im Haushalt von der Sozialstation? Auch das solltest Du mit der Hausärztin klären, da du dich ja um Mutter und Vater kümmern musst. Mich wundert nicht, dass pflegende Angehörige die Krise bekommen, wenn es so wenig Entlastung für sie gibt.

Von mir aus kannst du gerne hier im Thread bleiben, manchmal wandeln sich die Themen. Mal abwarten was Venus dazu sagt.

Ich wünsche Dir wirklich alles Gute, Tired. Es ist im Moment echt schwer für dich, aber wird sich hoffentlich irgendwie und bald beruhigen.

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Tired,
du brauchst dich nicht zu entschuldigen! Das ist dann jetzt halt ein geteilter Thread, jede/r versucht, jedem/jeder zu helfen.

Ich denke, Victorias Tipp bzgl. Pflegestufe und Unterstützung im Haushalt ist richtig und nötig. Du leistest gerade Enormes, aber auf Dauer ist das nicht zu stemmen. Selbst dein "kritischer" Vater wird ja wohl inzwischen gemerkt haben, dass das ohne Hilfe von außen nicht weitergehen kann.

Halt durch, damit du die Unterstützung organisieren kannst. "Zusammenbrechen" ist dann dran, wenn das erledigt ist, dann machst du Pause. Vielleicht kannst du dir - auch wenn es jetzt unrealistisch erscheinen mag - irgendein schönes Ziel stecken, was auch immer dir gut tut, damit du diese Durststrecke ohne weiteren Schaden überstehst.
Visualisiere das Leben, dass du dir wünschst, bis du es fühlst. Das ist der Anfang. Mach das in jeder freien Minute. Am besten auch vor dem Schlafengehen, damit du gute Träume hast. Du brauchst jede Erholung, die du bekommen kannst, aber das ist jetzt gerade sehr wenig, deshalb die Idee mit der Visualisierung.

Von mir gibt es nix Neues - der Termin bei der Psychologin war ok, war schon das 2. Mal bei der Osteopathin, das scheint leichte Besserung zu bringen. Mit KF hab ich schöne Zeiten gerade. Und ich habe mal wieder ein Angebot bekommen für eine Ausstellungseröffnung - eine meiner Lieblingskünstlerinnen will eine performativ-partizipatorische Installation machen in einer ziemlich abgefahrenen Location: einem leeren Schwimmbad. Das befindet sich auf einem Gelände, das einer Kunststiftung gehört. Schau'n wir mal. Bringt jedenfalls etwas Geld und neue Erfahrungen.
Davon abgesehen habe ich eine tolle Chefin beim Landesbüro für Bildende Kunst. Sie würde mir gerne eine Festanstellung verschaffen. Das ist derzeit eher utopisch, aber man weiß ja nie. Alles kann auch immer gut werden.

In diesem Sinne, liebe Tired, lass uns bitte und wirklich gerne weiterhin wissen, wie es bei dir läuft, nutze den Thread zur Dokumentation und hoffentlich auch ein wenig zur mentalen Entlastung!

Alles Liebe + Gute für dich und auch für deine Mutter
GLG
"V"
 
Hallo ihr, Danke Venus für Teilen.;-)

