Re: Weiß nicht ob es hier richtig ist aber ich we
Hallo Janna.
Ich habe mir schon so was gedacht.
Ich habe mal als Kind im Bus einen tonisch-klonischen Anfall mitbekommen bei einem Mann. Er hatte sich auch noch in die Zunge gebissen. Ich weiß nur, dass ich mich übergeben habe, darüber hinaus, weiß ich gar nicht mehr wie ich nach Hause gekommen bin. Eine Schulkameradin von mir hatte diese Anfälle 2x beim Sport bekommen, da war ich schon 18 Jahre alt, und ich war beide Male hinterher richtig fertig.
Führ Außenstehende kann das schon ein sehr heftiges Erlebnis sein und als ich schon deinen ersten Beitrag gelesen habe, wo du deine Epilepsie erwähnt hast, habe ich mir schon gedacht, dass deine Kinder, vorallem der Kleinste, das psychisch noch gar nicht bewältigen können. Vorallem wie du schon sagst, du hast diesen grand-mal Anfall, und deine Kids sind mit dir alleine......
Janna, ich bin auch Mami von zwei Jungs.
Und als Mami, habe ich echt großen Respekt vor dir, dass du den Kindern zu liebe sie beim Vater lässt.
Ich finde es auch gut, dass du noch eine Ausbildung machst.
Aber ich habe auch ein wenig das Gefühl, dass du ein wenig überlastet bist. Gut, die Ausbildung ist natürlich auch bald am Ende und ich kann mir auch gut vorstellen, dass du mit deiner Erkrankung auch Dinge die deine Zukunft und damit auch die Zukunft deiner Kinder betreffen auch nicht auf die lange Bank schieben kannst und sagst, jetzt oder nie, wer weiß wie ich in einem halben Jahr drauf bin.
Auf der anderen Seite, ich hatte früher als ich mich selbständig gemacht habe auch ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Kids zum Teil den ganzen Tag nicht gesehen habe. Aber heute weiß ich von meinen Jungs, dass sie heute sagen, du hast das damals doch auch geschafft, Mamma. Die haben sofort im Studium angefangen zu arbeiten und hatten nie Ängste ob sie Examen oder Dissertation und Nebenjob unter einem Hut bekommen, weil sie das von zu Hause so gewohnt sind. Die haben heute schon so viel Berufserfahrung, dass sie sich anders als viele Jungakademiker, die Jobs aussuchen können. Im Ergebnis, war ich doch keine Rabenmutter, so wie ich das früher befürchtet habe, dass meine Kids da später Probleme bekommen.
Egal was andere zu dir sagen, ob man eine gute Mutter war, sieht man erst später, wenn die Kids ihre eigene Wege gehen.
Folge immer deinem Mutterinstinkt, egal was andere sagen, wenn du instinktiv weißt, den Kids geht beim Vater besser, dort sind sie sicherer, der Streit schadet ihnen, dann funktioniert dein Instinkt sehr gut. Lass deinen Instinkt nicht von Außenmeinungen iritieren.
Dein Instinkt weiß am besten wo es lang geht.
Dass du dennoch noch eine Ausbildung hinbekommen hast, nebenn deinem Job, neben deiner Erkrankung, dass man nicht mit einem Menschen zusammenbleiben muss, wenn es einem damit sehr schlecht geht, dass sind Dinge die nicht unwichtig sind, wenn du das deinen Kindern vorlebst. Sie könnten später sehr davon profitieren.
Nur schau, dass du für dich ein gesundes Mittelmaß findest, auch im Hinblick auf deine Erkrankung.
Für deinen Partner ist es auch nicht leicht, die Doppelbelastung.
Aber was deine Kinder betrifft, kann ich mir gut vorstellen, dass es ihnen gut tut, wenn sie Ruhe haben und Kind sein dürfen und nicht unter heftigen emotionalen Gefühlsausbrüchen leiden müssen.
Aber da muss ich dir sagen, liebe Janna, dass du und dein Partner auf der Kommunikationsebene etwas falsch macht. Weil, das kann man vermeiden, auf beiden Seiten.
Mit dem Vater MUSS die Kommunikation gut laufen. Ihr müsst euch zusammenraufen und euch mal überwinden, ein nettes Wort zueinander sagen....
Das Problem sehe ich nicht darin, dass du deine Kinder beim Vater lässt, da wo sie es am besten haben unter den gegebenen Umständen, sondern dass du und der Vater es nicht auf die Reihe bekommt miteinander oderdentlich und besonnen umzugehen.
Das ist meiner Meinung nach wesentlich mehr zum Nachteil der Kinder. Da müsst ihr beide einen guten und vernünftigen Weg finden. Unbedingt. Das ist die Stabilität die sie brauchen.
Denn wenn die Kids mitbekommen, unsere Eltern halten auch bei einer räumlichen Trennung zusammen und sind immer noch Freunde, das wäre für die Beiden eine sehr wichtige Erfahrung für ihr späteres Leben. Und zudem wird es sehr entscheidend dafür sein, wie sie sich entwickeln, wie sie diese Trennung der Eltern verkraften.
Wenn ich dir einen guten Rat geben darf, nehmt euch doch mal Hilfe in Anspruch, sucht euch mal einen guten Mediator oder einen Paartherapeuten, bei dem ihr beide auch lernen könnt vernünftig und ohne Verletzungen miteinander konstruktiv zu streiten und wie ihr konstruktiv zu beidseitiger Zufriedenheit gemeinsam Lösungen finden könnt.
Ich habe da auch mal ein gutes Buch gefunden über Kommunikatin in der Partnerschaft. Sag` s anders von Gisela Preuschoff. Das hat man schnell gelesen und da stehen sehr gute Tipps wie man gut miteinander kommuniziert. Die Tipps kann man ebenso auch im Job und in allen Lebenssituationen sehr gut gebrauchen.
Liebe Grüße,
Hanelore