Wurzelbehandelter Backenzahn macht nach über 20 Jahren beim kauen probleme

[Helmut57]

Hallo, ich bin nun 59 Jahre alt und habe leider 3 wurzelbehandelte Zähne und der älteste min. 25jahre macht jetzt wenn ich auf hartes beiße Probleme. Ich habe jetzt etwas Angst zum Zahnarzt zu gehen, da ich vor dem Zähneziehen eine höllen Angst habe. Mir wurden auf einer Seite vor 40 Jahren die Weisheitszähne gezogen und da ich extrem lange und gobogene Zahnwurzeln habe, wurde dabei der Nervenstrang unterbrochen. Das ist bis zum heutigen Tage nicht wieder perfekt ausgeheilt so dass immer noch die Zunge und das Zahnfleisch auf dieser Seite pelzig ist, was oft dazu führt, dass ich beim Essen die Zunge zwischen die Zähne bekomme und dann natürlich verletze. Jetzt habe ich natürlich eine extreme Angst davor, dass der wurzelbehandelte Zahn gezogen werden muss und dann auf dieser Seite ebenfalls der Nervenstrang unterbrochen wird und dann meine Zunge komplett Taub wird. Ich bin nun 59 Jahre alt und habe vor 3 Jahren eine Krebsdiagnose bekommen mit nicht der besten Prognose und habe in der Zeit sehr viel über mich ergehen lassen müssen, aber trotzdem habe ich vor dem Zahnarzt mehr Angst, als allem anderen. Achso, der Zahn schmerzt nur beim draufbeißen, ansonsten habe ich keine Schmerzen. Vielleicht kann mir ja jemand eine kleine Hilfestellung geben.

 

[Gast]

Das Problem bei wurzelbehandelten Zähnen ist, das diese als solches
in sich keine Beschwerden mehr machen können.
Sie sind tot.
Wenn, kommen die Beschwerden aus dem Umfeld der Wurzelspitze
direkt.
Möglich das sich hier wieder ein entzündlicher Prozeß aufbaut.
Bei allem sollten sie die Beschwerden nicht auf die lange Bank schieben
u. das kontrollieren lassen.

Es gibt heute bessere bildgebende Diagnosemöglichkeiten als vor 20 J.
Auch die Möglichkeit einer Revision der WB, od. im nachhinein,
die Möglichkeit einer Wurzelspitzenresektion (WSR),
sofern diese damals nicht erfolgt ist.
Dann kann ich sie nur beglückwünschen das dieses so lange so gut
gegangen ist !
Habe hier wesentlich schlechtere Erfahrungen gemacht.

Eine Entzündung an einem toten Zahn (auch gesundem), kann
gravierende Folgen für den Organismus, den Allgemeinzustand u.
das Immunsystem haben !!!

Frage:
Sie haben nicht erwähnt welche Zähne wurzelbehandelt wurden ?
Backenzähne, andere Zähne ?

Sehr selten das an Backenzähnen Wurzeln stark abgezeigt sind.

Weßheitszähne dagegen haben oft die Eigenschaft unmöglich
zu wachsen.
Ob schief angelegt od. mit verwinkelten, gespreitzten Wurzelspitzen !

Im Zweifel könnte man auch ein DVT anfertigen lassen (3D Aufnahme).

Hier müßten sie sich fachärztlich beraten lassen !
Auch über mögliche Kosten

MfG

Ps:
Trauen Sie sich mit Ihrem behandelnden Arzt über Ihre Sorgen
zu den erfahrungen mit Ihren Weißheitszähnen zu sprechen.

Im Zweifel suchen sie eine Zweitmeinung auf.

