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Wachstum

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RE: Wachstum

Akromegalie kann also in jedem Alter vorkommen,oder?
Dann können ja Kiefer Hände und Füße weiterwachsen obwohl die Länge unverändert bleibt....passiert das zB bei Bodybuildern,die sich Somatotropin spritzen?
Bis zu welchem Alter macht eine Behandlung mit Wachstumshormonen überhaupt Sinn?
Und warum differiert das abhängig von der jeweiligen Person so stark?

Danke übrigens für die Links!
 
RE: Wachstum

"Akromegalie kann also in jedem Alter vorkommen,oder?"

Ja.
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"Dann können ja Kiefer Hände und Füße weiterwachsen obwohl die Länge unverändert bleibt....passiert das zB bei Bodybuildern,die sich Somatotropin spritzen?"

Ich vermute mal, ja. Es kommt allerdings nicht mehr zu einem Größenwachstum, das ist wichtig. Es wird quasi nur Knochen "angebaut", die sogenannten Akren (das sind "vorstehende Körperteile", also Finger, Zehen, Kinn, Nase, ...) werden dadurch dicker und größer, auch die Handlinien werden gröber. Du findest Fotos von Patienten und auch Röntgenbilder z.B. über die google-Bildersuche. Versuche es mal mit "Akromegalie", das ist ein gutes Bild dabei, mehr Bilder findest Du mit "acromegaly".
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"Bis zu welchem Alter macht eine Behandlung mit Wachstumshormonen überhaupt Sinn?
Und warum differiert das abhängig von der jeweiligen Person so stark?"

Das hat, wie öfters schon gesagt, nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit den Epiphysenfugen. Sobald die zu sind, geht nichts mehr. Das differiert allerdings etwas bei den verschiedenen Knochen, nach der Pubertät sind die meisten wohl zu. Genaue Angaben zum Alter kann ich jetzt aber auch nicht machen. im Zweifel wird man ein Röntgenbild der Hände machen, daran kann man das sehr gut abschätzen.

Thomas
 
RE: Wachstum

Warum schließen sich eigentlich die Epiphysen,die für das Längenwachstum verantwortlich sind viel schneller als die an Händen und Füßen?
Und warum gibt es Leute,die noch mit 18 oder 19 wachsen?
Ist das dann schon eine Störung oder Krankheit?
Was genau verursacht den Epiphysenschluss,wann "weiß" der Körper dass er seine Endgröße erreicht hat?
Wie kann man sich diese Epiphysen überhaupt konkret vorstellen?Kann man so etwas ertasten?
Ist das ganze genetisch bedingt?
Ist das Wachstum mehr von der Größe und Öffnungsdauer der Fugen als der Konzentration der Hormone abhängig
(auch wenn beide wechselwirken)

DANKE!!!
 
RE: Wachstum

"Warum schließen sich eigentlich die Epiphysen,die für das Längenwachstum verantwortlich sind viel schneller als die an Händen und Füßen?"

Tun sie nicht. Deshalb kann man durch die Beurteilung eines Röntgenbildes der Hand und Handwurzel das Kochenalter feststellen.
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"Und warum gibt es Leute,die noch mit 18 oder 19 wachsen?
Ist das dann schon eine Störung oder Krankheit?"

Das ist völlig normal. Es gibt unter Menschen einfach eine große Breite der Entwicklung. Genauso, wie bei manchen eben schon mit 14 Barthaare sprießen, bei anderen erst mit 18, ist eben auch die Wachstumsgeschwindigkeit individuell verschieden.
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"Was genau verursacht den Epiphysenschluss,wann "weiß" der Körper dass er seine Endgröße erreicht hat?"

Tja, das macht eben das kompexe Zusammenspiel zwischen Genen, Proteinen, Zellen usw. in unserem körper aus. Woher weiß der Körper, daß er fünf Finger braucht und nicht acht? Daß er zwei Nieren, aber nur eine Milz braucht? Woher weiß er, daß er Luft zum Atmen braucht? Ich glaube, das führt jetzt langsam vom Thema weg. Einfach gesagt: Der Körper hat "innere Uhren", die Körpervorgänge steuern. Da gibt es schnelle Uhren (wie der Herzschlag) und langsame (Schlaf-Wach-Rhythmus, Periode der Frau), daneben gibt es auch welche, die nur einmal im Leben aktiv werden (Pubertät, Menopause). Letzten Endes äußern sie sich durch u.a. durch veränderte Hormonspiegel - in diesem Fall die Geschlechtshormone, die mit der Pubertät ansteigen und u.a. eben auch zum Schluß der Epiphysen und dem Ende des Wachstums führen.
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Wie kann man sich diese Epiphysen überhaupt konkret vorstellen?Kann man so etwas ertasten?"

