Re: wie soll ich ich verhalten
Ich frage mich jetzt, warum und wobei durchhalten?
Auch ich habe diese Diagnose einmal erhalten und war deshalb auch in der Klinik Uwe.
Mir hat sehr geholfen, dass ich nicht fallengelassen worden bin wie eine heisse Kartoffel in diesem äusserst kritischen Zeitabschnitt und man mich bestens versorgt hat damals- besonders mein Ex , die Kinder, die Freunde...
Vielleicht hilft es dir, ich lebe heute anders seit dem, ( noch dazu WO anders!) auch wesentlich "demütiger" der Psyche gegenüber als früher, aber ohne Medikamente oder Einschränkungen, zudem verliebt, glücklich und sehr dankbar- aber nicht in alten "Kreisen".
Also ich würde dir raten, schau nach, dass du sie nicht stresst extra, sei gut zu ihr ( jetzt in dieser Phase) und plane trotzdem deine eigene Welt weiter und deine eigene Linie. (ihre Linie lass sie selber entscheiden...)
Ich finde es nie richtig, wenn man wo ist, wo man sich nicht mehr wohl fühlt und aus Verantwortungsgefühl bleibt. Das denke ich trägt sogar noch dazu bei, dass man krank wird.
Das spürt doch jeder, wenn nicht mehr freiwillig gegeben wird, das macht alle müde, den "Geber" wie auch den Nehmer, oder?
Wie hat man sich mir damals gegenüber benommen? Man beschwichtigte mich, beruhigte mich, ging aber nicht ein auf meine Macken, Vorhaltungen und Beschuldigungen, sondern befragte mich, was ich so höre, was ich so sehe, was ich so glaube- interessiert und aufmerksam zuhörend.
Ich würde heute mit jedem so umgehen, ob er nun "Irrsinn" denkt, oder "Wahres", aber was wichtigst ist, ich würde nie mitbeteiligt sein, nicht wirklich, wenn sich wer neben mir so verhält. Was heisst, ich würde nicht zurückstecken, ich würde nicht diskutieren, nicht streiten, nicht verhandeln, nicht betreten sein, nicht verlegen sein, nicht verärgert oder gar gekränkt sein, sondern klar, weiterhin wahr und möglichst GELASSEN.
"Weiterhin wahr sein" würde dann bedeuten, dass ich KEINE weißen Mäuse sehe, auch wenn ein anderer sie sicher sieht- aber nachfragen würde, wie sie genau aussehen, was sie wollen, wozu sie wohl da sind etc.
Für mich war diese Zeit ein Ausflug, er hat mir nicht geschadet, nicht im Geringsten.
Heute ist mir klar, es war gut so.
Fatal wäre alles ausgegangen, wenn ich hundert Jahre früher gelebt hätte mit diesen Symptomen. Drum, vertrau den Ärzten von heute.
Mach deiner Frau Mut, sich ihnen voll anzuvertrauen auch.
Hab auch du den Mut anschließend die Ehe neu zu überdenken und zu hinterfragen, wer sagt, dass eine Verbindung die nicht Glück bringt weiterhin beteuert werden muss? Das ist doch bescheuert.
Wenn du sie nicht mehr gerne anfasst, nicht mehr gerne liebhast, streichelst und sie kost und küsst, dann machst du sie wirklich lebenslang gedückt und bedrückt. Besser ist dann eine klare Entscheidung, natürlich für alle Beteiligte, oder?