Naja, das mit Pflegestufe und Unterstützung hört sich immer ganz nett an, die Stomaversorgung wurde aber schon als medizinische Leistung abgelehnt und wenn man jeden Tag Körperpflege morgens mit drin haben möchte, liegt die Zuzahlung schon bei über dreihundert Euro, Haushaltshilfe gibt es auch schon, die läuft über die Pflegekasse, aber eben nur einmal die Woche und was drüber geht ist auch Privatvergnügen.
Es scheint ganz einfach, die Leistungen sind knapp bemessen im Ernstfall und wenn jemand mehr Hilfe braucht, weil er eben nicht damit klar kommt, dann muss er ins Heim, basta.
Ab uns an gibt es Lichtblicke, morgen wird die Wunde neu gemacht und ich schicke der Ärztin wieder Fotos, hoffe dass der Heilungsprozess sichtbarer sein wird und meine Mutter ist etwas aktiver, man muss schon aufpassen dass sie nichts macht was den Bauch belasten könnte.
Kritisch ist es natürlich immer noch, sie wiegt ja grad mal schlappe 36 Kilo und ist immens schwach und der blöde Stoma hat sie depressiv gemacht, sie hat sich auch verändert und mein Vater scheint auch gerade eine Wesensveränderung anzugehen.
Hat uns früher immer mit Sprüchen traktiert, die das essen und Gewicht betrafen (obwohl da keiner Übergewicht hatte), meine Schwester wurde dann Magersüchtig, den Zusammenhang hat er nie gesehen und hat das dann auch bei mir so gemacht.
Jetzt ist er aber extrem gefräßig, bekommt vor Erwartung ganz rote Backen wenns essen gibt und hat irgendwie immer das Gefühl man futtert ihm was weg, der Kopf geht gleich hin und her wenn er merkt dass sich jemand was zu essen nimmt.
Dann die Geräusche, gestern habe ich mich schlapp gelacht 1:1 wie im Film "Das große Fressen", nicht ausgeschlossen dass auch das Ende ähnlich sein wird.
Naja, er bekommt Hormone, aber das ist sicher keine Erklärung für diese Zügellosigkeit, schon krass was einem im Alter alles widerfahren kann...

Ja Venus, gerade versuche ich mir täglich mal zwei Std für zuhause freizuschaufeln, auch zum schlafen, oder was man halt noch so machen muss oder will.
Nächstes Ziel ist hier und da mal einen Vormittag den Hund bei meinen Eltern zu lassen und wieder ins Schwimmbad zu gehen, Sport ist echt komplett auf der Strecke geblieben und die Bandscheiben machen mir das auch sehr deutlich.
Mal schauen on das machbar ist, werde ich sehen wenn ich in den nächsten Wochen morgens Termine habe wie die klar kommen, ob ich mich dann auch nochmal so davon stehlen kann oder lieber nicht.;-)

Habt einen schönen Sonntag und ich bin guter Dinge dass es im Kleinen etwas voran geht, bei meiner Mutter.:)
 
Liebe @Tired,

ich hoffe, die Wunde deiner Mutter wird gut verheilen und ihre Stimmung wird auch wieder aufhellen. Es ist nicht verwunderlich, dass sie im Moment depressiv ist, denn erstens ist es eine Umstellung und zweitens ist sie wohl noch zu krank.

War es nicht das Minzblatt, dass den Mann beim "Großen Fressen" zum explodieren brachte? :p Der Kellner reicht es ihm doch mit einem süffisanten Gesichtsausdruck auf einem Silbertablett.
Vielleicht kompensiert Dein Vater ja jetzt etwas damit, dass er plötzlich einen sochen Appetit entwickelt. Ist es die fehlende Aufmerksamkeit, weil der Fokus nun auf deiner Mutter liegt?

Eventuell braucht deine Mutter eine höhrere Pflegestufe, damit ihr für weitere Leistungen keinen Zuzahlungen machen müsst? Wurde die Pflegestufe denn erhöht und welche hat sie nun?

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche und hoffe, du kannst jetzt wieder ein paar Dinge nur für dich machen.
Auch Venus wünsche ich eine schöne Woche.

Liebe Grüße

Victoria
 
Liebe Tired,

mit deinem Humor bist du gesegnet! Das große Fressen... igittigitt...

Mir fällt so insgesamt auf, dass es in deinem Umfeld gerade vor allem um Nahrung und Ausscheidung geht. Für dich passiert das sehr unmittelbar, daher liegt die philosophische Betrachtung sicher eher fern beim Richten einer Stomaplatte. Aber irgendwie geht es da ganz konkret um "Werden und Vergehen". Vielleicht auch der Kampf gegen das Vergehen (das "Fressen" beim Vater).

Welche Hormone bekommt er denn? Davon kann man durchaus gefräßig werden.
Schön, dass deine Mutter schon aktiver wird, aber nur dann "schön", wenn sie sich damit auch besser fühlt und sich nicht nur für den Vater quält.

Dein Plan mit der Selbstfürsorge ist gut. Ich wünsche dir, dass du den durchziehen kannst.

