RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen?
Liebe Alexandra,
leihen sie der Freundin das Ohr, wenn sie helfen wollen und bleiben Sie ein standhafter Begleiter, dem es vielleicht obliegt, ein Mal mehr , ohne beleidigt zu sein, nachzufragen, wann man sich wieder trifft.
Machen Sie mit ihrer Freundin weiterhin auch schöne Sachen, um sie für wenige Stunden abzulenken und Normalität herzustellen. Kino, Pizza, mal über Nebensächliches klönen, kann entlasten.
Lesen Sie etwas über die Krankheit. Es muss nicht immer
nur wissenschaftliche Literatur sein, um sich in diese besonderen Lebensumstände einzufinden.
Ich empfehle, demnächst als TB erhältlich, zum Beispiel:
Eleanor Cooney, Ich hörte dich so gerne lachen (als meine Mutter Alzheimer bekam)
Etwas über die Krankheit zu wissen, hilft den Angehörigen immens weiter, weil Sie dann viele Dinge von sich aus verstehen und nicht immer verstörte Aufklärungsnot herrschen. Lassen Sie sich erzählen, wie ihre Freundin das auf die Reihe bekommt, was sie fühlt...vor allem...
Meine Freundin, die ich über die Jahre der Krankheit meiner Mutter nie verloren habe, hat das getan und noch viel Schöner, sie hat mich häufig begleitet.
Ob Mutti die Punkte auf ihrer Hose mit dem Finger bohrte oder wir gemeinsam gesungen haben, spazieren gegangen und nachher gerollt sind. Sie hat aus Mama die Griesbeiprinzessin machte, indes ich das rollende Nagelstudio war ...egal....so ist sie mit mir gewachsen und wir verstanden uns immer gut über die Situation.
Das ist bis heute so geblieben. Sie hat meine Goldmedaille

))
Ich wünsche Ihnen Beiden, es möge gelingen. Das ist ein besonderes Geschenk, welches dann eng schmiedet, egal, was noch im Leben passiert.
So eine Freundin zu haben, ist unermesslich viel wert und ihre Freundin wird es ganz bestimmt schätzen und nun noch mehr schätzen, weil sich zwangsläufig die Werte im Leben ändern....wenn man sich von Alzheimer berühren lässt (im Sinne von sich drauf einlassen, Erfahren und das Beste daraus machen wollen)...
Liebe Grüsse
Auguste