Re: Was ist "Normal"?
[quote Bernd69]Natürlich ist es nicht "überzogen", was deine Vorstellungen betrifft. Aber überleg doch mal, je nachdem WO du deine Frage stellst, und WER dir antwortet, wirst du unterschiedliche Antworten bekommen.
[/quote]
Selbstverständlich, denn genauso individuell sind auch die Menschen, die das schreiben.
[quote Bernd69]
Die einen schreiben: "Was? 1-2x Sex im Jahr? Sooo viel?" und andere wiederum "Verlass deine Partnerin. Man sollte mindestens 3-4x in der Woche".
[/quote]
Diese Antworten habe ich natürlich auch bekommen. Das ist in diesem Falle natürlich nicht hilfreich, das auf eine bestimmte "Frequenz" festlegen zuwollen. Aber immerhin zeigt es, das ich 1. nicht allein einer "Wahnvorstellung" nachjage und 2. die Selbsterkenntnis, das ich das allein für mich bestimme, bzw. es an mir liegt, was ich als normal ansehe. Mit diesem Wissen kann ich mich selbst besser verstehen und mich gegebenfalls selbst oder mein Umfeld ändern.
[quote Bernd69]
Daher die Frage: Wer oder was sollte die "Norm" festlegen an der man sein eigenes Leben orientieren kann?
[/quote]
Die muß letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mich dafür entschieden, das ich ersteinmal herausfinden wollte, was es überhaupt für verbreitete Vorstellungen gibt, um zu sehen, wie meine eigenen da hineinpassen. Sprich: Die "Grenzen" finden und schauen, wie ich selbst dort hineinpasse. In meinem Fall fand ich halt heraus, das unser "Niveau" eher grenzwertig ist.
Es geht daher glaube ich um eine Kombination aus dem "am meisten verbreiteten" und auch dem eigenen Empfinden dabei. Damit natürlich auch dem gesellschaftlichen Konsens und dem eigenen selbst. Wenn ich mich damit herumquäle, kann es noch so verbreitet sein - ich bin damit nicht glücklich. Andererseits kann ich auch unglücklich sein und feststellen, das ich mich selbst gewissermaßen im Abseits befinde. Letzteres war es jedenfalls bei mir.
[quote Bernd69]
Wie hättest du empfunden und reagiert, wenn du die Antwort bekomen hättest: "1-2x im Jahr - genau wie bei uns"?[/quote]
Angenommen, ich hätte herausgefunden, das dies "normal" sei. Nun, dann hätte ich mich damit abfinden müssen, ungewöhnliche Vorstellungen zu haben. Glücklich wäre ich damit per se nicht gewesen. Vielleicht hätte ich mir dann einen neuen Partner suchen müssen, der zu meiner Ungewöhnlichkeit besser passt - um es auf mein spezielles Problem zu reduzieren
