Re: Zometa und Schwangerschaft?
Liebe Sonja,
eine AHB (Anschlussheilbehandlung) ist wohl das gleiche wie eine Kur. Und ich freue mich sehr darauf. Das ist die Klinik, in die ich fahre:
http://www.hamm-kliniken.de/nahetal/startseite-klinik-nahetal.html
Diese habe ich empfohlen bekommen, sie sei sehr gut. Ab 7. April werde ich das selbst beurteilen können.
Zu Deinem "Plan B": Den könnte es in Form einer Adoption oder eines Pflegekindes geben (das geht in Deutschland, ich nehme an, in Österreich auch). Das habe ich auch tief im Hinterkopf. Wobei ich das eher als Plan Z ansehe. Für eine Adoption sind mein Künftiger und ich eh zu alt. Aber darum geht es nicht. Es sind absolute Notnagelvarianten. Gut, dass es die gibt. Aber wollen tut sie keiner. Also als vorhanden abgespeichert und das Ziel weiter verfolgt. Das ist der Weg. Weißt Du ich denke, wenn ein Marathonläufer von vorneherein einkalkuliert, dass er nach zwei Kilometern aufhört, warum sollte er den Marathon dann überhaupt laufen? Schließlich will er ja eigentlich die 42km bis zum Ende packen und durch's Ziel laufen. Also ist es auch genau das, was er tut. Und er weiß ja, aufhören kann er jederzeit, wenn's sein müsste. Und das beruhigt doch. Nun aber genug der philosophischen Abwandlungen...
Nun zu unserer Hochzeit: Wir wollen so schnell wie möglich heiraten, allerdings muss mein Verlobter erst noch geschieden werden (wir sind in einem Alter, da heiratet man halt auch zum zweiten Mal). Die Scheidung ist bei Gericht eingereicht und wir hoffen, dass er im April/Mai geschieden wird. Um es gleich vorweg zu nehmen: mit der Scheidung hab' ich nix am Hut, wir haben uns erst lange nachdem es sich seine Immer-Noch-Ehefrau anders überlegt hatte, gefunden.
Nun zur Portentfernung: Bin ich froh, dass das Ding raus ist. Der Trümmer liegt jetzt auf meiner Kommode und verschwindet bald in der "Ich hatte mal Krebs Kiste". Die OP ist gut verlaufen, außer dass sie mir viel Schlafmittel gegeben hatten und ich somit der Schwester einen späten Feierabend beschert hatte, da sie mich nicht entlassen konnte

Die Wunde tut aber immer noch etwas weh, ich schätze mal, die Leidensfähigkeit ist einfach auch erschöpft. Insgesamt würde ich das aber als problemlos bezeichnen. Gegen meine Horrorchemo ist das fast Pille-Palle. Vollnarkose gab es nicht, das wurde in Lokalanästhesie gemacht. Also es gab Schmerzmittel und ein Schlafmittel. Ich hatte mir das anders vorgestellt, dass ich da irgendwas mitbekomme. Tatsache war aber, dass ich im OP, beim Volltexten der Ärzte (ich habe geredet wie ein Wasserfall, warum auch immer), eingeschlafen bin. Ohne das mitzubekommen. Und als ich so langsam wieder zu mir kam, war alles rum und meine Mama hat neben mir gesessen. Also davor muss man keine Angst haben. Klar ist es eine Wunde hinterher, die weh tut, aber das geht rum. Am Mittwoch werden die neumodischen Fäden gezogen (das sind eigentlich keine Fäden, sondern so eine Art Pflaster-Klammern, damit's eine hübsche Narbe gibt.
Schön, dass Du einen Gyn hast, der Dich unterstützt. Bleib dran! Du musst Dir fachlich kompetente Ärzte suchen, die Deinen Lebensweg respektieren, Dich ehrlich beraten und mit Dir den Weg gehen. Denn es ist Dein Leben und nicht das diverser Ärzte!
Vielleicht findest Du auch hier Hilfe:
http://www.biokrebs-heidelberg.de/
Ich hatte bisher zwei Beratungsgespräche mit einem Arzt (das geht telefonisch). Die haben mir wertvolle Tipps für die Chemo gegeben, damit habe ich diese Tortour besser überstanden, denn nach der ersten Chemo bin ich fast verzweifelt. Dank deren Tipps habe ich die zweite besser vertragen. Und nun habe ich mir auch wieder Unterstützung gesucht um einen gesunden Körper wieder herzustellen (Gift raus, hat seine Schuldigkeit getan) und ihn auf unser Kind vorzubereiten.
Und nun zu den schönen Dingen des Lebens:
Wann heiratet ihr? Ich nehme mal an, weil Du noch so ein "junger Hüpfer" (hihihi) bist, ist es Deine/Eure erste Hochzeit? Schon alles an Vorbereitungen am Laufen? Kleid? Ringe?
Wir haben gestern traumhafte Eheringe gesehen, die uns irre gut gefallen. Und die irre teuer sind (naja, eigentlich nur der Damenring - wie fast immer). Aber wenn's die sind, dann sind's die. Basta. Ist unserer Beider letzte Hochzeit, haben wir uns geschworen. Scheidung gibt's nicht. Entweder fällt jemand mit dem Messer im Rücken die Treppe runter (hahaha) oder findet sich mit Betonfüßen im Wasser wieder (mein Künftiger ist Italiener).
Wir können uns gerne auch privat austauschen, weil's ja schon auch sehr privat wird, aber irgendwie denke ich, dass das vielleicht auch anderen Betroffenen hilft, wenn sie so ein bissl unser Leben verfolgen können (so war es zumindest bei mir). Was meinst Du dazu?
Liebe Grüße
Martina