 

[Helmut57]

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Zu meinen Wurzelbehandelten Zähne, es handelt sich dabei um den letzten und vorletzten Backenzahn unten rechts und um den vorletzten Backenzahn unten links. Aufbeißbeschwerden macht der vorletzte unten rechts, der letzte unten rechts wurde vor einigen Jahren mittels eines Titanstiftes und einer Vollkrone überkront nachdem die ganze Seitenwand weggebrochen war. Das war aber alles noch bei meinem alten Zahnarzt, der in Rente gegangen ist. Zu dem hatte ich sehr großes vertrauen, bei dem Nachfolger bin ich mir noch nicht sicher, da er erst seit 5 Jahren die Praxis übernommen hat und außer nachschauen auch noch nichts gemacht hat. Wenn der Zahn gezogen werden muss, was habe ich dann für Alternativen ?
Am letzten Zahn mit der Krone wird man wohl nichts befestigen können, wenn die Krone abgemacht wird, bricht garantiert die Wurzel ab, da der Zahn ja auch wurzelbehandelt ist. Ich habe schon etwas Angst jetzt hinzugehen, weil ich gar nicht abschätzen kann was da auf mich zukommt, zumal vor 2 Jahren bei meiner Krebsdiagnose auch ein Knochzyntigramm gemacht wurde um Metastasen in den Knochen auszuschliesen. Und bei der Besprechung wurde mir gesagt, dass im Unterkiefer links und rechts Veränderungen zu sehen sind welche wohl auf Zahnprobleme zurückzuführen wären. Mein Zahnarzt hat aber beim Röntgen nichts gefunden, das macht mein Vertrauen nun nicht gerade größer.

 

[Gast]

Hier wird es etwas komplizierter.

Gestatten sie mir das ich morgen näher darauf eingehe.
Komme aus der Nachtschicht.

Zitat:
Und bei der Besprechung wurde mir gesagt, dass im Unterkiefer links und rechts Veränderungen zu sehen sind welche wohl auf Zahnprobleme zurückzuführen wären.

Da wird es interessant.
Versuchen Sie an Unterlagen heranzukommen.
MfG

 

[Helmut57]

Hallo,
es wird nicht einfach da an Unterlagen zu kommen. Das einzigen was ich bekommen hatte waren 2 DIN A4 Blätter meines Knochengerüstes, wo man dann anhand der Färbung Veränderungen an den Knochen sehen konnte. Man konnte genau sehen wo man mal etwas gebrochen hatte, mir wurde gezeigt, dass ich 3 Rippen gebrochen hatte, was ich nicht wusste und ansonsten wurde mir Arthrose gezeigt und halt gesagt, dass ich Probleme mit den Zähnen hätte da im Bereich der Backenzähne der Kiefer auch dunkel gefärbt war. Es wird halt angezeigt wenn der Knochen sich verändert hat, durch Brüche genauso wie durch Krebs, Dann wird halt immer versucht eine Erklärung zu finden warum sich in diesem Bereich der Knochen verändert hat, an einer Stelle hatte ich bei Glatteis den Kopf an die Autotür geschlagen, die Rippenbrüche wurden einem Sturz von einem Baum zugeordnet (obwohl ich danach geröntgt wurde und keine Rippenbrüche festgestellt wurden) und am Kiefer wurden eben Zahnprobleme angenommen, obwohl ich vor knapp 3 Jahren keine Probleme gehabt habe. Der Kiefer müsste sich dann vor über 20 Jahren und bei den beiden anderen Wurzelbehandlungen vor ca. 15 Jahren schon verändert haben. Und vor 2 Jahren wurde das ganze Gebiss geröntgt und es wurde alles für ok befunden, auch die wurzelbehandelten Zähne.

 

[Gast]

Zitat:
Wenn der Zahn gezogen werden muss, was habe ich dann für Alternativen ?
Aktuell sehr wenige außer Implantat.
Was ich für aktuell für wenig sinnvoll halte.

Im Notfall kann man auf die beiden letzten Backenzähne verzichten,
so unangenehm das erscheint.
Wichtig ist der Erhalt der gesunden Knochenstruktur ohne jede Entzündung
aus der Nachbarregion !

Zitat:
Und bei der Besprechung wurde mir gesagt, dass im Unterkiefer links und rechts Veränderungen zu sehen sind welche wohl auf Zahnprobleme zurückzuführen wären.

Bei einer wesentlich aufwendigeren Bilddiagnostig können durchaus
differenziertere u. aussagekräftigere Bilder entstehen.
Ein normales RÖ kann nicht immer alles darstellen.
Etwas besser digitales Röntgen.

Altenativ DVT (dreidimensionales Röntgen) !?

Suchen Sie sich eine Zweitmeinung !
Eventuell bei einem Endontologen !

Link:
https://www.gzfa.de/diagnostik-therapie/endodontie/
MfG