• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Zu häufiges Masturbieren

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Willi1

New member
Kann zu häufiges/ extremes Masturbieren unter Benutzung von Pornos zu Erektionsstörungen führen? Sind diese sodann organisch oder psychisch bedingte Folgen? Kenne jemanden der solche Probleme hat. Er ist erst 19 Jahre alt.

Vielen Dank
 
Re: Zu häufiges Masturbieren

Mit süßen 19 J ?? -
ich denke, eher nicht.

Erektionsstörungen sollte man das dann auch nicht nennen, sondern als völlig normale Erschöpfung bewerten.
Selbst Hochleistungssportler können nicht nonstop sporten, dort sind Ruhepausen genauso erforderlich, wie im übrigen Leben auch.

Ein "sexueller Burnout", ja, so etwas ist denkbar.
Ich sah mal einen Bericht im TV über einen sehr jungen Mann, der in einem Swingerclub (oder so etwas ähnlichem) arbeitete und das Phänomen der völligen sexuellen Leistungsunfähigkeit für sich in Anspruch nahm - er hätte soviel (zuviel) Sex gehabt, soviel gesehen und erlebt, dass ihn auch allerschärfste Situationen nicht mehr erregen könnten, quasi der oben postulierte sex. BurnOut.

Der BurnOut ist ja ein seelisches Phänomen (Erkrankung), verursacht durch chronischen Disstress - Stress allein ist eigentlich gesund - so stellt Langeweile (Nichtstun) auch einen der größten (Dis)stress Faktoren dar.

Wenn also nicht in einer brutalen Weise extrem masturbiert wird, (wodurch es womöglich zu Läsionen des Penisgewebes -drinnen wie draußen - kommen könnte) handelt es sich um psychogen bedingte Erektionsstörungen (ED).
Seelisch bedingte ED kann jedoch als normal angesehen werden, wenn man es übertrieben hat - irgendwann sind die Vesikel der Nervenbahnen entleert und erschöpft; und ein Mangel an Nervenbotenstoffen braucht nun mal Erholung.
In der Sexualmedizin ist diese Erholungsphase bekannt und beschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Refraktärphase_(Sexualität)
(Mit diesem Link will ich jetzt aber nicht unbedingt die Nachfrage für Cabergolin drastisch erhöhen, es ist ja auch nur eine Studie und "eine Taube macht ja noch keinen Frühling")!)
Bei jungen Männern sind es nur wenige Minuten bis Er wieder kann, die Refraktärphase verlängert sich aber im Laufe der Lebensjahrzehnte - bei alten Männern kann sie mitunter bis zu mehreren Tagen, oder sogar Wochen dauern.

"use it or loose it" - diese Devise ist m. E. nach richtig,
denn völlige Enthaltsamkeit über sehr lange Zeiträume hinweg, kann die Sexualfunktion schließlich zum Erliegen bringen.
 
Re: Zu häufiges Masturbieren

Die Frage wäre wirklich, was er unter "Erektionsstörung" versteht; vielleicht ist es wirklich nur die normale Erschöpfung.

Allerdings: Wer exzessiv mit Pornos masturbiert, wird immer schlechter im Bett mit echten Frauen! Der sucht den intensiven, egoistischen Kick und verlernt, wie schön es ist, mit einer Frau gemeinsam die Höhepunkte raufzuklettern. Er ist irritiert, wenn er sich bei echtem Sex auch um das Glück seiner Partnerin kümmern muss, und kann manchmal deswegen seine Erektion nicht halten.

Lg, Dr. Höllering
 
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