Hallo zusammen,
ich wurde vor 3 Wochen mit einem BZ von 430 und Langzeit-Wert von 12.5 zu einem Diabetologen überwiesen (nach 5 Wochen Durst, Ketose, 8kg abgenommen etc), der hat mich nun mit Insulin auf ~130 nüchtern eingestellt, und hat eine Metformin-Therapie angefangen, die ganz gut anschlägt ohne große Nebenwirkungen.
Ernährung habe ich seit Diagnose auf KH-arm bzw KH-träge umgestellt, keine Süßigkeiten, Pizza etc.. fahre ganz gut damit, Heißhunger bleibt aus.
Tagsüber spritze ich nun 4 I.E Humalog zu den Mahlzeiten, und abends 8 IE Lantus. Morgens 500mg, Abends 1000mg Metformin.
Den genauen Verlauf und Insulinhöhen in meinem Tagebuch:
http://www.glucosurfer.org/goto?diagram&language=de&user=24560&share=5711771e 1cc5733
Anfänglich war er der Meinung, es handele sich um Typ-2, da die BSP noch Insulin produziert (C-Pep wert 1.6), gestern kam jedoch die Info aus dem Labor, dass Antikörper vorhanden wären, was eindeutig Typ-1 bedeutet.
Sein Kommentar nur: Metformin wird nun nicht mehr übernommen und Insulintherapie sei das Mittel der Wahl. Ich solle noch ein halbes Jahr warten, danhn produziert die Bauchspeicheldrüse nix mehr und ich müsste dann zur Insulinschulung. Metformin kann er mir nicht mehr verschreiben, weil es ja eindeutig ein Typ-1 sei. C-Pep Belastungstest wurde nicht gemacht.
Zum Thema Ernährung:
Der Hausarzt hält eine Ernährungsberatung nicht für notwendig, da Typ1 ja eh keine Auswirkung hat. Und der Diabetologe will keine externe Ernährungsberatung aufschreiben weil er jemand in der Praxis habe, "die er ja auch bezahlen müsse", der nächste Gruppenkurs fängt da aber erst Mitte September an...
Über die Krankenkasse kann ich jedoch eine Einzelberatung bekommen, die ich sogar gleich morgen zuhause starten könnte, und meine Frau auch davon profitiert da eben eine ganze Familie dran hängt.
Sowohl HA als auch Diabetologe sind der Meinung, dass ich untätig abwarten soll bis die BSD nix mehr produziert, den Verlauf nicht aufhalten oder verzögern könne. Ich zur Not Metformin selber zahlen soll.
Das sehe ich jedoch nicht so.
Ich meine: Jetzt abnehmen und die Bauchspeicheldrüse schonen. Sport geht noch sehr gut ohne BZ-Ausreißer, jetzt die Ernährung auf träge Kohlenhydrate umstellen um später dann Spitzen zu vermeiden. Und mich jetzt schon in der BE/KH-Materie schulen.
Ich habe irgendwie das dumpfe Gefühl, dass was falsch läuft, dass Budget und Kostenorientierung in meine Falle zu weit im Vordergrund stehen. Zudem sind LADA-Diabetiker ja nicht allzu häufig - sind die Ärzte fachlich evtl. überfordert? Besser in eine Klinik (Uni-Klinik wäre 20km entfernt) für eine Zweitmeinung?
Außer Ultraschall wurde keine Abklärung auf organische Ursachen gemacht. Ist das ausreichend?
Ach so, Infos zu mir:
m / 37J / 94 kg
Ich komme mir gerade recht unbeholfen vor...
Grüße