Nein. Das ist einfach eine Zone zwischen Knochenende und Knochenschaft, wo Längenwachstum stattfindet. Solange man wächst, ist diese Zone noch nicht verknöchert, sondern besteht aus knorpeliger Substanz. Dort wird Knochen gebildet, der zum Längenwachstum führt. Schau mal z.B. auf
http://www.g-netz.de/Der_Mensch/skelett/epiphyse.shtml
oder such Dir eine andere Seite mit Bild, ohne Abbildung ist das schwer zu erklären.
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"Ist das ganze genetisch bedingt?"
Mit Sicherheit ;-)
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"Ist das Wachstum mehr von der Größe und Öffnungsdauer der Fugen als der Konzentration der Hormone abhängig
(auch wenn beide wechselwirken)"

Endgröße werden durch Gene und Umwelt (Belastung, Ernährung) bestimmt. Zeitpunkt des Wachstums vermutlich genauso, wobei die Steuerung über Hormone erfolgt. Wenn Du so willst, sind diese also der entscheidende Faktor

Thomas
 
RE: Wachstum

Aber ist der Einfluss der Umwelt wirklich so groß?
Das bezweifle ich relativ stark,ich glaube,dass es eher so ist dass bei ungünstigen äußeren Umständen die Epiphysen eben länger offen bleiben...
es gibt ja auch sehr große Leistungssportler oder Essgestörte,die damit schon in der Kindheit bzw Jugend angefangen haben...zieht sich das dann nicht einfach länger hin?
 
RE: Wachstum

Durchaus möglich.
Die äußeren Umstände spielen mir Sicherheit eine Rolle, zumindest langfristig und durchschnittlich. Man muß sich ja nur anschauen, wie die Durchschnittsgröße der Menschen in Deutschland oder Europa in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Der Einfluß der extrem guten Ernährungssituation (Angebot im Überfluß) ist hier sicherlich klar zu erkennen.

Eßstörungen oder auch Leistungssport können beide den Hormonspiegel beeinflussen, damit bermutlich auch zu einer Veränderung des Wachstums beitragen.
Wobei man sich gerade bei Leistungssportlern natürlich auch umgekehrt fragen muß: Vielleicht werden eben nur die großen bekannt und erfolgreich? Z.B. bei Volleyballern oder noch mehr bei Basketballern ist es sicherlich umgekehrt - nicht weil sie Sport machen, werden sie größer, sondern weil sie Sport machen UND groß sind, werden sie erfolgreich!

Thomas
 
RE: Wachstum

Ich meinte,dass es eigentlich gar nicht sein kann,dass Leistungssport und vorgeschriebene Ernährung das Wachstum hemmen,sonst könnte es gar keine großen Sportler geben.Ich habe sogar gehört dass durch intensiven Sport der Wachstumshormonspiegel erhöht werden kann...weiß aber nicht inwiefern das eine Rolle spielt.
Und die Steigerung der Durchschnittsgröße kann ja auch auf die bessere Ernährung der Eltern zurückzuführen sein...
(war die Steigerung wirklich so groß,ich meine im absoluten Durchschnitt?).
Dann könnte man ja auch argumentieren,dass die psychische Situation einen Einfluss hat (hat ja auch Einfluss auf den Hormonspiegel) und man sein Wachstum willentlich steuern kann...und das ist
doch eindeutig unmöglich...dann müsste ja alles was den Hormonspiegel
beeinflusst das Wachstum beeinflussen...

Danke übrigens für die Antworten
 
RE: Wachstum

Ich denke mal, daß Deine konkreten Fragen und alles, was Du für Dein Referat brauchst (war das nicht schon lange?), geklärt ist. Falls Du Dich wirklich noch weiter mit dem Thema auseinandersetzen willst, empfehle ich Dir entweder ein Medizinstudium oder die Lektüre diverser Bücher zum Thema (Pädiatrie, Endokrinologie, Physiologie, Biochemie, whatever - vermutlich gibt's auch spezielle Bücher zu Wachstum und Wachstumsstörungen).

Ich habe das Gefühl, daß jede Antwort von mir neue Fragen hervorruft - ist ja auch okay, aber ich habe persönlich momentan keine Lust, mich noch weiter in das Thema einzuarbeiten bzw. selber nachzulesen, was ich müßte. Wenn Du wirklich mehr wissen willst, mußt Du selber etwas aktiv werden. Viel Spaß jedenfalls weiterhin!

Thomas
 
DANKE

DANKE

Natürlich war das schon lange,aber dadurch habe ich Interesse an dem Thema gefunden....
ich wollte nur zum Schluss nochmal Danke sagen
 
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