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Warum keine lokale Unterzuckerung bei Insulininjektion?

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1231

New member
Wie genau verteilt sich injiziertes Insulin bei einem Typ 1 Diabetiker im ganzen Körper? Ich nehme an dass sich das Insulin verteilt, sonst hätte man Fettreserven nur an den Injiektionsstellen.
Warum kriegt man dabei keine kurzfristigen lokalen Unterzuckerungen bei den Injiektionsstellen?

Vielen Dank
 
das insulin in das unterhautfettgewebe injeziert verteilt sch bei allen diabetestypen gleich, und zwar gehen die insulinmoleküle von der oberfläche der insulinkugel nach und nach über haargefäße in den blutkreislauf,
lokale auswirkungen gibt es als fettknubbel überwiegend bei größeren mengen.(manchmal auch bei kleineren mengen)
die insulinmengen die da ins blut gehen sind da hormon sehr gering.
die abgegebene menge/pro zeit ist um so größer je kleiner das volumen(die ie menge) ist
da die abgegebene menge abhängig von der größe der oberfläche ist und die ist im verhältnis zum volumen abnehmend.
dabei ist mit einzubeziehen der abbau des insulins im blut, da die halbwertzeit von insulin im blut 4,3minuten ist, geht die wirksame menge im blut wenn nichts mehr nachkommt sehr zügig zurück,
da im uh fettgewebe keine muskeln sind tritt dort auch keine uz auf selbst wenn zeitweise die insulinkonzentration dort erhöht sein sollte.
mfg. klaus
 
Warum kriegt man dabei keine kurzfristigen lokalen Unterzuckerungen bei den Injiektionsstellen?
Hallo 1231,

es ist schon denkbar, dass z.B. beim Spritzen in den OS auch mal einige Muskelzellen mit mehr Insulin versorgt werden. Das hat aber keine Bedeutung, so etwas wie "lokale Unterzuckerung" gibt es nicht. Durch das Insulin wird übrigens nur die Glukose in die Muskelzellen geschleust. Die Umwandlung von überschüssiger Glukose in Fett erfolgt in der Leber, deshalb würde sich in solchen Zellen auch kein zusätzliches Fett ansammeln.

Bei einer Unterzuckerung passiert folgendes:
Durch zu viel Insulin wird zu viel Glukose aus dem Blut abgezwackt und (zur sofortigen Energiegewinnung und zum Speichern als Glykogen) in die Muskelzellen geschleust. Dadurch sinkt die Glukosekonzentration im Blut, also der BZ, so weit ab, dass nicht mehr genügend Glukose für die Energieversorgung der Gehirnzellen übrig bleibt. Wie sich so eine unzureichende Energieversorgung im Gehirn bei einer Hypo auswirken kann, ist ja bekannt.
 
Hallo 1231,

es ist schon denkbar, dass z.B. beim Spritzen in den OS auch mal einige Muskelzellen mit mehr Insulin versorgt werden. Das hat aber keine Bedeutung, so etwas wie "lokale Unterzuckerung" gibt es nicht. Durch das Insulin wird übrigens nur die Glukose in die Muskelzellen geschleust. Die Umwandlung von überschüssiger Glukose in Fett erfolgt in der Leber, deshalb würde sich in solchen Zellen auch kein zusätzliches Fett ansammeln.

Bei einer Unterzuckerung passiert folgendes:
Durch zu viel Insulin wird zu viel Glukose aus dem Blut abgezwackt und (zur sofortigen Energiegewinnung und zum Speichern als Glykogen) in die Muskelzellen geschleust. Dadurch sinkt die Glukosekonzentration im Blut, also der BZ, so weit ab, dass nicht mehr genügend Glukose für die Energieversorgung der Gehirnzellen übrig bleibt. Wie sich so eine unzureichende Energieversorgung im Gehirn bei einer Hypo auswirken kann, ist ja bekannt.

