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VSD

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AntjeG

Guest
Bei meiner Tochter (3 J.) wurde ein VSD diagnostiziert. Wir haben einen Endokarditis-Pass mit einer Kurzbeschreibung der Prophylaxe-Empfehlungen erhalten. Nach Aussage des Kinderkardiologen sind lediglich bei chirurgischen Eingriffen Antibiotika-Gaben erforderlich.
Was ist aber bei z.B. Mittelohrentzündung, Mandelentzündung oder auch blutenden Verletzungen (Knie im Sommer). Kann ich davon ausgehen, dass alle Infekte ohne Fieber harmlos sind und keiner Antibiotika bedürfen?
Woran erkenne ich denn, falls mein Kind an einer Endokarditis leiden würde?
Und was kann man dann dagegen noch tun? Ist eine Endokarditis überhaupt ohne bleibende Folgen heilbar?

Vielen Dank für eine Antwort!
 
RE: VSD

Hallo Antje,

ein VSD verwächst sich bei etwa 40% der Kinder im Laufe der Entwicklung. Wenn dies bis zum 6. Lebensjahr nicht geschieht, muss er operativ verschlossen werden, denn er kann zu irreversiblen Schäden am Herzen führen. Entscheidend ist die Größe des Defektes! Je größer, umso früher muss der Verschluss erfolgen.

Zur Endokarditis und zur Prophylaxe ist folgendes zu sagen. Eine Schürfwunde muss nicht antibiotisch abgeschirmt werden, wenn die Wundverhältnisse es nicht unbedingt erfordern. Eine Antibiotika- Therapie zur Endokarditisprophylaxe ist in der Regel bei Zahnbehandlungen und eitrigen Entzündungen angezeigt. Die von Ihnen o.g. Infekte werden ja sowieso antbiotisch versorgt. Eine spezielle Therapie ist nicht erforderlich.

Die Symptome und Therapie der Endokarditis lesen Sie bitte hier:
http://www.m-ww.de/krankheiten/herz...bakterielle_endokarditis.html?page=2#symptome
 
RE: VSD

Hallo Herr Pfleger,

vielen Dank für Ihre Antwort!
Es handelt sich konkret um einen kleinen VSD. Laut einem Infoblatt der deutschen Herzstiftung soll sogar bei einer Zahnsteinentfernung mit Antibiotika vorgebeugt werden. Das hat mich beunruhigt - was wird dann z.B. im Schulanfangsalter, wenn die ersten Zähne wackeln? Geben wir dann ständig Antibiotika?
Können Sie mir sagen, ob man eine Endokarditis bei einer Herz-Sonografie erkennen würde?

Herzliche Grüße -
Antje.
 
RE: VSD

Die Diagnose einer Endokarditis wird anhand der Laborergebnisse gestellt. Dafür werden mehrer Kulturen angesetzt, um auch eine evtl. verdeckte Infektion aufdecken zu können. Bei einer Sono denke ich, wird es schwer eine aktuelle Endokarditis zu erkennen. Jedoch nimmt die Herzinnenwand in der Regel Schäden, vor allem die Klappen. Dies wiederum ist ab einem gewissen Schweregrad der Schädigung, auch in der Sono zu erkennen, da die Klappen nicht mehr richtig schließen.

Wegen dem Ausfall der Milchzähne brauchen Sie sich wohl nicht zu fürchten. Da die Wunden bluten, ist eine Infektion meist unwahrscheinlich. Gefährdet ist Ihr Kind dagegen bei Zahnbehandlungen, da dort oft die Blutung unterbunden werden und somit Keime eingeschwemmt werden können.
Vielleicht ist, da es sich ja um einen kleinen Defekt handelt, bis dahin schon wieder alles in Ordnung.

Alles Gute!
 
RE: VSD

Hallo Antje,
wie groß ist denn der Defekt. Hat man ihn per Sono ausgemessen?
Ich habe von Geburt an einen VSD, 0,5 cm klein, der nicht operiert wurde. Bin jetzt 38. Gehe alle 3 Jahre zum Check und es geht meiner Pumpe gut. Ich mache Endokarditisprophylaxe bei OPs und bei den Geburten meiner Kinder, ansonsten nicht.
Mich hat man als Kind mit Antibiotikum vollgestopft, bei jeder Erkältung, das hat meinem Magen und Darm nicht gut getan. Schürfwunden haben sie aber nicht mit Antibiotika behandelt. Lasst euch auf keinen Fall verrückt machen.
Alles Gute für die Kleine.
 
RE: VSD

Hallo Antje,

ich habe auch einen VSD. Ich werde 45 Jahre alt, habe erst vor 5 Jahren erfahren, dass ich zur Vorbeugung gegen Endokarditis Antibiotika nehmen sollte. Empfohlen wurde es mir für den Zahnarztbesuch und für OPs.

Bisher habe ich aber noch nie was genommen, weil ich einfach so lange ohne diese Vorbeugemaßnahmen gelebt habe, dass ich beim Zahnarztbesuch dann meist darauf vergesse.

Mein "Defekt" ist sehr klein, aber laut. Ich wurde mit 12 Jahren in einer Uniklinik genau untersucht (Herzkatheter) und bei mir war eine Operation nicht nötig.

Mach dir mal nicht zu große Sorgen, mit diesem Herzfehler kann deine Tochter ein ganz normales Leben führen. Du wirst sie jetzt am Anfang vielleicht, genau wie meine Mutter, ein bißchen mehr beobachten, aber bald werdet ihr wieder ein unbeschwertes Leben führen.

Alles Liebe, Sheila
 
sheila

sheila

Hallo sheila,
bei mir ist der Defekt auch sehr klein, dafür sehr laut.
Man fühlt die Vibration sogar.
Die Ärzte lächeln immer und sagen, viel Lärm um nichts.
Ich habe den VSD seit meiner Geburt, bin mittlerweile 38 Jahre alt und habe zwei Kinder. Also mir geht es gut und meiner Pumpe auch!
Viele Grüße
 
RE: sheila

RE: sheila

Danke Euch für's Mutmachen. Ich denke auch, wir bekommen das hin.

Euch beiden alles Gute!

Liebe Grüße -
Antje.
 
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