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Vorkehrungen
Vorkehrungen
Hallo ilupeju,
"ausgerechnet jetzt" dachte ich auch, als ich Deine Nachricht las. Aber schon gestern Abend und dann auch nachts habe ich mir überlegt, dass ihr sehr beruhigt sein werdet, wenn ihr erst einmal die tolle Hilfsleistung erfahrt, die so ein Hospiz Angehörigen und dem Betroffenen selbst bieten kann, wenn der Zeitpunkt des Abschieds näher rückt.
Nimm Dir die verbliebene Zeit und sprich mit Deinen Geschwistern über alles, was Dich bewegt, was Dir auf der Seele liegt. Es ist ja nicht mehr nachholbar...
Dass der Bruder derartige Ängste hat und sich zusätzlich durch die Nahrungsverweigerung schwächt, ist etwas, das dringend mit den Schwestern/Ärzten geklärt werden sollte. Sie kennen Mittel und Wege, die Verdauung zu regeln und dem Bruder diese Ängste zu nehmen. Setzt euch in diesem Sinne für Hilfe ein.
Hospize sind sehr gefragte Einrichtungen. Und sie sind definitiv ein Segen für die Menschheit. Die Besichtigung und das Gespräch vor Ort wird Dich überzeugen, dass Dein Bruder dort gut aufgehoben sein wird und seine Belange Vorrang genießen vor allen medizinischen Optionen.
Ich glaube, dass "die Dinge ordnen" seitens Deines Bruders in diesem Zustand nicht geleistet werden kann. Wenn er seine Furcht vor Atemnot durch den Rat des Pflegeteams überwindt und durch normale Nahrungsaufnahme wieder etwas an Kraft gewinnt, dann besteht die Chance, dass er das noch tun kann. Mit Sicherheit wäre ihm das eine Beruhigung. Kein Kranker möchte seine Angehörigen mehr belasten als er vermeiden kann. Ihr könnt ihm also helfen, sich selbst zu helfen.
Wenn ich aus der Distanz noch irgendetwas für Dich/Euch tun kann, dann tu ich das gern. Ich werde regelmäßig ins Forum schaun, um zu sehen, ob ihr noch Fragen oder Nachrichten habt. Ich denke viel an euch, auch wenn ich euch die Tränen und den Schmerz nicht nehmen kann.
Alles Liebe
Anke
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