Nach Injektion wird Insulin von den kleinen Blutgefäßen langsam aufgenommen und über das Blutsystem gleichmäßig in alle Körperzellen verteilt.
Ich vermute Sie schreiben an einer wissenschaftlichen Arbeit?!
 
vielen Dank für eure Antworten! Ich schreibe keine Arbeit, ich frage aus Eigeninteresse als betroffenene (Diabetes 1).
Dass Insulin langsam von Blutgefässen aufgenommen wird un über das Blutsystem gleichmässig in alle Körperzellen verteilt wird ist mir klar. Da die Halbwertszeit jedoch bei 4.3 Minuten liegt, frag ich mich wie das möglich ist, dass wenn ich z.B. im Bein injiziere, das Insulin dann bis z.B. in die Fingerspitzen transportiert wird, wo dann gemessen wird. Ich nehme mal an, dass dieser Vorgang relativ lange braucht, da der Blutzucker ja nicht nach 5min bereits gesenkt wird (Messung am Finger, Insulin Apridra oder Humalog).
Da jedoch die Halbwertszeit so kurz ist, versteh ich nicht ganz wieso dann der Blutzucker bei der injektionsstelle nicht einen anderen BZ Wert hat als beim Finger. Oder geht das tatsächlich sehr schnell, bis das Insulin durch alle Blutgefässe einmal durchgegangen ist und sich so in alle Körperzellen verteilt hat..? oder wird nur so viel insulin in eine Körperzelle aufgenommen wie nötg, der rest fliesst weiter, und falls am Schluss noch zu viel übrig ist, wird eine Unterzuckerung spürbar? Was jedoch dann wieder zu lokalen Unterzuckerungen führen würde denke ich mal.
Vielen Dank und Beste Grüsse
 
oder ist mit Halbwertszeit nicht die Wirkung von Insulin, sondern die Verteilung im Körper gemeint.? Dann wäre der Fall geklärt.. :)
 
hallo du hast schon richtig verstanden, nach 4,3minuten ist von dem aktuell im blut vh insulin die hälfte abgebaut(insulinase), da aber kontinuierlich welches nachgeliefert wird auch beim schnellsten apidra, dauert die komplette adsorption aus dem uhfg länger.
aus dem gleichen grund geben einige zur korrektur insulin iv, das ist die allerschnellste wirkung, und entgegen der landläufigen meinung ist die gefahr der uz geringer als bei der subcutanen injektion, eben weil nichts nachkommt und alles schnell weg ist.
ich hatte vor jahren zweimal eine vene getroffen im bauch da fällt man vom stuhl aber bevor meine frau den na rufen konnte war ich schon wieder da. (meide diese stelle inzwischen)
ins bein spritze ich schon lange nicht mehr. da auch mit dem dqamaligen nph insulin kein wirkunterschied zum bauch war,
und ich im os einfach empfindlicher bin.
und die neuen analog-basisinsuline sowieso nicht in den os gespritzt werden.(lantus/levemir)
und da die wand einer ader keine insulinrezeptoren hat macht darin verteiltes insulin auch keine unterzuckerung.
eine hypo tritt auf wenn mehr insulin im kreislauf ist als benötigt "und" ständig nachgeliefert wird.
daher ist eine hypo mit basisinsulin schlechter zu händeln als mit kz.
mfg. klaus
 
hallo du hast schon richtig verstanden, nach 4,3minuten ist von dem aktuell im blut vh insulin die hälfte abgebaut(insulinase), da aber kontinuierlich welches nachgeliefert wird auch beim schnellsten apidra, dauert die komplette adsorption aus dem uhfg länger.
aus dem gleichen grund geben einige zur korrektur insulin iv, das ist die allerschnellste wirkung, und entgegen der landläufigen meinung ist die gefahr der uz geringer als bei der subcutanen injektion, eben weil nichts nachkommt und alles schnell weg ist.
ich hatte vor jahren zweimal eine vene getroffen im bauch da fällt man vom stuhl aber bevor meine frau den na rufen konnte war ich schon wieder da. (meide diese stelle inzwischen)
ins bein spritze ich schon lange nicht mehr. da auch mit dem dqamaligen nph insulin kein wirkunterschied zum bauch war,
und ich im os einfach empfindlicher bin.
und die neuen analog-basisinsuline sowieso nicht in den os gespritzt werden.(lantus/levemir)
und da die wand einer ader keine insulinrezeptoren hat macht darin verteiltes insulin auch keine unterzuckerung.
eine hypo tritt auf wenn mehr insulin im kreislauf ist als benötigt "und" ständig nachgeliefert wird.
daher ist eine hypo mit basisinsulin schlechter zu händeln als mit kz.
mfg. klaus

Sehr gute Ausführung, Klaus! Vielen Dank!
 
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