Re: Vernarbende Alopezie
Liebe Lara,
zur Frage, wie ich damit umgehe:
Es gibt Zeiten, da fällt es mir leicht und Zeiten, da beschäftigt es mich mehr.
Wichtig war für mich zunächst die Informationsbeschaffung, also zu wissen, was ich habe (lichen ruber follicularis), dass kahle Stellen kahl bleiben werden, und es höchstens gelingen kann, das Ausbreiten der Entzündung auf bisher unbetroffene Bereiche zu verhindern.
Ich behandle akut entzündete Stellen lokal mit Cortisonlösung. Ich hab beim Friseur auf Naturhaarfarben umgestellt und verwende ein Babyshampoo. Ich hatte im Laufe der Jahre bereits mehrere Schübe, im Moment ist ein relativ großer Teil der Kopfhaut betroffen.
Bisher sind bei mir Bereiche am Hinterkopf kahl. Je nachdem, wie die Haare fallen, sieht man es mehr oder weniger. Ich trage die Haare nicht zu kurz, dadurch wird manches überdeckt. Allerdings lass ich die Haare fallen, wie sie eben fallen, ich mach da keine Anstrengungen, um zu verhindern, dass es jemand sieht. Ist nicht ganz logisch, aber dadurch, dass ich beim Blick in den Spiegel diese Stellen nicht sehe, lassen sie sich besser aus meinen 'Gedanken verdrängen.
Mir ist klar, dass der jetzige Schub mein Aussehen durchaus stärker beeinflussen kann. Ich gehe öfter als früher zum Friseur, das gönne ich mir "solange ich noch Haare zum Färben und Frisieren habe" - und wenn ich mal ne Perücke brauche, dann will ich zwei oder drei verschiedene haben und mit dem unterschiedlichen Aussehen spielen.
An meinem letzten Geburtstag habe ich allen Gästen erzählt, was im letzten Lebensjahr wichtig war und dabei habe ich auch offen berichtet über den Haarausfall.Meine Grundeinstellung ist, dass Haare nur ein kleiner Teil meines Lebens sind. Da gibt es noch ganz viel anderes, deshalb bekommt das Thema Haarausfall so wenig Raum wie möglich.
Seit ich selbst betroffen bin, fällt mir auf, wie viele Frauen betroffen sind - und wie wenig mir das bisher aufgefallen war.
Hast du auch einen vernarbenden Haarausfall? Wenn ja, welchen?
LG
Lächeln