RE: Zimt
Aus der hiesigen Regionalpresse entnommen.
Verfasser dieser Zeilen ist ein Apotheker.
Die Bittermelone ist eine Gemüsepflanze, die aus China und Indien stammt. Neben der Verwendung als Lebensmittel wird die Bittermelone als Heilpflanze bei Verstopfung, Magenbeschwerden oder Leberbeschwerden und bei viralen Infekten verwendet.
Ihre Blutzucker senkende Wirkung wird einem Gemisch aus Pflanzenwirkstoffen mit der Sammelbezeichnung Phytosterolin zugeschrieben.
40 Personen, die nicht insulinpflichtig waren, wurden nach der Einnahme beobachtet:
Es zeigte sich, dass der Nüchternblutzuckerspiegel um 25 Prozent gesenkt wurde, wobei sich der Langzeitzuckerwert (HbAlc) um 0,5 Prozent verringerte.
Hierbei wurde allerdings verschwiegen, dass bei einem Viertel der Teilnehmer der Nüchternblutzucker sowie der HbAlc unter dem Bittermelonenextrakt anstiegen.
Als weitere Möglichkeit den Blutzucker mit pflanzlichen Mitteln zu senken, gibt es Zimt-Präparate. Ihre Inhaltsstoffe sollen die Wirkung des körpereigenen Insulins, also die Insulinsensivität steigern. Ein pakistanische Studie zeigte eine Blutzucker, und Blutfett senkende Wirkung bei einer Gabe von täglich ein bis sechs Gramm Zimt bei Typ-2-Diabetikern, die gleichzeitig einen chemischen Zuckersenker erhielten.
Die, deutsche Diabetesgesellschaft rät jedoch von der Verwendung von Zimt oder anderen Naturprodukten mit der Begründung ab, dass die Einstellung von Diabetikern selbst mit geprüften zur Verfügung stehenden antidiabetisch wirkenden Medikamenten schon schwierig sei.
Außerdem hätten Zimt und Bittermelonenextrakte keine Zulassung als Arzneimittel und genügten daher nicht den entsprechenden sicherheitsrelevanten Anforderungen an ein Arzneimittel.