RE: Windpocken und Gürtelrose
Die Varizellen (WP-Erreger) – ob durch die durchgemachte Erkrankung oder aber die durch eine Impfung erhaltene - verbleiben im Körper (genauso genommen in einigen Bereichen des Rückenmarks). Solange sie vom Immunsystem in Schach gehalten werden, müssen sie keinen Schaden anrichten. Manchmal können sie jedoch erneut aktiv werden, breiten sich entlang der Nervenfasern aus und treten in bestimmten Körperregionen an die Oberfläche: Das ist dann die weithin bekannte Erkrankung „Gürtelrose“, die meist ältere Menschen befällt. Nun gilt es als weithin unbestritten, dass das Immunsystem eines Menschen im Laufe eines Lebens immer wieder angeregt, also geboostert werden muss. Die Immunabwehr bleibt auf dem Laufenden, indem der jeweilige Mensch immer wieder den jeweiligen Wilderregern ausgesetzt ist. Wenn das eigene Kind die Windpocken hat, wenn ein Enkel die Windpocken hat, wird die Abwehrkraft gegen die im Rückenmark noch vorhandenen Erregern immer wieder aufgefrischt.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel. Vereinzelt kann die Krankheit auch genau durch den erneuten Kontakt mit Windpocken wieder „geweckt“ werden. Soweit bislang bekannt, sind solche Fälle jedoch selten und Gürtelrose dann am wahrscheinlichsten, wenn nach der ursprünglichen WP-Erkrankung kein Kontakt mehr mit Infizierten stattfand.
Viele Grüße Pépé
PS/ Er sollte in nächster Zeit ein wenig auf sich achten und bei verdacht einen Arzt aufsuchen; wenn er tatsächlich eine Gürtelrose bekommen sollte, kann sie, wie "sorry" andeutet, tatsächlich sehr unangenehm werden...