Bei mir ist wieder Handeln gefragt iS Einkommensquellen. Die eine wird möglicherweise bald versiegen, von der anderen hab ich nix mehr gehört und muss nachhaken. Ich will keinesfalls in so eine Situation kommen wie KF, der von der Hand in den Mund lebt. Momentan sieht es aber danach aus. Das ist nix für jemanden mit Autoimmunerkrankung und Stressanfälligkeit wie mich.
Außerdem machen mich meine Hormonschwankungen schlapp und antriebslos, auch irgendwie unkreativ, lustlos und ängstlich. Aber das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu verlieren, die einem ja aus jeder blöden Situation raushelfen müssen, ist kontraproduktiv.

Irgendwie müssen wir alle durchhalten. Hoffentlich lohnt es sich. Muss man wohl dran glauben.

Die Sonne scheint... da ich heute im Job kurzfristig doch nicht gebraucht werde, geh ich wohl einfach kurz ne Runde durch den Park.

GLG
"V"
 
Liebe Tired,

jetzt hast du schon länger. nichts von dir hören lassen. Ich hoffe, es ist alles gut zu Hause und die neue Sitation pendelt sich so langsam ein.

Liebe Venus2411,

ich kann gut verstehen, dass dich diese Vorstellung belastet von der Hand in den Mund zu leben. Leider herrschen gerade im Bereich der Künste schwierige Lebensverhältnisse, ob als Freie oder Dozentin, als Künstlerin ganz zu schweigen. Ich kenne einige Historikerinnen, die ihr Leben womöglich finanziell nicht meistern könnten, gäbe es da nicht immer noch die klassische Familienkonstellation in der der Mann der Hauptverdiener ist. Die Jobs in Galerien sind auch rar gesäht, in staatlichen Instuationen sowieso.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du eine regelmässige Einnahmequelle auftun wirst. Hast du dir mal überlegt in Museen freie Führungen mit Gruppen anzubieten? Das kann auch eine regelmässige Einnahmequelle werden, eventuell tut sich da eine Kooperation mit der hiesigen VHS auf, die solche Führungen auch für Senioren anbieten.

Vermutlich musst du dir mehrere Standbeine aufbauen und vielleicht versuchst du dich auf ein (Nischen)thema zu konzentrieren und dazu zu schreiben und in Zeitschriften zu veröffentlichen. Ist zwar auch oft schlecht bezahlt, bringt aber Aufmerksamkeit.

So, nun aber genug von mir.

Ich wünsche Euch beiden ein schönes Wochenende und hoffe, bei Euch scheint die Sonne und Ihr könnt den aufkommenden Frühling ein wenig genießen.

Liebe Grüße

Victoria
 
Hallo ihr,
danke für eure Worte.....
Ja, ich glaube es war so etwas wie ein Minzblatt, gestern ist mein Vater auch zusammengeklappt, bei ihm war es ein Steak mit Kräuterbutter, aber heute geht es ihm wieder besser.
"Einen Tag war er krank, jetzt frisst er wieder, Gott sei dank".

Die Wunde meiner Mutter verheilt langsam, hoffe es geht so weiter, aber ansonsten Land unter, egal um was geht, auch ein Anruf beim medizinischen Dienst weil sie eine Bindehautentzündung hat, alles ein Drama um ein Medikament zu bekommen. und die halbe Nacht sowie den darauffolgenden Tag wegen deren Unfähigkeit ein Rezept auszustellen um die Ohren geschlagen, dann noch deren Pöbeleien ertragen was man überhaupt von denen will.
Entweder habe ich den Sinn dieser Institution vollkommen falsch verstanden, oder die Ärzte dort.
Auch die Entzündung am Stoma wird immer schlimmer und der Berater hat mir nun nach drei Wochen betteln doch etwas zu tun, gesagt dass wir einen Puder zuhasue in der Stomatasche haben der hilft, das hätte er mal vor drei Wochen sagen können dass er da was rein gemacht hat, zumindest kommt er morgen mal vorbei. und der Puder hilft natürlich nicht

Naja, es ist halt schwer auszuhalten dass ein Mensch so lange so starke Schmerzen ertragen muss, ohne dass mal einer wirklich was tut.
Mal schaun ich habe Hoffnung dass sich dann doch bald Routine einschleicht, bisher wurden meiner Vorhaben etwas für mich zu tun immer durch ein neues Problem verhindert.

