Wildschwein
New member
Hallo liebe Forum-Gemeinde,
letztens hatte ich einen Beitrag von einem von diesem Problem betroffenen jungen Mann hier gelesen. Da ich den Beitrag aber nicht mehr finde, hier meine persönliche Meinung zu diesem Thema auf etwas anderem Wege. Vielleicht lesen das ja auch andere von diesem "Problem" betroffene Männer.
Der besagte junge Mann machte sich Sorgen, da er mit Anfang 20 noch nie mit einer Frau intimeren Kontakt gehabt hatte, was wiederum seine Schüchternheit Frauen gegenüber verschlimmerte, da er Angst hatte als unerfahrener Mann eher abgelehnt zu werden.
Ich kann diese Sorge sehr gut nachvollziehen, da ich bis ich 26 war, nie eine Freundin hatte. Dafür bin ich mit dieser Freundin immer noch zusammen. Bis dato haben mich aber durchaus Sorgen und Probleme geplagt wie:
-unerfahrene in dem Alter will doch eh keine
-in dem Alter noch ohne Freundin ist doch total abnormal und so jemand findet sicher nie eine Partnerin
-mit zunehmendem Alter sich steigernde Unsicherheit bzw. Verunsicherung und sicher auch Negativerlebnisse infolge dieser Unsicherheit
-auch dass man an eigentlich schönen Sommerabenden (nur als Beispiel) Gesellschaft als unangenehm empfindet, wenn es sich dabei um glückliche Pärchen handelt, da einen das zu sehr mit den eigenen Sehnsüchten konfrontiert hat
-generelle Angst darüber zu reden oder zuzugeben, dass man noch nie eine Freundin hatte
Männern um die Zwanzig oder sogar jünger, kann ich nur sagen: cool bleiben. 90% meiner Freunde und Bekannten hatten ihre ersten Partner im Alter zwischen 16 und 19. Mit 20, 21 ist man da noch nicht so weit neben diesem Schnitt. Kann und muss ja nicht jeder gleich mit 15 ran.
Den anderen kann ich sagen, dass ich heute viele Dinge anders sehe, was diese Probleme angeht:
-glaube ich, dass viel mehr Männer jenseits der 20 oder gar 30 noch nie eine Freundin hatten, als die meisten denken. Daher ist das meiner Meinung nach nicht so unnormal wie es oft dargestellt oder empfunden wird. Es ist halt irgendwie ein Tabuthema. Keiner redet drüber, das ist das Problem. Später habe ich angefangen an mir zu arbeiten bzw. meine Unsicherheit zu bekämpfen und auch mit Freundinnen/Bekannten darüber geredet. Viele waren überrascht, fanden es aber nicht weiter schlimm. Ich kenne da selbst einige andere Männer die lange Jungmann waren oder es immer noch sind (wobei diese Männer, und das führt schon zum nächsten Punkt, nicht behaupten können, dass nie eine Frau ihrerseits Interesse gehabt hätte)
-nämlich, dass der unerfahrene, verunsicherte Mann viele subtile Signale von Frauen gar nicht erkennt oder falsch deutet. Mittlerweile kann ich die weibliche Sprache diesbezüglich etwas besser einordnen und muss im Nachhinein sagen, dass ich doch einige Damen habe links liegen lassen. Wenn diese dann nichts von dieser Unerfahrenheit wissen/ahnen halten sie das sicher für eine bewusste Absage
-Wenn Frauen wirklich an einer Beziehung interessiert sind, weil sie den Mann toll finden, ist die sexuelle Erfahrung nicht wichtig. Wenn doch, dann steht vielleicht auch eher nur der Sex im Vordergrund, dann braucht der Mann auch nicht so traurig drum zu sein, wenn es nicht klappt. Meine Freundin wusste es, bevor wir zusammen waren. Sie fand es im Gegenteil sogar toll, dass sie die erste bei mir war. Ich denke, das ist individuell, aber kein Grund sich als Mann ernsthafte Sorgen zu machen. Die eine findet es abschreckend, die andere toll.
-meiner Erfahrung nach reagieren Frauen darauf sensibler als Männer. Das kann den Männern, die eine Frau suchen und keinen Mann, ja nur recht sein.
Ich kann allen Männern nur raten, die Ruhe zu bewahren. Wenn es psychisch belastend wird, sollte man an sich arbeiten. Man
tendiert dabei leider schnell zu Selbstmitleid, oder fängt damit an der Frauenwelt allgemein die Schuld daran zu geben. Bringt leider (oder Gott sei Dank) beides nichts. Den größten Einfluss hat man immer noch auf sich selbst, nicht auf andere. Dabei sollte man nicht in der Schüchternkeitsspirale verschwinden, oder gucken, dass man da wieder rauskommt. Immer gut ist es mit Freunden darüber zu reden. Oder wenn man Freundinnen der Angebeteten gut kennt, kann man sich auch dort Hilfe holen. Das erfordert viel Mut und kann auch zu Rückschlägen führen, über kurz oder lang hilft es einem aber damit umzugehen. Zur Not gibt es auch eine Selbsthilfegruppe in Berlin für Schüchterne, die Probleme haben einen Partner zu finden (Vll. auch in anderen Städten, weiß ich nicht). Mit Internetdating habe ich keine so gute Erfahrung gemacht, kann aber auch sicherlich eine Option sein. Sicherheit gibt's allemal.
