Antikörper
Antikörper
Hallo Dr. Keuthage,
Ursache für einen Typ I-Diabetes sind Antikörper gegen die Insulinbildner. Ursächlich können gegen Insulin gerichtete T-Zellen diese Antikörperreaktion auf insulinbildende Zellen auslösen - soweit die Theorie.
In der Klinik sind häufig vor Manifestation einen Dm Typ I verschiedene Autoantikörper (GAD, IA2, ICA, IAK) nachzuweisen. Die Anwesenheit von Autoantikörpern stellt zwar nicht gleichzeitig eine 100%ige Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch eine Typ I dar, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit.
Immunologische Prozesse im menschl. Organismus sind miteinander gekoppelt, sonst würden Hyposensibilisierungen (IgE-switch to IgG) nicht funktionieren, das bedeutet es gibt eine "Wechselwirkung" zwischen der Bildung verschiedener Immunglobulinklassen, labordiagnostisch sind häufig IgG erhöht wenn vermehrt IgE auftreten (spezifisch), der Körper versucht sich zu schützen.
Insulinantikörper, die im Prinzip sehr häufig kurz nach der Einstellung mit extern zugeführten Insulinen auftreten, sind nicht mehr unterschiedlich zu Insulinautoantikörpern. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Ursache. Bildet nun ein Nichtdiabetiker Insulinantikörper auf extern zugeführtes Insulin und wird damit eine Verzögerung, Verringerung der Insulinwirkung (Resistenz) ausgelöst, zeigt sich das klinische Bild eines Diabetes mellitus, soweit ist das doch sicher logisch nachvollziehbar, oder?
Eine Sensibilisierung des Immunsystems auf Insulin kann vielleicht doch auch andere Antikörper-, Immunsystemreaktionen zur Folge haben (T-Zellen gegen Insulin, körpereigen), die dann einen autoimmunen Diabetes zur Folge haben.
Klar, nur Theorie, aber unwahrscheinlich ist das sicher nicht ;-)
Wenn nämlich bestimmte Viren einen autoimmunen Dm auslösen können, wieso nicht auch externes Insulin?
http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-10199.html
Grüße, Atomi