Haha, liebe Victoria, das kann ich mir vorstellen!
Ich habe vor kurzem selbst nochmal angefangen, mir meinen Thread durchzulesen und war ganz von Dankbarkeit erfüllt gegenüber allen, die mir mit ihren Beiträgen hier durch diese harte

Lebensphasen geholfen haben!
Elektraa, Tired, Leo, Lola, Filip, Herr_Lich, golem... ich hoffe, ich habe niemanden vergessen - ohne Euch wäre mir viel (Selbst-)Erkenntnis verwehrt geblieben - oder alles hätte noch viel länger gedauert!
Was A. betrifft, hast du aber doch recht mit der Annahme, dass man sich den Partner sucht, den man in dem Moment gerade braucht - triebhaft oder nicht, irgendwie ist in der Zeit ja mal ein "sexual healing" passiert bei mir! Ich kam in Remission mit dem Basedow, gerade in der Zeit, als es mit A. so richtig "lief", als wir uns beide für sehr verliebt ineinander gehalten haben (und es wohl auch waren). Ich hatte auch eine kreative Hochphase, hab wieder Gedichte geschrieben, Kunst gemacht, alles neben einem Vollzeitstudium und meinem SHK-Job im Institutssekretariat. Es war wie ein Rausch, ich war völlig euphorisch und hatte endlose Energie! Aber diesmal nicht durch eine Schilddrüsenüberfunktion verursacht, sondern es war "meine eigene" Kraft! Ich war gesund! Das war wirklich herrlich! Mir war kein Weg zu weit, keine Aufgabe zu schwer, jede Herausforderung war mir willkommen und ich habe alles geschafft und gemeistert. Und plötzlich war er weg, ohne ein Wort! Und kam nicht wieder. Als ob jemand mir die Sonne aus dem Herzen gerissen und mich zur Dunkelheit verdammt hätte, von jetzt auf gleich. Wenn ich daran denke, kommen mir heute noch die Tränen - wie kann man nur so brutal sein?
Übrigens war das bei den anderen Typen, mit denen ich körperchemisch so kompatibel war, ebenso - die haben mich endlos inspiriert, ich war glücklich und habe mich mit allem verbunden gefühlt - so richtig "Eins mit dem Universum". Die waren aber nicht so eiskalt wie A., als es jeweils zu Ende ging beziehungstechnisch. Der hat mich jahrelang (!) hingehalten. Und immer wieder einen Nerv getroffen bei mir.
Damit wären wir aber auch schon beim Basedow und den anderen Beschwerden: ich habe keinen Endokrinologen mehr, weil ich feststellen musste, dass ich die Krankheit besser selbst manage, d.h. in Kooperation mit meinem Hausarzt. Ich hatte mehrere Endokrinologen, die mich mehr oder weniger zur OP zwingen wollten, ansonsten würden sie mich nicht weiter behandeln. Es ist unfassbar, wie roh und rücksichtslos (und unprofessionell!!) viele von denen mit ihren eh schon durch die Krankheit völlig übersensiblen Patienten umgehen. Die guten, denen ich mal begegnet bin (war an der Uniklinik, da haben die ständig gewechselt), haben letztlich auch dazu tendiert, mich gewähren zu lassen, denn Thyreostatika brauche ich ja nicht mehr bzw. will ich nicht mehr.
Mein Gyn. hat wenig Ahnung von endokrinologischen Zusammenhängen, da passt er leider ins Schema. Aber ich bin einigermaßen informiert und habe ganz gute Quellen. So weiß ich auch, dass Östrogendominanz sich auf die Schilddrüsenfunktion auswirkt (d.h. bei normaler Schilddrüsenhormonlage eine Unterfunktion verursachen kann, bei mir ginge das in Richtung Euthyreose - eine Idee, die ich auch schon bei Endokrinologen vor vielen Jahren geäußert habe, aber keiner hat das ernst genommen. Nun ist die Forschung schon soweit, diesen Zusammenhang zu erkennen.)
Ich werde aber wohl dennoch einen Hormonstatus machen lassen, denn die Symptome, die ich habe und die auf Östrogendominanz hinweisen, sind der Lebensqualität auch nicht förderlich. Heute geht es mir aber schon viel besser, der fiese Mens-Spuk ist fast vorbei!
Östrogendominanz hat Ursachen in verringerter Progesteronproduktion in den WJ, die wiederum aber auch auf Cortisolüberschuß zurückzuführen sein kann. Cortisol und Progesteron haben die gleiche Hormonvorstufe; je nach vom Organismus empfundener "Gefahrenlage" wird daraus dann Progesteron oder Cortisol gebildet. D.h. mit Stressmanagement kann man da noch was reißen, ohne gleich von außen in den Hormonhaushalt einzugreifen.
Mönchspfeffer nehme ich bereits, den hat mein Gyn. mir vor Jahren schon gegen PMS empfohlen. Da heißt es immer, ab und zu soll man aussetzen, aber in den Pausen habe ich verstärkte Symptome der Östrogendominanz, also nehme ich den weiter. Streng genommen ist das auch ein Eingriff in meinen Hormonhaushalt. Ich bin dabei, auszutarieren, was am besten funktioniert.
Ich bin übrigens Medien- und Kulturwissenschaftlerin mit einem Schwerpunkt in Kunstgeschichte (v.a. Medienkunst, Bildwissenschaften: visuelle Kommunikation etc.); nicht Kunsthistorikerin. Damit bin ich breiter aufgestellt als die Kunsthistoriker, die tatsächlich ohne Promotion meist v.a. finanziell nicht weit kommen. Bei mir ist das Alter der Grund für die Dissertation - es ist einfach meine letzte Chance, diesen Schritt - nein, diesen Weg - noch zu gehen! Und wenn ich es (mit der Themenwahl!) klug anstelle und etwas Glück habe, ist die Dissertation selbst eine künftige Einkommensquelle, denn ich bin bei VG Wort registriert.
So, weiter geht's - heute ist bei mir "Haushaltstag" mit Einkaufen, Kochen, Backen, Saubermachen, Wäsche wachen etc.. Und nachmittags hab ich noch eine Zoomkonferenz mit der Chefin.
Lass es dir gutgehen!
GLG
"V"