Also nicht den Mut verlieren! Weiß nicht, ob der Beitrag was gebracht hat. Aber sicherlich kann es nicht schaden, wenn generell mehr über dieses Thema geredet wird, weil man sich dann als Betroffener schon nicht mehr ganz so einsam fühlt.
Viel Mut und viel Erfolg (ein Erfolg reicht aber auch
... )
LG
letztens hatte ich einen Beitrag von einem von diesem Problem betroffenen jungen Mann hier gelesen. Da ich den Beitrag aber nicht mehr finde, hier meine persönliche Meinung zu diesem Thema auf etwas anderem Wege. Vielleicht lesen das ja auch andere von diesem "Problem" betroffene Männer.
Der besagte junge Mann machte sich Sorgen, da er mit Anfang 20 noch nie mit einer Frau intimeren Kontakt gehabt hatte, was wiederum seine Schüchternheit Frauen gegenüber verschlimmerte, da er Angst hatte als unerfahrener Mann eher abgelehnt zu werden.
Ich kann diese Sorge sehr gut nachvollziehen, da ich bis ich 26 war, nie eine Freundin hatte. Dafür bin ich mit dieser Freundin immer noch zusammen. Bis dato haben mich aber durchaus Sorgen und Probleme geplagt wie:
-unerfahrene in dem Alter will doch eh keine
-in dem Alter noch ohne Freundin ist doch total abnormal und so jemand findet sicher nie eine Partnerin
-mit zunehmendem Alter sich steigernde Unsicherheit bzw. Verunsicherung und sicher auch Negativerlebnisse infolge dieser Unsicherheit
-auch dass man an eigentlich schönen Sommerabenden (nur als Beispiel) Gesellschaft als unangenehm empfindet, wenn es sich dabei um glückliche Pärchen handelt, da einen das zu sehr mit den eigenen Sehnsüchten konfrontiert hat
-generelle Angst darüber zu reden oder zuzugeben, dass man noch nie eine Freundin hatte
Männern um die Zwanzig oder sogar jünger, kann ich nur sagen: cool bleiben. 90% meiner Freunde und Bekannten hatten ihre ersten Partner im Alter zwischen 16 und 19. Mit 20, 21 ist man da noch nicht so weit neben diesem Schnitt. Kann und muss ja nicht jeder gleich mit 15 ran.
Den anderen kann ich sagen, dass ich heute viele Dinge anders sehe, was diese Probleme angeht:
-glaube ich, dass viel mehr Männer jenseits der 20 oder gar 30 noch nie eine Freundin hatten, als die meisten denken. Daher ist das meiner Meinung nach nicht so unnormal wie es oft dargestellt oder empfunden wird. Es ist halt irgendwie ein Tabuthema. Keiner redet drüber, das ist das Problem. Später habe ich angefangen an mir zu arbeiten bzw. meine Unsicherheit zu bekämpfen und auch mit Freundinnen/Bekannten darüber geredet. Viele waren überrascht, fanden es aber nicht weiter schlimm. Ich kenne da selbst einige andere Männer die lange Jungmann waren oder es immer noch sind (wobei diese Männer, und das führt schon zum nächsten Punkt, nicht behaupten können, dass nie eine Frau ihrerseits Interesse gehabt hätte)
-nämlich, dass der unerfahrene, verunsicherte Mann viele subtile Signale von Frauen gar nicht erkennt oder falsch deutet. Mittlerweile kann ich die weibliche Sprache diesbezüglich etwas besser einordnen und muss im Nachhinein sagen, dass ich doch einige Damen habe links liegen lassen. Wenn diese dann nichts von dieser Unerfahrenheit wissen/ahnen halten sie das sicher für eine bewusste Absage
-Wenn Frauen wirklich an einer Beziehung interessiert sind, weil sie den Mann toll finden, ist die sexuelle Erfahrung nicht wichtig. Wenn doch, dann steht vielleicht auch eher nur der Sex im Vordergrund, dann braucht der Mann auch nicht so traurig drum zu sein, wenn es nicht klappt. Meine Freundin wusste es, bevor wir zusammen waren. Sie fand es im Gegenteil sogar toll, dass sie die erste bei mir war. Ich denke, das ist individuell, aber kein Grund sich als Mann ernsthafte Sorgen zu machen. Die eine findet es abschreckend, die andere toll.
-meiner Erfahrung nach reagieren Frauen darauf sensibler als Männer. Das kann den Männern, die eine Frau suchen und keinen Mann, ja nur recht sein.
Ich kann allen Männern nur raten, die Ruhe zu bewahren. Wenn es psychisch belastend wird, sollte man an sich arbeiten. Man

Also nicht den Mut verlieren! Weiß nicht, ob der Beitrag was gebracht hat. Aber sicherlich kann es nicht schaden, wenn generell mehr über dieses Thema geredet wird, weil man sich dann als Betroffener schon nicht mehr ganz so einsam fühlt.
Viel Mut und viel Erfolg (ein Erfolg reicht aber auch

LG