RE: wendy - wie war es ?
Hallo, Jeli? Das ist hier doch nicht freies Assoziieren für Psychologiestudentinnen! Du bist 1. echt schwer zu verstehen und zweitens hast Du Wendy's posts über ihren Sohn anscheinend garnicht richtig gelesen und drittens schmeisst Du einfach völlig unsensibel und beleidigend mal ein paar Fachbegriffe in die Runde (ohh, ahh, Skinner, DSM IV, Festhaltetherapie, Wut, Familienhierarchie) und beschwerst Dich dann dass Deine Meinung nicht stehen gelassen würde. Weia! Ich versuch es nochmal ganz langsam.
Wendy hat keine Probleme mit einem wütenden Sohn - wir lesen nochmal:
http://www.onmeda.de/foren/index.html?s=r&fid=11&id=11280&thread=11278
"Leistungsschwäche in der Schule. ....schlechte Noten, sehr frühes Sprechen/Verstehen, frühe "Warum"-Fragen, ausgrenzung bei gleichaltrigen Kindern, kein altersgerechtes Spielen.....
Dazu kommt noch: Er leiht sich in der Bücherei nur Lexika aus, er hat ein sehr gutes Gedächtnis (bis zum 2. Lebensjahr), er weiß sehr viel über Vulkane, Planeten.... und interessiert sich nur für solche Dinge (keine Actionfiguren, Pokemon usw.). Mit 5 Jahren hat er sich ein Mikroskop gewünscht und hat sich dann nur damit beschäftigt. Sein Wortschatz ist sehr groß..."
Da ist keine Wut und kein Fehlverhalten, im Gegenteil:
http://www.onmeda.de/foren/index.html?s=r&fid=11&id=11290&thread=11278
"Er ist so lieb, er benutzt keine Schimpfwörter, er schlägt nicht, er ist super anständig, er ist einfach nur süß und lieb! Werde von Freunden oft beneidet

"
Das Problem ist hier:
http://www.onmeda.de/foren/index.html?s=r&fid=11&id=11289&thread=11278
"ich hatte vor wenigen Tagen eine Sprechstunde bei er Klassenlehrerin. Sie hatte mich gebeten zu ihr zu kommen, weil meine Sohnemann während des Unterrichts sehr oft träumt, nicht aufpasst und oft "abwesent" erscheint. Und weil er schwierigkeiten mit Mathe hat."
Wendy versucht sich also zu informieren und kommt auf Hochbegabung (könnte durchaus passen), ich meine es könnte auch Asperger sein, der Kinderarzt würde ADS nicht ausschliessen. Für alle drei Diagnosen gibt es Anhaltspunkte und Dir ist vielleicht aufgefallen, dass ich für die Asperger-Vermutung auch aus dem DSM IV zitiert habe und für das ADS auf eine Seite mit den DSM IV Kriterien (wobei das DSM ursprünglich nicht als Bibel gedacht war, sondern als Nachschlagewerk mit Anhaltspunkten).
Du sprichst in Deinem ersten Post:
http://www.onmeda.de/foren/index.html?s=r&fid=11&id=11397&thread=11375
von "Dampf ablassen", meinst Du damit, Wendys Sohn soll sich mal irgendwo austoben? Woher weisst Du dass er das nicht tut? Warum kommst Du mit 1000 Vorschläge, anstatt einfach mal zu fragen: "Wendy, tobt sich Dein Sohn mal so richtig aus"? Selbst das hätte nichts mit Wut zu tun, sondern mit rein physiologischen Notwendigkeiten. Stattdessen kommst Du mit Ratschlägen wie aus der Kanone geschossen (merke: (Ökoton an) Ratschläge sind auch Schläge (Ökoton aus)).
Dann redest Du von "Kaspern und Stören", aber wenn Du Wendys Post mal liest, dann steht da NICHTS von Kaspern und Stören. Das nimmst Du nur an - Zuhören will gelernt sein und ohne das lassen sich auch keine Diagnosen stellen oder Empfehlungen geben.
Nochmal die Frage: warum sollte eine Asperger Vermutung "verunsichern"? Du sagst, Du willst nicht "aus der Ferne diagnostizieren", aber schmeisst mit völlig unsubstanziierten Vermutungen um Dich, dass einem schwindelig wird.
Und nochmal: warum Festhaltetherpie bei einem völlig ruhigen Kind? Ich sage Dir warum ich meine, dass dies das FALSCHESTE wäre (bei allen grundsätzlichen Kritikpunkten). Ich habe die Vermutung Asperger in den Raum geworfen. Menschen auf dem autistischen Spektrum haben oft sensorische Integrationsstörungen (Falschverarbeitungen/"Überempfindlichkeiten" von/gegen sensorische Eingänge). Ein Festhalten gegen den Wiederstand des Betroffenen kann da reine Folter sein.
http://www.onmeda.de/foren/index.html?s=r&fid=11&id=11399&thread=11375
Ich stelle keine Diagnose - ich habe Wendy lediglich nahe gelegt, den Psychologen direkt darauf anzusprechen, ob es auch Asperger sein könnte, weil mir einige Symptome zu passen scheinen. Ich gebe, im Gegensatz zu Dir auch keine wilden Verhaltens- oder Haltensratschläge. Ich fange auch nicht an, wild über die Familienstrukturen von Wendy zu phantasieren. Was Du machst ist ein absoluter Übergriff und eine Beleidung, voller Pauschalisierungen und psychologisierender Plattitüden (Achtung, wenn du dich hier wehrst, werde ich dich fragen "warum kannst Du meine Meinung nicht mal stehen lassen"). Ich reagiere deshalb so heftig, weil Du anscheinend mal Psychologin werden willst und ich hoffe, dass Du dies in Ruhe durchliest und Dir mal Gedanken machst, wo Vorsicht angesagt ist.
Fein, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, im DSM nachzuschlagen. Die Links standen aber schon hier und Du hast noch nicht einmal das Problem wahrgenommen (Unaufmerksamkeit in der Schule, schlechte Noten in Mathe, wenig Kontakt zu Gleichaltrigen, ohne dass ein Hinweise auf eine Minderbegabung oder Kaspern und Stören gibt).
Schliesslich zur Medikamentation. Vor einer Medikamentation muss eine Diagnose stehen. Bei AD(H)S ist sehr oft der Dopaminhaushalt gestört - hier kann ein medikamentöses Eingreifen sinnvoll sein (vor allem wenn das Kind sich selber unwohl fühlt - sprich ein Leidensdruck beim "Patienten" besteht). Bei einer autistischen Störung ist das selten so und eine Medikamentation unnötig/ nicht angebracht.
Und zu guter letzt: nicht jeder Mensch ist neurotypisch. Das Ziel für jeden Menschen sollte sein, dass er selber glücklich und zufrieden lebt, nicht dass er in eine vorgeformte Schablone passt. Wenn es 'Wut' im Empfindensrepertoir eines Menschen nicht gibt und er gut damit klarkommt, dann muss man ihm nicht 'Wut' aufdrängen, nur damit ein Scheinbild der "Normalität" erreicht wird!
Denk mal darüber nach - das wird dich zu einer besseren Psychologin machen, hier hast Du Dich bisher nicht besonders gut dargestellt.
Catherina