Ja Venus, alles dreht sich um Ausscheidungen, beschreibt auch irgendwo die Situation.;-)
Alles Sch...ße, mein Vater friss alles auf und ich werde aufgefressen.:-)
Und ja, Victoria, eine gewisse Eifersucht war bei meinem Vater schon immer da, auch auf uns Kinder, er musste immer an erster Stelle stehen, ein wahres Kind seiner Zeit, der Mann ist alles, das Alpha und das Omega der Familie.
Wir haben jetzt Pflegestufe vier beantragt, hoffe mal das klappt, sp einfach wie man denkt ist das nicht, die Leute mü+ssen schon fast tod sein um da rein zu kommen, also nix mehr alleine machen können, aber ich bin dennoch guter Dinge denn schießlich braucht sie ja momentan auch fast 24/7 jemanden der da ist.

Irgendwie geht es uns da auch ähnlich Venus, gefangen in einer Siutuation die deprimiert, die überfordert, die Neuorientierung verlangt, du bekommst das sicher hin und mit jeder Sache die du angehst wird sich das Elend zurückziehen:-).

Habt noch einen schönen Sonmntag, bis die Tage.
 
Liebe @Tired,

dann drücke ich sehr fest die Daumen, dass es mit der Pflegestufe 4 klappen wird, aber so wie die Situation deiner Mutter gerade ist, sollte das auf jeden Fall durchgehen.

Es klingt auf jeden Fall nach wie vor so, als wäre die Situation sehr weit von einer Routine entfernt. Kann sich, was die Verschreibung von Medikamenten betrifft nicht auch die Sozialstation darum kümmern? Ich habe es so in Erinnerung, dass sie sich auch mit dem Hausarzt abspricht, wenn es um das Verschreiben von Medikamenten und einholen von Folgerezepten geht.

Meines Erachtens ist der Medizinische Dienst nur für die Begutachtung und Einschätzung der Pflegestufe zuständig.

Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche und hoffe, es wird etwas Ruhe einkehren und die Wunde deiner Mutter verheilt weiterhin gut.

Liebe Grüße

Victoria
 
Ja, das mit den Medikament habe ich an den Pflegedienst delegiert, der holt die Rezepte und bereitet die Medis vor.
Das Pflegepersonal ist aber recht durchwachsen, teilweise sogar grenzwertig und andere dann wieder kompetent, die Pflegebedürftigen sind aber schon arm dran, dass sie manche Leute die es besser wissen als die Experten und auch kleine Wutze sind (auch wenn die Kompetenz vorhanden ist), so nah an sich ran lassen müssen.

Routine wird wohl in der Tat noch dauern, es ist immer noch Land unter, dazu fällt mein Vater regelmäßig auf den Boden und wenn man nicht gleich zur Stelle ist versucht meine Mutter ihn hoch zu ziehen, was natürlich den Supergau bedeuten würde, sie vergisst einfach dass sie so etwas nicht machen darf und dazu kommt noch Panik in solchen Situation, so dass sie nur noch instinktiv handelt.
Mein Vater braucht also auch immer mehr Zeit und Pflege, was sich auch langsam bei der Körperpflege einschleicht und was wiederum für mich der Gau ist, ich wollte nie meinen Vater körperlich pflegen und für mich ist das eigentlich nicht akzeptabel, nicht weil er ein Kerl ist, sondern wegen früheren Vorfällen und dem Umstand dass er eben nicht mein Lieblingsmensch ist, aber was soll man machen wenn er nicht kann und auch teilweise verwirrt ist, man rutscht da rein, immer mehr und kommt nicht mehr raus.

Mal sehen wie sich die nächsten Tage entwickeln, vielleicht berappeln sich ja alle noch einmal.

Ich wünsche euch schöne Ostern und lasst euch nicht ärgern.;)
 
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